Wir haben es tatsächlich geschafft, früh um kurz vor vier den Wecker zu stellen und auch davon aufzuwachen. Allerdings haben wir ehrlicherweise die Nacht zuvor nicht soooo viel geschlafen. Um ein Uhr nachts war so ein Schwell, dass wir davon aufgewacht sind und dann beide nur noch so vor uns hingedämmert haben bis die Wecker geklingelt haben. Die Stimmung zum Aufstehen war richtig schön, es wurde langsam hell, das Licht war klasse. Nachdem wir abends schon alles soweit fertig gemacht hatten, konnten wir nach einem Morgen-Espresso recht schnell ablegen.
Es ging auch richtig gut los! Mit Genua und Großsegel haben wir trotz wenig Wind, allerdings mit Strömung, bis zu 8kn Fahrt über Grund geschafft. Leider hat das nicht recht lang angehalten und wir mussten den Motor dazu nehmen. Und den haben wir dann bis Borkum nicht mehr ausgemacht. Zwischendurch hatten wir zur Unterstützung zwar noch die Genua oben, aber so richtig viel hat das nicht gebracht. Es war einfach zuwenig Wind. Die Nordsee hatte eher Ententeich-Charakter, Wellenhöhe maximal 0,5m. Die Oberfläche hat irgendwie so gewirkt, wie das Folienwasser bei der Augsburger Puppenkiste. Und nein, eigentlich wollen wir uns nicht über den fehlenden Wind beschweren, das Wetter so ist uns lieber, wie wenn es stürmen würde. Aber zum perfekten Start hätten etwa 2 Windstärken gefehlt 😉
Die Fahrt verlief recht unspektakulär. Leider waren wir so spät dran, dass wir im Dunkeln anlegen mussten, und zwar im Burkana-Hafen auf Borkum. Aber damit haben wir auch das erste Nacht-Anlegen gut hinter uns gebracht. Der Sonnenuntergang zuvor war spektakulär, wir mussten uns allerdings so auf die Hafeneinfahrt konzentrieren, dass wir beide keinen Gedanken an den Foto hatten. Wird ja wohl nicht der letzte auf See gewesen sein 😉
Heute bleiben wir auf Borkum, tanken nochmal voll und planen die nächsten Etappen. Morgen früh geht es, wieder mit Hochwasser, weiter in Richtung Niederlande. Ein endgültiges Ziel haben wir noch nicht festgelegt, das kommt heute.