Resümee unserer letzten Landreise und Tipps

Fast eine Woche sind wir wieder zurück in der Kälte, so wie sich hier das Wetter entwickelt, hätten wir ruhig noch im Warmen bleiben können… Aktuell sitzen wir bei 2°C Außentemperatur und Regen in der mollig warmen Kassiopeia – dank zweier Heizlüfter frieren wir nicht. Eigentlich wollten wir jetzt schon anfangen, Kassiopeia einer Schönheitskur zu unterziehen (der Rumpf schreit laut nach neuer Farbe und noch weitere Kleinigkeiten stehen an), aber da ist es schlicht und ergreifend noch zu kalt. Also räumen wir ein wenig, planen den Sommer und lassen Mittelamerika nochmal gedanklich an uns vorüberziehen.

Von Caye Caulker in Belize waren wir sehr enttäuscht – teurer Touristennepp auf einer wunderschönen Insel. Mit Backpackerparadies hat das aus unserer Sicht nichts mehr zu tun. Dennoch hat uns insgesamt Belize sehr gut gefallen. Mit seinen nicht mal 500.000 Einwohnern bietet das Land von der Küste bis ins Landesinnere eine beeindruckende Vielfalt an Natur und Kultur. Jeder Einwohner spricht zwei oder drei Sprachen, wobei dadurch auch gleich ein Stück der Herkunft/Kultur ausgedrückt wird. Kreolen, Garifuna und Maya sind die Gruppen/Sprachen, die uns am ehesten aufgefallen sind. Wir fanden die Menschen sehr freundlich, interessiert und hilfsbereit. Je weiter von der Küste weg, desto leichter kommt man ins Gespräch.

In Guatemala haben wir leider, „Dank“ des vielen Regens, viel zu wenig Zeit verbracht. Tikal allein ist eine Reise wert, El Mirador und die Gegend drumherum wird vielleicht nochmal eine.

Mexiko fanden wir toll! So ein buntes, fröhliches Land, in dem Menschen gleich viermal hintereinander den gleichen Karnevalsumzug mehr oder weniger begeistert bejubeln. Kulinarisch ein Gewinn, die Küche ist abwechslungsreich und äußerst lecker. Zudem machen Landschaft und Kultur Lust auf mehr. Nach Yucatan wollen wir mehr sehen!

– Wie sind wir gereist, wo haben wir übernachtet?

Bis auf die USA konnten wir uns bisher eigentlich in jedem Land problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen. In Belize und Mexiko waren das Busse, in Guatemala für die kurze Strecke von der Grenze nach Flores sogenannte Colectivos, Kleinbusse mit zusätzlichen Sitzreihen (von Flores zur Grenze waren wir etwa 20 Personen im Auto, und das war gut eng :-)). Die Netze sind gut ausgebaut, die Busse in manchen Ländern schlechter (Belize), in anderen besser (Mexiko), das merkt man allerdings auch am Preis. In Belize und Guatemala haben wir nicht nach den Abfahrtszeiten geschaut, sondern sind einfach so zum Terminal, warten mussten wir nie sehr lange (vielleicht mal 20min). Für kurze Strecken geht auch mal ein Taxi (haben wir nur in Mérida und Chetumal gebraucht), die sind relativ günstig, fahren selten mit Taxameter. Wenn man vor Abfahrt den Preis ausmacht, gibt es aber auch keine Probleme („Touristenpreis“ haben wir nur von der Grenze nach Chetumal bezahlt, sonst ohne Diskussion den Normalpreis – einfach z.B. in der Unterkunft fragen, was die Fahrt kosten darf).

Zum Übernachten haben wir uns diesmal ausschließlich Doppelzimmer gegönnt, das ist einfacher mit dem Arbeiten zwischendurch (wir sind mit den Arbeitslaptops gereist). Preislich lagen wir, bis auf die letzte Woche, immer bei etwa 20 bis 25US$ pro Nacht und Zimmer. Internet gibt es fast überall, mehr oder weniger schnell. Zimmer haben wir immer schon im Voraus gebucht, es gibt verschiedene Platformen, wir haben diesmal nur booking.de genutzt. Wichtig dabei: alte Bewertungen lesen (stören einen selbst die Knackpunkte der anderen? legen wir Wert auf die Highlights der anderen?) und neue Bewertungen abgeben. Nachdem die Wünsche für eine ideale Unterkunft sehr individuell sind, schreiben wir unsere nicht hier her. Auf Nachfrage können wir natürlich auch gerne konkretes erzählen.

Und woher wissen wir, wo es schön ist? Reiseführer lesen, Tipps von Freunden einholen und andere Reisende fragen. Und sich dann natürlich selbst ein Bild machen 🙂