Heute geht es weiter, wir sind kurz vorm Ablegen. Wir versuchen, von unterwegs den Blog zu füttern, können es aber nicht versprechen.
Ein Riesen-Danke an Andrea, SY Akka, für Pactor- und Wetter-Unterstützung!
Heute geht es weiter, wir sind kurz vorm Ablegen. Wir versuchen, von unterwegs den Blog zu füttern, können es aber nicht versprechen.
Ein Riesen-Danke an Andrea, SY Akka, für Pactor- und Wetter-Unterstützung!
Heute lassen wir mal eher Bilder sprechen. So richtig Konkretes gibt es nicht zu berichten, aber wir sitzen auch nicht nur rum 😉
Die haben wir seit heute auch hier. Aber nur bis zum Ramadan, dann wird sie ausgesetzt, danach geht es wieder weiter damit. Es wird also insgesamt viermal die Uhr umgestellt. Eigentlich ist es für uns ja nicht soooo entscheidend – der Muezzin richtet sich nach der Sonne und die Läden haben auch keine wirklich festen Öffnungszeiten. Aber genau heute haben wir Besuch bekommen, den wir vom Bahnhof abholen wollten. Frank aus Lübeck arbeitet zur Zeit in Dubai und ist für eine Schulung ein paar Tage in Casablanca. Er folgt schon seit einer Weile unserem Blog und hat uns angemailt, ob wir nicht Zeit und Lust auf ein Treffen hätten, wenn er eh schon in der Nähe ist und wir noch hier sind. Und wir hatten Lust! Somit brauchten wir eine Uhrzeit, auf die wir uns einigen mussten. Aber wir konnten uns früh noch über Skype kurzschließen und alles klären.
Etwa gleichzeitig waren wir dann am Bahnhof und haben uns auch sofort gefunden. Auf einen Tee sind wir zu Kassiopeia an Bord gegangen, dann später noch zum Essen in die Medina. Wir hatten einen sehr schönen Nachmittag mit viel Gesprächen und auch Gesprächsstoff. Danke nochmal für deinen Besuch, Frank, und auch für die Mitbringsel! Bis zum nächsten Mal, wo auch immer 😉
Die letzten Tage haben wir mit allerlei Kleinzeug verbracht. So langsam machen wir uns Gedanken, was wir auf jeden Fall noch von hier mitnehmen wollen und sind entsprechend am Besorgen. Ein paar Punkte haben wir noch auf unserer Liste, aber wir sind ja auch noch nicht weg. Die Woche über war das Wetter recht schön, seit gestern wurde es aber deutlich kühler. Heute früh fielen sogar ein paar Tropfen Regen… Aber wenn wir so den Wetterbericht von zuhause lesen, freuen wir uns dann doch wieder darüber, dass wir immer noch T-Shirt-Wetter haben und keine Socken brauchen.
Heute mittag waren wir bei Mouna (Michls Zahnärztin) zum Mittagessen eingeladen. Wir haben uns schon das ganze Wochenende drauf gefreut, heute war es dann soweit. Zuvor waren wir noch schnell auf dem Markt, wir wollten Blumen mitbringen. Und wieder wurden wir von den Freundlichkeit der Marokkaner überrascht: ich hab sogar eine Rose geschenkt bekommen 🙂
In Rabat, in der Wohnung von Mouna und ihrer Familie angekommen, wurden wir freundlich begrüßt und direkt auf die Terrasse im Garten begleitet. Wow! Mitten in der Stadt so eine Oase, sogar mit Bananenstauden – hat uns sehr gut gefallen. Mounas Mann konnte leider nicht zum Essen bleiben, auch in Marokko können Mittagspausen nicht beliebig ausgedehnt werden. Aber für ein Foto war Zeit – danke! Zu Essen gab es dann original marokkanisch: zuerst Couscous mit Lamm und süßen Zwiebeln, danach Hähnchen mit Oliven, Salzzitronen und Brot (haben wir leider vergessen zu fotografieren…). Beides war SEHR lecker! Gegessen haben wir auf marokkanisch: in der Mitte des Tisches steht eine Platte, von der bedient sich jeder. Couscous ist einfacher mit dem Löffel, Hähnchen geht auch mit der Hand. Wir mögen das, irgendwie ist das kommunikativer beim Essen.
Anschließend haben wir es uns auf der Sofalandschaft im Wohnzimmer gemütlich gemacht. Laut Mouna ist sie für marokkanische Verhältnisse eher klein, wir fanden es riesig: um den ganzen Raum herum standen gemütliche Sofas, in der Mitte ein großer runder Tisch. Da hat wirklich auch eine Großfamilie Platz! Für den Tee haben dann sogar noch einen kleinen Beistelltisch bekommen (übrigens haben wir nebenbei den ultimativen Tipp für den Tee bekommen: nach dem zweiten Aufgießen nochmal aufkochen lassen!). Souha hat dann noch ihren Rechner rausgeholt und uns Bilder von verschiedenen Hochzeiten gezeigt – wunderschöne, farbenprächtige Kleider waren da dabei! Die Braut zieht sich übrigens öfter mal um, traditionell trägt sie zur Hochzeit sieben verschiedene Kleider. Heutzutage wird das allerdings nicht mehr so streng gesehen, Tradition und Moderne vermischen sich eben langsam.
Von Youssef haben wir ein paar Schulbücher gesehen. Die Kinder lernen hier ab der ersten Klasse französisch und arabisch, also auch zwei unterschiedliche Alphabete die noch dazu in verschiedene Richtungen geschrieben werden. Um die Verwirrung perfekt zu machen, werden Zahlen innerhalb arabischer Texte von links nach rechts geschrieben, aber wie der restliche Text von rechts nach links gelesen. Beim arabischen Alphabet hat jeder Buchstabe noch dazu drei Schreibweisen für den Anfang, die Mitte und das Ende des Wortes. Verschiedene Fächer wie Mathe oder Bio werden zweimal unterrichtet: französisch und arabisch.
Das erklärt dann auch, dass die Kinder ab der ersten Klasse von 8-16Uhr Unterricht haben (ein Nachmittag ist frei), wir finden, das ist ziemlich viel.
Vielen Dank auf jeden Fall nochmal für eure Gastfreundschaft an die ganze Familie inklusive Hausperle Fatima. Wir haben uns sehr wohl gefühlt, lecker gegessen und viel gelernt und erfahren!
Was nunmal dazu gehört, wenn man so unterwegs ist, sind Abschiede. Jeder hat ein anderes Tempo, der eine will / kann / muss / darf noch bleiben, der andere nicht. Gestern sind schon Kim und Lyndon mit der Defiant aufgebrochen, heute dann Suuz und Kees mit der Dubhe. Und es ist immer wieder traurig, zum Abschied zu winken: entweder jemandem, der davon fährt oder denen, die am Steg stehen, wenn man selbst ablegt. Menschen, mit denen man viel Zeit verbracht hat und es eine sehr schöne Zeit war. Das Gute daran ist allerdings, dass man sich überhaupt getroffen hat und das hoffentlich auch wieder tut! Spätestens zu Weihnachten wollen wir uns wieder auf den Kap Verden sehen, wir werden unser Bestes geben, dass das klappt 😉 Mit Suuz und Kees ist auch unsere besondere Stegwache abgefahren: ihr Hund Balu hat bestens auf alles aufgepasst, das muss jetzt wieder komplett die Security übernehmen (was sie auch hervorragend macht!).
PS: falls es jemand interessiert: es ist schwieriger, auf den englischen Inseln im Ärmelkanal mit einem Hund einzureisen als hier in Marokko. Suuz und Kees haben für Balu nichtmal Papiere gebraucht.
Heute vormittag hat die PlanetSolar abgelegt und wir haben somit wieder ungestörten Blick auf den Hassan-Turm und das Mausoleum. Jetzt werden dann wohl nicht mehr ganz so viele wichtige Menschen in der Marina unterwegs sein, aber bei dem inzwischen auch abends herrlichen Wetter flanieren hier ganz viele Menschen die Wege rauf und runter.
Mittags haben wir uns von Kees noch ein paar Tipps zum Thema Handling unseres Spibaums geholt. Wir haben damit ja noch keine Erfahrungen machen können und wollten nicht mitten auf dem Atlantik das Rumprobieren anfangen. Zur einfacheren Handhabung brauchen wir noch ein paar Leinen, aber auch mit dem, was wir jetzt an Ausstattung haben, denken wir zurechtzukommen. Sicher wissen wir das dann beim nächsten Vor-Wind-Kurs (Wind genau von hinten). 😉 Danke Kees!
Heute sind wir so gegen abend in Richtung Medina bzw. Souk marschiert, wir wollten uns einen Snack zu essen besorgen. Naja, eigentlich wollten wir uns irgendwo hinsetzen und an einem Imbiss etwas essen, aber beim Bummeln wurde dann ein drei-Gang-Menü daraus: ein deftiger Crepe (mit Oliven, Zwiebeln und Gewürzen) als Vorspeise, dann ein Sandwich (gefüllt mit gebratenen Sardinen und lecker Soße) und als Dessert noch einen süßen Crepe hinterher. Pappsatt sind wir wieder heimgelaufen. Und schön war es abends in der Medina! Da kommen alle heraus und es ist richtig viel Leben auf den Straßen und in den Gassen 🙂
Jetzt abends gibt es bei T-Shirt-Temperaturen noch ein Glas Wein im Cockpit, dazu Gitarrenklänge von der Bandos nebenan. Herrlich!
Wir durften sie heute mal von innen anschaun. Zusammen mit einer der vielen Führungen, die seit gestern durchgeschleust werden, waren wir drin. Die PlanetSolar hat zwar einen Kiel zuviel, aber für uns fehlt ein entscheidendes Detail: wo bringen die die Segel an? 😉 Zugegebenermaßen würde das den Zweck, für den es gebaut wurde, verfälschen. Das Projekt an sich finden wir sehr gut: das Boot wurde gebaut, um zu beweisen, dass es möglich ist, rein aus Solarenergie die Welt zu umrunden. Das wurde bereits bewiesen und war das sogenannte „erste Leben“ des Bootes. Jetzt geht es darum, noch mehr Werbung für Solarenergie zu machen (was in Marokko noch ausbaufähig ist, aber vom König auch sehr gefördert wird) und zu forschen. Der wichtigste Part der diesjährigen Expedition sind Forschungen entlang des Golfstroms, die dank der Ausstattung nicht durch Abgase verfälscht werden.
Wir finden es genial, dass es Unternehmer gibt, die in solche, unserer Meinung nach, zukunftsweisenden Projekte eine Menge Geld investieren!
Noch ein wenig Daten zum Boot:
Die letzten Tage haben wir uns hauptsächlich mit Kleinzeug beschäftigt. Aber auch das muss ja mal sein.
Dann kam heute das lang erwartete Solarboot, für das wir ja schon vor einer Weile den Steg wechseln mussten. Die letzten Tage wurde schon geputzt und gekärchert, dass der Steg nur so blitzt (die Möwenhinterlassenschaften bei uns am Steg wurden ignoriert). Heute früh konnten wir es bereits am AIS sehen, aber der Wellengang war einfach zu hoch zum Reinfahren. Mittags war Niedrigwasser, also auch nicht gut und am Spätnachmittag ging es dann los. Alles, was die Marina an Pilotbooten zu bieten hat, ist losgefahren. Wir sind auch vor zur Einfahrt gelaufen, das wollten wir sehen, es war immer noch recht viel Seegang, über 2m waren angesagt.Und es war gut Seegang! Das Wetter hat gar da vorne insgesamt nicht freundlich gewirkt – wir hatten zwar am Steg herrlichen Sonnenschein, aber die paar Meter weiter an der Einfahrt war es richtig diesig und trüb.
Die Pilots haben eine Weile die Wellen beobachtet, sind nochmal zurück gefahren, aber bald wieder gekommen. Dann nochmal Wellen beobachtet. Und zwischendurch kamen richtige Brecher rein! Insgesamt wurde es aber mit der Zeit ruhiger und los ging es. Wie ein Raumschiff kam es an und wurde doch noch gut durchgeschaukelt in der Einfahrt! Aber die Pilots haben ihren Job hervorragend gemacht, die kennen sich hier einfach gut aus. Bei der Einfahrt in die Marina wurde es nochmal an einem Boot des Königs eng, aber das war schon nicht mehr so spektakulär wie die Einfahrt.
Die ganze Woche schon war am Steg recht wenig los, die anderen waren fast alle zu Ausflügen unterwegs. Heute wurde es dann wieder voller: die Dubhe und die Defiant sind wieder bewohnt und wir haben einen neuen Nacharn bekommen, die Bandos. Lustigerweise hat das bewiesen, wie klein die Welt ist: sie kennen die Defiant bereits aus der Karibik, mit der Dubhe waren sie zusammen im Rio Guadiana und sie erinnern sich an den ein oder anderen Holländer, den wir in Lagos getroffen haben.
Gestern haben wir uns hier mal wieder Kultur gegönnt, wir waren in der Medersa in Salé. Wir hatten sie zwar schon vor einer Weile mal besuchen wollen, aber da waren uns zuviele selbsternannte Fremdenführer unterwegs. Und da wir ja nicht so weit haben, haben wir das einfach verschoben. Gestern konnten wir uns in Ruhe alles ansehen. Sie ist nicht ganz so grandios in Schuß wie die Medersa in Meknés, aber die Kunstfertigkeit ist doch zu sehen. Eine moderne Variante eines Vorbeters durften wir sehen (in der Ecke lag ein Handy, auf dem ein mp3 lief ;-)). Sehr beeindruckt hat uns die Aussicht auf der Terrasse. So konnten wir das erste mal sehen, wie weit sich Salé doch erstreckt! Leider war die Sicht auf den Atlantik etwas verbaut, aber die soll von der Bibliothek aus sehr schön sein. Wir schaun mal bei Gelegenheit, ob das stimmt.
Heute haben wir ein wenig Vorräte besorgt. Da wir ja dann doch irgendwann demnächst weiter und nicht alles auf den letzten Drücker besorgen wollen, war heute schonmal ein Gang angesagt. Was man hier gut und günstig bekommt, ist z.B.
Schön beim Kauf von Mehl und ähnlichem ist, dass in den Supermärkten offene Tüten vor den Regalen stehen, man weiß also, was man kauft, sieht und fühlt Qualität und Mahlgrad im Voraus.
Heute haben wir Besuch bekommen. Michls Zahnärztin hatte sich für unser Vorhaben interessiert und somit haben wir sie mit ihren drei Kindern zu uns an Bord eingeladen. Ganz untypisch marokkanisch (haben wir heute gelernt ;-)) waren sie sehr pünktlich. Zuerst mussten wir aber noch in die Capitanerie, ohne Anmeldung und sich auszuweisen darf kein Besuch auf den Steg (hatten wir schonmal erwähnt, dass wir noch nirgends so sicher lagen wie hier?). Das erste mal Klettern auf ein Segelboot hat bei allen schonmal bestens geklappt. Mouna, Souha, Sara und Youssef haben sich erstmal ein wenig umgeschaut, dann haben wir uns bei Saft, Tee, Kuchen und mitgebrachtem marokkanischen Gebäck (Danke nochmal!) gut unterhalten. Wir haben noch etliches interessantes aus dem marokkanischen Alltag und Leben erfahren und haben hoffentlich auch ein wenig was erzählen können. Michl hat zwischendurch noch zwei Runden in Schorsch mit Youssef und Souha bzw. Sara gedreht. Ach ja, und wir haben es jetzt offiziell: der von uns zubereitete Minztee geht als marokkanisch durch!
Vielen Dank für den Besuch, wir haben uns sehr gefreut! Und vielleicht klappt es ja nochmal 🙂
Ein kleiner Nachtrag zum letzten Artikel. Es gibt natürlich auch Dinge, die wir hier vermissen, immerhin sind wir in einem zwar gemäßigten, aber dennoch unverkennbar islamischen Land.
Wir wurden öfter über Marokko gefragt, auch was schiefgelaufen ist. Im Großen und Ganzen hat hier alles so gut geklappt, wie in den bisher besuchten europäischen Ländern auch. Wichtig ist (aber das gilt wohl generell, nicht speziell für Marokko und ist wieder sehr subjektiv):
Ansonsten haben wir heute die Sonne genossen und angefangen, mal wieder ein wenig Ordnung ins Boot zu bringen. Doof, wie schnell das unordentlich ist auf engem Raum. Aber dafür ist auch schneller wieder aufgeräumt 😉 Dann war in der Heckkabine bei der Alu-Folie, die als Erdung für unser Funkgerät dient, eine Verbindung lose, die musste festgeschraubt werden. Und überhaupt war es ganz gut, die Heckkabine mal wieder auszumisten.
Jetzt abends haben wir uns als Desert ein marokkanisches Crepe mit gerösteten Mandeln und Papaya in Honig gegönnt. Sehr lecker!
Die letzten Tage haben wir es gemütlich angehen lassen. Donnerstag und Freitag war das Wetter noch nicht wirklich schön, erst gestern und heute durften wir wieder Sonne genießen. Zwar mit etwas kühlerem Nordwind, aber das ist wohl auf sehr hohem Niveau gejammert, wenn wir uns das Wetter daheim so ansehen 😉 Immerhin können wir bei geöffneter Kuchenbude im T-Shirt im Cockpit frühstücken.
So gaaaaaanz langsam scheint sich das Wetter etwas zu beruhigen und es gibt zumindest auch mal Wind aus der passenden Richtung. Noch nicht sehr stabil und ausdauernd, aber wir sind guter Hoffnung, dass das vor der erforderlichen Visumsverlängerung (Anfang Mai) was wird. Das heißt für uns: ebenso langsam müssen wir uns seelisch, moralisch und auch sonst auf die Weiterfahrt vorbereiten. Ach ja, seit gestern wissen wir auch, warum wir vor einer Weile den Steg wechseln mussten. Hier kommt ein Solar-Boot vorbei, und zwar die MS Tûranor PlanetSolar. Wir sind schon ziemlich neugierig, wie die hier manövrieren. Mal sehen, ob wir noch da sind, wenn die ankommen.
Wir haben uns inzwischen mal ein wenig Gedanken über unsere bisherigen Eindrücke von Marokko gemacht. Wir sind uns bewußt, dass das sehr subjektiv ist und wir auch bei weitem nicht alles von Land und Leuten kennengelernt haben. Aber wir denken, doch ein bißchen einen Einblick erhalten zu haben.
Was wir vermissen werden:
Ganz generell können wir sagen: wir sind SEHR froh, den Abstecher hierher unternommen zu haben, wir genießen es immer noch sehr. Auch wenn der Hafen aufgrund des Wetters recht oft geschlossen war, bei den Wetterbedingungen bisher hätten wir auch sonst nicht losfahren wollen.
Hier wie versprochen die Bilder der letzten Tage, vom Atlas und der marokkanischen Sahara. Wir haben wir jetzt ca. 60 Stück ausgewählt, evtl gibt es später noch mal einen Nachschlag.
Heute war es der Plan früh aufzustehen, den Mietwagen zurückbringen und dann einen ruhigen Tag verleben. Doch es kam mal wieder anders.
Erstmal konnte ich heute Nacht wegen Zahnschmerzen kaum schlafen. Ich brauchte dringend einen Zahnarzt, am besten einen deutschsprachigen. Da kam der Gedanke, an die Deutsche Botschaft: da sie in Rabat ihren Sitz hat, müsste man doch Auskunft bekommen können. Also schrieb ich sie mal per e-mail an.
Nach einem schnellen Frühstück fuhren wir mit der morgendliche Rush Houer zum Flughafen, mussten ja um 9:30 Uhr den Wagen abgeben. Die Übergabe verlief völlig problemlos. Zur Rückfahrt in die Marina gönnten wir uns ein Taxi für 50 DH das sind gerade mal knapp 5;- Euro.
Hier dann gleich die e-mails kontrolliert und es war sogar schon eine Antwort da. Wow, das ging ja richtig schnell. Ein nettes Anschreiben und ein pdf mit Ärzten zu jedmöglichen Bereichen. Das ist eine Informationsquelle, die man sich merken sollte für solche Fälle.
Wir suchten zwei verschiedene raus und fuhren auch gleich mit der Tram los. Bei Dr. Mouna AFQUIR, klingelten wir und wurden auch ohne Termin herzlich empfangen. Gut 15 min später war ich dran. Nach einer kurzen Personalien- und Kranhkeitsabfrage saß ich dann auch schon im Stuhl. Es stellte sich heraus, dass ich eine Füllung verloren hatte und die Nerven blank lagen. Also wurde alles schön gereinigt und wieder „betoniert“. Nach dem Röntgen bekam ich noch die Rechnung und ein Rezept, die Tabletten sollen den Druckschmerz lindern. Jetzt hoffe ich mal, dass es das war, ansonsten würde noch eine Wurzelbehandlung anstehen.
Der Rest des Tages ging dann wiklich mit Bilder aussortieren, bearbeiten und beschriften drauf. Wir hoffen mal, es kommt wenigstens annähernd rüber, welche wunderschöne Landschaft das hier ist.
Hier noch ein kurzes Wort zum Autofahren in Marokko, es macht, hm sagen wir mal, Spass. Wenn man berücksichtigt, dass Ampeln an der Straße stehen, weil sie schön sind, dass irgendwie immer alle fahren, kreuz und quer, Mofas (mit Sicherheit frisiert) zwischen den Autos durchfahren und irgendwo ein Polizist steht und den Verkehr „leitet“. Man gewöhnt sich sehr schnell daran, weil trotz allem Chaos, jeder auf den anderen Rücksicht nimmt. Dann macht es viel Spass, wie mir 🙂
Nach einem herrlichen Frühstück bei Sonnenschein auf der Terrasse unseres Hotels haben wir uns auf den Weg gemacht. Gerne wären wir noch geblieben! Aber wir sind auch gerne wieder zu Kassiopeia zurückgefahren.
Wir durften eine interessante und sehr schöne Fahrt von der Wüste über die Berge in immer grüner werdende Landschaft zurück zur Küste erleben. Wir sind froh, bis auf das erste Stück die gleiche Strecke nochmal gefahren zu sein, um dadurch die Eindrücke der Hinfahrt noch vertiefen zu können. Außerdem sieht aus der anderen Richtung alles ein wenig anders aus. An einem Stopp haben wir sogar noch ein Gras-Dromedar geschenkt bekommen: mitten in den Bergen haben wir einen Berber getroffen, der für ein halbes Jahr in Köln gewohnt hat, gut deutsch sprach und sich sehr darüber gefreut hat, dass es uns in seiner Heimat so gut gefällt.
Im Endeffekt sagen die Bilder alles aus, wir hoffen, dass sie auch die Weite zumindest ein wenig rüberbringen. Die Bilder gibt es allerdings erst morgen, wir müssen die über 400 Aufnahmen erst sichten und aussortieren…