… unterwegs. Und melden uns wieder, wenn wir angekommen sind.
Archiv für den Monat: Februar 2013
Seenotsignalmitteltest
Am Strand hat heute vormittag von der Marina organisiert eine Übung zu Seenotsignalmitteln stattgefunden. Gestern kam die Mail dazu, da hatten wir uns natürlich gleich angemeldet. Und es war richtig interessant! Ich habe zwar in Deutschland noch den sogenannten Knallschein (Fachkundenachweis für Seenotsignalmittel) gemacht, aber das ist alles doch eher theoretisch gewesen. Jetzt konnten wir also beide richtig knallen. So war es auch möglich, etliche abgelaufenen Signalmittel loszuwerden, die man ja sonst offiziell entsorgen muss, hier bei der Polizei. Das ganze wurde übrigens von der Policia Maritima beobachtet und überwacht.
Was den Gebrauch der Signalmittel besonders macht, weshalb man auch tatsächlich entsprechend vorsichtig sein sollte, ist, dass sie unter allen äußerlichen Umständen brennen. Sie brauchen dazu keinen Sauerstoff, sie brennen somit auch unter Wasser oder in Kleidung, wenn sie sich darin verfangen. Auch deswegen fanden wir es gut, die Teile mal entspannt anzuwenden. Wir hoffen ja, dass wir unsere Ausstattung wieder original verpackt wieder mit nach Hause bringen!
Wir waren beeindruckt, dass doch relativ viele Blindgänger dabei waren, aber das kann auch daran liegen, dass manche, gerade die Rauchsignale, schon sehr alt waren (teilweise seit fast 30 Jahren abgelaufen). Manche sind auch in der Handhabung nicht so ganz einfach, bei einem Modell mit Fallschirmrakete musste man doch sehr darauf achten, dass die Zündung beim Start einem nicht die Hand verbrennt. Auch, dass die komplette Farbe an der Hülse vor Hitze schmilzt hätten wir nicht erwartet! Die Teile werden doch gut heiß.
Segelabweiser und Pactor
Vor einiger Zeit haben wir uns beim Segelmacher Segelabweiser mitgenommen, das sind runde, im Ø ca. 75 mm große Plastikscheiben, die das Segel vor schürfen und schleifen an Relingsstützen und Bugkorb schützen. Wir mussten sie nur auf die richtigen Durchmesser aufbohren und auf Relingsdraht und -halterung aufstecken. Zum Aufbohren konnten wir mal unseren Schraubstock ausgraben und verwenden. Als Halterung bot sich die Klampe geradezu an. Mal sehen, wie sich die Segelabweiser in der Praxis bewähren.
Bei unserer letzten Fahrt, ist schon eine Weile her, wehte es ja so stark, dass unser TO-Stander zerriss und die Flaggenleine runterkam. Den Stander hat Claudi heute mit Stoffresten verstärkt, wieder zusammen genäht. Ich durfte 🙂 wieder in den Mast und ihn in den vorgesehenen Block einfädeln und hochziehen.
Beim Durchtesten der elektronischen Geräte fiel auf, dass wir keine Verbindung übers Laptop und Internet mehr zu den Pactorstationen bekommen. Und somit, auf dieser Adresse, keine e-mails mehr empfangen konnten. Auf einen kleinen Tip von Andrea, SY-Akka hin, änderten wir die Verbindungsadresse und schwubs ging es wieder. Danke nochmal.
Den Rest des herrlich sonnigen Tages genossen wir dann an Deck bei Lesen, Teetrinken und leckeren Sandwiches mit Käse, Tomaten und Mozarella.
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neues Spielzeug
In dem Paket meiner Eltern ist auch unser neuer Kindle gekommen. Wir sind ja beide Verfechter „echter“ Bücher, also mit Umblättern, Lesezeichen, dem entsprechenden Geruch und einfach was Richtigem in der Hand. Und jetzt nach zwei Tagen müssen wir sagen: wir haben unsere Meinung nicht geändert. Das ist schon nett mit dem ebook im Bett zu liegen und kein Licht zu brauchen und es gibt sogar ne ganze Menge gratis Bücher bei amazon, aber das Gefühl mit dem Umblättern und einfach ein „Buch zu fühlen“, das fehlt halt völlig. Wir sind trotzdem froh, dass wir ihn haben, er soll ja auch hauptsächlich die Nachtfahrten literarisch gestalten, und dafür passt er wunderbar.
Heute haben wir zum dritten Mal vom Sauerbraten gegessen 🙂 Wir hatten so ein großes Stück Fleisch und genug Soße, dass es heute zumindest noch zu Nudeln mit Soße gereicht hat. Herrlich! Mal sehen, wann wir uns den nächsten gönnen, ein Stück Soßenlebkuchen haben wir noch. Zum Dessert gab es zwei Schokomuffins, gespendet von der Marina. Für ein paar Tage war der Boiler in der Herrendusche kaputt und Männlein und Weiblein haben sich nach Zeitplan die Damendusche geteilt. Das war jetzt das Dankeschön für unsere Geduld. Sehr nett, finden wir 🙂
Nebenbei haben wir noch ein wenig weiter gewerkelt (ToDo-Listen nehmen nie ein Ende!). Vor einer Weile hatten wir ja schon versucht, eine undichte Stelle dicht zu bekommen. Damals dachten wir, es lag an den nicht sauber abgedichteten Holzleisten an der Fußreling, aber der letzte Regen hat uns deutlich gemacht, dass wir da falsch lagen. Wir hoffen mal, jetzt einen Treffer gelandet zu haben: bei einem Fenster im Salon konnten wir innen in einer Ecke eine grünliche Stelle finden, also muss da wohl auch irgendwo Feuchtigkeit rankommen. Michl hat jetzt beide Salonfenster von außen nochmal mit Sikaflex abgedichtet, wir hoffen, dass da jetzt nichts mehr rein kommt. Sonst müssen wir die Fenster komplett neu verkleben…
Schon wieder Weihnachten
Heute kam wieder ein Paket mit vielen schönen Dingen 🙂 Zuerst einmal hat es uns kulinarisch zu einem fränkischen Tag verholfen: mittags lecker Brot mit Hausmacher Leberwurst (beides im Paket), abends Sauerbraten (ok, der war nicht im Paket, aber zumindest die erforderlichen Soßenlebkuchen) mit Blaukraut und Klößen (der Kloßteig war wieder im Paket). Sehr lecker! Ansonsten waren noch viele Kleinigkeiten eingepackt, wie weitere Wurstdosen, ein selbstgebackener Kuchen, unser neuer Kindle, Teebeutel, Schweißtape, Klarlack, usw.. Dem Kindle, also unserem neuen Spielzeug, konnten wir uns noch gar nicht wirklich widmen, vor lauter Sauerbraten war da keine Zeit. Aber wir haben ihn ja noch ein Weilchen, da bekommt er schon irgendwann genug Zuwendung von uns. Ein ganz großes Danke an meine Eltern!!
Die restliche Zeit haben wir weiter das immer noch herrliche Wetter genutzt. Bei knapp 20°C und strahlendem Sonnenschein lässt es sich einfach schön draußen arbeiten!
- wir haben mal alle Vorsegel, die wir noch nicht ausprobiert hatten, hochgezogen und gelüftet. Zwei haben noch gefehlt. Wir hatten zwar alle schon vor Abfahrt ausgemessen, aber wenn sie so am Vorstag hängen, fällt das mit der Vorstellung der Größe und Form doch leichter. Um die kleineren über die Reling zu bekommen, war ich noch kurz bei unserem Freund, dem Segelmacher, und habe ein Drahtseil mit Kauschen konfektionieren lassen, das wir am Hals (vordere, untere Ecke) einhängen.
- da der Schalter unserer Ankerwinsch und des Autopiloten direkt am Niedergang ist, sind wir da immer wieder ungewollt rangekommen. Unterwegs ist das blöde, wenn man den Autopiloten ausschaltet und sich wundert, wo Kassiopeia plötzlich hinfährt. Und die Ankerwinsch sollte vielleicht auch nicht unbewußt betätigt werden. Von Thomas und Agnes bekamen wir ein Stück Plexiglas, um einen Schutz zu basteln. Danke nochmal dafür!
- wir haben es endlich auch vollständig geschafft, den neuen Regler für unsere Solarpanele anzuschließen. Manchmal brauchen die letzten 10% einer Arbeit einfach ewig…
- ganz wichtig zwischendurch ist es auch, die Umgebung zu betrachten. Bei dem Wetter sind ganz viele am Arbeiten und es gibt viel zu sehen 😉 Auch die Tierwelt in der Marina ist immer wieder sehenswert. Gestern beim Frühstück konnten wir z.B. einen Kormoran beobachten, der mit einer Seezunge im Schnabel aufgetaucht ist und diese dann komplett verschlungen hat. War gut zu beobachten, wie der Fisch so langsam den Hals runtergeflutscht ist!