Unterwegs nach Amsterdam

Heute ging es direkt nach dem Frühstück los. Wir wollten bis Amsterdam kommen (was wir auch geschafft haben). Zuerst gab es eine kleine Einführung in „Treiben unter Top und Takel“. Selbst da ist das Boot tatsächlich in einem gewissen Winkel noch manövrierfähig. Zwar hat man da ja keine Segel gesetzt, aber Mast, Aufbau und Rumpf bieten auch eine Angriffsfläche. Wir müssen das mit Kassiopeia auf jeden Fall mal ausprobieren, wie sich das bei uns in Kombination mit dem Langkieler auswirkt.

Da wirklich wenig Wind war, haben wir anschließend den Spinnaker gesetzt. Zuerstmal musste alles aufgebaut werden, verschiedene Blöcke und Schoten an Bord verteilt und der Spibaum mit Niederholer montiert werden. Dann konnten wir ihn hochziehen. Was bei dem Wind zwar auch nicht für sehr viel mehr Tempo gesorgt hat, aber doch auch mal interessant war. Michl hat gesteuert und sich mit der Zeit richtig gut auf den Spinnaker eingestellt. Auch da sind wir neugierig, wie sich Kassiopeia verhalten wird. 🙂

Wir mussten unter einer Brücke durch und eine Schleuse passieren bevor wir so gegen 18Uhr im Sixhaven in Amsterdam angekommen sind. Zu essen gab es extrem lecker Chillie von Daniels Frau Nicole. Danke nochmal für´s Vorkochen! Zuvor haben wir noch die Gezeitenplanung für die nächsten Ziele gemacht: es geht raus auf die Norsee und dann ins Wattenmeer. Da wir hier die Strömung berücksichtigen müssen, ist es wichtig Hochwasserzeiten und Strömungskarten zu beachten. Für uns wird das insbesondere bei unserer Fahrt durch den Kanal zwischen England und Frankreich wichtig werden! Nachdem hier ein paar Meter Tidenhub sind, herrscht auch eine entsprechende Strömung. Und da wollen und können wir nicht gegenan fahren.

Zum Abschluss des Tages sind wir noch zu einem Nachtspaziergang durch Amsterdam aufgebrochen. Beeindruckend, wieviel Leben hier noch abends um 10 ist. Allerdings schätzen wir auch den Touristen-Anteil eher hoch ein 😉 Beeindruckt haben uns auf jeden Fall die kleinen Kanäle und die schönen, schmalen Häuserfronten. Jede ein bißchen anders, die meisten nicht breiter als ein Zimmer.