fränkisches Bier

frankenbierUnter den Kleinigkeiten für uns aus Anjas Koffer waren auch drei Flaschen Bier. Jetzt sind wir zwei ja eigentlich eher Weintrinker, haben uns aber dennoch sehr über dieses Mitbringsel gefreut. Und wir müssen hier mal eine Lanze brechen für fränkisches Bier. Deutsches Bier ist ja recht bekannt, aber fränkisches wissen irgendwie die wenigsten zu schätzen, kennen leider auch sehr wenige.

Auszug aus Wikipedia:
„Mit etwa 70 Brauereien ist die Fränkische Schweiz die Region mit der höchsten Brauereidichte der Welt. Die Gemeinde mit der höchsten Brauereidichte ist laut Guinness-Buch der Rekorde Aufseß, wo vier Brauereien (im Ortskern und in den Ortsteilen Heckenhof, Hochstahl und Sachsendorf) auf etwa 1500 Einwohner kommen. Das typische Bier der Region ist das Dunkle. …“

Wer die Gelegenheit hat, mal in Franken in der Region rund um Nürnberg ein lokales Bier zu trinken – bloß nicht verpassen! Auch Weintrinker können das durchaus genießen 🙂 Wir haben heute mit unseren französischen Nachbarn eine kleine Verköstigung gemacht – sie waren sehr angetan!

unterwegs im Norden

Irgendwie kommen wir weniger zum Schreiben, wenn Besuch da ist, auch wenn wir da mehr anschaun. Aber es soll ja Zeit für den Besuch sein 🙂 Gestern waren wir unterwegs, Anja wollte natürlich ein wenig von der Insel sehen, die Nordküste stand hauptsächlich auf unserem Programm. Als erstes sind wir zum Cenobio de Valerón, einem prähispanischen Höhlenmonument, gefahren. Es ist nicht sehr groß, wir fanden es aber durchaus sehenswert. Früher dienten die in das Tuffgestein gehauenen Höhlen als Getreidespeicher und zur Vorratshaltung. Der Ausblick in Richtung Küste und ins Tal war grandios!

Weiter ging es über Santa María de Guía mit einem Käsekaufstopp und Gáldar mit einem Strand-Zwischenstopp zum Faro de Sardina zum äußersten Nordwestzipfel der Insel. Von dort konnten wir bis Teneriffa sehen, allerdings lag es doch sehr im Dunst. Den Teide (höchster Berg Spaniens) konnten wir leider nicht erkennen, der lag in den Wolken. Da müssen wir wohl doch näher daran vorbei fahren. Weiter sind wir nach Puerto de las Nieves, den Dedo de Dios (Finger Gottes) ansehen. Ein wenig enttäuscht waren wir, wie genau man wirklich hinschaun muss, dass man ihn überhaupt sieht. Bis vor ein paar Jahren war er auch noch größer, 2005 wurde durch einen Sturm die Spitze abgebrochen. Nach einem Bad in den alten Salinen und einem Abstecher nach Agaete (dem einzigen Ort Europas, an dem Kaffee angebaut wird) haben wir uns noch einen kurzen Shoppingtrip gegönnt und sind ziemlich geschafft wieder zurück zu Kassiopeia.

Heute war dann erstmal Auschlafen angesagt, abends mussten wir natürlich auch Anja in die Donnerstag-Picho-Tradition in der Altstadt einweihen 🙂

mal wieder Außenborder…

Dichtung in Blasen

Dichtung in Blasen

Michl hatte ja vor einer ganzen Weile schon zusammen mit Andrew eine Dichtung im Vergaser unseres Außenborders ausgewechselt, weil da der Sprit rauskam. Gestern war es wieder soweit: beim Benzinpumpen vor dem Anlassen landet ein Teil des kostbaren Nasses im Dinghy und nicht im Motor. Für Michl zu einem blöden Zeitpunkt, er sollte Anja und mich am Dinghy-Anleger abholen. Also am anderen Ende der Marina… Naja, so kam er dann zu seiner Portion Sport (er hat sich nicht davon abhalten lassen, uns auch zurück zu rudern!).

alte und neue Dichtungen

alte und neue Dichtungen

Somit stand heute der Vergaser auf dem Programm. Wie Michl an alles rankommt, wußte er ja schon. Und als der Vergaser dann zerlegt war, war das Problem auch recht schnell zu erkennen – die geflickte Dichtung hatte sich in Bläschen aufgelöst. Glücklicherweise haben wir eine neue Dichtung zum Zurechtschneiden als Spende bekommen, also konnte heute alles wieder zusammengebaut, getestet und eingestellt werden. Mal sehen, was sich JohnWayne als nächstes für uns so einfallen lässt…

Dann mussten wir aktuell eine Funktion im Blog abschalten, die aber wohl nicht sehr einschränkt. Da wir in den letzten Tagen besonders viele Benutzeranmeldungen hatten, die sehr nach Spam riechen, müssen sich neue Benutzer ab sofort bei uns per Mail melden und wir richten das dann ein. Für alle bereits angemeldeten ändert sich nichts. Für alle, die sich jetzt fragen, für was sie das brauchen könnten: zum Kommentare schreiben.

Vorweihnachten

Dinghi-coverBevor heute nachmittag Bescherung war, haben wir noch ein wenig gewerkelt. Das neue Dinghy-Cover nimmt Formen an und das Deck hat mal wieder eine Reinigung gebraucht. Und nebenbei haben wir auch einfach den Sonntag und das schöne Wetter genossen 🙂 Ach ja, und zwischendurch haben wir noch die Grace begrüßt, die heute früh hier angekommen ist.

Nachmittag bin ich zum Flughafen, unseren Besuch abholen. Anja ist für eine Woche Entspannungsurlaub an Bord, mal sehen, ob wir das bieten können. Und als sie ausgepackt hat, war das ein wenig wie Weihnachten 🙂 Wir hatten die letzte Zeit schon alles mögliche bestellt und bei Familie und Freunden geordert und an sie schicken lassen, heut ist sie alles wieder losgeworden. Trotz der vielen Sachen war aber noch Platz im Koffer für ein paar Klamotten 😉 Ein riesengroßes Dankeschön an unsere Eltern, Steigerwalds und meinen Bruder für´s Besorgen! Und einen besonderen Dank an Sipple für den Lieferservice der Steaks (ja, hier gibt es auch Fleisch, aber das war besonders) – sie waren butterzart!

wieder ein komplettes Segelboot

Nachdem auch gestern zuviel Wind von hinten war, haben wir heute früh die etwas windärmere Zeit noch vor dem Frühstück genutzt und unser Großsegel wieder dorthin gebracht, wo es hingehört. Natürlich haben wir auch gleich die Reffs probiert – wir sind zufrieden. Und neugierig, wie das alles bei Wind und Welle flutscht 🙂

Das ein oder andere Kleinzeug haben wir auch noch erledigt, wie zum Beispiel Getriebeöl gewechselt oder ein weiteres Dinghy-Cover begonnen. Michl ist nochmal wegen der Opferanode getaucht, da haben wir leider die falsche Größe bekommen. Ein mm zuviel passt einfach nicht. Die müssen wir dann wohl am Montag nochmal umtauschen oder ein anderes Modell finden. Außerdem können wir dann auch gleich unsere Filter-Bestellung mit den anderen Kleinigkeiten abholen.

Und jetzt gehen wir ins Bett – morgen ist für uns vorgezogenes Weihnachten, wir sind schon ganz aufgeregt 🙂

Waschtag

Polster auf der Leine

Polster auf der Leine

Wir wollten ja noch unsere restlichen Polsterbezüge waschen. Irgendwie fiel uns das bisher aber immer erst abends ein und morgens hatten wir es wieder verdrängt. Bis wir den Punkt endlich mal auf unserer Liste ergänzt haben und somit ohne drauf zu schauen dran gedacht haben… Also haben wir gestern den ersten Schwung gewaschen, heute den zweiten. Und wir hätten nicht erwartet, dass es SO nötig war. War allerdings bei dem Wetter gestern und heute keine unangenehme Arbeit: 27°C und Sonnenschein, heute mit ein paar mehr Wölkchen vermischt, aber immer noch durchaus schön 🙂 Damit das so schnell nicht mehr so sehr nötig ist, haben wir uns gleich Polsterschoner bei den Stoffresten besorgt.

Voller Mond gestern abend

Voller Mond gestern abend

Auf unserer Einkaufsliste vorgestern stand auch eine neue Opferanode für die Welle bzw. den Propeller. Natürlich hatten wir nicht bedacht, dass es diverse Größen, Typen und Durchmesser für die Dinger gibt. Also hatten wir den Auftrag, das erstmal zu messen, bevor da was bestellt wird. Somit war für Michl heute Badetag. Glücklicherweise ist das Wasser hier dafür, dass so viele Boote da sind, doch recht sauber, also war es kein Fischen im ganz Trüben. Immerhin müssen wir ja mindestens einmal noch zum Ranschrauben runter.

Morgenstimmung

Morgenstimmung

Dann war heute noch ein großer Moment: wir haben unser Großsegel wieder an Bord! Leider konnten wir es noch nicht wieder anschlagen, dafür war zuviel Wind aus der falschen Richtung. Morgen oder spätestens Samstag soll das aber besser werden, dann wäre der Punkt erledigt. Dann gibt es auch endlich die versprochenen Bilder zum Thema Reffen.

Strom

umwandlerNachdem wir gestern mit der Lampe schon so erfolgreich waren, haben wir heute gleich weiter gemacht mit dem Thema Strom. Somit haben wir nun einen 220V-Wandler angeschlossen und auch schon den Windgenerator-Regler mit den Batterien verbunden. Wir warten jetzt noch auf den Schalter, mit dem wir ihn bremsen können, dann können wir ihn endgültig anschließen. Und der Schalter kommt am Sonntag 🙂 Den Wandler haben wir mit den relevanten Geräten schon getestet: Nähmaschine und Ladegerät für Michls Rechner laufen. Alles andere haben wir eh schon auf 12V oder USB umgestellt.

mit Herdabdeckung

mit Herdabdeckung

Hitzeschild

Hitzeschild

Für den Hitzeschutz am Herd haben wir uns als Klebemittel für Sikaflex entscheiden, was auch sehr gut gehalten hat – bis wir heute den Wok verwendet haben. Naja, es war nicht ganz schlecht, nur ein dünner Streifen hat klebetechnisch der Hitze nicht stand gehalten, den werden wir morgen mit Nägeln befestigen. Das Problem an der Stelle ist, dass wir nicht viel Platz haben – da ist nur ein 2mm Spalt zwischen Holz und Herdabdeckung, die ja immer noch drauf passen muss.

Zum Abschluss des Tages haben wir einen kleinen Spaziergang unternommen. Das ein oder andere Ersatzteil brauchen wir noch und deshalb haben wir in den Geschäften hier in der Marina uns mal nach Preisen erkundigt. Manches ist hier günstiger als in Deutschland, allerdings auch nicht alles. Zumindest kriegt man wohl alles, was das Herz (oder das Boot) begehrt. Morgen bekommen wir die letzten Preise, dann werden wir wohl einen Einkauf starten…

es werde Licht

ledBisher hatten wir im Cockpit eine kleine Funzel für die Abendbeleuchtung. Unterwegs ist das wunderbar, recht helles Licht ist da eher hinderlich, da man sonst nachts beim Ausguck gar nichts mehr sieht. Nur wenn wir gemütlich abends im Cockpit sitzen und lesen wollen, ist das etwas schummrig. Also haben wir uns einen Strip mit LED besorgt, der über die Frontscheibe sollte. Dazu musste aber erst der Scheibenwischer runter. Irgendwie haben wir es nie richtig auf die Reihe bekommen, das Teil sauber zum Laufen zu bringen. Da wir ihn aber auch nie vermisst haben, haben wir beschlossen, dass er runter kommt und wir die verlegten Stromleitungen für das Licht nehmen. Ein bißchen Gepfriemel war´s dann doch (ohne hätte wohl auch was gefehlt ;-)), aber jetzt haben wir strahlend helles Licht mit wenig Stromverbrauch, das wir auch noch im Cockpit sitzend ein- und ausschalten können!

Heute früh waren wir noch unterwegs und haben nach einer Heißklebepistole gesucht. Aber das Schnäppchen war dann wohl doch zu „billig“… Bevor man das zu klebende Teil auch nur in die Nähe der Zielfläche gebracht hat, ist die Masse auch schon wieder kalt und klebt logischerweise nicht mehr… Hat jemand einen Tipp, was wir sonst noch als Kleber verwenden können? Wir wollen Silikon auf Holz befestigen. Das Ganze möglichst auch noch hitzeunempfindlich, wir basteln einen Hitzeschutz für den Herd. Seitlich davon ist durch den Wok schon ein wenig was angekochelt…

bunt gemischt

Pimientos de Padrón - unser Lieblingssnack für Zwischendurch

Pimientos de Padrón – unser Lieblingssnack für Zwischendurch

In der Marina hier tut sich langsam etwas. Die ARC (Atlantic Ralley for Cruisers) naht und es kommen immer mehr Boote mit entsprechender Teilnehmer-Flagge. Dadurch wird noch etliches an Bewegung in die schon hier liegenden Boote kommen: sehr viele, auch Dauerlieger, müssen die Marina verlassen und sich etwas anderes suchen. Eine Option ist die Bucht gleich nebenan, da wird´s dann kuschelig eng für alle Ankerlieger. Wir sind gespannt, ob wir noch auf unserem Platz bleiben dürfen, bis wir weiter fahren. Mal sehn 🙂

Gestern durften wir noch einen sehr schönen Abend auf der Naja genießen, heute sind sie weiter gefahren. Vielen Dank nochmal für das sehr leckere Essen! Und trotz der Whisky-Probe sind wird sehr gut heimgekommen 😉 Eigentlich wollten wir heute früh noch zum Ablegen vorbei kommen, aber der Tank unseres Außenborders war leer und somit haben wir´s nicht mehr rechtzeitig geschafft 🙁 Obwohl wir uns extra den Wecker gestellt hatten – sehr ärgerlich! Wen wir verabschieden konnten, waren Steph und Andrew mit der Carousel, die beiden hatten ein wenig länger geschlafen.

Cockpittisch - sollte jetzt ein wenig stabiler stehen

Cockpittisch – sollte jetzt ein wenig stabiler stehen

Ansonsten haben wir die Zeit verbracht mit allem Möglichen wie kleinere Besorgungen, Verbesserungen, Bastelarbeiten… Es findet sich immer was zu tun. Aber es findet sich auch immer wieder Gelegenheit für einen netten Abend. Freitag zum Beispiel am Strand zusammen mit etlichen Seglern, die wir noch nicht gekannt haben. Danke für die Einladung, Veronika! Wir fanden´s sehr schön 🙂 happy_hourAußerdem haben wir das Kabel für den Windgenerator nochmal eingezogen – der gewählte Querschnitt war zu dünn. Ein Schalter zum Bremsen ist unterwegs, bis er da ist, wollen wir den Rest angeschlossen haben. Das ist dann somit ein Projekt für die kommende Woche. Und natürlich Besuchsvorbereitungen 🙂

ein Wiedersehen

ankunft_najaKurz vor Sonnenuntergang gab es heute ein für uns sehr schönes Wiedersehen (wir denken mal, die anderen beiden haben sich auch gefreut ;-)). Heute nachmittag ist Michl aufgefallen, dass sie Naja unterwegs ist, Kurs auf Las Palmas! Mit dem letzten passablen Licht haben sie just in time vor der Rezeption festgemacht und wir sind natürlich gleich mit Schorsch rübergedüst und haben sie begrüßt. Das letzte Mal sahen wir uns letztes Jahr vor der Abfahrt – Wahnsinn, wie viel inzwischen passiert ist. Wir freuen uns auf jeden Fall auf die nächsten Tage, es wird sich wohl mal Zeit finden zwischendurch. 😉

schiene_anpassenAnsonsten sind wir heute einen monstermäßigen Schritt zum Thema Segel weiter gekommen! Die Schiene für die Mastrutscher ist drin. Sie laufen zwar nicht perfekt, wir sind aber sehr zufrieden. Nachmittag haben wir dann gleich das Segel zum Flicken gebracht, wir haben ja immer noch die Löcher, die durch das Scheuern an den Stufen reingekommen sind. Morgen früh kriegen wir einen Preis, mal sehen, wie lang dann die Reparatur dauert. Wir sind zwar inzwischen erprobt in Sachen Geduld, aber irgendwann soll´s ja dann doch auch weiter gehen.

chutneyWährend Michl Domingo (dem Segelmacher) zur Hand gegangen ist, hab ich mich mal wieder mit der Nähmaschine vergnügt und ein Mango-Chutney gemacht. Wir haben letzthin schon eine Ration geköchelt, und das hat uns so gut geschmeckt, dass wir gesagt haben, wir brauchen mehr davon! Und passenderweise sind im Moment Mangos im Angebot 🙂

un día activo

Nachdem wir gestern durch den „Feiertag“ ein wenig ausgebremst waren, sind wir heute regelrecht durchgestartet. Ich bin früh (um halb 10, also noch mitten in der Nacht) gleich mit Steph zur IKEA gefahren. Dank ihres Stegnachbarn wurden wir direkt vor der Tür abgesetzt und mussten nur für den Rückweg den Bus nehmen. Ein wenig Kleinzeug haben wir gebraucht und außerdem war so ein Mädelstrip auch mal schön 😉

beim Abpumpen

beim Abpumpen

In der Zwischenzeit hat Michl die Gelegenheit genutzt und einen Ölwechsel begonnen. Da unser Motor gerne viel Öl in sich hat (~10l), hat das Abpumpen eine Weile gedauert… Wir sind heilfroh, dass wir uns vor Abfahrt schon eine Vakuumpumpe gekauft hatten! Zwischendurch pumpt man ein wenig und das Öl läuft ganz von selbst raus. Anschließend hat er noch den Filter gewechselt, das neue Öl eingefüllt, alles wieder aufgeräumt und schwupps war der Nachmittag fast rum. Ach ja, die Entsorgung des Altöls hat er auch noch zwischendurch gemacht – hier in der Marina gibt es eine Sammelstelle, bei der man alles sauber los wird.

Die restliche Zeit außenrum haben wir verbracht mit

  • Verstauen der gekauften Sachen
  • Besorgen der Kleinigkeiten, die wir gestern nicht bekommen haben
  • kurzer Besuch vom Segelmacher (die Schiene passt leider noch nicht ganz)
  • Brot backen
  • Abspülen
  • Wäsche einweichen
  • Wackelpudding machen
  • ….

Es war uns heute somit nicht langweilig. Und für morgen sieht´s ähnlich aus. Der Countdown läuft und wir haben noch ein wenig zu tun. Aber Spaß macht´s 🙂

Nuestra Señora del Pino

einer der Schutzpatrone auf Kassiopeia

einer der Schutzpatrone auf Kassiopeia

Das ist die Schutzpatronin von Gran Canaria, zu deren Ehren gestern Feiertag war. Und weil da Sonntag war, hat man ja nichts davon, somit war heute auch nochmal sowas wie ein Feiertag. Das heißt soviel wie: die Geschäfte haben offen oder machen später auf oder bleiben gleich ganz zu. Samstag hieß es noch von einem Stegnachbarn (wohnhaft hier gleich um die Ecke), dass zwar „sowas wie ein Feiertag“ ist, aber alles offen hat. Das stimmte dann zwar so nicht ganz, aber wir haben auch nichts dringendes gebraucht (zumindest konnten wir uns ohne Probleme noch satt essen ;-)). Heute früh (bevor wir „Nuestra Señora del Pino“ ergoogelt hatten) hatten wir noch überlegt, warum denn schon wieder Feiertag ist. Eine Vermutung war dann: „weil schon seit bestimmt zwei Wochen keiner mehr war“. Wir halten das grundsätzlich auch für plausibel 😉

baeckereiDie Kanaren gefallen uns übrigens auch besonders wegen der Menschen bisher sehr gut. Die absolut überwiegende Mehrheit derer, mit denen wir bisher zu tun hatten, ist überaus freundlich. Es scheint, als ob alle von Grund auf erstmal positiv eingestellt sind. In der Post, im Supermarkt, auf dem Markt, hier in der Marina in den Geschäften, auf der Strasse – man muss schon sehr suchen, um jemand zu finden, der mit einem grantigen Gesicht durch die Gegend rennt und unfreundlich schaut. Überall wird auch miteinander geschäkert – wie oft ich im Supermarkt schon andere Kundinnen fragend angeschaut habe, weil ich ihren Schwall Spanisch nicht auf Anhieb verstanden habe, weiß ich schon nicht mehr. Und jedes Mal war es für alle Beteiligten eine lustige Angelegenheit. Auch ein kleiner Schwatz mit den Angestellten gehört offenbar zum guten Ton.

ausruhenWas uns absolut positiv aufgefallen ist, ist das Anstehen bei allen Gelegenheiten, besonders natürlich beim Einkaufen, aber auch in der Post. Völlig undenkbar ist hier (zumindest auf den von uns bisher bereisten Orten auf den Kanaren), dass sich jemand an der Kasse, an der Gemüsetheke beim Abwiegen (ja, das muss man nicht selber machen!), an der Fisch- oder Fleischtheke, in der Post, … vordrängelt. Das geht hier gar nicht. Meistens sind Nummern zu ziehen und man kann auf einer der bereitgestellten Sitzgelegenheiten (z.B. vor der Fleischtheke) gemütlich warten, bis man dran ist. Falls eine weitere Kasse geöffnet werden muss, dann achten alle (auch die hinter einem) darauf, dass der, der zuerst da war, auch zuerst dran kommt. Im Stoffladen wird gelegentlich diskutiert, wer denn nun noch nicht dran ist und der, der am wenigsten vehement ist, kommt dran. „No tengo prisa“ (ich habe keine Eile) ist da sehr beliebt.

Angenehm, oder? 🙂

Boquerones al vinagre

Heut gab´s mal selbst eingelegte „Boquerones al vinagre“ (Sardellen in Essig). Nachdem wir sie auf La Graciosa schon frittiert hatten, war heute mal eine andere Variante dran. Und es war zwar ganz gut Arbeit mit mittlerer Sauerei, hat sich unserer Meinung nach aber gelohnt. Ein bisschen müssen wir noch am Einlegen üben (der Essig war wohl zu stark), für einen Erstversuch waren wir jedoch sehr zufrieden (Anja, bis du da bist, sind sie perfekt)!

so werden Boquerones zu Filets

so werden Boquerones zu Filets

die drei Stadion beim Einlegen: vor dem Ziehen in Essig, nach dem Durchziehen, in Ölivenöl mit Knoblauch und Kräutern

die drei Stadien beim Einlegen: vor dem Ziehen in Essig, nach dem Durchziehen, in Ölivenöl mit Knoblauch und Kräutern

Ansonsten war Michl nochmal im Mast, hat die Verhüterli angebracht und auch gleich das wie neu erscheinende Spi-Fall eingezogen. Und wir haben diesmal drangedacht, dass Fotos von oben auch immer ganz interessant sind 🙂

Mastreinigung

Michl im Mast

Michl im Mast

Maststufen-verhüterli

Maststufen-verhüterli

Eigentlich wollten wir heute die inzwischen fertigen Verhüterli für die Maststufen anbringen und bei der Gelegenheit den Mast vom kanarischen Staub befreien. Der Mast ist inzwischen auch sauber. Während Michl von oben nach unten alles geputzt hat, bin ich zwischen der Kurbel zur Sicherung und dem Fall, an dem der Eimer hing, hin und her und hab mal den einen, mal den anderen weiter nach unten gelassen. Währenddessen haben wir festgestellt, dass unser Spi-Fall gerade oben sowas von dreckig ist, dass wir das unbedingt waschen müssen. Und nachdem morgen Michl zum Wiedereinziehen eh nochmal hoch muss, kann er dann auch den Scheuerschutz anbringen. Das sollte dann keine große Sache mehr sein und wir hätten einen sehr wichtigen Punkt erledigt.

Gestern schon hatten wir einen Copy-Shop gefunden – wir hatten ein paar Seekarten zu kopieren. Bis zu den Kap Verden sind wir zwar papiertechnisch ausgestattet, jetzt auch für Brasilien bis Karibik (gerade eben war unser Nachbar auf ein Glas Wein an Bord und hat von Feuerland geschwärmt – vielleicht sollten wir die Karten in Richtung Süden zumindest sicherheitshalber noch kopieren, man weiß ja nie…). Da es nur schwarz-weiß Kopien sind, werden wir wohl die nächste freie Zeit, spätestens auf dem Weg über den Atlantik, die Buntstifte schwingen und Küsten färben.

Cucaracha

Cucaracha

Und so ganz nebenbei hab ich ein Mittel gegen Kakerlaken gefunden. Wir sind uns zwar nicht sicher, dass es jeden Härtetest besteht, aber eine hab ich schonmal erwischt. In der Dusche lag eine zappelnd am Rücken und nachdem ich sie mit Shampoo (das gute marokkanische!) beträufelt hab, hat sie irgendwann das Zeitliche gesegnet. Ein wenig hat mich das an den Film Evolution erinnert… Auf jeden Fall hoffen wir, so schnell nicht nochmal die Wirksamkeit von Shampoo als Kakerlakengift testen zu müssen, vor allem nicht an Bord!

Maststufen im Schlafrock

Nachdem wir das Wochenende eher genossen haben, waren wir heute wieder fleißig. Samstag war aber trotzdem doof: erst haben wir mal wieder ausgeschlafen, ein bißchen was eingekauft und schon mussten wir uns sputen, noch rechtzeitig in die Bar zu kommen, um Fußball zu sehen. Hier ist ja eine Stunde Zeitverschiebung, also geht Bundesliga schon um halb drei los. Und dann spielt der Club so einen Mist…. Naja, Schwamm drüber. Es kann wohl nur besser werden!

Heute früh also ran an die Arbeit! Als wir uns gerade überlegt hatten, was wir denn heute so alles machen, kam schon der Segelmacher. Er musste noch ausmessen, wie lang die Schiene für die Führung unseres Großsegels werden soll. Und diese Woche bekommen wir sie noch geliefert! Anschließend können wir das Segel endlich zum Reparieren geben.

Prototyp

Prototyp

Durch die etwas ungünstige Anordnung unserer Maststufen kombiniert mit dem schlecht gerefften Segel haben wir ein paar Löcher, die geflickt werden müssen. Aus diesem Grund machen wir uns auch schon seit Wochen Gedanken, wie wir die Kanten der Stufen entschärfen können. Alle rundfeilen scheidet aus, das muss in der Höhe nicht sein. Wir sind von Tischtennisbällen über Tennisbälle, LKW-Plane, PVC-Bodenbelag bis Leinenumwicklungen und noch etliches mehr alle Möglichkeiten durchgegangen, die uns so eingefallen sind. Entschieden haben wir uns nun für einen Stoffbezug, der mit Klett befestigt wird. Er muss jetzt nur noch genäht werden…

James der zweite

James der zweite

Unser Trolley James hat bisher ziemlich gelitten. Er hat aber auch schon viel geleistet! Da das Gestell noch wunderbar ist, hab ich eine neue „Tasche“ genäht. Die sollte jetzt ein Weilchen halten, der Stoff ist recht stabil. Michl hat den Geräteträger ein wenig ausgesteift und nachgezogen, er hatte uns ein bißchen zu viel Spiel in der Bewegung. Außerdem dreht sich der Windgenerator jetzt ein Stück leichter. Und früh haben wir gleich unsere Wahlunterlagen zur Post gebracht. Die ToDo-Liste ist für heute ein wenig kürzer geworden 🙂