Kühlschrank und Kennzeichen

Das mit der automatischen Abschaltung vom Kühlschrank habe ich mir gestern mal angesehen. Und es hat sich bestätigt, es liegt tatsächlich an der Spannung! Allerdings ist nicht die Batterie so schlecht beinander, sondern der Verlust in der Leitung ist zu hoch. Ich habe das Messgerät mal direkt an der Batterie angeschlossen, das war alles gut, aber bis zur Verteilerschiene gehen 1,5V verloren. Und das ist deutlich zuviel, da müssen wir nachbessern! Also, dickeres Kabel besorgen und verlegen.

Und dann waren wir gestern noch beim Schifffahrtsamt und haben unsere Kassiopeia angemeldet. Wir haben somit ein offizielles Kennzeichen 🙂 Es ist N-F 134. Das müssen wir dann noch zum Namen auf unsere Heck pinseln bzw. kleben. Aber natürlich erst, wenn alles poliert ist.

Unterwasserschiff

Tja, das hatten wir uns etwas einfacher vorgestellt, mit dem „leicht mit dem Exzenterschleifer drüber gehn“. Das ist richtig knochenharte Arbeit! Wir haben die ganze Woche über jeden Abend geschliffen und haben gerade mal ein knappes Viertel geschafft… Deswegen haben wir jetzt auch überlegt, das Unterwasserschiff doch sandstrahlen zu lassen. Montag müsste jemand vorbeikommen, der uns dann auch sagen kann was das noch kostet. Wenn´s zu teuer wird, bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als doch zu schleifen 🙁

Anstrengend

Dieses Wochenende war bisher das wohl anstrengendste während unserer Bootsrenovierung. Aber es war auch äußerst produktiv! Und das haben wir zum großen Teil unseren extrem fleißigen Helfern zu verdanken.

Gestern und heute war in erster Linie das Abbeizen unseres Unterwasserschiffs geplant. Das heißt, gestern mit Beize einpinseln und heute das Ganze wieder inklusive der Farbe runterkratzen. Gestern waren mein Vater und die Steigerwalds da. Zu dritt haben sie in unglaublicher Zeit die Beize aufgetragen. Was dann etwas schwieriger war, war die Folie drauf aufzukleben. Wir wollten die Beize über Nacht einziehen lassen und damit sie nicht austrocknet, haben wir alles mit Klarsichtfolie eingepackt. Das war dann ein wenig komplizierter (das Zeug wollte einfach nicht überall kleben bleiben…), aber auch das haben die drei wunderbar hinbekommen!

Später kam dann noch Stefan, der den absoluten Tatendrang hatte! Das Ergebnis davon ist, dass unsere Maststufen montiert sind. Nachdem wir letzte Woche noch die Nieten bekommen haben, konnten wir da aktiv werden. Stefan hat die Löcher im Mast vorgebohrt und zusammen haben wir dann alle Stufen montiert. Unten zwei klappbare, am Anschluss der Wanten auch noch eine und der Rest komplett mit feststehenden Alustufen. Sie sind nicht so wirklich alle in einer Linie, aber da kann natürlich Stefan nichts dafür, die Löcher hatte ja ich vorgezeichnet… Glücklicherweise hat Reiner eine gute Nietenzange mit langem Hebel, da war das Setzen nicht ganz so anstrengend (aber immer noch anstrengend genug bei gesamt 96 Nieten für 24 Stufen).

Vor lauter Arbeitswut hat Stefan noch die überstehenden Sikaflex-Reste an den Fenstern abgeschnitten. Und auch noch unsere Schraube gesäubert! Und nicht zu vergessen: er hat all unsere Instrumente, die im Salon hingen (und da auch wieder hängen werden) poliert. Die sehen aus wie neu, Wahnsinn!

Am Laufdeck ist die erste Schicht Grundierung aufgetragen. Eigentlich wollte mein Göttergatte da heute noch weitermachen, aber das Abkratzen war dann doch ein wenig mehr Act wie gedacht.

Heute zum Abkratzen des Antifoulings war Carmen unsere tapfere Helferin. War das eine Sch…-Arbeit… Eigentlich dachten wir, dass alles einfach runter geht, aber wie es aussieht, sind da schon etliche unterschiedliche Schichten mit Antifouling und Gelcoat drauf gewesen. Und das ist natürlich alles nicht ganz so einfach runtergegangen. Aber wir haben gekratzt wie die Weltmeister! Dann später auch in Kombination mit einem Kärcher ist schon recht viel runter gegangen. Jetzt wollten wir, wenn es etwas getrocknet ist, nochmal leicht mit dem Exzenterschleifer drüber gehen und dann sollte das passen.

Heute war´s auf jeden Fall so richtig anstrengend und uns tun auch beiden die Arme weh. Mal sehn, was das morgen an Muskelkater gibt 😉

Zwischendurch hab ich mir dann den Kühlschrank nochmal angesehen. Er schaltet nämlich immer noch recht schnell wieder ab. Ich bin mir inzwischen aber relativ sicher, dass es an der Batterie liegt. Bei einer Spannung von 10,7V schaltet er automnatisch ab und erst bei 13V wieder an. Jetzt müssen wir mal das Batteriemessgerät anschließen, dann können wir kontrollieren, ob das auch so funktioniert. Vielleicht ist unsere Batterie doch nicht mehr so fit wie erhofft.

Auf jeden Fall an alle unsere Helfer dieses Wochenende ein dickes, fettes Dankeschön!!!

Kühlschrank

Heute war der Kühlschrank dran. Ich wollte den Stromanschluss fertigstellen, das Bedienteil anschließen und die Leitungen für die Kühlflüssigkeit verbinden. Das erste Problem hatte ich schon beim Strom: zwei 6er Leitungen mussten an einen Kabelschuh, das ging nur mit Löten. Glücklicherweise hatte mein Vater Zeit, allein wäre ich verzweifelt und hätte wohl nur Lötbatzen hinbekommen.

Anschließend konnte ich alle Leitungen anschließen und musste „nur“ noch die Kupferrohre verschrauben. Blöderweise waren dazu Gabelschlüssel nötig, die ich natürlich nicht hatte und die auch nicht in der Werkstatt zu finden waren. Ich hab mir dann auf jeden Fall noch helfen können  und nach ein wenig Gepfriemel waren die Leitungen verschraubt.

Und, was soll ich sagen: er kühlt 🙂 Die Batterie hat zwar ein wenig schlapp gemacht, aber das Ladegerät stand auch noch auf Winterwartungsmodus. Offensichtlich hält das die Batteriespannung etwas niedriger. Das habe ich umgeschaltet und morgen testen wir nochmal. Wenn dann alles klappt, können wir auch die Front schließen.

el. Wasserpumpe und erste Löcher im Mast

Heute haben wir mal die el. Druckwasserpumpe komplett angeschlossen, läuft alles wunderbar in Bad und Pantry. In der Pantry musste nur noch mal am Wasserhahn eine neue Dichtung und dicht wars. Dann wollte ich eigentlich heute Grundieren doch der Regen machte uns da einen Strich durch die Rechnung. Unsere Abdeckplane ist halt schon 17 Monate drauf und da ist dann doch die eine oder andere Schwachstelle (Loch, Riss, Falte) dazu gekommen. Also Wasser an Deck und Grundieren aufs sonnige WE verschieben.

Als Ersatzaktivität schnappte ich mir die Bohrmaschine und habe mich dazu überwunden die ersten Löcher in unseren Mast zu bohren. Die ersten beiden Bohrungen taten echt weh, aber dann ging es Recht flott, da zahlen sich einfach gute Bohrer aus, müssen halt für 23 Stufen je 4 Löcher bohren, d.h. 92 Löcher und dann auch noch 92 Nieten eindrücken, mei werden wir am Montag Muskeln haben.

Ein paar neue Bestellungen sind auch raus. Das Vorstag ist ausgemessen und in Auftrag gegeben, genau wie das komplette laufende Gut und die Relingsdrähte – netz. Pinsel und Spachteln für das Abbeizmeeting am Samstag und Sonntag sind auch besorgt. Dann geht so richtig was voran. Wir werden dabei auch tatkräftig unterstützt.

Blockern

Wir nutzen es im Moment so richtig aus, dass es wärmer und länger hell ist (und das werden wir wohl auch noch eine Weile länger tun ;-)) Heute abend haben wir sogar unser erstes Essen „gekocht“. Es gab heiße Wienerle mit Butterbrot. Also nichts wirklich aufregendes, aber immerhin das erste warme Essen!

Dann haben wir noch neue Stromkabel für den Kühlschrank gelegt. Gestern haben wir nochmal in der Anleitung nachgeschaut und herausgefunden, dass der errechnete Kabelquerschnitt ein wenig zu klein ist. Also bin ich heute los und wollte ein passendes Kabel besorgen. Nur wollten die beim Conrad da wahnsinnig €5,45 pro m! Und wir haben zweimal 5 Meter gebraucht. Also musste da eine andere Lösung her: und zwar einfach nochmal ein Kabel mit demselben Querschnitt parallel dazu verlegen. Ein bißchen problematisch war dann noch das mit dem Anschluss (in der Größe gibt´s keine Standard-Kabelschuhe…), aber da haben wir inzwischen auch eine Lösung.

Jetzt wollen wir bis zum Wochenende noch alles fertig anschließen, die Kupferrohre mit der Kühlflüssigkeit verschrauben und dann mal das Aggregat laufen lassen. Und wenn es einwandfrei läuft, müssen wir nur noch von vorne dichtmachen, dann kann´s losgehen mit kühlem Bier 😉

Die Wasserpumpe ist fast eingebaut. Zumindest sind alle Schläuche angeschlossen, nur die Stromkabel müssen noch sauber verlegt werden. Auch der manuelle Wasserhahn ist angeschlossen und inzwischen dicht.

Wir haben uns schon mal Gedanken gemacht, wo der Geber für den Fishfinder hinkommt. Ist nicht ganz so einfach, weil er möglichst ungestört sitzen soll und irgendwie ist überall was, was stört. Aber wir haben wohl einen passenden Platz gefunden.

Sommerzeit

Nachdem ja seit heut die Uhren umgestellt wurden, haben wir abends eine Stunde länger Helligkeit. Und das ist richtig gut! Heute konnten wir erst später raus, aber hat es sich trotzdem noch richtig gelohnt. Ab mittag waren wir brunchen, das war der Grund für die Verspätung.

  • der Ofen hängt jetzt endgültig! Gestern kam ja die erste Schicht Farbe in den Ausschnitt, heute haben wir fertig lackiert, wieder eingehängt und angeschlossen. Und er funktioniert immer noch 🙂 Sogar der Backofen!
  • beim Kühlschrank habe ich etwas weiter gebastelt. Der Schlitz, durch den die Kühlleitungen nach unten zum Kompressor geführt werden, muss erst noch geschlossen werden, bevor wir ihn komplett zumachen können. Und das ist jetzt fast fertig.
  • am Bug oben an Deck ist jetzt alles geschliffen und auch das komplette Laufdeck leergeräumt und gesaugt. Das klingt nach deutlich weniger Arbeit, als es tatsächlich war! Jetzt muss es „nur“ noch mit Aceton gereinigt werden und dann geht´s ans Grundieren und Streichen.
  • nebenbei haben wir noch ein wenig aufgeräumt und ausgemistet.

Ach ja, und noch ein wichtiger Punkt: wir haben eine Taufpatin! Nachdem wir ja Ostern unsere Kassiopeia taufen wollten, haben wir heute Eva gefragt, ob sie das übernehmen würde. Und sie hat sich gefreut und ja gesagt 🙂

Über die Woche und geschafft!

Während der Woche haben wir mehr Kleinigkeiten erledigt, weil ja die SRC-Prüfung anstand und ohne lernen geht selbst da nichts.
So haben wir den Bug soweit geschliffen (war an einigen Stellen bitternötig, es ist schon hart, was so alles zum Vorschein kommt, wenn man einen Beschlag abschraubt), dass wir ihn laminieren können. Weiter ist der Bugkorb abgebaut und die Fundamente gespachtelt. Morgen wollen wir die noch schleifen,  dann kann der gesamte ausgebesserte Deckbereich grundiert werden, um danach alles komplett neu zu lackieren.
Dann ist auch das Ruder abgebeizt und abgeschliffen, an einigen Stellen muss es überlaminiert werden, da von der Schraube, wahrscheinlich bei stark eingeschlagenen Ruder, ein Stück am Ruder  aufgerissen wurde und so Wasser ins Laminat galang. Der neue Auspuffschlauch ist verlegt und alle nötigen Punkte fest fixiert. Wir wollten auch einen Dieselfilter einbauen und der Felix hat ihn uns besorgt und auch eine Halterung dafür geschweisst. Danke mal.
Dann stand heute noch die SRC-Prüfung an. Habe dafür die ganze Woche abends nach Büro und Boot sanieren bis tief in die Nacht gelernt und war mit denoch nicht ganz sicher. War dann auch recht aufgeregt, gerade bei der Praxis, aber was soll ich sagen, geschafft! Nicht mehr und nicht weniger. Danke Segelschule Greubel für die gute Ausbildung. Dies haben wir dann heute mit leckeren Prosecco begossen. Wieder ein Baustein für den großen Schritt.

Allein am Boot

Gestern und heute war ich recht viel allein am Boot. Da mein Schatz heute SRC-Prüfung hatte (bestanden!), war da erstmal lernen wichtiger. Aber hat sich ja gelohnt 🙂

Ich hab inzwischen ein wenig weiter gebastelt:

  • die Erdungskabel für unsere Geräte in der Navi-Ecke sind gelegt und miteinander verbunden. Jetzt muss nur noch das Sammelkabel angeschlossen werden.
  • auch das GPS im Cockpit hat ein Erdungskabel bekommen. War ein wenig frickelig, das noch unter der Ablage durchzubekommen, aber hat geklappt.
  • ich habe ein großes Loch in unsere Kassiopeia gemacht! Nachdem wir im Cockpit noch einen Lautsprecher für das UKW-Funkgerät haben wollten, musste dazu natürlich auch ein entsprechendes Loch vorgesehen werden. Tut schon irgendwie weh, in so ein wunderbar gestrichenes Cokpit ein so großes Loch zu machen, aber das geht ja nicht anders. Jetzt muss es nur noch warm genug werden (mal wieder…), dann können wir den Lautsprecher mit Sikaflex einkleben.
  • endlich haben wir ein Sortierdingens besorgt, wo wir unsere Schrauben mal übersichtlich unterbringen können. Bisher hatten wir sie nur in Mascarpone-Dosen versammelt und entsprechend war die Suche, wenn man eine bestimmte gebraucht hat. Das sollte jetzt besser werden
  • nachdem irgendjemand (gerüchteweise ich) auf die völlig schwachsinnige Idee gekommen ist, den Platz, wo der Herd hängt, mit Latex-Farbe zu streichen und die wieder abblättert, dachten wir uns, wir machen das nochmal gründlich. Also: alte Farbe runter, dass die neue sauber drauf kann. War ein ziemlicher Act, weil ja nicht der ganze Salon eingestaubt werden sollte. Also hab ich eine Plastikfolie über mich geschwungen, die Staubmaske aufgesetzt und den Exzenterschleifer angeworfen. Ein wenig musste ich noch mit der Klinge nacharbeiten, aber ging insgesamt sehr gut weg! Inzwischen ist auch schon die erste Farbschicht drauf, morgen kommt noch die zweite.
  • nachdem ich heute dann noch meinen „Funker“ abgeholt hatte, haben wir uns noch Gedanken über das Finish unserer Kassiopeia gemacht. Also wie groß der Namensschriftzug wird und wo in welcher Größe der  Schwertfisch hinkommt. Das wollen wir in Folie aufbringen und muss ja noch bestellt werden.

src-praxis

heute bei herrlichen aber kalten Wetter musste ich leider zum Funken. Es war der Ernstfall am Gerät dran. Lief Anfangs echt gut, nur die letzte Frage ging irgendwie so richtig in Hose. Ging einfach nichts mehr. D.h. bis zum Samstag früh um 9.00 Uhr noch mal richtig blockern. Wird schon irgendwie klappen. Wenn nicht dann muss ich halt einen Termin nachschieben. Ist irgendwie ne richtig trockene und doofe Geschicht das Funken.

Dann musste ich auch noch zum Reiner vor, wg. seiner Homepage. Die werde ich jetzt neu machen und da war Chris im hier (der hat die Homepage bisher gemacht) und haben das eine und andere durchsprechen müssen.

schattig

Heute haben wir den Nachteil unseres neuen Stellplatzes zu spüren bekommen: wir sind fast den ganzen Tag im Schatten. Nur der Bug kriegt Sonne ab. Leider musste ich heute aber die ganze Zeit am Heck und am Mast arbeiten. Tja, und der Mast liegt auch im Schatten. Aber trotzdem haben wir etwas geschafft!

Vorne haben wir den Bug noch ein wenig mehr abgestützt. Nachdem wir nicht ganz gerade stehen, somit etwas nach vorne hängen und auch der Hof ein wenig Gefälle in der Richtung hat, wollten wir da ganz einfach auf Nummer sicher gehen.

Heute konnten wir dann die Folie vom Ruder abnehmen und sehen, was die Beize so alles angestellt hat. Teilweise ist die Farbe sehr gut abgegangen! Ich denke mal, dass ich an manchen stellen noch zuwenig Beize aufgetragen hatte. Naja, und dann war durch das abgeplatzte Gelcoat und Laminat alles etwas uneben. Wir müssen auf jeden Fall nochmal drüber schleifen, dann wird das schon. Nachdem der Rumpf aber in deutlich besserem Zustand ist wie das Ruder, sind wir da sehr zuversichtlich!

Am Heckkorb war eine Stütze etwas wackelig. Blöderweise war es genau die, an der man sich immer festhält, wenn man auf das Boot geht… Jetzt ist sie fest!

Der Mast ist jetzt von allen noch übrigen Kleberstreifen gereinigt und mit Aceton abgewischt. Leider sind nicht alle Kleberreste abgegangen, da müssen wir eventuell nochmal mit Bürste und Waschbenzin ran. Dafür war es heute aber einfach zu kalt. Der Mast ist ja auch noch aus Alu, da werden die Hände auch nicht wärmer… Trotzdem ist da noch mehr voran gegangen: die Löcher für die Bohrungen für unsere Maststufen sind vorgezeichnet. Jetzt müssen wir „nur“ noch bohren und festnieten. Ein bisschen blöde ist das Gefühl schon, immerhin müssen wir für alle gut 20 Stufen jeweils 4 Löcher bohren. Und das in einen nicht ganz unwichtige Teil unseres Bootes. Aber wir sind ja auch nicht die ersten, die sowas machen und somit wird das auch kein Problem sein 😉

Stressfrei arbeiten

Endlich können wir einfach nur vor uns hinarbeiten und müssen uns nicht ständig einen Kopf machen, ob wir vielleicht zu laut sein könnten! Macht die ganze Sache doch sehr entspannt. Wir konnten somit heute schleifen nach Herzenslust! Aber der Reihe nach:

  • zuerst haben wir noch die restlichen Teile vom Platz vorne geholt. Leiter und Fahrrad und so Kleinzeug.
  • mein Vater war da und wir haben das Boot wieder ein wenig stabiler abgestützt. Hat schon sehr geschwankt, so auf den Reifen stehend. Ist zwar immer noch nicht so stabil, wie es vorne am Platz war, aber doch in einem annehmbaren Zustand.
  • dann haben wir das Ruder mit einer Spachtel von losen Farbresten befreit und mit der Beize eingestrichen. Morgen kommt dann die Klarsichtfolie, die wir zum Schutz drauf haben wieder runter und dann werden wir sehen, ob das Zeug tatsächlich so gut wie angepriesen ist.
  • die Stromkabel im Mast sind eingezogen! Jetzt brauchen sie nur noch einen Wetterschutz und wir können sie an den Lampen anschließen.
  • Martin war da und hat den Gasanschluss fertig gemacht. Und alles hat wunderbar geklappt, der Ofen funktioniert. Wir könnten somit unser erstes Menü kochen 🙂 Was jetzt noch fehlt, ist die Halterung für die Gasflaschen im Ankerkasten. Aber da haben wir schon die ein oder andere Idee, wie es werden soll. So wie es früher war auf jeden Fall nicht, da stand die Flasche einfach nur auf der Ankerkette.
  • wir haben den Bugbeschlag abgeschraubt und alles darunter geschliffen. Das Gelcoat war eingerissen, somit mussten wir etwas gründlicher vorgehen als ursprünglich geplant. Auf dem Bild ist der Bug noch in ungeschliffenem Zustand.

Ne Reiner-Aktion

Heute war es dann soweit. Nach dem Ärger mit dieser einen Nachbarin, ich bin der Meinung, dass solche Menschen bei denen Neid und Neugierde krankhaft sind, einfach in eine geschlossene Anstalt gehören, sie gefährden das Leben von friedfertigen Menschen, PUNKT.

Wir haben uns mitlerweile mit unserem Schicksal arrangiert. Zuerst bauten wir den Geräteträger ab. Gestern hatte ich noch überprüft ob er von der Höhe her unter den Überlandleitung durch geht, dies war kein Problem, nur hinten an der Rampe war er für das Dach zu hoch.  Aber kein Problem, es waren ja nur ein paar Schrauben zu lösen und der Rest rauszudrehen, genial einfach!

Die weitere Transportvorbereitung allein war schon ein Abenteuer für sich. An den eigentlich für 3,5t ausgelegten Trailer wurden noch ein paar Verstärkungen angeschweißt, unten an den Rahmen 2 zusätzliche Träger und 4 seitliche Stützen. Ein Reifen musste gegen einen neuen ausgetauscht werden, weil das Profil sich abgelöst hatte. Und das größte Problem war dann auch, ihn wieder aufzuziehen. Mit 2 Gabelstablern, einem Hydraulik-Wagenheber für 5t und etlichen Holzklötzen haben wir es dann endlich geschafft und der Reifen saß wieder auf der Achse. Dann musste noch die Deichsel verlängert werden, also auch da ein Stück Stahlrohr angeschweisst. Danke Andreas, Deine Schweißarbeit war eine Meisterleistung. Mit der weiteren tatkräftigen Unterstützung von Felix, Markus, dem Sohn von Andreas und natürlich dem Chef des ganzen, dem Reiner, wurde dann alles vollendet. Der erste Ruck ging durch Trailer und Boot, als sich der Stapler in Bewegung setzte und die ersten paar Zentimeter zog. Die wichtigste Erkenntnis, er hält!! Nach ein paarmal hin und her Rangieren, waren wir vom Bootsstellplatz weg und auf dem Weg hinter zu den Rampen. Bis auf einen Reifen, an dem der Gummi irgendwann das Qualmen anfing, weil er extrem an der Stütze schliff (wir kühlten und schmierten ihn mit Gleitöl) ging alles glatt.

Der Rest des Weges war dann relativ problemlos, nur noch hinten rückwärts an die Rampe schieben, GESCHAFFT! Erleichterung machte sich breit. Und Andreas meinte dann noch, man muss einfach Vertrauen in seine Arbeit haben, dann klappt alles! Wie wahr!

Zum Dank gab es am Ende dann ein paar Familienpizzen und ein Becks Lemon. Wir haben noch ein wenig aufgeräumt und morgen geht es dann mit frischer Energie an neuer Stelle weiter. Wir sind guter Dinge, noch alles zu schaffen!

Navigation

Gestern war der letzte Abend meines Navigationskurses. Und diesmal ging´s deutlich anspruchsvoller zur Sache als die letzten Male. Thema war Gezeitenrechnung und Gezeitenstrom. Also genau das, was wir in der Nordsee doch brauchen werden!

An was man da alles denken muss, wenn man wissen will, wann man welche Wassertiefe hat… Ist auf jeden Fall gut, dass ich mir das angehört habe! Erst muss man das Alter der Gezeit wissen (Spring-, Mitt- oder Nippzeit), den Anschlussort finden und dann den passenden Bezugsort, dort die Werte raussuchen, die vom Anschlussort raussuchen, Sommerzeit berücksichtigen und alles addieren. Klingt nach ziemlich viel Tabellen (sind es auch), aber wenn man weiß, wo man nachschaun muss, ist das alles kein großes Problem.

Das mit dem Gezeitenstrom ist sogar fast noch einfacher: Alter der Gezeit, das zeitlich nächstgelegene Hochwasser in Helgoland rausfinden und dann die richtige Stromtafel verwenden.

Wir werden das dann ganz einfach an der Nordsee testen, wie gut ich das begriffen hab 😉

Man wird nachdenklich…

Die Katastrophe in Japan macht uns natürlich auch nachdenklich. Es ist einfach fürchterlich und unverantwortlich, wie der Mensch, also auch wir, mit der Erde umgeht und wie rücksichtslos wir unseren Nachkommen gegenüber sind. Wir hoffen, dass jetzt endlich alle Entscheider einsehen und entsprechend handeln: Atomkraft ist vom Menschen nicht beherrschbar!

Allerdings zeigt es uns auch, wie unwichtig viele unserer Sorgen tatsächlich sind. Wie trivial manche Probleme doch erscheinen, wenn man sie mit denen der Erdbeben- und Tsunami-Betroffenen vergleicht.

Für uns ist das auch eine Bestätigung, dass wir weiterhin alles tun, um unseren Traum zu verwirklichen. Es ist so schade, wenn Träume immer aufgeschoben werden, z.B. mit der Aussage „das mache ich, wenn ich in Rente bin“. Es weiß niemand, was bis dahin passiert, wie es einem dann geht, und ob man diese Zeit überhaupt erlebt! Unser Wahlspruch ist für uns mehr denn je zutreffend!

„IN ZWANZIG JAHREN WIRST DU DIE DINGE BEREUEN, DIE DU NICHT GETAN HAST UND NICHT DIEJENIGEN, DIE DU GETAN HAST. ALSO WIRF DIE LEINEN LOS. VERLASSE DEN SICHEREN HAFEN. SPÜRE DEN PASSAT IN DEINEN SEGELN. WAGE ES. TRÄUME UND ENTDECKE!“