Kleinzeug und rückwärts segeln

Eigentlich hatten wir geplant, heute um 10Uhr zu schleusen und ein wenig zu segeln, aber so völlig ohne Wind ist das etwas witzlos. Also haben wir kurzerhand beschlossen, wir schleusen um 14Uhr und basteln vormittags noch ein wenig.

Mittags haben wir unseren Ofen nochmal getestet: Blätterteig mit Feigen und Ziegenkäse. Sehr lecker, und es war auch nicht mehr so ganz so dunkel wie der Apfelkuchen 😉

Ansonsten haben wir uns die Zeit bis zum Schleusen hauptsächlich mit Putzarbeit vertrieben: das Deck wurde mal wieder geschrubbt, ich hab alle Fenster unseres Aufbaus geputzt (beeindruckend, wie gut man da jetzt sieht ;-)), Michl hat Schorsch poliert und nebenbei haben wir ein wenig aufgeräumt.

Um 14Uhr waren wir dann pünktlich in der Schleuse. Das erste mal zu zweit, bisher hatten wir immer eine dritte Hand zum Anlegen. Hat wunderbar geklappt 🙂 Dann raus in die Jade. Ja, und eigentlich wollten wir segeln, was wir auch grundsätzlich probiert haben (soll heißen: Genua und Großsegel waren gesetzt), nur leider kam der Wind irgendwie aus der falschen Richtung und vor allem mit deutlich zuwenig Stärke… Zwischendurch schlief er ganz ein, was zur Folge hatte, dass wir unseren Bug zwar Richtung Norden stehen hatten, wir aber durch die Tide nach Süden gefahren sind… Naja, irgendwann war uns das dann zu doof und wir sind unter Motorzurück in den Vorhafen. Eigentlich wollten wir uns dort noch ein Fischbrötchen gönnen, aber wir kamen mit einer außerplanmäßigne Schleuse dann doch direkt in die Marina.

Dort haben wir dann unseren letzten Abend für dieses Jahr noch genossen. Schade, dass diese Zeit jetzt erstmal vorbei ist 🙁 Aber es wird ja wieder Frühjahr 🙂

Radar… :-(

Nach dem Frühstück kam Per zu uns an Bord um sich unser Radar anzusehen. Das Panel gibt beim Einschalten gar nichts von sich, es zuckt nicht mal. Spannung kommt genügend an am Gerät, also ging es ans Aufschrauben. Im Inneren konnten wir dann sehr leicht das Problem sehen: ein Anschluss war total verschmort und auf der Platine lösen sich teilweise die Leiterbahnen ab. Das kann gar nicht mehr funktionieren! Da sagen wir nur: Vielen Dank an den ***, der uns das Teil bei ebay als völlig intakt und technisch einwandfrei verkauft hat!!! Es ist halt doch der ein oder andere Betrüger unterwegs. Naja, Per hat das Display mal mitgenommen, vielleicht kann er was retten, inzwischen werden wir uns an Furuno wenden und herausfinden, wie gut deren Kundensupport ist (vielleicht können wir ja eine neue Platine bekommen und müssen nicht das ganze Display kaufen).

Bei John Wayne sind wir weitergekommen, das war aber erfreulicher als das Radar: Michl hat eine neue Zündkerze eingebaut und innnen alles sauber gemacht und man glaub es kaum: die Zündkerze bleibt auch bei wechselndem Gas trocken und sauber. Und John Wayne läuft. Drückt uns alle die Daumen, dass das nun endlich mal so bleibt!

Nachdem der Cockpittisch früh seine zweite Schicht Lack bekommen hat, wollten wir ihn abends noch montieren. Leider hat das nicht geklappt, weil er tatsächlich einfach ein Stück zu lang ist. Mit der Stichsäge wollten wir das aber nicht kürzen, das soll schon richtig gerade werden. Logischerweise haben wir keine Kreissäge da, also muss der Tisch erst noch mit nach Nürnberg.

Abends waren mit mit Kerstin und Christoph in der Brücke essen, ein sehr schöner Abend mit hervorragendem Fisch. Danke nochmal an Carmen, Kurt, Steffi und Hary für den Gutschein! War eine sehr gute Idee 🙂

Herbst?

Herrlichstes Wetter hat uns heute empfangen! Einen wunderschönen Sonnenaufgang durfte ich auf meinem Weg zum Klo beobachten. An der Uhrzeit (7:30) konnte man merken, dass wir Herbst haben, nicht an den Temperaturen. Im Sommer war es oft deutlich kühler als heute!

Nachdem kein Wind angesagt war, haben wir uns Arbeit vorgenommen:

  • Michl hat sich nochmal John Wayne vorgenommen. Es kann ja nicht sein, dass wir das nicht hinbekommen! Den Zündkerzenstecker hat er gelötet, jetzt sollte er wirklich Kontakt bekommen! Und er hat Kontakt, wie eine erste Probefahrt bewiesen hat 🙂 Tja, dummerweise wollte ich dann auch noch eine Probefahrt machen und dann lief das plötzlich wieder nicht mehr so rund… 🙁 Eine Zündkerze ist nass geworden. Und zwar immer, wenn man Vollgas gefahren ist und dann wieder vom Gas geht. Also: weiterforschen, wo das nun wieder herkommt…
  • unser Cockpittisch eine erste Schicht Lack bekommen. Wir wollen ihn am Wochenende noch montieren, dazu muss aber mindestens die Unterseite, an der die Halterung befestigt wird, fertig lackiert sein.
  • früh waren wir gleich in der Werft und haben alles zum Winterlager abgesprochen. Und es klappt alles wie geplant: Montag fahren wir in die Werft und Dienstag früh haben wir den ersten Krantermin. Es geht somit das erstemal allein durch eine neue Schleuse und an einen Steg, den wir nur von Land aus kennen. Wir freun uns drauf! 🙂
  • die Aussteifungen für die Kuchenbude sind fertig. Die eine Stange in der Mitte war dann doch nicht so stabil wie erhofft, somit haben wir noch zwei weitere dazu konstruiert.

Auf dem Rückweg zur Marina, machten wir noch etwas, was wir schon machen wollten seit wir in Hooksiel sind und nie die Zeit dazu fanden.
Wir setzten uns ans Meer.
Beobachteten wie die Flut kam, wie das Wasser von Welle zu Welle stieg und sich das Land wieder zurück eroberte. Einfach und schön! Wir fühlen uns wohl.
Abends hatten wir unter unserer Kuchenbude noch einen gemütlichen Plausch mit Kathleen und Per von der NamuPaiAi und Christian.

Radio-Z

Heute waren wir zum ersten mal im Radio! Christian von den Radio-Gays bei Radio-Z hat uns letzte Woche angerufen und gefragt, ob wir Lust hätten, in seine Sendung zu kommen. Tja, und da waren wir dann heute. Hat sehr viel Spaß gemacht! Wir konnten ein bißchen erzählen, die Atmosphäre war klasse. Danke nochmal an Christian, Julian und Guido.

Kleinzeug

Heute schliefen wir erst mal aus. Nach dem Frühstück, sitzen wir im Cockpit unter unserer Kuchenbude. Wir erledigen verschiedene kleinere Arbeiten, wie hunderte von Leinen sortieren, Enden verschweissen, Cockpit abgewaschen, Außenborder noch mal getestet, lief heute wieder unrund. Was nicht daran lag, dass Claudi das erste mal damit fuhr.;-)

Der Bugkorb wurde fest fixiert. Die Achterkabine haben wir angefangen auszuräumen und den ersten Teil auch schon ins Auto gepackt. Muss ja so langsam alles winterfest gemacht werden, denn in 2 Wochen wollen wir uns nach Wilhelmshaven ins Winterlager verholen.

Abends gingen wir dann noch mit Krystyna, Frank und Jan zum Essen, war echt lecker.

Kuchenbude

Pünktlich um 9.00 Uhr wurde unsere Kuchenbude angeliefert, Claudia half mit sie anzubringen. Für die Einklipser mussten noch die dazugehörigen Stifte eingebohrt werden. Dann bekam so langsam alles ein Bild. Und wir ein neues Zimmer 😉 Es machte auch gleich das Wort „Wintergarten“ die Runde. ;-).

Währenddessen brachte ich die neuen Zündkerzenstecker mit den Schuhen an unseren „John Wayne“ an. Probefahrt, doch der verflixte Außenborder lief immer noch nicht rund. Sobald ich einen Gang einlegte, war es aus mit der hohen Drehzahl, die fiel immer in den Keller! Nach Rücksprache mit unseren Chefmechaniker Matthias, von Yankee Motors, der meinte es könnte am Vergaser liegen. Also noch die Leerlaufdrehzahl erhöht und das Gemisch etwas fetter eingestellt und er lief“ Wow! Und er läuft immer noch, wird sich das Problem doch endlich gelöst haben?

Dann sind wir nach WHV gefahren um uns die Werft anzusehen, wohin wir Kassiopeia ins Winterlager bringen wollen. Die hat uns sehr gut gefallen. Denken das wird was werden.

Zurück am Boot haben wir dann weiters geschafft, wie die Gummiseile für Brillen, Klammern und ähnliches Kleinzeug unten am Dach zu befestigen. Die letzten Relingsstützen fest eingebohrt. Wieder an Sicherheit gewonnen.

Jetzt sitzten (liegen) wir im Salon. Und draußen prasselt der Regen auf unsere Kuchenbude, nix mehr nasses Cockpit ;-).

Es ist wieder Donnerstag

Wie meist ging es so gegen 17 Uhr los Richtung Norden. Davor noch schnell die Zündkerzenstecker abgeholt. Durch viel Kilometer Stau auf A3 und A7 habe ich in Bremen noch Claudia am HBF mit genommen. Letztendlich waren wir um 0.30 Uhr am Boot. Noch kurz den obligatorischen Ankommer-Vino zu uns genommen und ab in die Falle.

Überraschung

Heute gab es mal eine positive Überraschung: Wir wollten eigentlich unseren Blister lüften, der war am Boot ein wenig feucht geworden. Und als wir ihn aus der Segeltasche raus hatten, haben wir entdeckt, dass da noch ein zweites Segel drin ist. Das heißt: wir haben einen Blister und einen Spinnaker 🙂 Und beide sehen vom Zustand her noch sehr gut aus! Sind zwar schon älter (auf einem steht noch eine vierstellige Postleitzahl…), aber sie sind wohl nicht viel öfter als ein/zweimal gesegelt worden. Das werden wir bald ändern 😉

Nachtrag und Heimfahrt

Also der Ofentest war bedingt gelungen. Der Kuchen war zwar grundsätzlich lecker, allerdings war er von unten dann doch ein wenig dunkel geraten. Besonders in der Mitte. Müssen wir wohl noch üben 😉

Heute haben wir gar nicht mehr recht viel gemacht: ein wenig zusammengeräumt, Schorsch an Deck verstaut (auch das ist noch verbesserungswürdig) und ein wenig Kleinzeug erledigt. Ach ja, und ausgemessen haben wir noch etliches: für den Cockpittisch, eine neue Frontplatte für die Naviinstrumente, Bettlaken, Spülbecken, … Wir wollen ja auch daheim nicht arbeitslos sein 😉

Inzwischen sind wir auf der Autobahn nach Hause, die Heimfahrt ist nicht ganz so entspannt wie die Hinfahrt: den ersten Stau haben wir umfahren, jetzt fängt es das Regnen an und der nächste Stau liegt kurz vor uns.

Segeln!

Heute war segeln angesagt! Bernd mit den Zwillingen Kilian und Florian ist bei uns mitgefahren. Es war zwar nicht so viel Wind, aber doch ausreichend um auch mal ein paar Manöver zu üben. Wenden, halsen und verschiedene Kurse am Wind haben wir probiert. Und das bei strahlendem Sonnenschein 🙂 Danke für die guten Tipps, Bernd! Außerdem haben wir unterwegs dann noch die Max getroffen und gegenseitig fotografiert. Wann kann man schon sonst sein Boot unter Segeln ablichten 😉

Zurück in die Schleuse war dann recht aufregend. Nachdem der Wind eingeschlafen ist und gegen die Strömung segeln mehr ein auf der Stelle segeln war, beschlossen wir, um zwei durch die Schleuse zu gehen. Also Segel runter, Maschine an und los. Wir waren auch richtig gut im Zeitplan, allerdings kam uns dann in der Hafeneinfahrt der Bagger entgegen. Musste der auch unbedingt zur Schleusenzeit baggern… Somit mussten wir nochmal umdrehen und dann hinter ihm her in den alten Hafen. Dort wurde es kurz richtig eng: der Bagger meinte auch noch, umdrehen zu müssen, die Mecki kam grade zurück und natürlich kamen aus der Schleuse etliche Boote raus. Aber wir kamen gut durch und hatten am Ende das perfekte Timing beim Schleusen: wir sind als letzte rein und direkt nach dem Festmachen ging´s auch los und da nur wenige Boote drin waren, war die Schleuse auch schnell wieder leer. Recht viel schneller kann das gar nicht gehen 🙂

Dann haben Bernd und Michl die eine Winsch noch überprüft, die hat in die falsche Richtung gedreht. Beim Zusammenbau lief was schief, aber jetzt wissen wir, worauf wir achten müssen bei der anderen.

Michl ist gerade mit den Zwillingen noch ein wenig mit Schorsch rumgedüst, vorher haben wir einen Apfelkuchen gebastelt, den gibt es heute nach dem Steg-Grillen als Dessert. Irgendwann mussten wir unseren Ofen ja auch mal testen 😉

Allerlei Gemischtes

Werft

Früh ging es direkt in die Werft an der Schleuse. Wir hatten einen Termin mit dem Elektriker, weil ja unsere Instrumente nicht so funktionieren, wie sie sollen. Die Logge hat noch nie mehr als 0 angezeigt, der Tiefenmesser kriegt zwischendurch Angst und geht mitten im Fahren auf 0m, die Windanzeige ist, naja, sagen wir, sehr kreativ und der Ruderlagengeber schlägt entweder aus oder nicht. Wir hatten die Hoffnung, dass sich da noch was reparieren lässt, leider wurde unsere Befürchtung, dass wir neue Geräte brauchen, bestätigt. Jetzt warten wir auf das Angebot, aber das werden wohl so um die €2.000,- sein mit Einbau… 🙁

Damit wäre dann auch entschieden, dass wir im Winter an Land gehen werden. Für den neuen Geber muss ein neuer Durchbruch gebohrt werden und das geht ja nunmal nur an Land liegend.

Ein Autopilot war auch noch Thema: eigentlich wollten wir aufgrund eines Tipps einen Pinnenpilot direkt an die zukünftige Windfahne anschließen, aber nach eingehender Beratung sind wir jetzt doch am Überlegen, ob wir nicht direkt an die Hydraulik mit einer stärkeren Anlage gehen. Allerdings gibt es dabei eben nicht nur einen Qualitäts- sondern auch einen entsprechenden Preisunterschied… Wir müssten da ebenfalls mit etwa €2.000,- rechnen anstatt ungefähr einem Viertel davon. Und unser Budget ist eben auch nicht unendlich groß…

Motor entlüften

Auf der Fahrt zur Werft hat unser Motor wieder das Stottern angefangen, es war schon wieder Luft in der Dieselleitung. Michl hat sich das Problem mal angesehen und nach etwas probieren herausgefunden, dass der Wasserabscheider noch nie entlüftet war… Also mit Ventil Luft abgelassen, Motor nochmal angeworfen und es sieht so aus, als ob das Problem tatsächlich so einfach behoben wäre. Wenn nur alles so einfach wäre… 😉

Maresa und Steffen

Nachmittags kam noch Besuch: Maresa und Steffen sind gerade bei Maresas Eltern in Wilhelmshaven zu Besuch und haben die kurze Anreise genutzt 🙂 Nach einem gemütlichen Kaffeetrinken haben wir Schorsch klar gemacht und sind zu einer Tour in den alten Hafen los. Ist auch nicht schlecht, allerdings ist das mit der Außenborder-Lautstärke eher nicht kommunikationsfördernd 😉

Grillen, Gretes Schein

Abends haben wir bei einem gemütlichen Grillabend Gretes Sportbootführerschein gefeiert. Klasse Wetter und ein sehr gemütlicher, schöner Abend!

Sternenhimmel

Heute sind wir sehr gut und entspannt durchgekommen. Anfangs ein wenig zäh aber kein Meter Stau! Und mit der Zeit sind wir für unterwegs richtig gut eingerichtet: frischer Kaffee, Brötchen und Rohkost als Reiseverpflegung funktioniert schon bestens.

Das Überwältigende am Ankommen war diesmal der Sternenhimmel. Keine Wolke und eine sehr klare Luft haben für einen mit Punkten übersähten Himmel gesorgt. Wahnsinn! Selbst die Milchstrasse konnten wir ohne Probleme sehen. Wir sind schon neugierig, wie das dann unterwegs wird 🙂