Hassan-Turm in Rabat

Nachdem wir uns schon länger keine Kultur mehr gegönnt hatten, war das heute mal wieder fällig. Unser Ziel war der Hassan-Turm. Auf diesem Gelände war im 12. Jahrhundert begonnen worden, die größte islamische Moschee zu bauen, jedoch nach dem Tod des Initiators abgebrochen worden. Bei einem Erdbeben im Jahr 1755 (demselben Erdbeben, das auch Lissabon zerstört und den Tsunami, der unter anderem Lagos überrollt hat, verursacht hat) wurden weite Teile der immer noch nicht vollendeten Anlage zerstört. Der Hassan-Turm war z.B. ursprünglich mit einer Höhe von 80m geplant, seine aktuelle Höhe liegt bei 44m. Er sollte das Minarett der Moschee werden. Die Lehm-Mauern auf den Bildern sollten die Außenmauern bilden, die Säulen das Dach tragen.

In den 1960er Jahren wurde auf dem Gelände noch ein Mausoleum gebaut, für König Mohammed V., inzwischen ist auch sein Sohn König Hassan II. dort bestattet. Darin und auch auf dem Platz außenrum fühlt man sich wie in einem Märchen aus 1001er Nacht. Mit all dem Goldschmuck, den Ornamenten und den Mosaikfliesen ist es sehr prachtvoll! Das Mausoleum wird an allen vier Eingängen bewacht, innen stehen weitere vier Wachen. Und die stellen sich sogar in Position zum Fotografieren! Die beiden Eingänge zum kompletten Gelände werden von berittenen Wachen flankiert, wir haben sogar einen Wachwechsel sehen dürfen.

Das Wetter war heute übrigens wieder richtig schön. Zwar ist der Wind noch ein wenig kühl, aber das ist schon auf hohem Niveau gejammert 😉 Und apropos Wetter: der ein oder andere wird sich fragen, wie lange wir hier wohl noch bleiben. Das fragen wir uns auch. Aktuell wäre aufgrund der unsteten Windrichtung keine Fahrt von knapp 500sm (bis zu den Kanaren) möglich und für kommendes Wochenende hat sich ein Tief mit kräftigen Winden aus Süd angekündigt, somit genau die falsche Richtung. Also: mal sehn 🙂