sowas wie Heimweh

Acht Wochen sind wir nun schon auf Landreise und es gefällt uns ausnehmend gut. Wir haben uns an das Leben aus dem Rucksack gewöhnt und sind inzwischen richtig flott beim Packen. Mit den Hostels hatten wir bisher viel Glück, die meisten waren sehr sauber, mit freundlichem Personal und auch gelegentlich im Dorm gab es mit den temporären „Mitbewohnern“ nicht wirklich Probleme. All die Eindrücke, die wir bisher von Ländern, Natur und Kultur sammeln durften sind absolut grandios.

Nur, jetzt kommt das kleine Aber: wir vermissen Kassiopeia. Unser Bett, unsere Küche, unser Bad (auch wenn es nur recht klein ist), … Und die vielen, vielen Eindrücke müssen auch irgendwie verarbeitet werden, das braucht Zeit. Ab 6. November können wir wieder nach Brasilien, und das werden wir wohl auch halbwegs pünktlich ausnutzen 🙂

immer noch Sucre

Aber nicht mehr lang! Vorgestern waren wir noch etwas ungeduldig und haben uns ein leckeres Mittagessen im Markt gegönnt – das war nur leider ziemlich schnell durch den Verdauungstrakt durch… Also gab es bis einschließelich heute noch unsere Bananen-Apfel-Diät und wir sind nun guten Mutes. Unser Busticket nach La Paz morgen abend haben wir schon, wird schon klappen 🙂

Die letzten Tage sind wir noch ein wenig in der Stadt umhergeschlendert, sehr weit vom Hostel haben wir uns allerdings nicht weggetraut. Halt, bis auf einen Ausflug zum Museo de Arte Indígena, einem wunderschönen und äußerst interessanten Museum, wenn man sich für die vielen unterschiedlichen Webarbeiten des Landes und ein wenig für seine Musik interessiert. Im angrenzenden Shop kann man natürlich einkaufen, in dem Fall werden allerdings auch die Weberinnen selbst direkt unterstützt. Und die Arbeiten sind ziemlich beeindruckend! Wir könnten kaufen und kaufen, nur wohin damit? Und tragen müssten wir das alles ja! Naja, und bezahlt werden sollte es auch noch… Obwohl die Preise für deutsche Verhältnisse schon äußerst günstig sind…

Casa de la Libertad

Sucre hat etliches an Kultur zu bieten, zudem auch einiges zur Geschichte des Landes. Hier in der Stadt (genauer in der Casa de la Libertad) wurde am 6. August 1825 die Unabhängigkeitserklärung unterschrieben. Vorausgegangen war eine bewegte Geschichte, insbesondere seit im 16. Jh die spanischen Conquistadores die Herrschaft im Land übernommen hatten. Der Kampf um die Unabhängigkeit begann 1809. Das Land blieb jedoch spanische Kolonie, bis eine internationale Unabhängigkeitsarmee unter Antonio José de Sucre im Auftrag Simón Bolívars im Jahre 1825 die Unabhängigkeit militärisch durchsetzte, worauf das Land nach Bolívar benannt wurde – offizieller Name heute: Plurinationaler Staat Bolivien.

Die Geschichte blieb weiter bewegt, unter anderem auch, weil andere Länder gerne die reichen Bodenschätze des Landes für sich nutzten. Nach etlichen Präsidentenwechseln, Streiks, Unruhen und Demonstrationen hat 2005 mit Evo Morales der erste indigene Präsident des Landes mit absoluter Mehrheit die Wahl ins Amt gewonnen. Er vertritt eine sozialistische Bewegung (Movimiento al Socialismo) und beansprucht für sich, die indigene Bevölkerungsmehrheit zu repräsentieren (was wohl auch so funktioniert).

Seitdem hat sich etliches getan:

  • es gibt eine neue Verfassung
  • die Erdgasvorkommen wurden verstaatlicht (zuvor hatten argentinische und brasilianische Firmen die Hand darauf)
  • neue Straßen
  • auch kleinere Orte haben nun Strom
  • neue Arbeitsplätze im Land (zuvor sind viele Bolivianer in spanischsprachige Länder ausgewandert)
  • Katholizismus ist keine Staatsreligion mehr
  • die indigenen Kulturen werden gefördert – in den Schulen ist Quechua Pflichtfach und wer die Sprache nicht kann, tut sich bei der Jobsuche schwer (laut Info unseres Busfahrers gestern)
  • der Anbau von Quinoa wird wieder gefördert
  • und sicher noch etliches mehr

Im Oktober stehen Präsidentschaftswahlen an und es wird wohl wieder Evo Morales gewinnen, obwohl sich die anderen Kandidaten kräftig ins Zeug legen. Wir werden praktisch überall von Kandidaten beschallt… Aber das Ergebnis werden wir noch mitbekommen 🙂

So, genug der trockenen Geschichte, noch was zu Sucre: wir haben uns in den Markt hier verliebt! Er ist riesig, hat unterschiedliche Abteilungen und man (wir zumindest ;-)) kann problemlos einen Tag drin verbringen, ohne sich zu langweilen. Es gibt unterschiedliche Abteilungen – Gemüse, Obst, Obstsalate, Torten, Fleisch (nach Sorten aufgeteilt), Essstände, Brot, Gewürze, … Man kann sich regelrecht drin verlaufen, es geht Treppen hoch und runter auf unterschiedliche Ebenen und irgendwie kommt man immer wieder dort hin, wo man hin will. Herrlich 🙂 Und das Allerbeste: man kann äußerst lecker und günstig essen!

Genau das werden wir noch ein paar Tage genießen können. Uns hat Montezumas Rache ereilt, wir vermuten mal, das kommt von einem nicht so wirklich sauberen Becher, aus dem wir vorgestern auf der Tour ein Maisgebräu getrunken haben. Und in dem Zustand fänden wir es eine äußerst blöde Idee, die zwölf Stunden Busfahrt nach La Paz zu starten… Unser heutiges Menü ist somit heute zermatschte Banane, geriebener, brauner Apfel, Elektrolyte und was für die Darmflora. Buen Aprovecho!

Inka-Trail und Maragua-Krater

Gestern kamen wir recht spontan auf die Idee, einen Ausflug zum Maragua-Krater zu machen. Heute früh um kurz nach acht wurden wir am Hostel abgeholt und los ging es zuerst noch über geteerte Straßen, anschließend über Schotterpiste. Mit einem Bus übrigens. Der Jeep von unserer vier-Tages-Tour war ein wenig besser geeignet für solche Strecken, aber ging schon 🙂

Unser erster Stopp war an einem Amphi-Theater, an dem sich am 15. August regelmäßig viele Menschen aus der Gegend versammeln, um zu tanzen, essen und zu feiern. Angeschlossen ist auch eine Kapelle, die Spanier haben während der Eroberung ganz Arbeit geleitet – ganz Bolivien ist katholisch. Allerdings ist Pachamama, wie ja auch bei den Minenarbeitern, mindestens gleichwertig. Also gibt es z.B. hier eine Seitenkapelle mit einem kleinen Altar, auf dem Pachamama, also Mutter Erde, Coca-Blätter, Kerzen, Zigaretten und ähnliches geopfert werden können. Bei größeren Vorhaben, wie z.B: Häuserbau, ist es immer noch üblich, auch größere Opfer wie beispielsweise Lama-Föten darzubringen.

Vom Amphi-Theater aus sind wir den Inka-Trail Chataquila entlang marschiert. Wunderschöne Ausblicke auf die umliegenden Berge gab es zwischendurch! Und obwohl es „nur“ bergab ging, waren wir alle nach den gut vier Kilometern doch froh, wieder im Bus zu sitzen. Nach dem Mittagessen (generell gaaaanz wichtig und reichlich in Bolivien) sind wir mit dem Bus weiter gerumpelt in Richtung Maragua-Krater. Acht Kilometer im Umfang mit beeindruckenden Farben und Formen konnte bis heute nicht endgültig geklärt werden, wie er entstanden ist: entweder durch zwei Vulkane in seinem Inneren und einen See, der das Gestein ausgewaschen hat oder einen Meteoriten-Einschlag. Wir konnten uns auf jeden Fall an den Farben nicht sattsehen. Leider war es recht bewölkt, mit Sonne hätte alles wohl noch schöner geleuchtet.

Nächster Stopp war Niñu Mayu, bzw. ein Stück davor. Wir mussten nämlich wieder ein Stück laufen, eigentlich kein Problem, aber irgendwie mochte mein Knie nicht mehr so viel bergab. Also bin ich wieder umgedreht und Michl ist mit den anderen weiter zu den Dinosaurier-Fußabdrücken. Wie sich die da so gebildet haben und vor allem geblieben sind, weiß man nicht, sie sind aber echt. Und da wir ein volles Programm hatten, ging es direkt weiter nach Maragua, dort konnten wir einer der Frauen beim Weben zusehen. Unfassbar, wie genau und fein die Arbeiten sind, die man natürlich auch kaufen kann. Die sind ihr Geld allerdings aber auch wert! Etwa 300 Bolivianos (~33€) muss man für eine mittelgroße Arbeit rechnen, dafür braucht die Weberin etwa zwei Monate und man bekommt ein Unikat.

Letztes Highlight des Ausfluges war die Garganta del Diablo (unsere insgesamt dritte Schlucht des Teufels) – ein wunderschöner Wasserfall, der sich grün und idyllisch ins Tal stürzt. Das hätten wir in dem Krater nicht mehr erwartet!

Zurück kamen wir erst bei Dunkelheit, der Tag war so vollbepackt, dass es doch ein wenig länger dauert hat als angekündigt. Aber wir wollen uns da nicht im Ansatz beschweren, war ein sehr schöner Tag! Die Gruppe, mit der wir unterwegs waren, hat auch gepasst, wir sind dann gleich noch alle zusammen was essen gegangen.

Kaffeefahrt auf bolivianisch

Als wir gestern im Hostal ankamen, wurden wir gleich damit begrüßt, dass morgen, also heute, nichts in der Stadt los ist und ganz Sucre nach Tarabuco fährt. Dort ist ein recht bekannter Markt und in einer der Agenturen an der Plaza bekommen wir auch ein Ticket für die Fahrt. Also haben wir uns da gestern noch drum gekümmert. Wie dann schon fast zu erwarten, waren in dem Bus bis auf den Fahrer ausschließlich Touristen. In Tarabuco angekommen, wurden wir auch noch im Bus sitzend gleich von einer netten Dame in englisch begrüßt und sie hat uns erzählt, was wir denn alles so unternehmen können und auch, dass es in ihrem Restaurant, neben dem wir geparkt haben, sehr lecker Essen gibt und obendrein noch eine Tanzvorführung.

Im Gegensatz zu dem, was wir bisher über deutsche Kaffeefahrten so gehört haben, war das aber keine Pflichtveranstaltung und Heizdecken wurden auch keine angeboten 😉 Wir haben sogar eine Einführung bekommen, worauf wir bei den Webwaren achten sollen (Kunst- oder Naturfarben) und was eine Decke kosten darf. Der Markt war schön und gar nicht so sehr von Touristen überlaufen, wie wir befürchtet hatten. Und natürlich haben wir ein klitzekleinwenig eingekauft… Hilfreich war dabei, dass wir in Marokko ja schon verhandeln gelernt hatten. Leckeres und günstiges Mittagessen gab es auf dem Markt, da haben wir dann auch gleich noch eine Kleinigkeit für abends mitgenommen.

Sucre, Hauptstadt von Bolivien

Da sind wir heute hingefahren. Die Busfahrt war angenehm, der Busfahrer war glücklicherweise kein so offensichtlicher Fan von Modern Talking als der von Uyuni nach Potosí. Wieder haben wir viel abwechslungsreiche Landschaft gesehen, insgesamt aber ein wenig verändert als rund um Potosí: die Hügel sind sanfter und vor allem grüner! Was wohl auch daran liegt, dass Sucre ein ganzes Stück tiefer liegt als Potosí – wir sind jetzt auf etwa 2800m. Es ist auch gleich viel wärmer, das tut mal wieder richtig gut!

Sucre wird überall als schönste Stadt Boliviens angepriesen. Ob sie das tatsächlich ist, können wir natürlich noch nicht beurteilen, aber sie liegt wohl sicher auf einem der vorderen Plätze. Potosí hat einen in der Vergangenheit liegenden, spröden Charme, Sucre ist weiß und hell und auf den ersten Blick offener. Wir werden das noch ein wenig näher erkunden 🙂

Silber in Potosí

Die letzten beiden Tage haben wir uns intensiv verschiedenen Rohstoffen, insbesondere Silber und dem lieben Geld gewidmet. Irgendwann wurde von einem Indigenen, der am Berg ein Lama verloren hat, zufällig (beim nächtlichen Feuermachen) entdeckt, dass es im „Cerro Rico“ (Berg, an dem Potosí gebaut ist) Silberadern gibt. Und zwar nicht wenige! Die Conquistadores, die im 16. Jahrhundert kamen, fanden das natürlich klasse und haben entsprechend den Abbau für ihre Zwecke weiter organisiert. Sie haben nicht selbst in den Minen geschuftet, dafür gab es ja Eingeborene und afrikanische Sklaven. Das meiste Silber, das die damalige spanische Macht mitbegründet hat, stammte aus Potosí. Zwischendurch, Anfang des 17.Jh. wurde die Stadt aufgrund der Bodenschätzen zu einer der größten und reichsten Städte weltweit.

Einen wichtigen Teil dazu beigetragen hat die Casa de la Moneda, eine der wichtigsten Münzprägeanstalten weltweit. Zumindest zur Zeit der Conquistadores. In einer sehr interessanten Führung haben wir die „Maschinen“, die einmal zum Gießen, dann Plätten, Stanzen und Prägen des Silber verwendet wurden, bestaunen können. Selbstverständlich war das im 17./18. und auch 19.Jh. weder vollautomatisiert noch leichte Arbeit – also wurden auch hier Eingeborene und Afrikaner zu Sklavenarbeit herangezogen. Durch die schwere körperliche und auch gefährliche Arbeit in der Höhenluft war der Verbrauch an Sklaven enorm (Aussage in unserer englischen Führung: „They used to die“). Leider durften wir im Museum nicht fotografieren, anhand der massiven Maschinen war der „Personalverschleiß“ allerdings durchaus glaubhaft. Durch das Klima hier verwittert das Holz nicht, somit sind das wohl die einzigen Maschinen dieser Art, die weltweit noch existieren. Bis Anfang des 20.Jh. wurden hier noch Münzen hergestellt, dann jedoch schon etwas „personalschonender“. Ironie des Schicksals: inzwischen lässt Bolivien die eigenen Münzen im Ausland prägen, da ist es günstiger.

Ein weiterer Ort, an dem viele Eingeborene und Afrikaner ihr Leben lassen mussten, war am Cerro Rico (Reicher Berg) – die Minen. Die haben wir heute besucht, es wird ja immer noch abgebaut – nur eben inzwischen ohne Sklaven. Es gibt aktuell etwa 500 Zugänge in den Berg, 240 davon werden noch benutzt. Bevor es in die Mine geht, wird eingekauft. Auf dem „Mercado de los Mineros“ sollte man sich mit Gastgeschenken für die Minenarbeiter, die man während der Führungen trifft, eindecken. Da gibt es dann so Dinge wie Coca-Blätter, Saft, Whiskey-Boliviano (96%iger Zuckerrohrschnaps) oder Dynamit. Potosí ist damit der weltweit einzige Ort, auf dem Dynamit frei verkäuflich ist. Haben wir natürlich mitgenommen (und später verschenkt)! Dann sind wir in die Mine. Und es ist unglaublich, unter welchen Bedingungen Menschen auch heute noch ihr Geld verdienen müssen (die Alternative für die meisten wäre wohl die Arbeitslosigkeit ohne soziales Auffangnetz). Es war eng, teilweise mit gebrochenen Deckenbalken (falls vorhanden), staubig, ohne Licht, ohne Lüftung, teilweise eine steile, glitschige Kletterei und das ganze mit körperlicher Schwerstarbeit: die Loren mit 1to Gewicht müssen von Hand geschoben werden, Säcke mit gesammeltem Material mit bis zu 60kg werden auf dem Rücken die Wege geschleppt und gearbeitet wird mit Hammer und Meisel. Das alles für einen Tageslohn von etwa 100-150 Bolivianos (11-16€).

Sehr wichtig für die Mineros ist El Tío. Eigentlich ist das der Teufel (spricht man nur nicht aus), aber er ist auch der Mann von Pachamama, Mutter Erde. El Tío wacht über die Minenarbeiter, er muss gnädig gestimmt werden. Das passiert z.B. in Form von regelmäßigen Lama-Opfen, deren Blut über dem Eingang verspritzt und deren noch schlagendes Herz in die Mine geworfen wird. Weiter gibt es in allen Minen viele Statuen von El Tío, die mit Coca-Blättern, Alkohol-Flaschen und Zigaretten geschmückt sind – alles Opfergaben der Mineros, die um eine gute Ausbeute bitten. Frauen sind übrigens in den Minen nur als Besucher geduldet, sie würden sonst Pachamama eifersüchtig machen und das wäre gar nicht gut.

Potosí

01_von_uyuni_potosiGestern sind wir direkt weiter nach Potosí gefahren, Uyuni selbst bietet nicht soooo sehr viel und ist mehr Zwischenstation für alle, die eine Tour wie wir gemacht haben oder in die andere Richtung vorhaben. Die Busfahrt war eher ereignislos, bis auf die wieder mal abwechslungsreiche Landschaft, an der wir vorbeigedüst sind. Halt, doch, eines: endlich mal wieder geteerte Straßen 🙂

04_nationaltracht 02_smaltalk 03_frauendemoPotosí ist mit knapp 4100m eine der am höchsten gelegenen Städte und war früher durch Silbervorkommen sehr reich. Silber wird immer noch abgebaut, ebenso wie Kupfer und Zinn, der Reichtum ist aber nicht mehr so sehr vorhanden. Viele Mineros sterben immer noch recht früh aufgrund der Arbeitsbedingungen in den Minen. Uns ist heute bei einem Spaziergang durch die Stadt erstmal sehr deutlich bewußt geworden, dass das mit der puren Natur wohl erstmal vorbei ist. Hier ist viel Verkehr, Abgase, viele Menschen auf den Straßen – mit ruhig und beschaulich hat das wenig zu tun. Nun ja, ist aber eben die achtgrößte Stadt in Bolivien, da ist das kein Wunder.

Schreibbüro

Schreibbüro

Anwaltsbüro

Anwaltsbüro

Heute haben wir es noch langsam angehen lassen, wir haben zwar keine Kopfschmerzen oder ähnliches, die dünne Luft merken wir aber doch bei den Straßen hier, es geht ständig bergauf und bergab. Was wir immer wieder sehen, da gab es allerdings auch schon in Tupiza welche, sind kleine Anwaltsbüros. Ein Schild an der Tür und dahinter ist ein Schreibtisch mit zwei, drei Stühlen davor, dort kann man sich dann beraten lassen. Die Tische sind jeweils gut mit Papieren, also Arbeit, gefüllt, es sind in den meisten Büros aber auch Klienten. Unterwegs haben wir sogar ein mobiles Schreibbüro gesehen: Schreibmaschine, ein Packen Papier und schon kann´s losgehen.

vierter Tag der Tour

Sehr früh raus mussten wir heute, unser erster Punkt war der Sonnenaufgang, den wir auf dem Salar de Uyuni erleben wollten. Und das Aufstehn um fünf hat sich wirklich gelohnt! Wir haben ja jetzt schon den ein oder anderen Sonnenaufgang auf See erlebt und das ist bei passendem Wetter schon etwas besonderes. Bei der klaren Luft, ohne eine Wolke am Himmel und rundherum um uns nur die weiße Fläche (über 10.000km2, größer als Niederbayern) mit ein paar Bergen am Horizont war das allerdings ein für uns unübertroffen schöner Sonnenaufgang!

Anschließend sind wir weiter zu einer der 32 Inseln im Salar gefahren, zur Isla Incahuasi. Sie besteht aus Korallenblöcken (vor langer, langer Zeit war der Salar mal auf Meeresniveau), die von Kakteen bewachsen sind. Da sind ziemlich riesige darunter, und wenn man bedenkt, dass sie nur einen Zentimeter pro Jahr wachsen, hat die höchste mit 9 Metern, also 900 Jahren schon ein beachtliches Alter. Außerdem waren da drei halbwegs zahme Lamas, zumindest so zahm, dass wir mal ins Fell langen konnten – superflauschig! Inzwischen hatte Maura das Frühstück fertig vorbereitet, dazu war zuvor einfach keine Zeit.

Bevor wir den Salar wieder verlassen haben, haben wir nochmal mitten im Salz angehalten. Victor hat ein wenig erzählt, wie es zur Regenzeit ist (dann steht eine spiegelglatte Fläche von etwa 30cm Wasser auf dem Salz), dass die obere Salzschicht eben nur eine von etlichen Schichten ist und dass es in dem Salt, das ist der Wasserschicht darunter ist, perfekte quadratische Kristalle gibt. Außerdem meinte er noch, dass jedes Jahr ein paar Leute verloren gehen und mit Hubschrauber gerettet werden müssen. Wenn es regnet, sind die Berge am Rand nicht zu sehen und man hat keine Orientierung mehr. Wir haben noch ein wenig fotografiert und Salz eingesammelt, dann sind wir weiter.

Auf dem Weg rauswärts haben wir zwei Tandemfahrer überholt – ein kurzer Plausch hat ergeben, dass es eine französische Familie war, die Eltern hatten jeweils eins der Kinder mit auf dem Tandem. Alle zusammen fahren sie für ein Jahr die etwa 5000km von Lima nach Santiago de Chile. Klasse Projekt, wie wir finden!

Zum Abschluss der kompletten Tour waren wir beim Cemeterio de Tren (Einsenbahnfriedhof), auf dem etliche Tonnen Stahl so langsam vor sich hinrosten. Victor und Maura haben uns in Uyuni noch ins Hostel gebracht, dann waren vier wunderbare Tage tatsächlich vorbei.

Die Tour war ein für uns einmaliges Erlebnis! Sie war bestens organisiert, mit Victor hatten wir einen tiefenentspannten Fahrer, der noch dazu auf alle Fragen eine Antwort geben konnte. Maura hat uns die Tage immer mit frischem, leckerem Essen versorgt (heute stand sie zum Vorkochen bereits um drei Uhr auf, sonst zwischen vier und fünf!). Das Auto war gut in Schuss (nicht selbstverständlich, da waren auch welche in anderem Zustand unterwegs…) und die Unterkünfte einwandfrei. Dass die landschaftlichen Eindrücke unglaublich schön waren, muss ich wohl nicht mehr betonen 😉 Wer in der Nähe ist – auf gar keinen Fall verpassen!! Unsere Empfehlung: Los Salares Tours in Tupiza.

Übrigens haben wir dank Françoise und Danièl auch Bilder in guter Qualität, wir konnten ihre Kamera mitnutzen. Die ist deutlich besser, als unsere alte, die wir ansonsten immer noch nutzen.

dritter Tag der Tour

Wir sind gestern nach der Laguna Colorada noch ein Stück gefahren, haben somit auch die Höhen über 4000m verlassen. Es gibt für die Viertagestouren zwei Routen, wir waren uns mit Françoise und Danièl einig, die weniger befahrene zu nehmen. Somit sind wir heute fast keinem anderen Jeep begegnet, erst abends waren alle wieder versammelt. Was auch durchaus sehr schön war, so hatten wir nämlich alle die wunderbaren Stellen für uns allein.

Los ging es mit dem Valle de los Rocas – Tal der Felsen. Hier sind ganz unterschiedliche Felsformationen zu sehen – Copa de Mundo, Kamel, ein Herz haben wir entdeckt und ganz klein einen Vogel und einen Dinosaurier. Mit entsprechender Fantasie gibt es da natürlich noch viel mehr zu sehen, wir hatten einen sehr angenehmen Spaziergang. Weiter ging es in Richtung Laguna Negra (Schwarze Lagune). Da mussten wir erst ein Stück laufen, bis wir sie genießen konnten. Zu Fuß ging es über eine Mooslandschaft, eingebettet in Felsen, die seitlich ein paar Meter aufgeragt sind. In den Felsen fanden wir dann so Dinge wie ein vermutlich von einem Puma erlegtes Lama, Viscachas (putzige Nagetiere), etliche kleinere Vögel und auch wieder diverse Figuren.

Die Lagune selbst war wunderschön. Eingebettet in die Felsen ist sie ein herrlicher Fleck Erde, wo sich so schnell niemand hinverirrt. Ein paar schwarze Enten (?) haben gemütlich Äste für den Nestbau gesammelt, einfach sehr idyllisch. Vielleicht hat es uns auch deswegen so gut gefallen, weil der Weg dorthin schon so schön war. Zurück kam uns eine Herde Lamas entgegen – die sieht man fast überall. Und überall freun wir uns drüber 🙂

Als nächstes waren wir an einem Cañon, dem Cañon de la Anaconda. Den Namen hat er von Form und Farbe des Flusses, der sich durch das Tal schlängelt. Wir konnten auf einen Vorsprung und hatten da eine ideale Sicht in die 300m-tiefe Schlucht. Der heutige Weg (übrigens alles Schotterpiste bisher) hat uns durch etliche Flüsse geführt, Brücken haben wir bis heute ganze zwei überquert. Mittagessen gab es heute in einem absolut genialen Ambiente: ein langes, moosiges Tal, seitlich die Berge und in dem Tal war ganz gemütlich eine riesige Lama-Herde beim Grasen. Und genau auf die haben wir beim Essen geschaut. Sehr idyllisch!

Den ganzen Tag über sind wir an Quinoa-Feldern vorbei gefahren. Die sind eigentlich hauptsächlich daran zu erkennen, dass keine Gräser oder ähnliches darauf wachsen, die Erntezeit steht nämlich gerade an. Quinoa ist eine sehr genügsame Pflanze, da reicht ein wenig Regen aus, dass sie gut wachsen kann. Schon vor den Spaniern wurde sie angebaut, dann unter Todesstrafe verboten, jetzt wird es wieder gefördert. Leider haben die Bolivianer selbst nicht viel davon, mit 50 Bolivar pro Kilo (etwa 6€) kann sich der „normale“ Bolivianer das nicht leisten (ein kg Reis kostet etwa 9 Bolivar, etwa 1€). In Bolivien auf der Hochebene werden 46% der Weltproduktion an Quinoa angebaut, das meiste landet in Europa. Ein paar Erklärungen dazu und zur Geschichte vor den Spaniern haben wir in einem Museum bekommen, dort waren auch Grabmäler zu besichtigen. Ein wenig gruselig – da liegen noch die originalen Skelette drin, auch von Kindern.

Die heutige Unterkunft steht ganz im Zeichen des morgigen Tages: wir werden den Salar de Uyuni, eine Salzwüste, ansehen und schlafen in einem Hostel komplett aus Salz gebaut. Wände, Tische, Hocker und Bett“gestelle“ sind aus Salzblöcken, der Boden ist mit grobem Salz bestreut.

zweiter Tag der Tour

Die Nacht war kühl, aber wir waren durch etliche Hinweise darauf gut vorbereitet – Ski-Unterwäsche ist halt was feines, auch zum Schlafen 🙂 Früh ist es übrigens generell ziemlich frisch, so um die null Grad! Die Häuser haben weder Doppelverglasung noch Wärmedämmung, Heizung ist auch eher Luxus. In der Sonne wird es zwar schnell richtig warm, da ist dann die Jacke schon zuviel, aber im Schatten oder wenn´s windet bleibt´s frisch.

Heute standen ein paar Lagunen auf dem Programm. Zuerst die Laguna Hedionda auf 4600m mit den ersten Flamingos von etwas näher. Wir waren beide schon vor der Tour überrascht, dass es in den Anden Flamingos gibt, wir hatten die bisher immer eher in so Gegenden wie Florida verfrachtet… Aber in der Tat gibt es hier in der Gegend sogar richtig viele Flamingos! Toll, sie in freier Wildbahn zu sehen!

Auf dem Weg zur Laguna Verde (=grüne Lagune, Magnesium, Calciumcarbonat, Blei und Arsen, 17km2 groß) konnten wir ganz unterschiedliche Bergformen und -farben betrachten, weite Ebenen, immer wieder kleine Flußläufe und für die Einöde beeindruckend viele Tiere: Enten, Lamas, Flamingos, Vikunjas und etliche kleine Vögel. Außerdem kamen wir an der Desierto de Dalí vorbei. Ihren Namen hat die Wüste von den Steinformationen, die in ihr verteilt sind.

Die Farben der Cordilleras, der Hänge und der unterschiedlichen Lagunen kommen von Mineralien. Die Berge sind vulkanisch, aktive oder nicht aktive (= muertos, bzw. gestorbene) und durch die aus unterschiedlichen Zeiten herrührende Aktivität haben sich die Mineralien eben so durchaus ansehnlich verteilt.

Die Heißen Quellen bei der Laguna Blanca, wo wir Mittag gegessen haben, haben wir uns nur angesehen, bei dem eisigen Wind hatte zumindest von uns keiner Lust, ins warme Wasser (sehr angenehm warm!) zu hupfen. Wir sind lieber weiter zu ein paar Geysiren gefahren und haben uns die etwas näher angesehen. Aus einem Loch kam pfeifend heißer Dampf, in anderen hat eine graue Masse vor sich hingeblubbert, etwas unangenehm gerochen hat es auch. Der Boden hat sich richtig warm angefühlt – beeindruckend in einer Höhe von über 4000m!

Kurz nach den Geysiren haben wir unseren höchsten Punkt der Tour erreicht – 5000m ü. NN. Da sind wir aber nur vorbeigedüst, wir wollten noch zu Laguna Colorada. Dort sind die meisten Flamingos versammelt, so um die 4.000 – spätestens wenn die anderen Lagunen zufrieren, kommen sie alle aus der Gegend. Laguna Colorada ist die einzige Lagune, die nicht zufriert. Die Wasserfarbe entsteht durch Mikroorganismen, von denen die Flamingos sich auch ernähren. Der Boden ist hier so warm, dass das Wasser bei durchschnittlich nur einem halben Meter Wassertiefe immer warm genug gehalten wird.

erster Tag der Tour

Früh um acht ging es los. Wir wurden von Victor, unserem Fahrer und Reiseleiter, zusammen mit Maura, unserer Köchin, abgeholt. Insgesamt besteht unsere Gruppe also aus sechs Personen: Françoise und Danièl, besagtes französisches Paar, Maura, Victor und wir zwei beiden. Und damit war der Jeep auch schon voll. Deswegen wurde erstmal das Gepäck auf´s Dach verladen, gut verpackt und verschnürt. Die „Straße“ war Schotterpiste pur, mal mehr, mal weniger gut. Wir wurden auf jeden Fall gut durchgerüttelt 🙂

Wir haben ganz gut Höhe gemacht – den ersten Klostopp gab es auf 4200m, also schon über 1200m höher als Tupiza. Die Höhe war auch an der Umgebung zu erkennen: die Kakteen wurden weniger und und anstelle der Lamas, die wir zu Beginn gesehen hatten, sahen wir nun Vikunjas, eine Art, die in größeren Höhen vorkommt. Außerdem haben wir bei einer der vielen Flußdurchfahrten die ersten Eisflächen entdeckt! Ganz besonders war, dass wir zwei Condore gesehen haben – kurz zuvor meinte Victor noch, dass wir dazu viel Glück bräuchten, sie sind sehr selten. Und sehr beeindruckend! Ein tolles Erlebnis!

Mittagessen bekamen wir unterwegs in in einem Ort. Da sind die Touren bestens organisiert: es gibt sogenannte Comedore, in denen die mitreisenden Köchinnen das zuvor vorbereitete Essen noch aufwärmen und ihren Besatzungen servieren können. Und das Essen war lecker! Mit Maura haben wir da offensichtlich einen sehr guten Griff getan.

Den ersten „Kultur“-Stopp haben wir bei einer alten Mine eingelegt. Als die spanischen Eroberer kamen, haben sie sehr schnell entdeckt, dass die Gegend unheimlich reich an Rohstoffen ist, hier war es Silber. Und das wollten sie natürlich abbauen. Da das aber in der Höhe (4690m) nicht so ganz einfach ist, wurden Menschen eingesammelt: Bolivianer, Afrikaner, was auf dem Sklavenmarkt eben so zu bekommen war. Die Tunnel wurden mit der Hand gegraben, der Menschenverschleiß war enorm. Einmal wegen der Höhe, dann auch wegen der Tiefe der Tunnel – irgendwann geht da der Sauerstoff aus oder sie brechen ein. Gleich in der Nähe konnten wir den Ort besichtigen, der extra für die Mine gebaut wurde. Inzwischen ist er ausgestorben und wird Pueblo Fantasmo genannt.

Mit der Höhe bekamen wir keine größeren Probleme, ein wenig Kopfdrücken, das bei Michl mit seinen ersten eingespeichelten Coca-Blättern wieder weg ging. Die dünne Luft merken wir bei jeder Anstrengung noch gut… Wir sind heute zwar sehr viel gefahren, haben aber bereits sehr abwechslungsreiche Landschaft gesehen. Beeindruckend, wie schnell sich die Aussicht ändert! Ach ja, aus der Ferne haben wir sogar die ersten Flamingos gesichtet 🙂

auf Tour

karte-tourDas werden wir ab morgen sein, und zwar bis Sonntag. Wir werden uns die Ecke links unten auf der Karte näher ansehen, sind zusammen mit einem französischen Paar und einheimischem Führer in einem Jeep unterwegs. Angekündigt wurden uns unter anderem farbige Lagunen, Wüsten, Flamingos, Geysire, Vulkane, eisige Winde und zum krönenden Abschluss der Salar de Uyuni – die größte Salzpfanne der Erde. Wir sind gespannt! Internet wird´s wohl unterwegs keines geben, das erhöht die Spannung auf Bilder 😉

Einkaufen

kalt_wirdsWenn Michls Erkältung nicht nochmal Gas gibt, werden wir wohl Donnerstag zu einer Tour aufbrechen. Und da müssen wir uns ein wenig vorbereiten, wärmetechnisch gesehen. Auf der Tour geht es auf ein Stück über 4.000m, geschlafen wird in Häusern ohne Heizung. Und wenn´s da windet (was es angeblich recht viel tut), dann ist das kühl, auch wenn dabei die Sonne scheint. Fleecejacken, Ski-Unterwäsche und windabweisende Softshelljacken haben wir dabei, Mützen und Handschuhe aus Alpaka- und Lama-Wolle haben wir uns heute zugelegt. Vielleicht kommt noch ein Schal oder Pulli dazu, das Zeug ist nämlich nicht nur warm und, wie wir finden, schön, sondern auch noch günstig.

Tamales

Tamales

kuerbissuppeAnsonsten üben wir fleißig einkaufen auf dem Markt, das macht richtig Spaß hier! Erinnert uns auch ein Stück weit an Marokko, aber das ist ja nur ein gutes Zeichen! Obst, Gemüse oder was man eben so braucht wird ausgesucht, landet in der Einkaufstasche und dann wird geschätzt, was das denn so kostet. Heute gab´s z.B. Zutaten für eine Gemüsesuppe plus Ergänzung eines Salats zum Mittagessen für gesamt 10 Bolivar (~1,10€). Als Appetizer mittags hatten wir drei Tamales, die zusammen 9 Bolivar gekostet haben (die mit Käse war mit 4 Bolivar schon fast teuer ;-)).

giftig aussehender Snack - süß aber lecker

giftig aussehender Snack – süß aber lecker

Gestern waren wir auf dem Mercado Campesino Mittagessen, da muss man sich danach schon fast überlegen, ob man wirklich selber kocht. Wir hatten jeder einen Teller voll mit verschiedenen Kartoffeln, Reis, Salat, das Ganze abgedeckt mit einem riesigen Milanesa (Schnitzel), einmal Pollo (Hähnchen) und einmal Carne (Fleisch – meist ist damit Rind gemeint, Pollo zählt aber anscheinend weder hier noch in Argentinien oder in Brasilien zum Fleisch). Gekostet hat das zweimal soviel wie unsere Suppenzutaten heute und wir mussten nicht abspülen. Entschieden für genau diese Essensstand hatten wir uns nach energischer Aufforderung eines resoluten Muttchens – keine Ahnung, was sie mit uns angestellt hätte, wenn wir weiter gegangen wären 😉 Zum Essen als Begleitung hatten wir eine nette Unterhaltung mit unseren Tischnachbarn (gemischtes Völkchen), die ganz begeistert insbesondere von Michls blonden Haaren und blauen Augen waren. Und die sich sehr gefreut haben, dass wir viel von ihrem Land sehen wollen!

Cañon del Inca

Nachdem wir uns hier nicht nur akklimatisieren sondern auch ein wenig die Gegend anschaun wollen, sind wir heute in Richtung Cañon del Inca marschiert. Und wir haben im Hostel zwar eine Karte bekommen, aber so ganz eindeutig ist die nicht wirklich. Zumindest die grobe Richtung und wo wir starten müssen, war doch klar zu erkennen. Nach der Ortschaft ging es ein Stück weit durch die Mülldeponie – keine Ahnung, ob die offiziell da ist oder inoffiziell, war auf jeden Fall nicht so wirklich schön. Die Berge außenrum waren allerdings dann doch wieder sehenswert, in Sachen Farbspektrum sind wir doch irgendwie von Purmamarca verwöhnt.

Zur Karte passend war auch der Weg nicht so ganz eindeutig, somit sind wir wohl auch Umwege gelaufen, aber wir hatten ja Zeit und wollten was von der Gegend sehen, also war das gar kein Problem. Irgendwann haben wir den Cañon del Inca dann aber doch gefunden (wir gehen zumindest davon aus, dass er es war). Auf dem Rückweg kam uns eine Ziegenherde mit ihren Hütern entgegen, ein Junge hatte uns angesprochen und gefragt, ob wir Wasser haben – da haben wir gerne weitergeholfen! Leider kommen die Farben auf den Bildern nicht so wirklich rüber, da war die geklaute Kamera einfach besser.