Lanzarote im Norden

Gestern nachmttag sind wir mit der Fähre nach Orzola gefahren, weiter bis Arrieta ging es mit dem Bus. Abends waren wir mit Chaly (TO-Stützpunkt Arrecife) noch etwas essen und sind abends in unser gemütliches Bett gefallen.

Heute früh ging es dann nach dem Frühstück direkt los über die Insel. Zuerst nach Haría – wir hatten kein Bargeld mehr und dort ist der Geldautomat des Nordteils der Insel. Außerdem ist es ein sehr schöner, kleiner Ort! Dann weiter nach Guinate mit einem wundervollen Ausblick auf La Graciosa und die anderen unbewohnten Inseln dahinter. Den offiziellen Aussichtspunkt „Mirador del Rio“ haben wir uns gespart bzw. nur von außen angeschaut. Auch schön, aber es war uns die €4,50 Eintritt nicht wert. Da sollten wir an anderer Stelle noch genug investieren…

Weiter ging es ein wenig über die kleinen Straßen die Berge rauf und runter mit Kaffee-Zwischenstopp in Ye über Orzola zurück in Richtung Arrieta. Kurz vorher haben wir noch zwei Orte näher besichtigt, die uns sehr beeindruckt haben: „Cueva de los Verdes“ und „Jameos del Agua“. Beides sind Lavatunnel, ersteres ist eine Höhle, das zweite eine etwas größere Anlage. Und beides war den nicht so wirklich günstigen Eintritt von jeweils €9,- pro Nase dann doch wert (auch wenn wir ernsthaft überlegt haben, ob wir das investieren).

Cueva de los Verdes

  • Ergebnis des Vulkanausbruchs des Volcán de la Corona vor  etwa 3000 – 5000 Jahren
  • über 6km lang und reicht vom Vulkankegel bis zum Meer
  • die verworrenen Gänge und Galerien dienten besonders im 16. und 17. Jahrhundert der Bevölkerung als Versteck und Zufluchtsort
  • die Beleuchtung in der Höhle ist grandios (finden wir): sehr dezent, aber genau an den richtigen Stellen. Dazu läuft eine sphärische Begleitmusik im Hintergrund, die einfach für eine tolle Stimmung sorgt. Zuständig dafür war der Künstler Jesús Soto
  • das Innere hat bis zu 50m Höhe und 15m Höhe
  • faszinierend fanden wir auch die Farben: Rottöne (durch Oxidation im Basaltgestein), Ocker (durch Lichtreflexe auf ausgeblühte Salinen)
  • es herrscht ein sehr angenehmes Klima in der Höhle. Bisher waren wir ja eher feuchte Höhlen im Fränkischen gewohnt, aber in der Cueva de los Verdes ist es ganz trocken

Jameos del Agua

  • sind die Fortsetzung der Cueva de los Verdes in Richtung Meer und nicht mehr komplett unter der Erde
  • im Inneren ist ein See, der sich unter dem Meeresspiegel befindet und durch Versickerung entstand
  • in diesem See lebt eine weiße Krebsart, die sonst nur in über 2000m Tiefe vorkommt (ich hab ein wenig lang gebraucht, um einen der wirklich vielen Krebse zu erkennen, ich hab irgendwie erwartet, dass sie größer als 1cm sind…)
  • die Anlage ist das erste Zentrum, das von César Manrique verwirklicht wurde (Maler, Bildhauer, Architekt und Umweltschützer, der speziell auf Lanzarote von viele weitere Werke hinterlassen hat)
  • genießt einfach die Bilder zu diesem wunderschönen Ort! Besonders der üppige und exotische Garten hatte es uns angetan
  • angeschlossen ist noch in interessantes „Casa de los Volcanes (Haus der Vulkane)“ mit vielen Infos zur Entstehung der Kanaren und generell viel Wissenswertem zu Vulkanen.

Zwischendurch haben wir Uwe getroffen, den wir gestern beim Abendessen kennengelernt hatten und zusammen ging es nach einer leckeren Paella am Strand von Arrieta zurück ins Zimmer.