Die Heimfahrt nach Nürnberg fiel erstens schwer und dauerte auch ewig lange, Rückreiseverkehr, Staus und Unwetter. Auch in Hooksiel war Wetter extrem angesagt. Bernd von der SY Gioia schräg gegenüber uns an Steg 1, informierte uns allerdings, dass unser Boot noch schwimmt und keinen sichtbaren Schaden davongetragen hat … ;-)) (O.Ton) Von ihm ist auch das Bild. Danke Bernd!
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Endlich auf eigenem Kiel unterwegs
Heute war ein ganz anderer Tag. Wir haben zwar von der technischen Seite her nicht viel geschafft, dafür sind wir um so mehr gefahren. Doch der Reihe nach. Um 9.30 Uhr klingelte mein Handy und unser Ex-Skipper Werner, von der SY Almdudler, war dran, er hatte sich angekündigt um mal unser Boot in Augenschein zu nehmen. Bei ihm haben wir vor Jahren das Segeln gelernt. Dies ist dann auch gleich ein wenig Werbung für ihn. Wer mehr übers Segeln erfahren und lernen will, ist bei Ihm bestens aufgehoben. Ostseesegeln! Wir freuten uns auf ihn.
Nachdem er unser Boot, mit nem guten Schluck Kaffee in der Hand begutachtet und wir das Problem mit dem Gashebel soweit gelöst hatten, dass es wieder einigermaßen Schalten ging, sind wir auch gleich losgefahren. Zuerst in Richtung Schleuse um unser Schild für die Schleusenfahrten abzuholen. Da haben wir dann gleich mal das Anlegen an der Seite eines Kutters üben können. Ging tadellos. Leider war der Schleusenmeister nicht da. Sind dann zum Alten Hafen weitergefahren und haben da angelegt um ein paar „Pommes“ zu essen. Aus den Pommes wurde dann ein kleiner Spaziergang durch Hooksiel und ne Currywurst, auch gut.
Zurück ging es dann in unsere Box in die Marina. Wir können sagen, die ersten Male mit nem Langkieler anlegen und das ohne „Rums“ 😉 cool.
Dann half uns Werner noch bei ein paar anderen Sachen mit hilfreichen Tipps. Nur bei unserem GPS waren alle Versuche hoffnungslos, da ist wohl die Antenne defekt, werden wir uns ein neue kaufen müssen.
Während dem Fahren haben wir auch noch festgestellt, das der Windmesser und das Log einen Hau haben. Mal sehen, wie wir das lösen werden. Auch die Stopfbuchse von der Welle gibt bei niedriger Drehzahl so ein seltsames Geräusch von sich. Doch dies werden wir uns beim nächsten Besuch von Werner (der bringt dann seine halbe Werkstatt mit) ansehen. Nachdem Werner sich verabschiedet hatte, fuhren wir noch zur Schleuse um unser Schild abzuholen, diesmal allerdings mit dem Auto, wir mussten auch noch einkaufen. Hat dann geklappt und wir können es dann ins Cockpitfenster stellen, daduch erkennt der Schleusenmeister, dass wir schon für das Jahr bezahlt haben.
Jetzt stehen die Mädels, Grete von der Max, Christina von der Toccata und Claudi von der Kassiopeia an Deck zusammen und halten ein 5 Min. Stegschwätzchen seit ner Stunde ;-). Very Nice!
Bremen und Frust
Heute war ein etwas frustrierender Tag. Erst waren wir in Bremen, weil wir bei AWN und SVB noch etwas besorgen wollten. Doch die Fahrt hätten wir uns sparen können. Wir haben zwar alles bekommen, war aber irgendwie auch nicht besser, als wenn wir bestellt hätten. Verfahren hatten wir uns auch, trotz extra geliehenem Navi (es gibt einfach zu viele neue Straßen in Bremen…). Außerdem wäre das Wetter perfekt gewesen, um etwas am Boot zu machen und nicht im Auto zu sitzen.
Doch wenigstens konnten wir den neuen Bootsmannstuhl schon anwenden um den neuen Radarflektor in den Mast zu bringen. Das Windex habe ich leider doch nicht aufbauen können, da muss erst noch eine neue Halterung hoch. Man hat von der Mastspitze aber eine total geile Aussicht über die Marina, da nehme ich das nächste mal ein Kamera mit hoch. 🙂 Dann haben wir noch unsere eben bei AWN gekaufte Rettungsschlinge befästigt. Wir können sagen, heute einen großen Schritt in Richtung Sicherheit getan zu haben.
Dann wollten wir endlich ein wenig rangieren üben, doch wir haben den Rückwärtsgang nicht reinbekommen. Naja, und das macht dann das Rangieren etwas schwierig… Der nächste Rückschlag kam nach dem Anlöten der Antennenstecker: das GPS zeigt Blödsinn an und das Navtex empfängt nichts. Wir werden morgen mal probieren, beide Antennen etwas weiter nach außen zu schieben, vielleicht sind die gestört, weil sie unter der Radarantenne sind.
Mit dem Radar sind wir auch nicht so weit gekommen, wie wir eigentlich wollten: das Datenkabel ist zwar verlegt, aber das Stromkabel endet noch in der Backskiste und muss noch durch den Motorraum bis ans Schaltpanel. Logischerweise ist aber der Weg durch den Motorraum eigentlich schon belegt. Wär ja langweilig, wenn´s einfach wäre 😉 Morgen wird sich da ein Weg finden!
Jetzt gerade schließen wir den Tag mit frischen Erdbeeren und Sekt ab, irgendwas muss ja positiv sein 😉 So das wars, jetzt ist es kurz vor Mitternacht und wir gehen in die Falle, morgen kann es nur besser werden.
Ach ja, dann haben wir die este Urlaubsplanung reinbekommen, die Kleins werden uns im August besuchen kommen. Auf die 4 freuen wir uns wirklich…
Gestern
Gestern kamen wir einfach nicht mehr zum Schreiben… Es war ein ziemlich vollgefüllter Tag, an dem wir zwar mal wieder nicht rangiert haben, aber doch ein wenig was geschafft. Das wichtigste ist wohl, dass unsere Radarantenne befestigt ist (verkehrtherum, wie wir dank Christoph inzwischen wissen, aber drehen ist kein Problem). Es war ein wenig mehr Aufwand, als es so auf den ersten Blick klingt. Ins Deck musste ein Loch gebohrt werden, da von unten das Kabel durchführen, dann durch den Mast vom Geräteträger fädeln. Und dann mussten wir es natürlich wieder außen nach unten führen, die Antenne musste ja noch angeschlossen werden. Das war dann ein wenig Bastelei, aber es müsste passen. Testen konnten wir noch nicht, da noch kein Stromkabel verlegt ist. Dann ist Michl wieder in den Geräteträger geklettert, ich hab ihm die Antenne hochgereicht und sie wurde festgeschraubt.
Zwischendurch hab ich mich mal mit unserem Fishfinder befasst. Der war immer noch auf Simulationsmodus und hat somit nicht wirlich was sinnvolles angezeigt. Jetzt ist er „scharfgeschalten“ und zeigt das an, was tatsächlich unter uns ist. Dann haben wir tatsächlich den ganzen Tag irgendwas getan, aber es war eine Menge Räumen und Kleinzeug dabei.
Ich war nachmittags noch kurz plauschen bei Kerstin und Christoph auf der Timpe Te, wir haben uns auch gleich für abends zum Essen verabredet. Und das war später dann sehr lecker und ein schöner Abend mit einem gemütlichen Ausklang im Cockpit unserer Kassiopeia.
Vatertag
Gestern sind wir gleich nach der Arbeit losgefahren in unser schwimmendes Zuhause. Kurz nach Mitternacht sind wir angekommen und haben uns erstmal noch ein Glas Wein mit spanischem Schinken von meinen Eltern gegönnt. Und dabei im Cockpit einen wunderschönen Sternenhimmel genossen. Herrlich!
Heute haben wir dann erstmal ausgeschlafen und sitzen nach dem Frühstück im Cockpit, testen unseren Internet-Stick und planen den Tag. Es würde zumindest das Wetter passen, um die Durchführung für die Antennen am Geräteträger zu machen. Ein wenig rangieren üben müssen wir auf jeden Fall auch!
Plausch und Rückfahrt
Gestern haben wir uns dann relativ kurzfristig entschieden, abends noch nach Nürnberg zu fahren. Nachdem das Wetter nicht wirklich zugelassen hat, dass wir arbeiten konnten, wollten wir wenigstens den Sonntag in Nürnberg komplett haben. Ein wenig Taschen ausräumen und Wäsche waschen muss ja auch ab und zu mal sein. Außerdem sind noch etliche Mails zu beantworten und wir müssen schon wieder Sachen bestellen.
Zuerst haben wir uns ein richtig gemütliches und ausführliches Frühstück genehmigt und dabei überlegt, was wir so alles schaffen wollen. Zumindest haben wir drüber nachgedacht, bisher kam ja auch immer alles etwas anders als geplant 😉
Was wir aber geschafft haben, war ein Trip zur Schleuse! Und diesmal wurde auch geschleust. So unspektakulär wie es dann war, hatten wir es uns nicht vorgestellt… Nachdem es schwimmende Poller zum Festmachen sind, muss man einfach nur seitlich anlegen, warten, wieder losmachen und weiter fahren. Wenn wir im an- und Ablegen fit sind, sollte das zu machen sein.
Ein bißchen Kleinzeug haben wir dann noch geschafft:
- Michl hat die Lazy-Bags befestigt
- die Kabel aus dem Mast sind komplett angeschlossen, also jetzt auch die Beleuchtung
- in der Heckkabine ist eine kleine Undichtigkeit, die hat Michl versucht abzudichten. Nächstes Wochenende werden wir sehen, ob das funktioniert hat. Es ist aber wirklich nicht viel, was da reinkommt.
- unsere ToDo-Liste haben wir mal wieder ergänzt (der Außenlautsprecher braucht einen Schalter für die Stellungen Funkgerät/Radio/Aus, wir wollen ja nicht ständig den ganzen Steg beschallen…)
Nachmittags hatten wir noch Besuch vom Nachbarboot, der SY Toccata. Sehr nett! Frank und Christina waren bereits mit ihrem Sohn für drei Jahre unterwegs und konnten eine Menge Tipps geben und auch schöne Geschichten erzählen.
Tja, und nachdem es sich inzwischen wieder eingeregnet hatte, haben wir dann eben noch unsere Sachen gepackt und sind wieder los in Richtung Nürnberg gefahren. Und es fällt nicht so wirklich einfach, Kassiopeia so allein im hohen Norden zurückzulassen 😉
Winsch und Urlaub
In der Werft waren wir heute so richtig erfolgreich! Nachdem wir ja noch in Feucht eigentlich jeden, der es hätte wissen können, gefragt haben, wie wir die Ankerwinsch aufbekommen und uns niemand helfen konnte, dachten wir eigentlich, dass die schon das passende Werkzeug dazu haben. Aber dass sie auch noch den fehlenden und genialen Tipp haben, haben wir nicht vermutet! Nachdem sie mit der Kurbel gelöst war, flutschte sie regelrecht raus. Vielen Dank an die Werft Hooksiel!
Auf der Suche nach einem Zubehör-Laden waren wir zwar immer noch nicht erfolgreich, aber wir haben ein Kilo Nordseekrabben erstanden. Seit gestern fahren die Fischer nach einem Streik wieder und wir haben gleich die Gelegenheit genutzt. Auf dem Rückweg haben wir in Hooksiel noch einen sehr schönen Hofladen entdeckt, da werden wir dann wohl gelegentlich mal zu sehen sein 😉
Den weiteren Nachmittag haben wir dann zu einem nicht unerheblichen Teil mit Krabben pulen verbracht. Einen anderen Teil haben wir mit Verspeisen derselben zugebracht 🙂 So ganz insgesamt haben wir einfach einen gemütlichen Nachmittag gehabt. Unsere Petroleum-Heizung heizt mehr als ausreichend, damit war dann auch das Wetter nicht mehr sooo das Problem. Jetzt zerlegt Michl die Ankerwinsch noch komplett, ich schreib ein wenig Tagebuch und später schließen wir noch komplett die Beleuchtung im Mast an. Und spätestens danach gehen wir zum gemütlichen Abend über 🙂
Und bevor ich es vergesse: es ist doch immer wieder schön, wenn etwas einfach reibungslos klappt, was man schon vor längerer Zeit ausgemacht hatte. Bereits im Herbst hatten wir über die Bootsbörse ein zweites Großsegel gefunden und auch telefonisch ausgemacht, dass wir es dann im Frühjahr hier in Hooksiel bekommen. Und siehe da, vorhin klopft und ruft es vom Heck und wir haben unser Segel sogar über den Wasserweg geliefert bekommen!
Wetter
Heute kommt uns das Wetter gar nicht entgegen. Nachts hat es schon geregnet und jetzt vormittags ist es immer noch sehr kühl, windig und nieselt schräg. Naja, die Ankerwinsch hat Michl in einer trockenen Phase ausgebaut, die werden wir gleich wegbringen. Und vielleicht schleust ja heute jemand (ist aber tatsächlich fraglich bei dem Wetter…). Außerdem haben wir noch die Adressen von zwei Zubehör-Läden, die wollen wir heute mal heimsuchen. Bei dem Wind müssen wir nämlich auch nicht rangieren üben.
erster Tag allein am Boot
Heute nach dem Frühstück ist Rudolf gefahren und wir waren das erste mal wirklich allein auf unserem Boot. Ein klasse Gefühl! Als erstes haben wir uns darüber gemacht, die Lazy-Bags einzuziehen. Das Ende zum Einfädeln war ziemlich ausgefranst, also mussten wir erst noch ein wenig nachbessern. Aber dann ging es sehr gut in die Schienen und wir konnten das Segel einpacken. Eine Persenning für die Verbindung zwischen Baum und Mast hatten wir noch, da müssen wir uns allerdings eine neue besorgen, die ist etwas kurz und die ein oder andere Naht geht auch schon auf. Provisorisch haben wir mit einer Folie nachgebessert, bei Regen würde sonst alles ins Segel laufen.
Dann sind wir los, ein wenig die Umgebung erkunden und auch nochmal nach einem Baumarkt suchen. Den Baumarkt haben wir gefunden und sogar das ein oder andere Teil, das wir gebraucht haben. Und wir haben inzwischen einen Stadtplan von Wilhelmshaven, jetzt können wir auch ohne Navi alles finden 🙂
Eigentlich wollten wir dann noch beim Schleusen zusehen, aber heute war so ein Wind, dass wohl keiner beim Segeln war. Naja, war ja nicht die letzte Gelegenheit 🙂 Wieder zurück am Boot mussten wir schon wieder verstauen (es ist immer noch ziemlich viel Platz) und haben uns ganz gemütlich im Cokpit eine Makrele genehmigt.
Unser UKW-Funkgrerät ist auch angeschlossen und die MMSI eingegeben. Mann kann auch sagen es funkt!! Nach ein wenig weiter basteln und sortieren sitzen wir inzwischen gemütlich im Salon bei Käse und Wein. Ein bißchen Urlaub muss ja auch sein! Morgen gibt es aber noch genug zu tun, dass uns nicht langweilig wird. In die Werft wollen wir unsere Ankerwinsch vorbeibringen, wir kriegen sie nicht auseinander, aber sie muss dringend gefettet werden. Eine undichte Stelle im Cockpit haben wir, in die Achterkabine kommt ein wenig Wasser bei Regen, und eigentlich wollten wir die Radarantenne einbauen. Mal sehn, wie weit wir kommen.
Segel einziehen und Antennen
Heute waren die Segel dran. Nachdem es doch etwas windig war, haben wir Kassiopeia zuerst mal in den Wind gedreht. Dann das Segel geholt, eingefädelt und hochgezogen. Und es ist richtig toll, nach so langer Zeit des Bastelns sein Boot das erste mal mit Segel zu sehen 🙂 Der Vollständigkeit halber haben wir noch ein Vorsegel hochgezogen, dann haben wir sie auch schon wieder eingepackt. Wir hatten uns inzwischen dazu entschlossen, bevor wir mit Segeln üben anfangen, doch erstmal ganz grundsätzlich anzufangen und An- und Ablegen zu üben, das ist ja mit einem Langkieler auch nicht so völlig einfach.
Außerdem stand noch ein wenig Arbeit an: die Antennen für GPS und NAVTEX mussten noch befestigt werden inkl. Verlegung der zugehörigen Kabel. Der Windmesser ist inzwischen angeschlossen, genauso die UKW-Antenne. Dann war noch ein wenig Zeug zu verstauen (das wird uns jetzt wohl noch länger verfolgen ;-)).
Nachdem wir inzwischen schon wieder eine Einkaufsliste an Zubehör zusammen hatten, haben wir uns noch auf die Suche nache einem Bootszubehör gemacht. Merkwürdigerweise ist das hier wirklich schwer, einen zu finden! Leider waren wir auch nicht erfolgreich. Auch einen Baumarkt haben wir gesucht. Den haben wir zwar auch gefunden, aber die hatten irgendwie nichts von dem, was wir gebraucht haben. Ein wenig gefrustet sind wir wieder zurück nach Hause 😉 gefahren.
Abends gab es bei Grete leckere Spaghetti und einen netten Plausch im Cockpit. Ach ja, was ich bisher gar nicht erwähnt habe: das Wetter! Passend zum Slippen am Dienstag hat es gewindet und zwischendurch geregnet, kühl war es auch… und gestern und heute war es mit Shirt oder dünnem Pulli durchaus angenehm, wenn die Sonne weg war, konnte es aber auch kühl werden. Abends im Cockpit war dann doch Flies und Decke nötig. Somit kam zum erstem mal am Boot die schöne Decke von Luz und Martin aus Mexiko dort zum Einsatz, wofür sie gedacht ist.
Abladen
Nach einem sehr leckeren und reichhaltigen Frühstück bei Schimanskis sind wir zur Werft aufgebrochen. Ein wenig nervös waren wir schon, immerhin sollten wir heute unser Boot das erste mal in seinem Element sehen!
Abladen und dann auch Slippen waren eigentlich ziemlich unspektakulär und gingen auch recht schnell. Dann noch ein wenig Nervosität beim Überprüfen der Seeventile und Durchbrüche. Immerhin haben wir ja ein paar neue Löcher gebohrt und auch zwei neue Durchbrüche gesetzt. Aber alle Sorge war unnötig, alles war dicht, Kassiopeia schwimmt 🙂
Probleme gab es dann beim Mast stellen, bzw. beim feststehenden Gut. Unser neues Vorstag hat nicht gepasst! An einem Ende ist ein falscher Beschlag und der passt nun mal nicht in die vorhandenen Beschläge! Tja, da hat wohl jemand Mist gebaut, gell Reiner… Wir hatten das alte Vorstag glücklicherweise dabei und das muss es eben jetzt tun bis wir ein passendes neues haben. Das nächste Problem gab es am Wantenspanner für das Achterstag: er hat sich nicht festziehen lassen, weil schlicht und ergreifend kein Gewinde mehr vorhanden war… Folge daraus war, dass ich nach Wilhelmshaven gedüst bin und glücklicherweise auch einen passenden bekommen hab. Etwas getrübt wurde die Freude vom Preis: 62,-€!
Aber anschließend stand der Mast gut und wir konnten uns auf den Weg in Richtung Marina machen. Dazu geht es von der Werft, die direkt neben der Schleuse ist, noch ein Stück den Siel entlang. Nachdem Rudolf, der Vorbesitzer unserer Kassiopeia, uns bei den ersten Handgriffen noch ein wenig beiseite stand, ist er mit Michl zusammen im Boot und ich mit dem Auto gefahren. Etwas schade, dass ich bei der ersten Strecke nicht dabei war, aber es kommen ja noch mehr 😉
Nach dem schwungvollen Einparken haben wir Kassiopeia erstmal festgemacht und den größten Teil aus dem Auto eingeräumt. Nachdem wir den Gräteträger aufgebaut hatten, war der Tag damit auch schon fast vorbei. Abends gab es Labskaus von Rudolf, Grete von der Max schräg gegenüber war auch zum Essen da. War ein sehr netter Abend nach einem anstrengenden und ereignisreichen Tag!
Fahrt
Heute sind wir nach Hooksiel bzw. ins Wangerland gefahren. Die Fahrt verlief sehr gut, 700km fast ohne Stau, da kann man sich dann wirklich nicht beschweren. Während der Fahrt haben wir immer wieder nach Kassiopeia Ausschau gehalten, Günter wollte dieselbe Route fahren. Allerdings ist er erst losgefahren, als wir schon vorbei waren 😉
In Hooksiel angekommen sind wir erstmal zur Schleuse und haben unseren Schlüssel für die Marina geholt, dann noch kurz zur Werft, ob dort für morgen alles klar ist. Es war alles klar, und somit konnten wir in die Marina und unseren Liegeplatz begutachten. Unser Liegeplatz einen großen Vor- und einen großen Nachteil: unsere Box ist etwa zwei Meter breiter als Kassiopeia und es gibt hier wenige, die einen weiteren Weg zum Klo haben als wir 😉
Anschließend sind wir zu Tatjana und ihren Eltern gefahren, sie haben hier in der Nähe eine Ferienwohnung und wir durften im Wohnzimmer übernachten. Es war ein sehr schöner, angenehmer und interessanter Abend. Vielen Dank nochmal für das Nachtlager!
Bootlos
Ein merkwürdiges Gefühl ist das schon, wenn wir nach 18 Monaten kein Boot mehr zum Renovieren hier haben. Gelangweilt haben wir uns trotzdem nicht.
Weg ist sie
Heute stand der Abtransport an. Nachdem wir die letzten Tage fast durchgearbeitet haben, war der große Tag gekommen. Pünktlich um 10 Uhr sind sowohl der Yachttransporter als auch der Kran gekommen. Nach ein bißchen Rangieren im Hof konnte es losgehen. Zuerst kam der Mast auf den Transporter, den hätten wir dank der Maststufen und unserer Kielform am Schluss nicht mehr draufbekommen. Reiner hat ihn mit dem Gabelstapler rübergehoben.
Dann wurde es ernst. Wir waren zu viert am Boot um die Gurte anzulegen und es ging ab in die Luft. Vorsichtig wurde Kassiopeia angehoben. Und ebenso vorsichtig ging es unter dem Dach vor. Dann war der Weg frei. Sie schwebte über den Platz auf den Transporter. Nachdem sie etwas schief hing (etwas nach vornüber, da ja die Gurte gleich lang waren), musste sie praktisch mit dem Bug angesetzt werden und dann hinten abgelassen werden. Den Mast mussten wir noch ein wenig anders positionieren, dann konnte Kassiopeia komplett abgesetzt werden. Leider hat es am Bug auf der Steuerbordseite einen kleinen Kratzer gegeben, aber wir mussten ja eh noch Antifouling nachstreichen. War also nicht wirklich schlimm.
Nach dem Absetzen konnten wir mit Schleifen, Grundieren und dem Antifouling anfangen. Werner hat tatkräftig geholfen und somit ging es auch recht schnell. Blöderweise hat die Grundierung doch ein wenig zum Trocknen gebraucht, also gab´s zwischendurch noch eine Pizza. Anschließend Coppercoat gemischt und aufgetragen.
Ja, und dann ging´s auch schon los. Ein wenig eng war es doch… Aber eben nicht zu eng! Danke an Günter von Sleepy, das war echte Millimeterarbeit! Tja, und am Dienstag sehen wir unser Boot erst wieder. Ein komisches Gefühl ist das schon, mal sehn, wann wir uns daran gewöhnt haben, jetzt nicht mehr nach Feucht fahren zu „müssen“.
Zum Abschluss haben wir noch unsere Sachen aufgeräumt und die Autos beladen und sitzen inzwischen gemütlich auf dem Sofa und essen einfach mal zu normaler Zeit und ohne Zeitdruck.
Endspurt
Heute ging es eigentlich so weiter wie gestern: einräumen, sortieren, wegschmeißen, ausräumen. Vor lauter Arbeiten kommen wir gar nicht wirklich zum Schreiben. Ich denk mal, das wird wieder besser, wenn Kassiopeia in Hooksiel steht.