Sturm- und Gewitterfahrt

Heute beschlossen wir, erst nachmittags loszufahren, um die angesagte Stroemung mit auszunutzen und konnten so noch verschiedenes erledigen. Der Wasertank musste wieder befuellt werden, denn nach zwei Tagen vor Anker geht da schon einiges raus (zumindest wenn man nicht spart).

Ich versuchte mal wieder per KW-Funk mit den Funkfreunden in Wilhelmshaven Kontakt aufzunehmen, was leider nicht gelang. Sorry Uwe und Dieter, vielleicht habt ihr uns ja gehoert. Es lag sicher mal wieder an den Masten oder dem Marinestuetzpunkt der Niederlaender, dass wir keinen Empfang hatten.

Waehrenddessen versuchte Claudi nochmal das Segel zu flicken, denn das Kleben hat leider nicht gehalten. Doch nachdem gleich eine Nadel abbrach, haben wir beschlossen, das Grosssegel weiter im ersten Reff zu fahren bis wir es zu einem Segelmacher bringen koennen, der kann das sicher besser 🙂

Inzwischen lief die Yacht „Litorina“ ein, mit denen wir auch ins Gespraech kamen, es stellte sich heraus, dass die Schweden Monika und Patrik mit ihren beiden Kindern auch zu einer Weltumseglung unterwegs sind. Es folgte auch schnell ein Gedankenaustausch. Wie es doch oftmals so ist, vor kurzem haben wir uns noch gefragt, wann werden wir wohl das erste mal in einer Marina ein anderes Boot kennenlernen, das auch auf Weltumseglung unterwegs ist. Tja nun, heute 😉

Das ABlegemanoever klappte trotz heftigen Gegenwindes sehr gut. Wir sind halt auch ein gutes Team. Fuer heute war eine leichte Brise angesagt, mit Wind aus SSW, also nicht wirklich toll, aber mit der Stroemung sollten wir doch ganz gut vorankommen. Doch wir sollten jetzt auch mal sehen, wie weit man Wetterberichten trauen kann. Kaum waren wir draussen, wurde es stuermisch, wir mussten also kreuzen und von diesem angekuendigten Tiedenschub war nichts aber auch gar nichts zu spueren. Dafuer kam dann noch ein ausgewachsenes Gewitter und Regen dazu, also das ist die Nordsee! So wurden dann aus den geplanten 5h ganze 10,5h, wir waren mal wieder bei Nacht angekommen, ca. 1:40Uhr frueh legten wir in Ijmuiden an.

Doch ein Highlight hatten wir auch noch: ploetzlich schwammen zwei Delphine neben uns her. Einfach wunderschoen anzusehen und es entschaedigte uns doch ein wenig fuer die recht wilde Fahrt.

zurückgelegte Strecke: 43sm, gesamt 209sm (stimmt mit dem letzten Eintrag nicht ganz ueberein, wir hatten wohl einen Zahlendreher)