Mit einem lachenden und einem weinenden Auge machen wir uns heute auf den Weg zurück zu Kassiopeia. Zuerst mit dem Zug zur Grenze (laut Reiseführer der „Death-Train“, wir sind gespannt), dann Bus bis Campo Grande und das letzte Stück werden wir fliegen (Inlandsflüge sind in Brasilien auf größere Entfernungen einfach günstiger). Wir werden ein wenig unterwegs sein, allein die Fahrt zur Grenze dauert etwa 17h. Zu unserem Glück streiken hier keine Lokführer! 😉 Wenn alles klappt (wovon wir ausgehen), sind wir in der Nacht vom Sonntag auf Montag wieder zurück auf Kassiopeia.
Mit lachendem Auge, weil wir uns richtig auf Kassiopeia freuen. Endlich wieder im eigenen Bett schlafen, nicht mehr alle paar Tage die Rucksäcke packen zu müssen, wieder in der eigenen Küche kochen zu können, eben einfach wieder auf unserem schwimmenden Zuhause zu sein. Unsere alte Dame fehlt uns schon sehr!
mobiler Kaffee-Stand auf der Plaza in Santa Cruz
Mit weinendem Auge, weil die Zeit unterwegs, insbesondere in Bolivien, sehr, sehr schön war. Wir haben unglaublich viel erlebt und gesehen, wir durften ein Land kennenlernen, das wir vor unserer Abreise noch gar nicht auf dem Plan hatten und über das wir herzlich wenig wußten. Und wie viel hat dieses beeindruckende Land zu bieten! In Tilcara, unserer letzten Station in Argentinien, haben wir einen Studenten kennengelernt, der meinte: „Nichts ist wie Bolivien“. Und er hatte recht. Nirgends gibt es einen so hohen Anteil an indigener Bevölkerung, die noch dazu den indigenen Präsidenten vor kurzem zum wiederholten Mal gewählt hat. Das Land ist abwechslungsreich wie wenige: Vulkane, Hochebene, Urwald, 6000er, Amazonas, Salzseen, Bodenschätze, Titicacasee, Täler, Schluchten und noch vieles mehr – was sie nicht haben, ist ein Zugang zum Meer. Wir haben noch lange nicht alles gesehen und hoffen, irgendwann zurückzukommen.
So, und jetzt müssen wir packen!
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