von Midelt nach Erfoud

Recht früh sind wir in Midelt aufgebrochen, wir hatten ja noch ein wenig Strecke vor uns und wollten vor allem nicht hetzen. Einen ersten Halt haben wir in Er Rich eingelegt, wir wollten sehen, ob wir einen Kaffee bekommen. Den gab es zwar nicht (zumindest nicht für uns), dafür war gerade Markttag und wir haben uns mal umgesehen. Wir hätten wunderbare Kühe, Ziegen oder Schafe kaufen können, aber da haben wir gerade eben keinen Bedarf 😉 Am Rand standen etliche Zelte, in denen man Tee trinken konnte. Wir wurden auch prompt auf ein Glas eingeladen. Eigentlich wollten wir gar nicht annehmen, aber dem enttäuschten Blick konnten wir nicht widerstehen. So haben wir beim typisch süßen Tee all unsere Sprachkenntnisse herausgekramt und viel gelacht.

Weiter ging es durch die Berge, nach jeder Kurve gab es eine andere Aussicht. Am Ende, kurz vor Er Rachidia, das Auffälligste: der Stausee Barrage Al Hassan Addakhil, der uns türkis entgegen geleuchtet hat. Direkt anschließend ist die Oase mit Er Rachidia aufgetaucht. Ein ganzes Tal voller grün! Von hier aus ging es eine kleine Schleife über Goulmima und Tinejdad bis Erfoud. Die Stadt wurde erst 1917 von den Franzosen als Garnisonsstadt neu erbaut und ist aufgrund der Nähe zu Algerien militärisch immer noch von Bedeutung. Sie diente bereits als Filmkulisse unter anderem für die Mumie oder Prinz von Persien.

Zuerst sind wir auf Hotelsuche gegangen und dann nochmal in Richtung Wüste weiter gefahren. Wie schon auf etlichen Stopps vorher ist uns die völlige Stille in der Wüste aufgefallen. Wenn gerade kein Auto kommt, ist einfach absolut nichts zu hören, kein Wind, keine Fliegen, kein Vogel, kein gar nichts. Und dann noch die Weite dazu – Wahnsinn! Da die Sahara nur zu 20% aus Sandwüste besteht, war es auch nicht so verwunderlich, dass wir tatsächlich deutlich mehr Geröll und Felsen gesehen haben. Noch eine interessante Zahl: die Sahara ist 26mal so groß wie Deutschland. Wir haben also nur ein klitzekleines Fitzelchen davon gesehen.

Die Häuser waren bereits in den Bergen meist aus Lehm, so passen sie sich direkt in die Landschaft ein und fallen gar nicht groß auf. Siedlungen sind entlang der Oasen, also überall, wo es grün und fruchtbar ist. Besonders nach den Bergen haben wir sehr viele Radfahrer gesehen, vor allem im Bereich von Schulen. Auch sind ganz viele zu Fuß unterwegs. Auf Strecken, auf denen weit und breit nichts bewohnbares zu sehen ist, laufen immer wieder Menschen entlang der Straße oder über die Steppe. Was gar nicht schön ist, was man allerdings leider auch oft (besonders in der Nähe von größeren Orten) sieht, ist Plastikmüll, der vom Wind verteilt in den Büschen hängt. Dennoch unser Fazit über komplette Fahrt hierher: wir haben wunderschöne Landschaften gesehen, die Wüste ist faszinierend, aber die Überquerung des Atlas war das tollste an der Strecke. Obwohl etwa gleichzeitig mit den Alpen entstanden, ist er doch völlig anders. Nicht nur die Vegetation, auch die Weite. Die Hochebenen sind einfach nur beeindruckend.

Abends ging es wieder ins Hotel zurück und das haben wir sehr genossen. Wir waren die einzigen Gäste, zu hören war nur das Zirpen der Grillen. Wir haben sehr lecker gegessen, dazu gab es eine Flasche marokkanischen Wein und zum Abschluss sitzen wir noch auf der Terrasse vor unserem Zimmer. Das Hotel können wir nur empfehlen, sehr nett, sehr schön, sehr sauber (wen es interessiert: Maison d’hôtes La Rose Du Desert)!

Midelt, mitten im Atlas

Das war unser Ziel für heute und da sind wir auch gelandet. Die Fahrt hierher war beeindruckend schön, aber erstmal zurück auf Los. Ach ja: Bilder gibt es, wenn wir wieder zurück am Boot sind.

Mit unserem Gepäck, das gefühlt für mehrere Wochen reicht, haben wir früh im Nieselregen Kassiopeia allein gelassen. Und das ist ein echt doofes Gefühl gewesen. Seit wir unterwegs sind, haben wir ja noch nicht auswärts geschlafen… Aber Balu (der Hund von Suuz und Cees) passt sicher bestens mit auf 😉 Mit Tram und Taxi ging es zum Flughafen zur Autovermietung – die geschlossen hatte. Wir hatten uns schon gewundert, warum die für den doch recht kleinen Flughafen (Nürnberg kann da von der Größe her locker mithalten) gar so lange Öffnungszeiten haben. Die Lösung: sie machen extra für die Reservierungen erst auf. Und somit hat unserer mit ein paar Minuten Verspätung seine Tore geöffnet und uns eine kleine Rennsemmel (leider nicht mit einer Bergziege kombiniert) übergeben. Da wir das Auto mit leerem Tank bekamen, kamen wir mal wieder in den Genuß für knapp über einen Euro pro Liter tanken zu können.

Dann ging es los, zuerst über die Autobahn, weiter auf der Landstrasse in Richtung Atlas. Die ganze Strecke über haben wir immer wieder wechselnde Landschaften gesehen: sanfte, grüne Hügel, karge Hügel, Felsformationen, Zedernwälder, unterschiedliche Farben von gelb über braun oder rot. Anfangs noch mit Nebelschwaden durchzogen, später war die Luft dann sehr klar. Ständig hatten wir sehr viel Wind, wenn wir mal angehalten haben, hat es teilweise das Auto regelrecht durchgeschüttelt.

Die Tierwelt war unterschiedlich vertreten: noch ein Stück vor dem Atlas haben wir zwei Berberaffen gesehen, unterwegs dann Schafherden ohne Ende, unzählige Esel und ein paar Pferde und massenhaft Hunde an den Strassenrändern. Da waren wohl auch einige verwilderte dabei. Etliche der Esel wurden geritten oder als Packtier benutzt.

Zu mittag haben wir unterwegs in Timahdite angehalten, es gab sehr leckere Tajine. Dort war es allerdings auch immer noch so windig, dass es uns fast das Brot weggepustet hat.

Über den mittleren Atlas sind wir über zwei Pässe gefahren, der erste der Jbel Habri mit 1965m, das Schild für den zweiten haben wir leider erst zu spät gesehen. Unterwegs lag sogar noch Schnee! Die Hochebene hinter dem mittleren Atlas hat uns erstmal nur staunen lassen. Wir hoffen, wir können das dann mit den Bildern auch nur ansatzweise rüberbringen! Zwischendurch hat uns die Landschaft an eine Marslandschaft erinnert, wir haben schon nach dem Marsroboter Ausschau gehalten. Immer wieder war die Ebene von Flußläufen unterbrochen, die wohl mal mehr mal weniger Wasser führen. Desöfteren haben wir angehalten um die Eindrücke in uns aufzusaugen.

Gegen Abend kamen wir in Midelt an und haben uns ein Hotel gesucht. Es ist zwar nicht wirklich typisch marokkanisch (zumindest nicht traditionell), aber sauber und hat ein eigenes Bad. Nach einem Spaziergang durch den Souk sind wir im arabischen Souk (vergleichbar mit dem Chinesen in Portugal) gelandet, aber ein freundlicher Marokkaner hat uns noch zum Berber-Haus geführt. Dort gibt es erstmal Tee und dann wunderschöne, handgearbeitete Teppiche, Decken, Schmuck, Taschen und was das Herz begehrt. Unseres hat zwar eigentlich nichts begehrt, aber wir wurden trotzdem bei einer herrlichen indigo-blauen Decke schwach. Inzwischen sind wir auch ganz passabel mit Handeln, denken wir 😉

Grillen und Reisevorbereitung

WhiskytastingNachdem für nächste Woche schlechtes Wetter vorhergesagt ist, wollten wir nochmal den (fast) regenfreien Abend nutzen, um zu grillen. Suuz, Cees und Lyndon kamen vorbei und es gab jede Menge leckere Dinge. Die Bratwürste hier haben ungefähr die Größe von Nürnberger Bratwürsten, natürlich ohne Schweinefleisch und sind auch anders gewürzt. Aber sehr fein! Nach dem Essen haben unsere Herren der Schöpfung dann noch herausgefunden, dass sie alle Whisk(e)y – Liebhaber sind. Na doll, da ist man fast zwei Monate nebeneinander am Steg und redet erst jetzt über die wichtigen Dinge 😉 Naja, aber so wie das Wetter aussieht, ist noch ein wenig Zeit, diese Erkenntnis auszubauen und weiter zu erkunden. Die nächste Woche passen weder Wind noch Welle. Der Schwell ist immer so um die drei Meter und bei mehr als zwei werden wir nicht rausgelassen.

Somit können wir uns ganz beruhigt morgen auf die Strasse begeben: wir haben für ein paar Tage ein Auto gemietet, werden in Richtung Atlas-Gebirge aufbrechen und mal einen Blick dahinter auf die Sahara werfen. Wir sind schon ganz aufgeregt. Seit Porto (das war im Oktober) sind wir in keinem Auto mehr gesessen. Und selbst gefahren sind wir das letzte mal im Juli in Deutschland. Aber wir denken nicht, dass wir das inzwischen verlernt haben, haben wir doch durch das Pendeln zwischen Nürnberg und Hooksiel genug Kilometer „vor“gefahren 😉

Im Zeichen der Erdbeere

erdbeerenErdbeermarmeladeSeit einiger Zeit gibt es auf dem Markt hier schöne Erdbeeren. Heute war dann der Tag gekommen, an dem wir uns über Marmelade hergemacht haben. Aus den 3kg gekauften Erdbeeren wurden somit 10 Gläser lecker Brotaufstrich und ein paar Gläser Weißwein mit Erdbeere (Sekt o.ä. haben wir leider nicht da…). Yummie!

Heute abend durfte dann noch Michl den Hammam genießen. Er hat ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich auch, ein paar Hautschichten weniger sind´s jetzt schon nach dem Geschrubbt-Werden 😉

Und heute früh hat Radio Gong mal wieder ein Update über uns gesendet. Danke euch dafür! Wer es nachhören will, hier oder im Menü Presse ist der Mitschnitt zu finden.

Meknès – noch ein Tagestrip

Nachdem sich der Wetterbericht für die nächsten Tage schon wieder nicht grandios anhört, haben wir mit Suuz und Cees den angekündigten Sonnenschein zu einem Tagesausflug nach Meknès ausgenutzt. Und der Wetterbericht hat nicht zuviel versprochen! Wir hatten strahlenden Sonnenschein, aber es war nicht zu warm, sehr angenehm.

Meknès ist eine der Königsstädte Marokkos und die Fahrt dorthin hat uns die Möglichkeit gegeben, auch ein wenig vom Hinterland zu sehen. Die Stadt liegt am Fuße des mittleren Atlasgebirges, wir waren also in Richtung Berge unterwegs. Die Landschaft war saftig, grün, überall blüht es – man merkt einfach den ungewöhnlich vielen Regen der letzten Tage und Wochen. Wir haben auch viele Schafherden, Esel, Kühe und was eben sonst so auf den Feldern unterwegs ist beobachten dürfen.

In Meknès angekommen sind wir in Richtung Medina gelaufen, die Sehenswürdigkeiten sind nunmal meist in der Altstadt. Dort auf dem zentralen Platz angekommen, sind uns direkt die vielen Touristen aufgefallen. So viele haben wir bisher in unserer ganzen Zeit in Marokko noch nicht gesehen… Suuz meinte, in Fes sind es noch deutlich mehr… Aber man muss den Rudeln ja nicht direkt folgen und wir fanden so doch auch etliche ruhigere Ecken. Nach einem leckeren Mittagessen ging es durch den Souk weiter in Richtung Medersa (Koranschule) Bou Inania aus dem 14. Jahrhundert. Wahnsinn, welch eine Kunstfertigkeit die Handwerker damals schon beherrscht haben! Danach ging es durch die Gassen zum Mausoleum des Moulay Ismael (ein Sultan) aus dem 18. Jahrhundert. Flankiert wird sein Grabmal von zwei Standuhren, die ein Geschenk vom Sonnenkönig Ludwig dem XIV. waren. Stilistisch etwas auffällig 😉

Gleich in der Nähe ist der Koubat Al Khayatine, der Saal, in dem der Sultan früher seine Audienzen gehalten hat. Der war – hm – hauptsächlich leer. Darunter liegt allerdings ein früheres Gefängnis, das Prison de Cara, in dem Sklaven gehalten wurden, die die Palastanlagen gebaut haben. Man steigt dazu eine Treppe in ein auf den ersten Eindruck dunkles Verlies, aber wenn sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, ist es sehr beeindruckend! Hoch, weit und mit ein wenig Licht aus Öffnungen in der Decke versorgt. Zusätzlich wurde es als Getreidespeicher genutzt. Angeblich sind von hier aus Tunnel über Fes bis durch das Atlasgebirge angelegt.

Nach einer wohlverdienten Kaffeepause sind wir mit dem Zug wieder heimgefahren und konnten dabei nochmal Landschaft, Weite und Wolken genießen.

Auf Regen folgt Sonnenschein …

… zumindest bei uns. Wenn wir so die Wettermeldungen aus Deutschland mitbekommen, ist es bei uns schon etwas angenehmer. 🙂 Unsere Erkältung hat sich auch schon wieder verabschiedet.
Vormittags gingen wir erst in die Medina zum Stoff kaufen. Claudi will uns beim nächsten Schlechtwettertag Shorts nähen.

Nachmittags nahm ich mir mal wieder unseren Außenborder vor. Der benötigt ab und an ein wenig Pflege, ist ja schon ein etwas älteres Semester :-). Der letzte Check ist schon ne ganze Weile her war, so habe ich davor Zündkerzen gereinigt und den Gashebel geölt. An „Schorsch“ gehängt, 3-4x gezogen und er lief. Die Vorarbeiten mit den Zündkerzensteckern neu löten haben sich gelohnt. Auch dass wir das letzte mal die Spritleitung leer gefahren haben, scheint dazu beigetragen zu haben, dass die Zündkerzen nicht mehr verrußt waren. Eine Spritztour durch die Marina musste natürlich auch sein.

schorsch

Regen und Erkältung

wetterEigentlich wollte ich heute einen Artikel darüber schreiben, warum es uns hier so gut gefällt. Das hätte heute nicht gepasst, denn seit gestern mittag hat es immer wieder geregnet, gewittert und gestürmt. Außerdem hat es von traumhaften deutlich über 20°C auf 14°C abgekühlt. Ein Punkt im Artikel hätte nämlich das Wetter werden sollen… Noch dazu schniefen wir seit vorgestern bzw. gestern, uns hat beide ein Schnupfen erwischt. Also schreiben wir über einen gemütlichen Tag, an dem Michl genug Energie hatte, all unsere Schapps und Regale in Pantry und Bugkabine auszuräumen und auszuwischen. Ich war froh, dass ich mich nicht sehr bewegen musste.

Morgen soll es im Lauf des Tages wieder besser werden, die Temperaturen werden auch Stück für Stück steigen. Ein passender Wind in Richtung Kanaren ist leider immer noch nicht in Sicht. Die vorhergesagte Wellenhöhe würde es auch nicht erlauben, hier abzulegen. Aber wir haben ja inzwischen viel Geduld erlernt 🙂

Archäologisches Museum

Wir haben es gefunden! Und haben somit nicht ganz so viele Anläufe gebraucht als bei Oulja mit den Töpfereien 😉 Das Museum ist klein aber fein. Es sind Funde aus verschiedenen Gegenden Marokkos ausgestellt, ebenso aus unterschiedlichen Zeitabschnitten. Die Exponate gehen von der Altsteinzeit  über die Jungsteinzeit und die Römerzeit bis ins 9. Jahrhundert. Beeindruckend, wie lange hier schon gesiedelt wurde und auch welche Werkzeuge mit den damaligen Mitteln hergestellt wurden. Gezeigt werden z.B. Skelette, sehr gut erhaltene Totenschädel, Pfeilspitzen, Glasvasen, Skulpturen, Schmuck, Münzen, Inschriften, usw.. Obwohl fotografieren verboten ist, dachte ich, ich bin ganz schlau und nehme das Handy, aber ich wurde freundlich ermahnt, das zu lassen. Einen Saal weiter hat uns der Mitarbeiter dann erklärt, dass wir gern fotografieren können, nur in dem anderen Saal war es doof, weil da gleich die Administration daneben war 😉

mauerfigurenAuf dem Rückweg zum Boot sind wir durch das Regierungsviertel gelaufen. Tolle Gebäude (bei denen wir uns nicht getraut haben, den Foto rauszuholen, das mögen sie hier bei offiziellen Gebäuden nicht), viel Bewachung und viele wichtig aussehende Menschen. Und auch da wurden wir wieder angesprochen, ob wir Hilfe brauchen. Anscheinend haben wir zu fragend geguckt – wir finden die Hilfsangebote aber immer noch schön und freuen uns sehr darüber!

Casablanca – ein Tagestrip

Gestern kurz vor dem Schlafengehen hat Suuz noch gefragt, ob wir morgen (also heute) mit nach Casablanca fahren. Da wir nichts konkretes vorhatten, haben wir spontan zugesagt. Also haben wir seit langem mal wieder den Wecker stellen müssen, um halb acht wachen wir irgendwie nicht mehr von selbst auf 😉 Noch vor neun ging es zum Bahnhof, der Zug ist für die Fahrt die beste Wahl. Nach einem schnellen Espresso kommen wir zum ersten Stauner des Tages: wir müssen durch eine Unterführung zum Gleis gegenüber und sind alle völlig baff, dass es da unten sauber ist, gut riecht und auch noch Pflanzen stehen! Solch eine Unterführung haben wir in Deutschland noch nie erleben dürfen!!

Unterwegs nach Casablanca konnten wir das erste Mal auch ein wenig Landschaft sehen. Die Fahrt ging am Meer entlang, also nicht ins Hinterland (das sicher auch seinen Reiz hat) und wir konnten unterwegs eine saftige Landschaft genießen. Zwischen den einzelnen Städten waren Viehweiden (nach diesem Auslauf können sich andere nur sehen!), einfach nur Grünfläche, viele leerstehende neuere Bauten oder auch Barackensiedlungen. Auffallend besonders bei den Baracken ist, dass sie von einem regelrechten Wald von Satelliten-Schüsseln bedeckt sind. Wir waren uns alle einig, dass es hier sicher mehr Fernseher als Kühlschränke gibt (leider!! In fast jedem Geschäft steht einer und düdelt vor sich hin).

In Casablanca angekommen sind uns erstmal Lärm und Verkehr aufgefallen. Nach dem beschaulichen Lagos dachten wir ja, in Rabat ist viel Verkehr, aber das ist nichts gegen Casablanca. Zuerst sind wir ein wenig durch die Stadt geschlendert und nachmittags dann in die Moschee Hassan II. Die Stadt selber hat uns nicht wirklich vom Hocker gerissen, irgendwie ist der Funke nicht übergesprungen: zuviel Verkehr, zuviel Lärm, viele verfallene Gebäude, die im Reiseführer aber angepriesen werden (wie z.B. Cinema Rialto), … Suuz und Cees wollten auch mal nach der Marina sehen, es gibt schon seit Jahren Gerüchte, dass eine neue gebaut wird. Das können wir ganz grundsätzlich bestätigen, aber erstens ist sie noch nicht in Betrieb (geplant für Ende 2013) und zweitens sind schnöde Fahrtensegler nicht sooooo willkommen (außer das Boot ist groß genug, dass entspechend Liegegebühr hängen bleibt). Gewünschte Bootseigner sind eher die, die sich eine Wohnung in der noch zu bauenden Luxussiedlung leisten…

Sehr nett war, dass wir beim äußerst leckeren Mittagssnack einen Deutschlehrer vom Goethe-Institut kennengelernt haben. Ach ja, an Rick´s Café, bekannt aus dem Film Casablanca, sind wir auch vorbei gekommen. Wir waren aber nicht drin, es war zu (wäre auch ein wenig teuer gewesen). Außerdem wurde da ja nichtmal gedreht, der Film wurde bis auf eine Szene (nein, nicht die letzte am Flughafen) in Hollywood-Studios aufgenommen (ich hatte gerade sehr viel Freude beim Nachlesen auf Wikipedia :-), sehr interessant). Später haben wir noch eine Demonstration gesehen, bei der auch Frauen mitdemonstriert haben! Für ein islamisches Land finden wir das bemerkenswert.

Das absolute Highlight des Tages war die Moschee Hassan II (مسجد الحسن الثاني)! Es ist eine der wenigen, die auch von nicht-Moslems besichtigt werden darf. Allerdings auch nur mit Führung und zu bestimmten Zeiten. Die Führung war jedoch sehr interessant! Hier ein paar Fakten:

  • insgesamt bietet die Moschee Platz für 105.000 Menschen, innen für 25.000, auf dem Außenplatz für den Rest und ist damit die mit dem viertgrößten „Fassungsvermögen“ der Welt
  • auf zwei Balkonen ist innen Platz für gesamt 5.000 Frauen, wenn das nicht ausreicht, dürfen sie auch unten hinter den Männern beten
  • das Minarett ist mit 210m das höchste religiöse Bauwerk der Welt. Nachts leuchtet ein Laser mit einer Reichweite von über 30km in Richtung Mekka
  • der Gebetsraum hat eine Fläche von 20.000m2
  • das Dach lässt sich hydraulisch öffnen (unser Fremdenführer meinte dazu: Cabrio-Moschee)
  • im Untergeschoss befinden sich ein Waschraum (Pflicht vor dem Gebet) und ein Hammam, der jedoch noch nicht verwendet wird.
  • die Bauzeit betrug 6 Jahre (1987 bis 1993), während dieser Zeit haben 2.500 Handwerker und 10.000 Kunsthandwerker sieben Tage die Woche 24 Stunden gearbeitet
  • alle Materialien (wie z.B. das Zedernholz als Verkleidung der Balkone oder der Marmor) kamen aus Marokko (bis auf den in der Gebetsnische, der kommt aus Carrara, Italien)
  • das Traggerüst besteht aus Stahlbeton, jedoch ist alles mit obigen Materialien kunstvoll verkleidet
  • die Baukosten werden auf etwa 800.000.000US$ geschätzt, was insbesondere während der Bauzeit in der Bevölkerung nicht nur gut ankam. Die, die zuvor dort gewohnt hatten wurden nicht entschädigt

So, genug der Fakten (es gäbe noch etliche), jetzt sollen die Bilder sprechen.

Chellah, das Storchenparadies

Nachdem wir vormittag kurzfristig den Steg wechseln mussten (unserer wurde komplett geräumt, weil ein größeres Boot demnächst den ganzen Steg benötigt, wir sind schon neugierig), haben wir uns mal wieder auf Besichtigungstour begeben. Ach ja: danke noch an Ton und Aneke für den schönen, geselligen Abend gestern zum Abschied! Die beiden sind heute in Richtung Gibraltar aufgebrochen, wir hoffen, sie kommen gut an. Gerade haben wir uns mit ihnen über KW-Funk unterhalten, alles ist bestens an Bord.

Unser heutiger Plan war die Besichtigung der Chellah, einer Ausgrabungsstätte. Die Chellah ist die Grabstätte verschiedener Sultane und auch eine alte Römersiedlung. Umgeben ist das ganze Gebiet von einer Mauer aus dem 14. Jahrhundert. Schon die mächtige Eingangspforte hat uns sehr beeindruckt. Anschließend wurden wir von einem herrlichen, grünen Garten empfangen. Pflanzen überall, es blüht und wächst, es ist eine wahre Pracht! Einen Weg entlang geht es zur Ausgrabungsstätte, uns erwartet die Ruine einer Moschee, eines Mausoleums, eines Hammams und weitere Steinreste. Zudem war noch ein wunderschöner Garten zu besichtigen, durch den ein kleiner Bach fließt. Sehr beeinduckt haben uns die vielen Störche, die ihre Nester gebaut haben. Es waren bestimmt über 20 Nester und immer wieder konnten wir die sehr majestätischen Vögel herangleiten und landen sehen. Immer wieder war auch das laute Klappern ihrer Schnäbel zu hören. Wir haben beide noch nie so viele Störche und auch noch nicht in dieser kleinen Entfernung gesehen. Wunderschön!

Leider haben wir sehr wenige Informationen über die Chellah gefunden. Früher war es ein heiliger Ort, er durfte lange Zeit nur von gläubigen Muslims betreten werden. In unterschiedlichen Beschreibungen der Chellah haben wir gefunden, dass es sich um einen sehr ruhigen und besinnlichen Ort handelt. Das konnten wir so leider nicht nachvollziehen, da gleichzeitig mit uns mindestens drei Schulklassen mit etwa 10jährigen Kindern in der Chellah waren. Und die haben sich alles andere als ruhig und besinnlich benommen, sondern sind mit lautem Getöse überall herumgetobt. Vielleicht gehen wir nochmal hin um auch die eigentliche Stimmung einzufangen 😉

Auf dem Weg zur Chellah sind wir am Königspalast entlang gelaufen – ist der riesig! – und durch einen richtig schönen Park gekommen. Auf dem Rückweg sind wir (unbewußt) am Archäologischen Museum vorbei gelaufen, das werden wir uns am nächsten Regentag gönnen. Von der vielen Lauferei dann doch recht platt haben wir trotzdem noch einen kleinen Umweg durch die Medina in Salé gemacht und uns einen wohlverdienten Snack mitgenommen. Das Essen hier ist einfach äußerst lecker und auch günstig!

Hammam

Heute habe ich etwas ganz besonderes unternommen. Suuz hatte vor ein paar Tagen schon die Idee, dass wir doch mal in einen Hammam gehen könnten. Im Büro hat sie die nötigen Infos bekommen: wo er ist, wann die beste Zeit ist, was wir dazu brauchen und was uns der Spaß in etwa kosten würde. Und nachdem Aneke noch mit wollte (sie fahren morgen Richtung Norden los), war heute der Tag, an dem wir das ausprobieren wollten. Glücklicherweise hatte Suuz schon vorher geschaut, wo der Eingang ist, wir hätten das wohl sonst nie gefunden. Eine unscheinbare Tür in einem unscheinbaren Haus – wir wären sicher etliche male dran vorbei gelaufen. Und dann hat auch noch alles geschlossen ausgesehen. Wagemutig haben wir gerufen und sind reingegangen. Und schon waren wir mittendrin.

Nachdem nur Aneke in Fes einmal in einem Hammam war, waren wir alle auch recht neugierig, was auf uns zukam. Aber wir konnten gar nichts falsch machen, uns wurde recht bestimmt gesagt, was wir tun müssen 😉 Erstmal ausziehen, die Handtücher haben wir in einen extra Eimer gegeben. Unsere Klamotten wurden uns abgenommen und irgendwo verwahrt. Und dann ging es in den eigentlichen Hammam. Zuerst einmal war es heiß und dampfig. Und es war nicht besonders orientalisch gefliest oder dekoriert, eigentlich sehr einfach mit weißen Fliesen bis in Kopfhöhe, mehrere Räume hintereinander mit einzelnen Nischen. Aber wir wollten in einen Hammam ohne Touristen – und in genau so einem waren wir. Uns wurde eine Ecke zugewiesen, in den Nischen und anderen Ecken saßen bereits Frauen ganz unterschiedlichen Alters, die bereits beschäftigt waren. Wir bekamen dann etliche Eimer und Bottiche mit heißem Wasser, mit dem wir uns übergossen haben. Wir haben uns eingeseift, wurden abwechselnd mit einem Massagehandschuh behandelt (das kostet extra, ansonsten macht frau das gegenseitig) und haben gründlichst alles gewaschen und mit dem heißen Wasser schöpferweise immer wieder abgespült. Als wir fertig waren, wurden wir mit unseren Handtüchern versorgt, in die Umkleide gebracht, wo wir unsere Sachen wieder bekommen haben.

Der Hammam war ein tolles Erlebnis! Die Marokkanerinnen waren ganz anders als auf der Strasse, alles war sehr offen und entspannt untereinander, völlig ohne Show oder Scham. Wir haben laute Diskussionen mitbekommen und gute Stimmung. Der Hammam ist für islamische Frauen der einzige Ort, an dem sie unter sich sind und an den keine Männer kommen. Ein Besuch kann gerne auch zwei Stunden dauern, frau lässt sich da durchaus Zeit. Und es wird miteinander geredet. Anscheinend waren wir drei eine Sensation, aber eine gern gesehene. Wir wurden auch besorgt gefragt, welcher Preis uns genannt wurde, aber wir haben offensichtlich den Normalpreis gezahlt. Es gab am Ende noch eine kleine Verwirrung über die Verteilung des Geldes (Eintritt, Massage, Kleideraufbewahrung, jeder bekommt etwas), aber auch das konnte dank einer marokkanischen Dame, die sehr gut französisch sprach geklärt werden. Es ist allerdings auch durchaus interessant, in einer leidenschaftlichen, arabischen Diskussion unter Frauen mitten drin zu sein 😉

Gemischtes

Die letzten Tage hat sich nicht allzuviel getan, das Wetter war immer noch – sagen wir – nicht sehr freundlich… Gestern und heute zwar wieder mit Sonne (und dann gleich knapp 20°C :-)), aber eben auch nicht dauerhaft. Für morgen ist schon wieder Regen vorhergesagt. Aber danach! Sonne und zum nächsten Wochenende über 20°C, wir hoffen mal, das stimmt und bleibt so! Das mit dem Wind, der uns auf die Kanaren pustet, wird wohl noch ein wenig dauern, zumindest ist für die aktuelle Dauer der Vorhersage (eine Woche) kein konstanter Wind aus Nord in Sicht. Aber wir genießen es hier immer noch, fühlen uns sehr wohl.

Samstag hat unser Stegnachbar Herve eine Trockenfall-Aktion gestartet. Er wollte eigentlich schon vorletzte Woche ablegen, aber er hatte eine Leine in der Schraube und bevor er es bemerkt hatte, war die Welle bereits so verzogen, dass die Dichtung ecume_de_mergebrochen war. Somit konnte er nicht mehr motoren und musste aber irgendwie aus dem Wasser kommen, um von außen die Dichtung zu wechseln. Da hier kein Kran ist (zumindest keiner, der Boote mit Mast kranen kann), musste eine andere Idee her. Sich an der seitlichen Wand festmachen und in Gurte hängen, hatte nicht geklappt (das Boot bog sich durch), also ist er bei Hochwasser an die Rampe gefahren und hat sich da an der Wand angelehnt. Bei Niedrigwasser stand er dann am Kiel und konnte sich ans Reparieren machen. Unter tatkräftiger Mithilfe von Michl, Kees und Ton hat dann auch alles geklappt und nachts, beim nächsten Hochwasser, konnte Daniel wieder zurück an den Steg motoren. Die Aktion war ein Erfolg: die Welle läuft wieder rund und alles ist dicht. Los kommt er im Moment trotzdem nicht, der Hafen ist wegen zu hoher Welle gesperrt.

Gestern waren wir zum Sundowner bei Suuz und Cees eingeladen. Das ganze hat sich dann noch etwas länger hingezogen…, es war ein sehr schöner Abend! Mal sehen, ob wir all die ausgemachten Treffpunkte unterwegs einhalten können 🙂 Danke für das lecker Essen und den Wein. Ach ja, es gab übrigens marokkanischen Wein! Obwohl wir hier in einem islamischen Land sind, wird sehr guter Wein hergestellt, es gibt auch lokales Bier (und das wird wohl nicht nur von Ausländern getrunken ;-)).

abendessenHeute gab es ein feines Abendessen. Auf den ersten Blick recht heimisch, aber komplett marokkanisch. Dazu hatten wir Fenchel-Salat mit Orangen, der Balsamico darin war die einzige importierte Zutat.

Schöne Erlebnisse

Der Sturm ist so langsam durchgezogen, heute abend durften wir uns sogar wieder über blauen Himmel freuen. Die letzten Tage waren eher verregnet und windig… Im Gegensatz zu den Kanaren hat es uns aber nicht wirklich schlimm erwischt, besonders auf den westlichen Inseln muss es ziemlich gewütet haben. Wir waren doch ganz froh, dass wir hier relativ ruhig und sicher liegen!

Gestern hatten wir schon wieder ein schönes Erlebnis auf dem Markt. Wir wollten noch Minze für den Tee besorgen, da haben wir von einer anderen Kundin einen Tipp bekommen, wie man Kräuterbüschel am besten prüft: zwei/dreimal auf die Hand Kraeuterschlagen und dann am Büschel riechen. Dann hat sie uns ein paar zusätzliche zu unseren bisher üblichen Minzblättern empfohlen. Die haben wir dann auch mitgenommen, hatten aber nicht mehr genug Kleingeld (ganz wichtig auf dem Markt) und hätten bei der Verkäuferin wechseln lassen müssen. Kurz entschlossen hat die Kundin einen Dirham (der hatte gefehlt, zwei hatten wir noch als Kleingeld) dazugegeben, sich gefreut, dass wir das probieren und ist weiter gegangen. Inzwischen wissen wir auch, dass es sich um Basilikumminze (rechts) und Feigenminze (Mitte) handelt (Danke Andrea für die Info!). Und der Tee schmeckt so tatsächlich besser 🙂

Die letzten Tage haben wir mal eine Wurstdose aufgemacht, die wir im Supermarkt gefunden hatten. Wir wollten probieren, ob das was als Vorrat ist. Bei der wurstdosegeschlossenen Dose konnte man hören, wie die Wurst hin und her rutscht. Das hat uns schon leicht verwundert. Als wir die Dose dann geöffnet hatten, waren wir doch überrascht. Irgendwie hatten wir nicht erwartet, dass die komplette Wurst in der Pelle aus der Dose kommt 🙂 Geschmeckt hat sie übrigens lecker, da werden wir wohl die ein oder andere bunkern (die Dinger halten sich ungekühlt 5 Jahre, wir wollen aber nicht wissen, wie sie zusätzlich zur Vakuumverpackung haltbar gemacht wurden ;-)).

Päckchenversand in Salé

Gestern hatten wir ein schönes Erlebnis beim Verschicken eines Päckchens nach Deutschland. Es geht hier zwar nicht so flott, ist aber deutlich interessanter.

Unseren ersten Versuch haben wir bei der Post in der Medina in Salé gestartet. Als wir in den Vorraum gekommen sind, sind uns zuersteinmal ziemlich viele wartende Menschen aufgefallen, die aber nicht in einer Reihe angestanden sind, sondern alle gemütlich auf Stühlen saßen. Erst mit der Zeit haben wir mitbekommen, dass es ein Nummern-System für die Reihenfolge gibt. Da es gestern (?) aber das ein oder andere technische Problem gab, saß am Eingang jemand, der die Nummern, die aufgerufen wurden, auf Zettel geschrieben hat. Das hätte uns nicht viel geholfen, da die Nummern auf arabisch aufgerufen wurden, wir wurden aber sowieso zu einem extra Schalter geschickt. Pakete nimmt nicht jeder. Und der, zu dem wir geschickt wurden, nahm auch keine an, sein Computer war abgestürzt und er hatte keine Ahnung, wie lange das dauern kann… Also hat er uns mit der Tram zur Hauptpost geschickt.

Dort angekommen wollten wir aus dem funktionierenden (!) Automaten unsere Nummer ziehen, mussten aber erstmal entschlüsseln, welchen Service wir überhaupt brauchen. Und wieder wurde uns, wie schon ganz oft hier (auch in der ersten Post), von Menschen geholfen, die ganz einfach mitbekommen, dass wir etwas suchen. Es ist wirklich wundervoll, wie hilfsbereit hier jeder ist. Wenn ein Verkäufer die Zahlen nicht auf französisch weiß, wir uns nicht deutlich genug ausdrücken oder Wechselgeld gebraucht wird – immer sind ansonsten unbeteiligte helfende Menschen da! Die Hilfe in dem Fall war der Hinweis, dass wir mit unserem Päckchen in ein anders Gebäude müssen.

Dort angekommen wurden wir gleich an den richtigen Schalter geschickt, wo wir ein Formular in die Hand gedrückt bekommen haben. Nachdem das ausgefüllt war, sind wir zum nächsten Schalter geschickt worden. Und da war richtig Highlife 🙂 Eine Familie hat ein größeres Paket bekommen, wir vermuten aus dem Ausland. Und das musste unter den Augen des Zollbeamten ausgepackt werden. Das wurde natürlich von allen, die sonst auf ihre Pakete gewartet haben, begutachtet und der Stimmung nach auch kommentiert 🙂 Wie wir es bisher so gewohnt waren, hatten wir unser Päckchen fertig addressiert und verklebt mitgebracht. Das war ein Fehler! Auch unser Päckchen wurde vom Zoll genauestens unter die Lupe genommen und vorher selbstverständlich ausgepackt. Wir hatten ja eher den Verdacht, dass der Beamte Drogen gesucht hat. Auf jeden Fall hat sich die Dame neben uns sehr gefreut, dass wir marokkanische Spezialitäten nach Deutschland verschicken. 🙂

Nach der Zollkontrolle ging es wieder zurück zu unserem Schalter, wo uns erklärt wurde, dass wir eigentlich auch gar keinen Karton hätten mitbringen brauchen, da das Paket eh neutral sein muss, also kein Firmenname sichtbar sein darf. Was jetzt durch die vielen Lagen Klebeband auch erreicht wurde… Der Mitarbeiter hatte deutlich seinen Spaß beim äußerst sorgfältigen Verkleben. Zum guten Schluss haben wir eine Tracking-Nummer mitbekommen, leider taucht da noch nichts auf. Mal sehn, wie lang es unterwegs ist 🙂

(Zum Thema: was machen die zwei den ganzen Tag? – Die ganze Aktion hat gut zwei Stunden gedauert :-))