der Kompass ist da

paket-kompassDas ging richtig flott mit dem neuen Kompass! Trotz Feiertag war er innerhalb einer Woche hier, er wurde uns gestern vom Paketboten sogar bis zum Boot gebracht. Heute haben wir ihn dann eingebaut. Der Kompass selbst war nicht so das Problem, dazu mussten wir läppische drei Schrauben raus und wieder rein schrauben. kabelverlegungDer Kabeltausch hat die Sache etwas aufwändiger gemacht. Wir kommen zwar überall ganz gut ans Kabel ran, trotzdem mussten wir viel aus- und wieder einräumen. Mal sehen, wann es nun klappt mit dem Kalibrieren. Für morgen ist zwar wenig Wind angesagt, wir wissen allerdings noch nicht, ob wir der Vorhersage trauen (im Moment pustet es zwischendurch mal wieder deutlich mehr als vorhergesagt). Aber das sehen wir dann morgen.

Zwischendurch haben wir mal wieder in der Heckkabine für etwas Ordnung gesorgt. Da sie komplett vom Salon abgetrennt ist, verleitet es doch ein wenig dazu, alles einfach reinzuschmeißen und die Luke zu zu ziehen 😉 Und kaum ist alles aufgeräumt, schon ist wieder Platz drin.

3-wege-hahnBeim Wassermacher haben wir gestern noch weitergebaut. Die neuen „Drei-Wege-Hähne“ sind drin und alle Schläuche sind auch schon angeschlossen. Außerdem haben wir uns ein wenig vertrauter mit der Bedienungsanleitung gemacht, das war unter anderem wichtig um zu wissen, an welchen Hahn wir öfter ran müssen (zum Produzieren und danach Spülen) und an welchen nicht ganz so oft (zum Konservieren). Entsprechend einfach zugänglich musste zumindest der eine angebracht werden.

Transit zur Fähre

Charlène und William von der Chogun II fliegen für eine Weile in die Heimat und haben uns gebeten, sie zum Fährhafen zu bringen. Dafür können wir dann noch ein wenig Sightseeing machen und anschließend das Auto zurück nach La Restinga bringen. Ein guter Deal, wie wir finden 🙂 Noch einem Schluck Kaffee zu Michls hier inzwischen berühmtem Hefekuchen, dann sind wir aufgebrochen. Nachdem wir uns von den beiden in Estaca verabschiedet haben, sind wir gleich weiter auf der Küstenstraße – eine der wenigen Straßen auf der Insel, die wir noch nicht befahren hatten. Vorbei an der einzigen fest installierten Ampel der Insel ging es nach Las Playas, von oben hatten wir schonmal in dieses Tal gesehen. Und auch da hat´s uns sehr gut gefallen. Sehr ruhig, ein paar Häuser und ein wenig Strand.

So sehr viel Zeit hatten wir nicht mehr, aber auf dem Rückweg wollten wir dennoch nochmal beim Mirador de la Peña anhalten. Das ist einfach der für uns schönste Aussichtspunkt auf der Insel (allerdings bei einer wirklich großen Auswahl). Eine herrliche Stimmung war – bei leichtem Nebeldunst und Gegenlicht ins inzwischen saftig grüne Tal zu blicken. Anschließend sind wir zu einem weiteren Ort gefahren, den wir noch nicht gesehen hatten: den Mirador de Jinama. Auch da war eine wirklich tolle Stimmung – Nebelschwaden, die vom Tal nach oben gewabert sind und sich im Sonnenlicht verflüchtigt haben. Das hatte nur den winzigen Nachteil, dass die Aussicht sich auf – ja genau – Nebelschwaden begrenzt hat. Trotzdem war es den kleinen Umweg wert!

So oft wir bisher schon über die Insel gefahren sind – sie begeistert uns immer wieder. Jeder Ausblick ist anders, jedes Tal ebenso. Und inzwischen, nachdem es geregnet hat und auch in den anderen Teilen der Insel feuchter ist, wird alles richtig grün. Rund um El Pinar fangen schon die Bäume und Büsche zu blühen an. Wir können uns gar nicht satt sehen.

Dreiwegenhahn und Angelausrüstung

Gestern sind wir endlich fündig geworden mit einem nicht ganz so provisorischen Ersatz für die gesuchten Dreiwegehähne. Bilder folgen, wenn wir sie einbaun. Chuchi und Kathrin mussten sowieso nach Frontera zum Einkaufen, wir durften mitfahren und haben in der dortigen Ferretería das gesuchte Teil bekommen. Wir hatten schon die kleine Befürchtung, dass wir bald mit den Dingern handeln können, da wir noch zwei andere Quellen aktiviert hatten. Beide waren zwar nicht erfolgreich, dennoch Danke für´s Suchen an Elke und Werner von der SY Na Ja und an Phil! Lustigerweise, wir haben das aber erst im Nachhinein herausgefunden, haben sie unter anderem im selben Laden nachgefragt. Vielleicht gibt´s da ja dann bald Dreiwegehähne in der passenden Größe auf Lager 😉

knotenkundekoederHeute haben wir uns Chuchi kurz gekrallt und auf Kassiopeia geholt. Er ist Fischer, kann also unsere Angelausrüstung beurteilen. Erfolgreich wie wir bisher sind, dachten wir ja, er wird sich erstmal köstlich amüsieren, aber dem war nicht so! Unsere Köder sind durchaus geeignet, jetzt fischerknotenhaben wir auch die richtigen Haken drangeknotet bekommen. Und jede Menge Tipps zum Thema Leinenlänge, Schwimmhöhe des Köders oder wie wir im Fall des Falles den Fang einholen gab es noch oben drauf. Jetzt müssen wir nur noch dahin, wo der Tuna ist, dann kann gar nichts mehr schief gehen! ¡Muchas gracias por los consejos!

Heute haben wir uns ausnahmsweise auch mal drüber gefreut, dass die Wettervorhersage nicht gestimmt hat. Angekündigt waren den ganzen Tag Regen und Abkühlung bis auf frostige 13°C. Gestern am Spätnachmittag sahen wir dann zwar die Wolkenwand von Westen auf uns zukommen, außer einer halben Stunde Spektakel mit Blitz, Donner, Böen und ein wenig Regen war es dann aber nicht wirklich schlimm. Heute hat schon wieder die meiste Zeit die Sonne geschienen und von den 13°C waren wir weit entfernt.

SUP, Kleinzeug und ein Kennenlernen

... schon etwas später

… schon etwas später

noch am Anfang...

noch am Anfang…

Die letzten Tage ist es relativ windstill mit viel Sonne. Urlaubswetter 🙂 Gestern haben wir das ausgenutzt und endlich mal Phils Board geliehen und uns im SUPen probiert. Das sieht so schön einfach und elegant aus, wenn´s jemand kann… Naja, wir sind desöfteren baden gegangen, und sooo elegant war´s noch nicht. Hat aber richtig Spaß gemacht! Wir werden das wohl wiederholen 🙂

Zwischendurch haben wir an Kassiopeia die ein oder andere Kleinigkeit erledigt:

  • taklingdie Vorschot war an den Enden ausgefranzt. Wir haben sie mit dem Heißschneider nochmal sauber abgeschnitten und mit Taklingen versehen. Das sollte jetzt besser halten.
  • unsere Festmacher haben inzwischen teilweise deutliche Gebrauchsspuren. An den besonders abgewetzten Stellen haben wir auch Taklinge rumgewickelt. Die Leinen sind jetzt zwar dort etwas steifer, aber der tragende Kern ist geschützt.
  • Geräteträger und Relingstützen sind mal wieder entrostet. Von wegen Edelstahl ist rostfrei, da können wir nur drüber lachen.
  • bei den Wanten haben wir die Splinte überprüft, neu fixiert und mit (hoffentlich) besserem Klebeband geschützt

stefanGestern abend gab es ein Kennenlernen! Stefan von B.L.U.curl, der schon seit einer Weile unseren Blog verfolgt (und von dem es auch immer noch das besondere Angebot gibt), macht zur Zeit Urlaub hier auf den Inseln un hat die Gelegenheit genutzt, sich El Hierro ein wenig genauer anzusehen. Schön, dass es gestern abend und heute noch zum Frühstück endlich mal persönlich geklappt hat!

Día de Los Reyes – Heilig drei König

Das ist in Spanien der Tag, an dem es Weihnachtsgeschenke gibt, also nicht ganz unwichtig. Die Könige kommen am Abend des 5. Januar und verteilen die ersten Geschenke, den Rest gibt es am 6. früh nach dem Aufstehen. Und die Könige kommen tatsächlich! Hier sah das so aus, dass sie mit einem der Fischerboote von draußen herienkamen, begleitet von Feuerwerk vom Boot und vom Hügel im Hafen aus. Selbstverständlich sehnsüchtig erwartet von allen Kindern des Ortes und wohl noch ein paar mehr. Und damit die Wartezeit nicht so langweilig ist, wurden die letzten (?) Böller von Silvester verbraucht (die sind hier übrigens in erster Linie laut – erinnert uns an eine gewisse Wumme).

Die Könige sind dann natürlich erstmal von allen Kindern begeistert empfangen worden (was vielleicht auch ein wenig an den Bonbons lag, die großzügig verteilt wurden). So langsam haben sie sich zur Plaza weiter gearbeitet, wo dann alle Kinder beschenkt wurden. Selbstverständlich wurden anschließend alle Geschenke in den Straßen ausführlich getestet, währenddessen hatten die Eltern (und auch andere, wie z.B. wir) Zeit, sich gemütlich das ein oder andere Getränk zu gönnen und zu ratschen. Wir fanden das richtig schön gestern abend 🙂 Leider war es für Bilder zu dunkel…

ausgebremst

Beim Wassermacher können wir erst sinnvoll weiter machen, wenn das Thema mit den Dreiwegehähnen geklärt ist. Das schaut aber für nächste Woche gut aus – so oder so. Entweder wir finden welche in Frontera oder Phil, der nach Teneriffa muss, bringt uns welche mit. Wenn das alles nicht klappt, muss eben doch das Provisorium herhalten. Naja, wir hätten sie auch gleich mit dem Wassermacher bestellen können, aber irgendwie hatten wir kurz vor Abfahrt wohl ein bißchen was anderes im Kopf.

Das allein hält uns aber nicht fest. Wir haben an Neujahr noch einen Instrumente-Test gemacht und wieder die Fehlermeldung bekommen… Aktueller Stand: wir bekommen einen neuen Kompass, der ist heute aus Deutschland versendet worden. Wenn er da ist, ziehen wir zur Sicherheit auch ein neues Kabel ein (ja, durch´s halbe Boot…) und brauchen natürlich wieder die passenden Bedingungen zum Kalibrieren. Mal sehen, was der Wettergott für uns bereit hält.

Andererseits haben wir wettertechnisch bisher noch nicht die wirklich guten Wetterfenster sausen lassen müssen. Wind und Welle scheint sich so mit der Zeit zu stabilisieren, aktuell ist aber schon wieder ein Tief über den Nordatlantik unterwegs, das die Wellen Richtung Süden treibt. Noch haben wir ganz viel Zeit für den Atlantik 🙂

Sektlaune und Angeln

Manchmal sagt man einfach mal etwas daher, so geschehen bei mir an Silvester. Mit Dik unterhielt mich darüber, dass ich noch mal in den Bergen wandern wollte, bevor wir weiterfahren. Er war da auch gleich dabei und so verabredeten wir schon mal für Neujahr 10 Uhr!! Abends nach ein paar Gläsern Sekt und Rotwein bestätigten wir es uns und überzeugten auch noch Phil davon mitzugehen.

Neujahr dann – irgendwie hoffte ich innerlich, dass die Verabredung nicht umgesetzt werden würde. Aber um 10 Uhr, immerhin war ich schon beim Kaffee, stand Dik im Wanderaufzug vor unserem Boot. Ausgemacht ist ausgemacht, ich hatte allerdings auch schon alles zurechtgestellt. Dik schmiss noch Phil aus dem Bett und mit einer halbstündigen Verspätung gingen wir los. Am Anfang mit etwas schweren Beinen wurde es dann ein richtig schöner Ausflug durch die tolle Landschaft hier, der den Alkohol des Vortages aus dem Körper presste. 🙂 Empfehle ich jedem weiter..

Am Steg zurück traf ich noch auf William, mit dem ich mich spontan zum Neujahresangeln verabredete. Ergebnis nach 3Std.: von mir ein Baby-Papageienfisch und ein Krebs (beide fanden wieder den Weg zurück ins Meer), von William ein größerer essbarer Papageienfisch. Ich glaube ja, die Fische hatten einfach Neujahr noch keinen großen Hunger auf Leckereien…

Saphira verlässt La Restinga

Saphira verlässt La Restinga

3 Franzosen sind unterwegs, gute Reise

3 Franzosen sind unterwegs, gute Reise

 

 

 

 

 

 

Zum Abschluss dieses Neujahrtages gab es für uns einen Filmabend mit dem
„Hobbit, Teil 1“ mit einer großen Schüssel Popkorn. Schön!

sind gut rüber gekommen!

Wir sind wunderbar ins neue Jahr gekommen, vorher stand allerdings noch etwas Aufregung an. Glücklicherweise nicht bei uns, wir haben nur etwas geholfen! Phil und Emma mussten den Mast legen, sie bekommen ein neues Rigg. Grundsätzlich hat die ganze Aktion (er muste dazu zum Kran fahren und darunter stehend, der Mast am Kran befestigt, so langsam alles abschrauben) ganz gut geklappt, wenn nicht zwischendurch das ein oder andere Tauchboot unangenehme Wellen verursacht hätte… Der Mast liegt jetzt bereit zur Abnahme aller Maße, mal sehen, ob wir noch da sind, wenn er wieder drauf kommt.

Nach unserem Silvester-Standard-Pflichtprogramm „Dinner for one“ waren wir dann bei den beiden zu einer sehr leckeren Ente eingeladen, später gab es mit den anderen am Steg noch das ein oder andere Gläschen Sekt und ab elf etwa Live-Musik mit Tanz auf dem Boulevard. Von da aus konnten wir kurz nach zwölf auch das wirklich beeindruckende Feuerwerk genießen. In Relation zur Ortsgröße (La Restinga hat etwa 500 Einwohner) das größte Feuerwerk, das wir bisher bestaunen durften! Und natürlich sind wir danach nicht sofort ins Bett 😉 Wir hoffen, dass alle so gut ins neue Jahr gekommen sind wie wir!

Heute war Michl wandern (genaueres und Bilder gibt´s morgen) und ich hab´s mir mit ein paar Rätseln und einer kleinen Schwimmeinlage (das Wasser wird langsam ziemlich kühl…) gemütlich gemacht. Zwischendurch hab ich noch ein paar Boote verabschiedet, insgesamt drei französische Crews sind los, außerdem die Saphira. Wir wünschen alle eine gute Fahrt zu den Kap Verden!

Arbeit am Wassermacher

Jeden Tag kommen wir dem selbstproduzierten Süßwasser ein Stück näher. Es sind vielleicht alles keine Riesen-Schritte, aber auch kleine sind meist aufwendiger als man denkt (wie üblich auf dem Boot). Heute haben wir (bzw. hauptsächlich Michl) einen Abzweig von der Süßwasser-Pumpe in Richtung Wassermacher gelegt. Das war nötig, um nach dem Entsalzen mit Süßwasser nachspülen zu können. Dass dazu erstmal das halbe Boot umgebaut und -geräumt werden muss, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt 😉 Außerdem mussten wir die Wasserleitungen teilweise leeren, mitten rein musste ein T-Stück. Das ging auch alles gut soweit, nur pumpt seitdem unsere Druckpumpe immer wieder mal ein wenig nach – obwohl wir nirgends eine undichte Stelle finden konnten. Naja, vielleicht ist irgendwo noch ein Luftbläschen im System. Aktuell sind wir noch auf der Suche nach Drei-Wege-Hähnen, die sind etwas schwierig zu bekommen. Wir haben zwar schon einen Ersatz, der gefällt uns aber nicht so wirklich.

Ansonsten hier noch ein kleiner Nachtrag zum gestrigen Artikel: Luxus ist vergänglich! Heute früh schon mochte unser großer Wasserkocher nicht mehr und hat sich den ganzen Tag über gesträubt, von mir repariert zu werden. Nachdem wir auch überhaupt keine Idee mehr hatten, wo der Fehler liegen könnte (wir hatten das Teil komplett zerlegt) und auch beim Kleinen nicht weiter gekommen sind, bin ich abends mit dem Bus nach Valverde gefahren und habe einen neuen, großen, kabellosen Wasserkocher gekauft. Wir hoffen, er hat ein langes Leben!

Luxus ist relativ

Für jeden bedeutet ja Luxus etwas anderes. Für uns ist es ein riesengroßer Luxus, diese Reise überhaupt machen, noch dazu sie in unserem eigenen Tempo gestalten zu können. Dennoch gibt es zwischendurch den ein oder anderen zusätzlichen Luxus zu genießen.

sundownerEin Beispiel: wir haben keine Dusche an Bord, auch kein Warmwasser (außer über den Wasserkocher). Bisher war das kein wirkliches Problem, wir hatten fast überall mehr oder weniger warme Duschen in Reichweite. Und hier gehen wir schwimmen und duschen danach am Steg mit dem Schlauch. Jetzt wird es aber auch in La Restinga so langsam kühl und bei etwa 20°C Lufttemperatur und kräftigem Wind wie die letzten Tage ist die Dusche am Steg schon arg nah an der Schmerzgrenze. Für mich war sie heute überschritten, somit hab ich in einer der Tauchschulen gefragt, ob ich duschen darf. Und ich durfte! 🙂 Die erste warme (heiß wäre übertrieben), windgeschützte Dusche seit San Sebastián – echter Luxus!!

auch Luxus: der Fischreichtum hier in der Gegend

auch Luxus: der Fischreichtum hier in der Gegend

Dann haben wir seit gestern wieder unseren großen Wasserkocher in Betrieb. Auf La Gomera hat er irgendwann angefangen, beim Einschalten die Sicherung rauszuhaun, weshalb wir uns einen neuen, aber deutlich kleineren gekauft haben, der außerdem keine Abschaltautomatik und auch noch ein festes Kabel hat. Also kein Luxus mehr. Die Reparatur des alten (ein korrodierter Kabel-Anschluss) ist daran gescheitert, dass wir die Spezialschrauben nicht aufbekommen haben… Nachdem gestern dann plötzlich der neue auch einen Kurzschluss verursacht hat, haben wir uns den alten nochmal vorgenommen. Nick hat die Schrauben rausbekommen und nach ein wenig Pfriemelei hatten wir auch einen passenden neuen Kabelschuh gebastelt. Somit haben wir wieder einen großen Wasserkocher mit Abschaltautomatik und kabellosem Aufsatz. Irgendwie auch Luxus im Gegensatz zum zwischenzeitlichen Ersatz 😉

Den Abschluss des Luxus-Wochenendes hat ein anscheinend spontanes Konzert in einer der Bars gebildet, an dem wir beim Abendspaziergang vorbei gekommen sind. Ein paar Gitarren, eine Timple und noch ein wenig mehr, dazu Gesang fast der ganzen Bar mit unterschiedlichen Soli – wundervoll! Wir finden es toll, dass wir bisher überall auf den Kanaren ganz unterschiedliche Menschen unterschiedlichen Alters beim gemeinsamen Musizieren hören und sehen durften!

Erdbeben auf El Hierro

Das Wichtigste vorab: bei uns ist alles bestens, es scheint auch auf der Insel keine größeren Schäden gegeben zu haben. Michl war auf Kassiopeia und hat´s noch nicht mal mitbekommen, bis ich es ihm erzählt habe.

Heute nachmittag bin ich mit dem Bus noch schnell nach El Pinar gefahren, wir haben Teile für den Wassermacher gebraucht. Und als ich schon wieder zurück beim Busbahnhof war und gemütlich lesend auf die Abfahrt gewartet habe, hat die Mauer, an die ich angelehnt war, plötzlich das Wackeln angefangen. Und das ist eine ziemlich massive Mauer… Am Hang nebenan ist ein wenig Erde abgerutscht und es hat ziemlich rumort. Bevor ich richtig kapiert hatte, was das war, war es auch schon wieder vorbei. Während ich mich noch gefragt hab, ob das jetzt wirklich ein Erdbeben war, konnte ich im Bus auf der Heimfahrt im Radio mit anhören, dass es wohl ein Erdbeben mit etwa Stärke 5 war und das Epizentrum irgendwo bei El Hierro war.

Zurück am Boot hab ich noch ein wenig im Internet geschaut oder auch schaun lassen und tatsächlich ein verschiedene Infos gefunden. Das Epizentrum war 31km nordwestlich von Frontera, also nicht wirklich weit weg und hatte eine Stärke von 5,4, Link hier. Und das war nicht das erste die letzten Tage so kurz vor Weihachten muss es eine ganze Reihe von kleineren Beben gegeben haben, von denen wir aber nichts mitbekommen haben (aktuelle Infos hier. Zudem hat sich El Hierro die letzten vier Tage um 5,7cm angehoben. Wir sind gespannt, was da noch kommt…

noch mehr lecker Essen

semmelknoedelGestern abend war die nächste Pot-Luck-Party, diesmal initiiert von Nick aus Hawaii. Alle, die gerade hier sind, waren dabei und wieder war es ein schöner Abend mit ganz anderen Menschen (teilweise zumindest ;-)). Was dabei nie fehlen darf: leckeres Essen! Blöd, wie schnell man satt wird, wenn man einfach nur von allem probiert. Ein Häppchen hier, eines da, und schon passt nichts mehr rein. Aber alles war mal wieder fein! Und weil wir grad beim guten Essen sind – heute abend haben wir gleich weiter geschlemmt. Selbstgemachte Semmelklöße gab es, dazu eine Champignonrahmsoße. Sehr fein!

jack_und_julieDen Tag vor den Semmelklößen haben wir mit Allerlei auf Kassiopeia verbracht. Wir haben zufällig noch etwas entdeckt, das bei den Instrumenten die Probleme mit, sagen wir, gefördert haben könnte. Die Sicherung im Schaltpanel hatte eine merkwürdige Beule, wir haben sie ausgetauscht und auch gleich zur Sicherheit einen anderen freien Schalter verwendet. Entdeckt haben wir das, als wir unsere neue Salzwasserpumpe angeschlossen haben. Diese wird als Vorpumpe für den Wassermacher dienen, den wir noch anschließen müssen. Da wir bisher ja überall bestens mit Wasser versorgt waren, war er noch nicht nötig. Und jetzt wird´s dann doch langsam Zeit dafür 😉

Weihnachtsausflug

leichtwindsegelnDie Vorhersage hätte nicht passender sein können, um gestern unseren Kompass zu kalibrieren. Bedingung sind möglichst wenig Wind und Welle, die haben wir als Weihnachtsgeschenk bekommen. Mittags haben wir abgelegt und sind die Küste entlang Richtung Westen gefahren. Und haben dabei zum ersten Mal eines unserer Leichtwindsegel ausgepackt und auch probiert (bisher kam immer zuviel Wind, wenn wir nur daran gedacht haben). Und wir sind beeindruckt! Selbst bei unter 10kn Wind bekommen wir Kassiopeia damit in Bewegung – nicht schnell, aber immerhin 🙂

kuestekueste_2 Die Küste vom Meer aus gesehen allein war den Ausflug auch schon wert. Beeindruckende Felsen und Hügel, Lavaformationen und Brandung war zu sehen. Und die Hänge sind nach dem Regen der letzten Zeit mit einem leichten grünen Flaum überzogen – herrlich!kueste3 Die Kalibrierungskreisel konnten wir recht ruhig im Mare de las Calmas drehen, der Kontrollkreisel hat die neue Einstellung bestätigt. Zurück sind wir mit Autopilot gefahren – Dorie hat völlig problemlos gesteuert, so wie wir es von ihr gewohnt sind. Das könnte es also tatsächlich gewesen sein!

bernsteinmakrelengrillDas traumhafte Wetter haben wir für ein Weihnachtsmenü vom Grill ausgenutzt. Es gab Medregal bzw. Bernsteinmakrele, dazu Mojo Queso und Paprika vom Grill. Sehr lecker! Den Abend haben wir mit einem Spaziergang zur Hafenmauer abgeschlossen – die Luft ist hier so klar, dass man von dort aus einen überwältigenden Sternenhimmel mit Milchstrasse und Sternen bis kurz über´m Horizont sehen kann. Nicht ganz so gut wie auf See, aber dennoch beeindruckend und schön!

warten_aufs_christkind