Walkabout

Heute habe ich von einem Kollegen zwei Bücher geschenkt bekommen. Und das eine hat mich gleich gefesselt. Es heißt „Die Walkabouts“ und handelt von einer Familie, die in den 70er Jahren vom damaligen Rhodesien über Südafrika, Rio de Janeiro, Karibik und Azoren bis Großbritannien gesegelt ist. Ich bin zwar erst auf Seite 28, bin aber jetzt schon beeindruckt. Uns haben die letzten Monate Themen wie AIS, Kartenplotter, Radar, Satellitentelefon, Bord-PC, Laptop zur Navigation, GPS, Navigationssoftware usw. beschäftigt und verfolgt. Es standen und stehen Entscheidungen an, welche Ausstattung wir denn so benötigen, was wir mitnehmen (da wir ja mit Stauraum nicht so wahnsinnig üppig ausgestattet sind), welche Batteriekapazität und noch vieles mehr. Als Kontrast dazu: Familie Saunders segelt zwei Jahre mit allen vier Kindern (zwischen drei und zehn Jahren) auf der Walkabout, einer 10m-Holzyacht, die sie vor ihrer Abreise selbst ausgebaut haben, über die Meere. Alle Kojen sind in der einen Kabine untergebracht, das Dinghi haben sie selbstgebaut. Navigiert wird mit Sextant.

Jetzt ist das zwar schon ein paar Jahre her, aber es zeigt doch wohl auch, dass man früher mit viel weniger Ausstattung als heute ebenso Ozeane überqueren konnte. Und auch, dass man auf sehr wenig Raum sehr große Freiheit finden kann. Für uns heißt das: auch wenn wir bis zur Abfahrt nicht jedes Detail fertigbekommen (was wohl ohnehin utopisch ist) – solange wir segelfertig sind, kann es nur eins geben: losfahren! Und das werden wir tun!