Plausch und Rückfahrt

Gestern haben wir uns dann relativ kurzfristig entschieden, abends noch nach Nürnberg zu fahren. Nachdem das Wetter nicht wirklich zugelassen hat, dass wir arbeiten konnten, wollten wir wenigstens den Sonntag in Nürnberg komplett haben. Ein wenig Taschen ausräumen und Wäsche waschen muss ja auch ab und zu mal sein. Außerdem sind noch etliche Mails zu beantworten und wir müssen schon wieder Sachen bestellen.

Zuerst haben wir uns ein richtig gemütliches und ausführliches Frühstück genehmigt und dabei überlegt, was wir so alles schaffen wollen. Zumindest haben wir drüber nachgedacht, bisher kam ja auch immer alles etwas anders als geplant 😉

Was wir aber geschafft haben, war ein Trip zur Schleuse! Und diesmal wurde auch geschleust. So unspektakulär wie es dann war, hatten wir es uns nicht vorgestellt… Nachdem es schwimmende Poller zum Festmachen sind, muss man einfach nur seitlich anlegen, warten, wieder losmachen und weiter fahren. Wenn wir im an- und Ablegen fit sind, sollte das zu machen sein.

Ein bißchen Kleinzeug haben wir dann noch geschafft:

  • Michl hat die Lazy-Bags befestigt
  • die Kabel aus dem Mast sind komplett angeschlossen, also jetzt auch die Beleuchtung
  • in der Heckkabine ist eine kleine Undichtigkeit, die hat Michl versucht abzudichten. Nächstes Wochenende werden wir sehen, ob das funktioniert hat. Es ist aber wirklich nicht viel, was da reinkommt.
  • unsere ToDo-Liste haben wir mal wieder ergänzt (der Außenlautsprecher braucht einen Schalter für die Stellungen Funkgerät/Radio/Aus, wir wollen ja nicht ständig den ganzen Steg beschallen…)

Nachmittags hatten wir noch Besuch vom Nachbarboot, der SY Toccata. Sehr nett! Frank und Christina waren bereits mit ihrem Sohn für drei Jahre unterwegs und konnten eine Menge Tipps geben und auch schöne Geschichten erzählen.

Tja, und nachdem es sich inzwischen wieder eingeregnet hatte, haben wir dann eben noch unsere Sachen gepackt und sind wieder los in Richtung Nürnberg gefahren. Und es fällt nicht so wirklich einfach, Kassiopeia so allein im hohen Norden zurückzulassen 😉

Winsch und Urlaub

In der Werft waren wir heute so richtig erfolgreich! Nachdem wir ja noch in Feucht eigentlich jeden, der es hätte wissen können, gefragt haben, wie wir die Ankerwinsch aufbekommen und uns niemand helfen konnte, dachten wir eigentlich, dass die schon das passende Werkzeug dazu haben. Aber dass sie auch noch den fehlenden und genialen Tipp haben, haben wir nicht vermutet! Nachdem sie mit der Kurbel gelöst war, flutschte sie regelrecht raus. Vielen Dank an die Werft Hooksiel!

Auf der Suche nach einem Zubehör-Laden waren wir zwar immer noch nicht erfolgreich, aber wir haben ein Kilo Nordseekrabben erstanden. Seit gestern fahren die Fischer nach einem Streik wieder und wir haben gleich die Gelegenheit genutzt. Auf dem Rückweg haben wir in Hooksiel noch einen sehr schönen Hofladen entdeckt, da werden wir dann wohl gelegentlich mal zu sehen sein 😉

Den weiteren Nachmittag haben wir dann zu einem nicht unerheblichen Teil mit Krabben pulen verbracht. Einen anderen Teil haben wir mit Verspeisen derselben zugebracht 🙂 So ganz insgesamt haben wir einfach einen gemütlichen Nachmittag gehabt. Unsere Petroleum-Heizung heizt mehr als ausreichend, damit war dann auch das Wetter nicht mehr sooo das Problem. Jetzt zerlegt Michl die Ankerwinsch noch komplett, ich schreib ein wenig Tagebuch und später schließen wir noch komplett die Beleuchtung im Mast an. Und spätestens danach gehen wir zum gemütlichen Abend über 🙂

Und bevor ich es vergesse: es ist doch immer wieder schön, wenn etwas einfach reibungslos klappt, was man schon vor längerer Zeit ausgemacht hatte. Bereits im Herbst hatten wir über die Bootsbörse ein zweites Großsegel gefunden und auch telefonisch ausgemacht, dass wir es dann im Frühjahr hier in Hooksiel bekommen. Und siehe da, vorhin klopft und ruft es vom Heck und wir haben unser Segel sogar über den Wasserweg geliefert bekommen!

Wetter

Heute kommt uns das Wetter gar nicht entgegen. Nachts hat es schon geregnet und jetzt vormittags ist es immer noch sehr kühl, windig und nieselt schräg. Naja, die Ankerwinsch hat Michl in einer trockenen Phase ausgebaut, die werden wir gleich wegbringen. Und vielleicht schleust ja heute jemand (ist aber tatsächlich fraglich bei dem Wetter…). Außerdem haben wir noch die Adressen von zwei Zubehör-Läden, die wollen wir heute mal heimsuchen. Bei dem Wind müssen wir nämlich auch nicht rangieren üben.

erster Tag allein am Boot

Heute nach dem Frühstück ist Rudolf gefahren und wir waren das erste mal wirklich allein auf unserem Boot. Ein klasse Gefühl! Als erstes haben wir uns darüber gemacht, die Lazy-Bags einzuziehen. Das Ende zum Einfädeln war ziemlich ausgefranst, also mussten wir erst noch ein wenig nachbessern. Aber dann ging es sehr gut in die Schienen und wir konnten das Segel einpacken. Eine Persenning für die Verbindung zwischen Baum und Mast hatten wir noch, da müssen wir uns allerdings eine neue besorgen, die ist etwas kurz und die ein oder andere Naht geht auch schon auf. Provisorisch haben wir mit einer Folie nachgebessert, bei Regen würde sonst alles ins Segel laufen.

Dann sind wir los, ein wenig die Umgebung erkunden und auch nochmal nach einem Baumarkt suchen. Den Baumarkt haben wir gefunden und sogar das ein oder andere Teil, das wir gebraucht haben. Und wir haben inzwischen einen Stadtplan von Wilhelmshaven, jetzt können wir auch ohne Navi alles finden 🙂

Eigentlich wollten wir dann noch beim Schleusen zusehen, aber heute war so ein Wind, dass wohl keiner beim Segeln war. Naja, war ja nicht die letzte Gelegenheit 🙂 Wieder zurück am Boot mussten wir schon wieder verstauen (es ist immer noch ziemlich viel Platz) und haben uns ganz gemütlich im Cokpit eine Makrele genehmigt.

Unser UKW-Funkgrerät ist auch angeschlossen und die MMSI eingegeben. Mann kann auch sagen es funkt!! Nach ein wenig weiter basteln und sortieren sitzen wir inzwischen gemütlich im Salon bei Käse und Wein. Ein bißchen Urlaub muss ja auch sein! Morgen gibt es aber noch genug zu tun, dass uns nicht langweilig wird. In die Werft wollen wir unsere Ankerwinsch vorbeibringen, wir kriegen sie nicht auseinander, aber sie muss dringend gefettet werden. Eine undichte Stelle im Cockpit haben wir, in die Achterkabine kommt ein wenig Wasser bei Regen, und eigentlich wollten wir die Radarantenne einbauen. Mal sehn, wie weit wir kommen.

Segel einziehen und Antennen

Heute waren die Segel dran. Nachdem es doch etwas windig war, haben wir Kassiopeia zuerst mal in den Wind gedreht. Dann das Segel geholt, eingefädelt und hochgezogen. Und es ist richtig toll, nach so langer Zeit des Bastelns sein Boot das erste mal mit Segel zu sehen 🙂 Der Vollständigkeit halber haben wir noch ein Vorsegel hochgezogen, dann haben wir sie auch schon wieder eingepackt. Wir hatten uns inzwischen dazu entschlossen, bevor wir mit Segeln üben anfangen, doch erstmal ganz grundsätzlich anzufangen und An- und Ablegen zu üben, das ist ja mit einem Langkieler auch nicht so völlig einfach.

Außerdem stand noch ein wenig Arbeit an: die Antennen für GPS und NAVTEX mussten noch befestigt werden inkl. Verlegung der zugehörigen Kabel. Der Windmesser ist inzwischen angeschlossen, genauso die UKW-Antenne. Dann war noch ein wenig Zeug zu verstauen (das wird uns jetzt wohl noch länger verfolgen ;-)).

Nachdem wir inzwischen schon wieder eine Einkaufsliste an Zubehör zusammen hatten, haben wir uns noch auf die Suche nache einem Bootszubehör gemacht. Merkwürdigerweise ist das hier wirklich schwer, einen zu finden! Leider waren wir auch nicht erfolgreich. Auch einen Baumarkt haben wir gesucht. Den haben wir zwar auch gefunden, aber die hatten irgendwie nichts von dem, was wir gebraucht haben. Ein wenig gefrustet sind wir wieder zurück nach Hause 😉 gefahren.

Abends gab es bei Grete leckere Spaghetti und einen netten Plausch im Cockpit. Ach ja, was ich bisher gar nicht erwähnt habe: das Wetter! Passend zum Slippen am Dienstag hat es gewindet und zwischendurch geregnet, kühl war es auch… und gestern und heute war es mit Shirt oder dünnem Pulli durchaus angenehm, wenn die Sonne weg war, konnte es aber auch kühl werden. Abends im Cockpit war dann doch Flies und Decke nötig. Somit kam zum erstem mal am Boot die schöne Decke von Luz und Martin aus Mexiko dort zum Einsatz, wofür sie gedacht ist.

Abladen

Nach einem sehr leckeren und reichhaltigen Frühstück bei Schimanskis sind wir zur Werft aufgebrochen. Ein wenig nervös waren wir schon, immerhin sollten wir heute unser Boot das erste mal in seinem Element sehen!

Abladen und dann auch Slippen waren eigentlich ziemlich unspektakulär und gingen auch recht schnell. Dann noch ein wenig Nervosität beim Überprüfen der Seeventile und Durchbrüche. Immerhin haben wir ja ein paar neue Löcher gebohrt und auch zwei neue Durchbrüche gesetzt. Aber alle Sorge war unnötig, alles war dicht, Kassiopeia schwimmt 🙂

Probleme gab es dann beim Mast stellen, bzw. beim feststehenden Gut. Unser neues Vorstag hat nicht gepasst! An einem Ende ist ein falscher Beschlag und der passt nun mal nicht in die vorhandenen Beschläge! Tja, da hat wohl jemand Mist gebaut, gell Reiner… Wir hatten das alte Vorstag glücklicherweise dabei und das muss es eben jetzt tun bis wir ein passendes neues haben. Das nächste Problem gab es am Wantenspanner für das Achterstag: er hat sich nicht festziehen lassen, weil schlicht und ergreifend kein Gewinde mehr vorhanden war… Folge daraus war, dass ich nach Wilhelmshaven gedüst bin und glücklicherweise auch einen passenden bekommen hab. Etwas getrübt wurde die Freude vom Preis: 62,-€!

Aber anschließend stand der Mast gut und wir konnten uns auf den Weg in Richtung Marina machen. Dazu geht es von der Werft, die direkt neben der Schleuse ist, noch ein Stück den Siel entlang. Nachdem Rudolf, der Vorbesitzer unserer Kassiopeia, uns bei den ersten Handgriffen noch ein wenig beiseite stand, ist er mit Michl zusammen im Boot und ich mit dem Auto gefahren. Etwas schade, dass ich bei der ersten Strecke nicht dabei war, aber es kommen ja noch mehr 😉

Nach dem schwungvollen Einparken haben wir Kassiopeia erstmal festgemacht und den größten Teil aus dem Auto eingeräumt. Nachdem wir den Gräteträger aufgebaut hatten, war der Tag damit auch schon fast vorbei. Abends gab es Labskaus von Rudolf, Grete von der Max schräg gegenüber war auch zum Essen da. War ein sehr netter Abend nach einem anstrengenden und ereignisreichen Tag!

Fahrt

Heute sind wir nach Hooksiel bzw. ins Wangerland gefahren. Die Fahrt verlief sehr gut, 700km fast ohne Stau, da kann man sich dann wirklich nicht beschweren. Während der Fahrt haben wir immer wieder nach Kassiopeia Ausschau gehalten, Günter wollte dieselbe Route fahren. Allerdings ist er erst losgefahren, als wir schon vorbei waren 😉

In Hooksiel angekommen sind wir erstmal zur Schleuse und haben unseren Schlüssel für die Marina geholt, dann noch kurz zur Werft, ob dort für morgen alles klar ist. Es war alles klar, und somit konnten wir in die Marina und unseren Liegeplatz begutachten. Unser Liegeplatz einen großen Vor- und einen großen Nachteil: unsere Box ist etwa zwei Meter breiter als Kassiopeia und es gibt hier wenige, die einen weiteren Weg zum Klo haben als wir 😉

Anschließend sind wir zu Tatjana und ihren Eltern gefahren, sie haben hier in der Nähe eine Ferienwohnung und wir durften im Wohnzimmer übernachten. Es war ein sehr schöner, angenehmer und interessanter Abend. Vielen Dank nochmal für das Nachtlager!

Weg ist sie

Heute stand der Abtransport an. Nachdem wir die letzten Tage fast durchgearbeitet haben, war der große Tag gekommen. Pünktlich um 10 Uhr sind sowohl der Yachttransporter als auch der Kran gekommen. Nach ein bißchen Rangieren im Hof konnte es losgehen. Zuerst kam der Mast auf den Transporter, den hätten wir dank der Maststufen und unserer Kielform am Schluss nicht mehr draufbekommen. Reiner hat ihn mit dem Gabelstapler rübergehoben.

Dann wurde es ernst. Wir waren zu viert am Boot um die Gurte anzulegen und es ging ab in die Luft. Vorsichtig wurde Kassiopeia angehoben.  Und ebenso vorsichtig ging es unter dem Dach vor. Dann war der Weg frei. Sie schwebte über den Platz auf den Transporter. Nachdem sie etwas schief hing (etwas nach vornüber, da ja die Gurte gleich lang waren), musste sie praktisch mit dem Bug angesetzt werden und dann hinten abgelassen werden. Den Mast mussten wir noch ein wenig anders positionieren, dann konnte Kassiopeia komplett abgesetzt werden. Leider hat es am Bug auf  der Steuerbordseite einen kleinen Kratzer gegeben, aber wir mussten ja eh noch Antifouling nachstreichen. War also nicht wirklich schlimm.

Nach dem Absetzen konnten wir mit Schleifen, Grundieren und dem Antifouling anfangen. Werner hat tatkräftig geholfen und somit ging es auch recht schnell. Blöderweise hat die Grundierung doch ein wenig zum Trocknen gebraucht, also gab´s zwischendurch noch eine Pizza. Anschließend Coppercoat gemischt und aufgetragen.

Ja, und dann ging´s auch schon los. Ein wenig eng war es doch… Aber eben nicht zu eng! Danke an Günter von Sleepy, das war echte Millimeterarbeit! Tja, und am Dienstag sehen wir unser Boot erst wieder. Ein komisches Gefühl ist das schon, mal sehn, wann wir uns daran gewöhnt haben, jetzt nicht mehr nach Feucht fahren zu „müssen“.

Zum Abschluss haben wir noch unsere Sachen aufgeräumt und die Autos beladen und sitzen inzwischen gemütlich auf dem Sofa und essen einfach mal zu normaler Zeit und ohne Zeitdruck.

Es wird Zeit…

… dass wir so langsam fertig werden, unsere Arbeitsklamotten geben nämlich ihren Geist auf. Wir haben in den letzten eineinhalb Jahren mehrere Hosen und auch Shirts und Pullis aufgearbeitet. Außerdem freuen wir uns drauf, mal wieder „normale“ Kleidung zu tragen!

Und genau deswegen ging es heute wieder weiter:

  • ich war in der IKEA und wollte eigentlich ein paar Boxen zum Verstauen besorgen. Aber so richtig habe ich nichts gefunden…
  • beim Zerlegen der einen Winsch ist gestern ein Teil kaputt gegangen, da hat mir Stefan noch schnell einen Ersatz gemacht. Und inzwischen ist die Winsch auch wieder zusammengebaut und die zweite zerlegt.
  • die Instrumente sind in der Navi-Ecke eingebaut. Jetzt fehlen noch teilweise die passenden Antennen, aber die haben wir ja dann erst in Hooksiel am Geräteträger bzw. am Mast.
  • wir haben endlich einen Küchenrollenhalter. So ein Teil ist eigentlich was ganz primitives, aber wenn man sich einbildet, keinen aus Kunststoff haben zu wollen und aber auch kein Vermögen dafür ausgeben zu wollen, dann muss man eben basteln.
  • die Topflappen hängen gleich neben der Küchenrolle.
  • die Scharniere an der Klappe über dem Ankerkasten sind festgeschraubt.
  • der Aufbau am Heck hat die erste Lackschicht bekommen und die Rahmen für die Steckschots die zweite.
  • die Halterungen für die Salings sind wieder montiert.

Einräumen

Heute hab ich mit Einräumen angefangen. Handtücher sind im Bad und eine erste Grundausstattung in der Pantry. Ein Kiste für Vorräte steht steht unter der Sitzbank. Sieht schon wieder deutlich wohnlicher aus. Noch dazu, weil Michl abends noch einen ersten Karton mit Büchern mitgebracht hat. Mal sehen, wie wir mit der Einteilung in Pantry und Bad klarkommen, aber wir können ja noch umräumen.

Mit anderem „Kleinzeug“ ging es auch weiter:

  • der Rahmen für das Steckschot in der Heckkabine hat seine erste Lackschicht bekommen.
  • der Aufbau am Heck ist grundiert.
  • Michl hat die erste Winsch am Mast zerlegt. Sie hat sich fast gar nicht mehr abwickeln lassen. Blöderweise ist dabei etwas kaputt gegangen, aber das war eh schon angebrochen. Jetzt müssen wir mal sehen, wo wir auf die Schnelle ein Ersatzteil herbekommen. Beim Zerlegen ist dann auch aufgefallen, dass das bitter nötig war! Sie war innen schon richtig schwarz und trocken, hatte also gar keine Schmiere mehr.
  • die neue Opferanode hängt. War ein bißchen blöde, das Kabel zu befestigen, aber jetzt hängt es.
  • die Motorenhalterung haben wir mit Rostumwandler gestrichen.
  • in der Bugkabine hab ich noch ein Regal festgeschraubt, das war noch lose.

Das klingt alles nach irgendwie gar nicht so viel… Trotzdem bin ich zur Zeit ab früh den ganzen Tag am Boot und Michl nach dem Büro bis spät abends. Wir freun uns schon SEHR darauf, am Samstag ausschlafen zu können 😉

Kleinigkeiten

Jetzt stehen so langsam die ganzen Kleinigkeiten an. Ich war den ganzen Tag bei Kassiopeia und habe geräumt und gewurschtelt.

  • die Heckkabine ist wieder leergeräumt und die Polster liegen drin. Alle Kartons mit Sachen wie Holzresten oder Farbe sind erstmal auf die Rampe gewandert und werden dort noch gründlich aussortiert.
  • die Hochdruckschläuche für den Wassermacher sind passend gekürzt, mit Fittings versehen und provisorisch angeschlossen. Endgültig können wir das erst nächstes Jahr machen, wenn auch die Membran eingebaut ist. Da sie aber nach dem Einbau nicht frieren soll und auch regelmäßig konserviert werden muss, können wir das erst nach dem kommenden Winter machen.
  • weitere Kabel sind verlegt: das innere Antennenkabel für das NAVTEX und die Stromkabel für den Antennentuner.
  • wir fangen an, einzuräumen: Zahnbürsten und Duschgel sind an ihrem Platz, die ersten Behältnisse mit Vorräten sind zuhause schon gefüllt und werden morgen an Bord verteilt.
  • das Relingsnetz ist fertig. Im hinteren Bereich musste ja wieder ein Stück raus, die Kurbel der Winschen im Cockpit sind damit kollidiert.
  • Stefan war da und hat die untere Stange im Heckkorb wieder angeschweißt. Es ist zwar jetzt nicht mehr ganz so einfach zum Einsteigen, gibt aber doch deutlich Stabilität.
  • im Regal in der Bugkabine habe ich Halterungen festgemacht, dass da nichts rausfallen kann. Hat uns von Anfang an gewundert, wie das mit einem komplett offenen Regal auf einem sich bewegenden Schiff funktioniert.
  • die neuer Starterbatterie hat ihren vorläufigen Platz gefunden und ist genau wie das Ladegerät rutsch- und kippfest fixiert.
  • die Bohrer, Bits und andere Kleinigkeiten haben ihren Platz in neuen Aufteilungsboxen gefunden.
  • Farbenkiste aussortiert

Besuchstag

Heute, am letzten Wochenende vor dem Transport, kamen sie alle nochmal aus ihren Löchern 😉 Die Besucher gaben sich die Klinke in die Hand, so dass wir kaum zum Arbeiten gekommen sind. Aber schön war´s! Wir freuen uns sehr über jeden, der sich für unser Vorhaben und unsere Kassiopeia interessiert.

Aber ein wenig was haben wir doch geschafft:

  • zuerst haben wir heute früh die Plane wieder runter. Und alles hat gut ausgesehen, dass Antifouling hat den Regen gut überstanden. Die Lenzschläuche hatte wir geschlossen, da ja kein Wasser über das frische Antifouling laufern sollte. Und da stand dann heute früh das Wasser bis zum Anschlag drin… Auch in der Bilge hatte sich was gesammelt Da hätte eigentlich der Schwimmschalter anspringen sollen, das müssen wir noch testen, warum der das nicht getan hat.
  • Stefan war zum Löteinsatz da. Bisher waren die Leitungen zwischen Panel und Verteilerschienen etwas unterdimensioniert, das ist jetzt nicht mehr der Fall.
  • Martin war da und hat die Halterung für die Gasflaschen vervollständigt. Sie waren von oben noch nicht gesichert. Jetzt ist ein Gurtband drüber befestigt.
  • Michl hat den Ruderlagengeber neu befestigt. Blöderweise zeigt die Anzeige aber nichts richtiges an. Da müssen wir den Anschluss im Navikasten nochmal überprüfen. Auch der Kompass behauptet, dass er kein Input hätte. Da werde ich mich wohl morgen mal drüber hermachen.
  • Die letzte alte Stromleitung, an der ehemals ein Autopilot hing, ist entfernt, genauso wie die alte Fettpresse für das Ruder. Da haben wir ja jetzt einfach zu schmierende Nippel.

„nur“ Antifouling

Heute hatten wir „nur“ einen Punkt auf unserer Todo-Liste: Antifouling streichen. Ein wenig Vorbereitung stand noch an (die Grundierung musste angeschliffen werden), dann konnte es losgehen. Jeder von uns hatte sich eine Seite vorgenommen und Schicht für Schicht gerollt. Nach der ersten Schicht dachten wir noch, dass das doch arg fleckig aussieht, nach der zweiten sah alles schon besser aus und nach der dritten war schon alles sehr gleichmäßig. Die vierte und letzte Schicht hat dann Michl komplett aufgetragen, er hat da einfach mehr Übung und die sollte ja schön glatt werden.

Das Ganze hat länger gedauert, wie es klingt! Die letzte Schicht war um halb acht aufgetragen, angefangen hatten wir gegen 12! Und fast die ganze Zeit war das Wetter auch sehr gut, sonnig, aber nicht zu warm. Nur gegen Ende war uns Petrus nicht mehr wohlgesonnen. So langsam hat es mit Nieseln angefangen und dann zwischendurch auch richtig mit Regen. Was alles kein Problem gewesen wäre, wenn denn das Antifouling schon trocken gewesen wäre… So sind wir dann etwa eine Stunde lang mit Lappen um Kassiopeia gelaufen und haben versucht, die runterlaufenden Wassertropfen aufzufangen. Irgendwann hatten wir uns dann doch entschlossen, wieder die Plane draufzumachen, wir konnten ja nicht die ganze Nacht Wassertropfen jagen… Reiner hat noch schnell geholfen beim Hochziehen und Festbinden. Tja, und jetzt steht sie eben wieder mit Plane da, unsere Kassiopeia. Aber nur bis morgen! Da sollte das Antifouling getrocknet sein und dann macht es nichts mehr aus, wenn was drüber läuft.