Stürmisch

Heute hatten wir richtig gut Wind hier in der Marina. Draußen hatte es zwar auch gepfiffen, aber durch das Tal, an dessen Ende wir liegen, und die dazu passende Windrichtung waren alle Schiffe am Tanzen. Böen von etwa 42kn hatten wir zwischendurch. Morgen soll es besser sein, irgendwann nervt das auch. Zudem kommt es im Moment auch von hinten, da haben wir die falsche Seite des Stegs erwischt… Und ja, wir wissen, dass das ein laues Lüftchen ist im Gegensatz zu dem Sturm in Nordeuropa – wir hoffen, dass niemandem etwas passiert ist und alle von größeren Schäden verschont wurden!

Stürmisch ist es im Moment auch beim TO, dem Trans-Ocean e.V.. Unser Appell an alle Mitglieder: geht zur anstehenden Jahreshauptversammlung – informiert euch über die anstehenden Themen, es stehen ein paar durchaus diskussionswürdige an – nutzt im Voraus so viele Quellen wie möglich zur Information – das interne Forum des TO kann da schon weiter helfen, mehr Info auch hier. Und informiert euch insbesondere über das Schicksal der Drifter-Crew, uns ist es ein wichtiges Anliegen, dass hier ein guter Abschluss gefunden wird! Wir können leider nicht darüber abstimmen, da nicht anwesende Mitglieder keinerlei Stimmrecht haben.

2. Wanderung

Die gestrige Wanderung soll von Pajarito nach Playa Santiago gehen. Start war wieder in Pajarito, wohin wir, Uwe, Christian und ich (Michl) mit dem Bus fuhren (Claudi hatte sich für einen Tag abgeseilt). Busfahrten hier sind dazu einfach genial.

Diesmal war der Nebelwald wirklich ein Nebelwald. Die Wolken hingen recht tief, so dass alles ein wenig verwunschen aussah. Das Moos an den Bäumen hatte auch Feuchtigkeit aufgenommen und triefte beim Drücken. Ganz anders als bei unserer ersten Wanderung, als alles ausgetrocknet war. Von Pajarito aus ging es zuerst ca. 1km nach Osten bis zum Einstiegspunkt „Cassita Olsen“. Von dort aus durch den Lorbeerwald Richtung Imada, was wunderbar zu laufen war. Sobald sich der Nebel ein wenig verzog, konnten wir den Barranco Benchijiga und den Roque Agando sehen. Auch hier sah man noch überall die Spuren des Feuers vom letzten Jahr.

Musste man sich oben im Wald noch einen Pullover anziehen, so brannte jetzt die Sonne herunter. Der Abstieg nach Imada ging an Kakteenwäldern und Palmenoasen vorbei. In Imada stärkten wir uns erstmal mit einen Kaffee, bevor es dann weiter im Abstieg nach Guarimar und wieder hinauf nach Targa ging. Der Aufstieg war recht schweisstreibend und steinig, ging er doch teilweise in engen Serpentinen in der Felswand steil hinauf. Überall sieht man hier noch die steinernen Zeugen der vergangenen Wasserleitungen. Nach einer kurzen Verschnaufpause in Targa ging es dann wieder abwärts Richtung Antoncojo. Was hier wie überall auch auffiel, die Wasserrückhaltebecken waren fast leer, kein Bach führte Wasser, es fehlt einfach der Regen hier.

Von Antoncojo aus gingen wir jetzt doch das letzte Stück nur noch bis zum Flughafen. Weil wir unser ursprüngliches Ziel, Palma Santiago, wohl zeitlich nicht mehr geschafft hätten. Grob gerechnet hatten wir doch mit dem Rauf und Runter ca. 1.400 Höhenmeter hinter uns gebracht. So gönnten wir uns im Flughafen als Belohnung noch ein kühles Cerveza, das in eisgekühlten Gläsern serviert wurde. DAS schmeckte :-). Der Bus brachte uns dann am Ende noch direkt zur Marina. Danke für diese tolle gemeinsame Tour, Uwe und Christian.