Markttag

Wir wollen uns ja gemütlich akklimatisieren und was passt da besser, als ein gemütlicher Bummel über den Markt? Ein gemütlicher Bummel über gleich drei Märkte natürlich! Heute waren der Mercado Campesino (ein Straßenmarkt), Mercado Negro (da gibt es ALLES) und der Mercado de Ferias (Lebensmittel jeglicher Art, zubereitet und als Rohware) geöffnet und wir sind durch alle mal durchgeschlendert. Am besten hat uns der Mercado Campesino gefallen, der war am luftigsten und lockersten. Montag ist er wieder, dann werden wir uns dort ein Mittagessen gönnen.

über La Quiaca und Villazón nach Tupiza, Bolivia

Gestern haben wir zum Abschied noch ein Konzert bekommen – Pablo, der Betreiber des Hostels La Albahaca, in dem wir waren, gab ein paar Lieder zum Besten und ein paar andere haben direkt mitgesungen. Sehr angenehm, so ein argentinischer Abend zum Abschluss! Heute früh sind wir dann weiter. Die Strecke war toll und abwechslungsreich! Herrliche Bergformationen, grüne Täler, trockene Steppe – beeindruckend abwechslungsreiche Landschaft.

An der Grenze, in La Quiaca, mussten wir aussteigen und zu Fuß weiter laufen. Auf der argentinischen Seite wurden wir direkt an die Spitze der etwas längeren Schlange gestellt und sofort drangenommen. Aber nicht, dass sich da jemand beschwert hat! Alle haben uns freundlich angelächelt und eine Bolivianerin, die ebenfalls gerade noch auf ihre Papiere gewartet hat, hat sich ein wenig mit mir unterhalten, sich danach gleich mit Küßchen verabschiedet, mich gedrückt und uns eine schöne Zeit in Bolivien gewünscht. Auf der bolivianischen Seite ging es genauso freundlich weiter: wir wurden mit einem Lächeln und „Guten Tag“ begrüßt und inkl. Stempel im Pass mit „Auf Wiedersehen“ verabschiedet.

In Villazón geht es gleich noch ein Stück lebendiger zu als auf der argentinischen Seite. Verkaufsstände bis auf die Straßen und viele Leute wuseln durch die Gegend. Auch der Anteil an indigener Bevölkerung steigt auf nahezu 100% (das wurde in Argentinien auf dem Weg nach Norden schon immer mehr). Hat uns auf den ersten Blick gut gefallen! Auf dem Weg zum Terminál haben wir noch einen uns freundlich gesonnenen Geldautomaten gefunden und hatten das Glück, dass wir direkt einen Bus nach Tuppiza erwischt haben. Naja, es hieß zumindest, er fährt „jetzt“ – was dann in Wirklichkeit 20 min. später war. Also perfektes Timing 🙂 Die Busfahrt war schon etwas anders als mit den „Luxus“-Bussen in Argentinien – so ein merkwürdiges Geräusch beim Schalten hatten wir beide noch nie gehört und das Klappern immer wieder sollte wohl vielleicht auch einfach nur die Höchstgeschwindigkeit anzeigen 😉

Unser Hostel in Tupiza gefällt uns bisher sehr gut, da werden wir jetzt erstmal die restliche Erkältung auskurieren und uns an die nächsten Höhenmeter gewöhnen, Tupiza liegt mit 2965m etwa 500m höher als Tilcara.