Abwechslungsreiches El Hierro

So langsam wollten wir ein wenig mehr von El Hierro sehen, also haben wir uns für einen Tag ein Auto geleistet, manches lässt sich einfach nicht mit dem Bus erreichen. Wir wollten das Ecomuseo mit der Echsenaufzuchtstation sehen, und außerdem natürlich ein wenig Landschaft erkunden. Über El Pinar sind wir direkt über den Bergkamm ins Tal El Golfo gefahren. Die Strecke war schon sehr abwechslungsreich: von den kargen Vulkanhügeln über Kiefernwälder durch saftigen Lorbeerwald ging es direkt in den Nebel, aus dem sich der Wald wie auf La Gomera seine Feuchtigkeit zieht. Entsprechend mager war die Aussicht – bei schönem Wetter muss sie grandios sein.

Also weiter in Richtung Frontera, der Gemeinde im Tal El Golfo. Dort in Guinea ist auch das Ecomuseo, ein archäologisches und ethnographisches Museum. Man kann hier u.a. Häuser besichtigen, wie sie selbst bis vor nicht mal 50 Jahren noch bewohnt wurden. Angeschlossen ist auch eine Eidechsenaufzuchtstation, mithilfe derer eine als ausgestorben geglaubte Echsenart aufgepäppelt und ausgewildert wird. Durch alles gibt es eine Führung, die sehr persönlich gemacht wird (unsere „Gruppe“ hatte vier Mitglieder). Leider hat uns dort der Akku unserer Kamera verlassen, deswegen haben wir nur Bilder bis hierhin (obwohl der landschaftlich beste Teil noch kommt, aber dazu später mehr).

Nach einem späten Mittagspicknick (in Frontera gibt es das beste Brot der Insel, yummie!) bei Charco Azul, einem Meeresschwimmbecken (merke: nächster Ausflug Badesachen mitnehmen!), sind wir weiter in Richtung Westen um die Insel herum. Über Sabinosa ging es ganz außen rum durch eine fantastische Landschaft. Die Straße hat sich durch Lavafelder geschlängelt, in Serpentinen ging es einen flechtenbewachsenen Abhang hinauf, neben uns Hügel aus feinem Lavasand und einzelne Krater, dann kamen Büsche, vom Winde gebeugte Bäume, Barancos, immer wieder lagen auch Steine auf der Straße, die die Hänge runtergerutscht waren und irgendwann ging es in Kiefernwald über. Wir konnten uns gar nicht sattsehen und werden die Strecke wohl nochmal fahren (dann mit ausreichend Akkus in der Kamera)! Einen letzten Stopp haben wir beim Mirador El Júlan eingelegt – mit einer wunderschönen Aussicht auf die abfallenden Hänge in Richtung La Restinga.