Erste Orientierung in Lagos

Gestern sind wir etwas früher ins Bett, wir waren von der Nachtfahrt zuvor doch noch etwas geschafft. Der erste Blick aus dem Fenster heute früh hat ergeben: wir haben strahlenden Sonnenschein! Also gleich raus aus dem Bett, frühstücken und los. Wir wollten zum Markt und waren tatsächlich noch rechtzeitig dran um auch etwas einzukaufen. Wir hatten kein frisches Obst mehr und haben uns gleich eingedeckt. Auch das Fischangebot haben wir uns angesehen – da werden wir auf jeden Fall noch zuschlagen die nächsten Tage. Vom Dach des Marktes haben wir dann noch ein wenig die Aussicht genossen.

Anschließend haben wir einen ersten Spaziergang durch den Ort unternommen. Lagos ist durchaus schön, allerdings auch sehr touristisch. Überall sind Souvenir-Läden und Restaurants mit Speisekarten in mehreren Sprachen. Wir sind mal froh, dass wir im November hier sind, jetzt ist es nicht mehr ganz so voller Menschen. Und das Wetter ist durchaus immer noch schön und warm genug für kurze Hosen und T-Shirt 🙂

Nachmittags haben wir den deutschen Bäcker in Lagos gesucht und gefunden. Das Brot ist schon nicht schlecht, aber an ein doppelt gebackenes Holzofenbrot aus Franken kommt es einfach nicht ran. Das werden wir wohl auch erst daheim wieder bekommen. Den Mohnkuchen (sehr lecker), den wir erstanden haben, haben wir direkt zu Elke und Bert von der AnjuliNui zum Kaffee mitgenommen. Nachdem wir schon seit Jahren per Mail in Kontakt sind, haben wir die beiden hier endlich auch persönlich kennengelernt.

Fahrt nach Lagos an der Algarve

Gestern haben alle Wettervorhersagen immer noch sehr gut ausgesehen, also sind wir in Richtung Lagos aufgebrochen. Praktisch noch in der Marinaausfahrt haben wir das Großsegel gesetzt, nachdem wir auf Kurs waren auch die Genua. Bis zum Cabo Vicente wurden angenehme Winde seitlich vorhergesagt und diesmal hat sich das Wetter auch daran gehalten! Wir konnten herrliche 100sm segeln. Zwischendurch war zwar mal ein wenig wenig Wind, aber der kam dann auch wieder. Recht viel mehr ist auf der Strecke bis dahin auch nicht passiert, es war einfach schön. Kurz nach Sonnenaufgang kam uns eine Delphinschule von bestimmt 30 Tieren entgegen. Leider sind sie nicht mit uns geschwommen, aber so viele Delphine auf einmal durch´s Wasser springen zu sehen war auch schon äußerst beeindruckend!

Laut Vorhersage mussten wir ab dem Cabo Vicente mit Motor weiterfahren: der Wind sollte praktisch einschlafen und wir nur noch ein laues Lüftchen auf die Nase bekommen. Auch das hat gestimmt! Aber natürlich gab es mal wieder etwas, was uns alle Vorhersagen verschwiegen haben: mit dem zwischendurch 3-4m hohen Schwell haben wir nicht gerechnet. Allerdings war dieser so langgezogen, das es durchaus erträglich war. Etwas unangenehm waren kleinere Wellen in Querrichtung zwischendurch, aber die Phase wurde uns von einem Besucher verkürzt. Sportlich war dann die Hafeneinfahrt: im Hafenhandbuch stand schon, dass bei viel Südostwind die Einfahrt schwellig sein könnte, wir hatten zwar keinen Wind, dafür aber immer noch den Schwell, und selbstverständlich aus Südost kommend. Durch brechende Wellen sind wir reingeschlittert, Michl hat grandios gesteuert.

Hier in der Marina liegen wir allerdings sehr ruhig, aber auch zentral! Morgen werden wir uns mal auf den Weg machen und unsere Umgebung erkunden und irgendwann geht es dann an die ToDo-Liste, die wir hier abarbeiten wollten. Wir werden wohl ein paar Tage bleiben.

zurückgelegte Strecke: 134,3sm, Gesamt: 1580,6sm

Weiter gehts…

Heute haben wir wieder mal die letzten Vorbereitungen für die Weiterfahrt getroffen. So wie Diesel- und Wassertank füllen, Einkäufe, Kuchen backen (perfekt für eine Nachtfahrt, hält aber nie bis zum nächsten Tag ;-), Nudelsalat gibt es morgen früh frisch), im Boot alles segelfertig gemacht. Wir wollen morgen vormittag nochmals Wetter abrufen und dann auch gleich los.
Wir hatten eine schöne Woche hier, mit Ausflügen nach Lissabon und Cascais. Es war toll und hat Spaß gemacht hier einen Stop eingelegt zu haben.
Aber so langsam stehen auch hier die Zeichen auf „Winter“. Die ersten Weihnachtsbäume stehen und manches ist auch schon vorweihnachtlich geschmückt.
Bevor uns der erste Kälteeinbruch ereilt, bekommen wir auch ein kleines Wetterfester gen Süden. Dort müssen wir verschiedenes am Boot reparieren, auskranen und so, dazu ist es uns hier zu kalt, 15°C 🙂 und für manches sind die Wege einfach zu weit. Außerdem freuen wir uns aufs Segeln…
Cascais verabschiedet uns mit einem herrlichem Sonnenuntergang. Da bleibt kein Auge trocken, schnief ;-).

Was wir noch kurz anschneiden wollen, warum wir weiter an der Küste gen Süden fahren, statt jetzt noch nach Madeira oder auf die Kanaren zu segeln. Während wir hier runter segelten, haben wir viele Crews mit Ihren Booten kennengelernt, die unter Zeitdruck standen, weiter zu müssen, weil sie Termine hatten. Sei es zur ARC, sei es weil sie in einem Jahr rund Atlantik wollen oder einfach noch in die Karibik. Alle hatten sie mehr oder weniger große Probleme mit dem Wetter. Wenn aus geplanten 7 Tagen dann 16 werden, weil plötzliche Wetteränderungen auftreten die umfahren werden müssen, macht das nicht wirklich Spaß.
Wir sind froh über unserem Zeitrahmen von 5 Jahren. Da ist der Druck des „unbedingt durchmüssens“, einfach nicht da!

ruhiger Sonntag

Nachdem wir gestern schon etwas genauer die Wettervorhersagen kontrolliert hatten, wussten wir, dass wir uns heute einen gemütlichen Tag gönnen können. Und das haben wir auch getan. Wir sind nochmal durch den Park geschlendert, haben unseren Milchvorrat aufgefüllt (das Einkaufszentrum hat auch Sonntags offen) und ansonsten viel gelesen. Wir hatten also einen richtig faulen, ruhigen Sonntag 🙂

unterwegs in Cascais

Der ursprüngliche Plan für heute war der Besuch des wöchentlichen Bio-Markts in Cascais. Nachdem für heute Regen vorhergesagt war, hatten wir uns auch nicht viel mehr vorgenommen. Aber oft kommt es ja anders als geplant, so auch heute. Erfreulicherweise hat sich das Wetter nicht an die Vorhersage gehalten – es war warm, trocken und zwischendurch sogar sonnig! Auf unserer Suche nach dem Markt waren wir zuerst im Leuchtturm-Museum gleich neben der Marina. Das war schonmal sehr interessant! Weiter ging es in Richtung Boca do Inferno – auch sehr schade, wenn wir das nicht gesehen hätten.

Dann ging es weiter in Richtung Markt, dazu mussten wir aber durch den Botanischen Garten „Jardim Marechal Carmona“. Und der war so schön, da wollten wir nicht durchhetzen! Zuvor haben wir noch das Museu Condes De Castro Guimarães entdeckt und angesehen. Allein das Gebäude war herrlich, wir waren beide sehr begeistert! Und die Terrasse… ein Traum! Leider war der Zugang nicht möglich. Dann endlich sind wir durch den Park geschlendert. Sehr schön gepflegt und mit unterschiedlichsten Pflanzen wie Strelitzien, verschiedenen Palmen oder Kakteen. Auf der Wiese waren Pfaue unterwegs und im Teich sind Schildkröten geschwommen, richtig paradiesisch.

Den Bio-Markt haben wir dann zwar auch noch gefunden, aber der war schon gar nicht mehr so das Highlight. Außerdem war er mit 4 Ständen doch auch sehr übersichtlich 😉

Lisboa die zweite

Heute früh ging es zum zweiten Besuch nach Lissabon, da war ja noch die ein oder andere Sehenswürdigkeit, die wir beim ersten mal nicht besichtigt hatten. Diesmal sind wir ein paar Stationen früher ausgestiegen, wir wollten zum Entdeckerdenkmal und zum Torre de Belem. Das Entdeckerdenkmal, Padrão dos Descobrimentos, wurde vor gut 50 Jahren zum 500. Tod Heinrichs des Seefahrers erbaut und zeigt in Richtung Tejo. Es soll an das Zeitalter der Entdeckungen erinnern, weswegen auch unterschiedliche Entdecker abgebildet sind, nicht nur Seefahrer. Passend zu den Entdeckern steht in der Nähe ein Nachbau eines Fliegers, mit dem 1922 die erste Überquerung des Südatlantik in der Luft stattgefunden hat. Der Flieger ist nur ein kleines bisschen länger als Kassiopeia – sehr beeindruckend und mutig, wie wir finden!

Mit dem großen Touristenstrom  zusammen sind wir anschließend in Richtung Torre de Belem marschiert. Der hat auf uns jetzt eher klein gewirkt. Faszinierend allerdings, wie ein Turm, der so nah am Wasser steht (früher war noch nicht soviel Land aufgeschüttet, da war er sogar noch weiter im Tejo), das schwere Erdbeben 1755 so gut überstanden hat.

Anschließend sind wir noch in Richtung Belem marschiert, ein wenig geschlendert und mit der Straßenbahn weiter ins Zentrum gefahren. Von dort aus ging es zum Castelo de S. Jorge. Unterwegs haben wir noch in die Igreja de São Domingos einen kurzen Abstecher gemacht – die war das komplette Gegenprogramm zur Igreja de Sao Roque von vorgestern. Hat uns aber von der Wirkung her sehr beeindruckt. Vor etwa 50 Jahren wurde sie innen durch ein Feuer massiv zerstört und die Spuren davon wurden nur teilweise beseitigt. Weiter ging es zum Castelo! Die Aussicht belohnt auf jeden Fall für den Aufstieg, es geht schon gut steil den Berg hoch… Die Innenbesichtigung haben wir uns gespart, wir waren beide schon recht voll mit Kultur für heute.

Dann hat es zu regnen begonnen… Wir haben uns an den Abstieg und so langsam auf den Heimweg gemacht. Nachdem es inzwischen dunkel wurde, immer noch alles voller Menschen war (sind wir einfach nicht mehr gewohnt) und sich eingeregnet hat, wollten wir zurück nach Hause ins Boot.

Lisboa die erste

Heute nach dem Frühstück sind wir direkt nach Lissabon aufgebrochen. Das ist von hier aus tatsächlich sehr einfach und schnell mit dem Zug! Die Verbindung ist gut und nach einer Fahrt entlang der Küste kommt man auch ziemlich zentral an. Wir haben uns erstmal auf die Suche nach einer Touri-Info gemacht und mit Stadtplänen ausgestattet, dann ging es los zum Bummel durch die Stadt. Zuerst sind wir durch die Baixa geschlendert, durch die Fußgängerzone vorbei an großen und kleinen Geschäften. Einen Mittagssnack haben wir uns an für uns völlig ungewohnter Stelle gegönnt: wir waren im Hardrock-Cafe. Aufgrund der Preise da drin wird das wohl auch eine einmalige Angelegenheit gewesen sein…

Nach dem Essen sind wir weiter durch die Straßen geschlendert, mit der Straßenbahn ins Barrio Alto gefahren und dort weiter gebummelt. An der von außen völlig unscheinbaren Igreja de Sao Roque von 1566 wären wir fast vorbei gelaufen, sind dann aber doch rein. Und das war beeindruckend! Beim Erdbeben 1755 wurde sie nicht wie der Großteil von Lissabon zerstört, somit ist all die Pracht noch erhalten (laut Wikipedia eine der prächtigsten Kirchen der Welt). Unbeschreiblich, welch ein Reichtum in dieser Kirche steckt.

Danach sind wir eigentlich nur noch weiter geschlendert und haben die Stadt auf uns wirken lassen. Wir haben den sehr beeindruckenden Hauptbahnhof entdeckt, den Aufzug „Elevador de Santa Justa“, eine sehr nette Bäckerei, verschiedene Straßen und Plätze und zum Schluss noch einen Bootsausstatter! Bei dem werden wir bei unserem nächsten Besuch einen Stopp einlegen, Freitag wollen wir nochmal nach Lissabon. Es gibt da doch noch das ein oder andere, was wir heute nicht gesehen oder erlebt haben.

Cascais, gleich neben Lissabon

Gestern und heute früh haben wir mal wieder Pläne gemacht, die wir aber inzwischen über den Haufen geworfen haben. Wir hatten überlegt, den morgigen, voraussichtlich windstillen Tag zu einer Fahrt nach Sesimbra zu nutzen und dann von dort aus Lissabon unsicher zu machen und das nächste Tief abzuwarten. Hätte den Vorteil gehabt, dass wir dann für den nächsten Trip schon ein paar Seemeilen geschafft hätten. Hätte aber auch den Nachteil gehabt, dass wir dort nicht wissen, wie wir nach Lissabon kommen (angeblich fährt ein Bus…) und dass wir auch nicht wissen, wie geschützt wir dort liegen. Also haben wir uns für den im Moment gemütlicheren Weg entschieden und bleiben hier, bis wir ein Wetterfenster möglichst bis an die Algarve haben.

Nachmittags sind wir noch ein wenig durch Cascais geschlendert. Ein sehr schöner Ort, allerdings auch sehr touristisch. Auf der Terrasse des Einkaufszentrums neben dem Bahnhof haben wir uns einen kleinen Snack gegönnt und die Aussicht genossen. Die war grandios! Wie es aussieht, werden wir noch mehr Gelegenheit haben, Cascais zu erkunden, am Wochenende ist das nächste Tief angekündigt.

Wettervorhersagen…

Nach unserem Start gestern mittag in Figueira da Foz sind wir heute früh kurz nach 9Uhr endlich gut in Cascais angekommen. „Endlich“, weil die Fahrt (mal wieder) nicht so wirklich ein Vergnügen war. Wir hatten ja schon ein paar Tage die Vorhersagen verfolgt und gestern als Abfahrtstag hatte sich so langsam herauskristallisiert. Wir hatten es auch noch kurz mit einem holländischen Paar darüber, die meinten auch, die Vorhersage sieht doch klasse aus. Insbesondere die Wellenvorhersage war uns sehr sympathisch. Wir sind zwar davon ausgegangen, dass wir relativ viel motoren müssen, aber das war uns lieber als die seitliche Welle, die wir auf der Fahrt nach Figueira da Foz hatten.

Der Abschied von Figueira da Foz ist uns doch schwer gefallen. Die zwei Wochen haben uns sehr gut gefallen, wir haben uns in dem Ort, der Umgebung und der Marina sehr wohlgefühlt! Alle waren äußerst freundlich – und wo bekommen wir so schnell wieder eine Bar, in der wir nicht mal mehr bestellen müssen?

Anfangs war recht wenig Wind – also wie vorhergesagt. Somit noch alles bestens 🙂 Irgendwann hat der Wind dann zugenommen, wir konnten zusätzlich zum Groß, das wir zur Stütze schon gesetzt hatten, die Genua hochziehen und den Motor ausschalten. Herrliches Segeln war zumindest für ein paar Stunden angesagt. Ein kurzes Motorintermezzo aufgrund Windmagel hatten wir war, aber bis etwa Peniche, knapp über die Hälfte unserer Strecke, lief es sehr schön.

Halt, eine Begegnung dürfen wir nicht vergessen: irgendwann haben wir bemerkt, dass ein Fischerboot direkt auf uns zugehalten hat. Wir waren unter Segeln, der hätte also ausweichen müssen. Nur hatte er uns anscheinend nicht gesehen. Also haben wir zum ersten mal unsere Tröte zum Einsatz gebracht. Und er hat uns tatsächlich gehört! Als er vorbeigefahren ist, hat er nur freundlich rübergewunken… Übrigens war das das einzige Boot, das uns auf der Fahrt begegnet ist, wär schon blöde gewesen, mit dem dann auch noch zusammenzustoßen 😉

Bei Peniche haben wir (mal wieder) ein Kap hinter uns gelassen und mussten unseren Kurs ein Stück weiter südlich anpassen. Mit dem Wind, den wir zuvor hatten, wäre das auch nicht das Problem gewesen, aber er hat plötzlich zugenommen und sich ein Stück gedreht. Also runter mit der Genua, Reff ins Großsegel und Maschine an, der Wind kam inzwischen fast von vorne. Vorhergesagt waren für die ganze Strecke Windstärken von maximal 12 Knoten in Böen, wir kamen gemessen auf 25-30 Knoten. Entsprechend des Windes hatten sich inzwischen auch Wellen aufgebaut, die kamen natürlich auch von vorne, genau gegenläufig zur Dünung, die wir mit uns hatten. Die Mischung hat die zweite Hälfte unseres Trips ziemlich ungemütlich gemacht, immer wieder ist der Bug in die Wellen eingetaucht und hat unserem Cockpit eine Salzwasserdusche zukommen lassen.

Um kurz nach neun kamen wir dann recht geschafft hier in der Marina an und haben uns, nach einer wohlverdienten Süßwasserdusche für Kassiopeia, zuerst einmal schlafen gelegt. Recht viel mehr haben wir heute auch nicht mehr gemacht, morgen oder übermorgen geht es nach Lissabon, es steht mal wieder Sightseeing an.

zurückgelegte Strecke: 105,4sm, Gesamt: 1446,3sm

museu municipal Santos Rocha

An unserem voraussichtlich letzten Tag in Figueira da Foz nahmen wir uns am Nachmittag endlich mal die Zeit für einen Museumsbesuch. Und der hat sich wirklich gelohnt. Denn wir hatten die Gelegenheit, mehrere Ausstellungen zusammen anzusehen und viel über das Land und die Geschichte Portugals zu erfahren.

  1. „130 AÑOS (Jahre) Figueira da Foz“: Gezeigt wird in einer Fotoausstellung die Historie und Entwicklung der Stadt, die schon immer von Fischfang, der Herstellung des portugiesischen Stockfisches „Bacalhau“ und Badenden geprägt war. Fotos von C. Relvas, Manuel dos Santos, A. Cruz und J. Dias, zeigten, verglichen und  erzählten.
  2. „Sergio Godinho zeigt 40 seiner Illustrationen“.
  3. Große Kunstausstellung von verschieden Künstlern der Region.
  4. Eine Sammlung der archäoloigischen Funde von „António dos Santos Rocha“ (einer der Pioniere der wissenschaftlichen archäologischen Forschung in Portugal). Es werden in einer wirklich beeindruckenden Art und Weise archäologische Funde gezeigt, die die Geschichte der Gegend von der frühesten Besiedlung an um Figueira da Foz zeigen. Was wir am beeindruckensten fanden, waren zwei Steingräber, die mit den Gebeinen ausgestellt werden, gruselig und faszinierend zugleich.
  5. „African Ethnography“ zeigt einen Einblick in die Kolonien Afrikas

Ansonsten deckten wir uns auf dem Markt noch mal mit frischem Obst und Gemüse ein, füllten den Wasser- und Dieseltank auf, reinigten den Dieselfilter, backten Kuchen.
Am Abend gönnten wir uns ein Hähnchen von „Churrasqueria Julius“. Das wird über einen offenen Holzfeuer gegrillt und schmeckt sowas von genial.

Wir können sagen, die Zeichen stehen sowas von auf Aufbruch 🙂

Heimarbeit

Der heutige Tag war mit Heimarbeit gefüllt. Nachdem wir den Stoff jetzt schon eine Weile herumliegen hatten, habe ich die „Leesegel“ für unsere Ablage im Salon und die Heckkabine fertig genäht und Michl hat sie auch schon befestigt. Wir hoffen mal, dass jetzt die Wasserflaschen in der Heckkabine dort bleiben, wo wir sie platzieren. Außerdem hat sich dadurch ungeplanterweise direkt ein Sichtschutz ergeben, es sieht gleich viel ordentlicher aus 🙂 Im Salon sollten jetzt die Bücher und das Kleinzeug, was wir auf der Ablage haben, auch besser gesichert sein. Und weil noch Stoff übrig war, haben wir eine Tasche genäht, die wir noch an der Wand befestigen, da kriegen wir noch das ein oder andere Kleinzeug oder Unterlagen unter, die bisher auch nicht so wirklich gesichert waren.

Wetterabwarten

Aktuell warten wir mal wieder das Wetter ab. Aber es ist Licht am Horizont: wie es aussieht, können wir am Wochenende weiter fahren. Der Wind dreht auf weniger Südanteil und wie es scheint, dreht auch die Wellenrichtung in unserem Sinne. Zumindest sagen das seit ein paar Tagen alle Wettervorhersagen, die wir so fragen. Somit gehen auch mal wieder die Vorbereitungen voran: unser Wasservorrat ist aufgefüllt und morgen früh geht es nochmal zum Markt für Fahrtverpflegung. Mal sehn, wie weit wir fahren, bis nach Madeira oder gar zu den Kanaren ist auf auf jeden Fall kein Wetterfenster in Sicht. Somit wird es die Küste entlang gehen.

Ansonsten vertreiben wir uns die Zeit recht gemütlich. Abends sitzen wir gern in der Hafenbar, bei insgesamt €3 für zwei sehr volle Glas Wein und Oliven und guten Internetempfang kann man sich auch gut den Abend vertreiben. Außerdem konnten wir die beiden letzten Abende sogar noch Fußball sehen 🙂 Was wir hier auch sehr angenehm finden: ein Cafe (also Espresso) ist überall sehr günstig und vor allem hervorragend schmeckend zu bekommen! Hier in der Bar für 70ct, im Supermarkt mit Pastéis de Nata zusammen sogar nur 80ct. Da könnte man öfter schwach werden!

Waschtag

Heute haben wir den Waschtag an Bord eingeführt. Bei herrlichem Sonnenschein (22°C, Wind aus Süd) kramten wir unseren „Wascheimer“ aus der Backskiste und an Bord und am Steg wurde kräftig geknetet und gespült. Nun ja Claudi erledigte das mit Bravour, ich hatte den schwierigen Part, das auf einem Foto fest zu halten. 🙂

Man kann noch so oft in diesen Ort gehen, man entdeckt immer wieder was neues. Sei es immer noch blühende Blumen/Sträucher, besprühte Holzwände, neue kleine Gassen… es ist einfach immer wieder schön nur zu schlendern.

Mehr haben wir dann heute auch nicht gemacht, außer Wetter abgerufen, die Route diskutiert. Nach dem Essen, es gab heute Spaghetti mit Zucchini/Knoblauchgemüse, setzten wir uns in die Kaffeebar tranken ein Glas Vino, aßen Oliven dazu und schauten uns das Fussballspiel Barcelona:Celtic an.

Cabo Mondego

Heute haben wir das schöne Wetter genutzt und einen Spaziergang (teilweise mit Busunterstützung) zum Cabo Mondego gemacht. Das ist das letzte Kap, an dem wir vorbei gefahren sind. Direkt am Kap ist es wunderschön. Allerdings darf man, wenn man so am Strand entlang schlendert, nicht zu sehr in Richtung Land sehen, da stehen doch etliche Wohnbunker für die Touristen, die hier wohl im Sommer einfallen. Auf alle Fälle haben wir die Sonne, die heutige Wärme, den Sand zwischen den Zehen und den leeren Strand genossen.

Pläne und Überlegungen

Wir werden immer wieder gefragt bzw. darauf hingewiesen, dass wir doch schon recht spät dran sind. Es ist ja auch nicht so, dass wir das nicht wissen 😉 Allerdings hatten wir inzwischen doch etliche Törns, bei denen die Bedingungen alles andere als angenehm waren (und zwar nicht nur für uns, auch für´s Material) und das macht auf Dauer einfach keinen Spaß. Und ja, wir wissen, dass wir nicht immer die idealen Bedingungen haben werden und dass es wohl zwischendurch noch deutlich unangenehmer werden wird. Aber wir wissen auch, dass es keinen Grund gibt, solche Situationen bewusst zu suchen.

Wir haben wir uns seit unserer Abfahrt so viele Pläne gemacht, wann wir wo sein wollen oder sein sollten und fast alle haben wir wieder geändert. Langfristige und kurzfristige. Und das ist doch das eigentlich Schöne an unserer Tour, wie wir finden: wir haben keinen festen Termin, wir richten uns nach dem Wetter und unseren Befindlichkeiten. Pläne kommen und gehen, und sich immer wieder auf neue Umstände einzustellen finden wir sehr spannend.

Für die nächste Zeit, bzw. den Winter haben wir somit aktuell keine festen Pläne, wir haben verschiedene Optionen. Welche es werden wird, wissen wir nicht, das wird auch für uns spannend, es herauszufinden. Wir werden den Winter dann wohl entweder auf Madeira, auf den Kanaren, den Kap Verden, der Karibik oder dem europäischen Festland verbringen. Jede Option hat für uns ihren Reiz – wir warten, wohin uns das Wetter so führt 🙂 Und wer weiß, welche sich vielleicht auftut, von der wir noch nichts wissen.