Wir wünschen unseren Familien, Freunden und Begleitern einen tollen Rutsch in ein gesundes, erfolgreiches, spannendes, lustiges und abwechslungsreiches
Jahr 2014
Archiv für den Monat: Dezember 2013
Arbeit am Wassermacher
Jeden Tag kommen wir dem selbstproduzierten Süßwasser ein Stück näher. Es sind vielleicht alles keine Riesen-Schritte, aber auch kleine sind meist aufwendiger als man denkt (wie üblich auf dem Boot). Heute haben wir (bzw. hauptsächlich Michl) einen Abzweig von der Süßwasser-Pumpe in Richtung Wassermacher gelegt. Das war nötig, um nach dem Entsalzen mit Süßwasser nachspülen zu können. Dass dazu erstmal das halbe Boot umgebaut und -geräumt werden muss, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt 😉 Außerdem mussten wir die Wasserleitungen teilweise leeren, mitten rein musste ein T-Stück. Das ging auch alles gut soweit, nur pumpt seitdem unsere Druckpumpe immer wieder mal ein wenig nach – obwohl wir nirgends eine undichte Stelle finden konnten. Naja, vielleicht ist irgendwo noch ein Luftbläschen im System. Aktuell sind wir noch auf der Suche nach Drei-Wege-Hähnen, die sind etwas schwierig zu bekommen. Wir haben zwar schon einen Ersatz, der gefällt uns aber nicht so wirklich.
Ansonsten hier noch ein kleiner Nachtrag zum gestrigen Artikel: Luxus ist vergänglich! Heute früh schon mochte unser großer Wasserkocher nicht mehr und hat sich den ganzen Tag über gesträubt, von mir repariert zu werden. Nachdem wir auch überhaupt keine Idee mehr hatten, wo der Fehler liegen könnte (wir hatten das Teil komplett zerlegt) und auch beim Kleinen nicht weiter gekommen sind, bin ich abends mit dem Bus nach Valverde gefahren und habe einen neuen, großen, kabellosen Wasserkocher gekauft. Wir hoffen, er hat ein langes Leben!
Luxus ist relativ
Für jeden bedeutet ja Luxus etwas anderes. Für uns ist es ein riesengroßer Luxus, diese Reise überhaupt machen, noch dazu sie in unserem eigenen Tempo gestalten zu können. Dennoch gibt es zwischendurch den ein oder anderen zusätzlichen Luxus zu genießen.
Ein Beispiel: wir haben keine Dusche an Bord, auch kein Warmwasser (außer über den Wasserkocher). Bisher war das kein wirkliches Problem, wir hatten fast überall mehr oder weniger warme Duschen in Reichweite. Und hier gehen wir schwimmen und duschen danach am Steg mit dem Schlauch. Jetzt wird es aber auch in La Restinga so langsam kühl und bei etwa 20°C Lufttemperatur und kräftigem Wind wie die letzten Tage ist die Dusche am Steg schon arg nah an der Schmerzgrenze. Für mich war sie heute überschritten, somit hab ich in einer der Tauchschulen gefragt, ob ich duschen darf. Und ich durfte! 🙂 Die erste warme (heiß wäre übertrieben), windgeschützte Dusche seit San Sebastián – echter Luxus!!
Dann haben wir seit gestern wieder unseren großen Wasserkocher in Betrieb. Auf La Gomera hat er irgendwann angefangen, beim Einschalten die Sicherung rauszuhaun, weshalb wir uns einen neuen, aber deutlich kleineren gekauft haben, der außerdem keine Abschaltautomatik und auch noch ein festes Kabel hat. Also kein Luxus mehr. Die Reparatur des alten (ein korrodierter Kabel-Anschluss) ist daran gescheitert, dass wir die Spezialschrauben nicht aufbekommen haben… Nachdem gestern dann plötzlich der neue auch einen Kurzschluss verursacht hat, haben wir uns den alten nochmal vorgenommen. Nick hat die Schrauben rausbekommen und nach ein wenig Pfriemelei hatten wir auch einen passenden neuen Kabelschuh gebastelt. Somit haben wir wieder einen großen Wasserkocher mit Abschaltautomatik und kabellosem Aufsatz. Irgendwie auch Luxus im Gegensatz zum zwischenzeitlichen Ersatz 😉
Den Abschluss des Luxus-Wochenendes hat ein anscheinend spontanes Konzert in einer der Bars gebildet, an dem wir beim Abendspaziergang vorbei gekommen sind. Ein paar Gitarren, eine Timple und noch ein wenig mehr, dazu Gesang fast der ganzen Bar mit unterschiedlichen Soli – wundervoll! Wir finden es toll, dass wir bisher überall auf den Kanaren ganz unterschiedliche Menschen unterschiedlichen Alters beim gemeinsamen Musizieren hören und sehen durften!
Erdbeben auf El Hierro
Das Wichtigste vorab: bei uns ist alles bestens, es scheint auch auf der Insel keine größeren Schäden gegeben zu haben. Michl war auf Kassiopeia und hat´s noch nicht mal mitbekommen, bis ich es ihm erzählt habe.
Heute nachmittag bin ich mit dem Bus noch schnell nach El Pinar gefahren, wir haben Teile für den Wassermacher gebraucht. Und als ich schon wieder zurück beim Busbahnhof war und gemütlich lesend auf die Abfahrt gewartet habe, hat die Mauer, an die ich angelehnt war, plötzlich das Wackeln angefangen. Und das ist eine ziemlich massive Mauer… Am Hang nebenan ist ein wenig Erde abgerutscht und es hat ziemlich rumort. Bevor ich richtig kapiert hatte, was das war, war es auch schon wieder vorbei. Während ich mich noch gefragt hab, ob das jetzt wirklich ein Erdbeben war, konnte ich im Bus auf der Heimfahrt im Radio mit anhören, dass es wohl ein Erdbeben mit etwa Stärke 5 war und das Epizentrum irgendwo bei El Hierro war.
Zurück am Boot hab ich noch ein wenig im Internet geschaut oder auch schaun lassen und tatsächlich ein verschiedene Infos gefunden. Das Epizentrum war 31km nordwestlich von Frontera, also nicht wirklich weit weg und hatte eine Stärke von 5,4, Link hier. Und das war nicht das erste die letzten Tage so kurz vor Weihachten muss es eine ganze Reihe von kleineren Beben gegeben haben, von denen wir aber nichts mitbekommen haben (aktuelle Infos hier. Zudem hat sich El Hierro die letzten vier Tage um 5,7cm angehoben. Wir sind gespannt, was da noch kommt…
noch mehr lecker Essen
Gestern abend war die nächste Pot-Luck-Party, diesmal initiiert von Nick aus Hawaii. Alle, die gerade hier sind, waren dabei und wieder war es ein schöner Abend mit ganz anderen Menschen (teilweise zumindest ;-)). Was dabei nie fehlen darf: leckeres Essen! Blöd, wie schnell man satt wird, wenn man einfach nur von allem probiert. Ein Häppchen hier, eines da, und schon passt nichts mehr rein. Aber alles war mal wieder fein! Und weil wir grad beim guten Essen sind – heute abend haben wir gleich weiter geschlemmt. Selbstgemachte Semmelklöße gab es, dazu eine Champignonrahmsoße. Sehr fein!
Den Tag vor den Semmelklößen haben wir mit Allerlei auf Kassiopeia verbracht. Wir haben zufällig noch etwas entdeckt, das bei den Instrumenten die Probleme mit, sagen wir, gefördert haben könnte. Die Sicherung im Schaltpanel hatte eine merkwürdige Beule, wir haben sie ausgetauscht und auch gleich zur Sicherheit einen anderen freien Schalter verwendet. Entdeckt haben wir das, als wir unsere neue Salzwasserpumpe angeschlossen haben. Diese wird als Vorpumpe für den Wassermacher dienen, den wir noch anschließen müssen. Da wir bisher ja überall bestens mit Wasser versorgt waren, war er noch nicht nötig. Und jetzt wird´s dann doch langsam Zeit dafür 😉
Weihnachtsausflug
Die Vorhersage hätte nicht passender sein können, um gestern unseren Kompass zu kalibrieren. Bedingung sind möglichst wenig Wind und Welle, die haben wir als Weihnachtsgeschenk bekommen. Mittags haben wir abgelegt und sind die Küste entlang Richtung Westen gefahren. Und haben dabei zum ersten Mal eines unserer Leichtwindsegel ausgepackt und auch probiert (bisher kam immer zuviel Wind, wenn wir nur daran gedacht haben). Und wir sind beeindruckt! Selbst bei unter 10kn Wind bekommen wir Kassiopeia damit in Bewegung – nicht schnell, aber immerhin 🙂
Die Küste vom Meer aus gesehen allein war den Ausflug auch schon wert. Beeindruckende Felsen und Hügel, Lavaformationen und Brandung war zu sehen. Und die Hänge sind nach dem Regen der letzten Zeit mit einem leichten grünen Flaum überzogen – herrlich! Die Kalibrierungskreisel konnten wir recht ruhig im Mare de las Calmas drehen, der Kontrollkreisel hat die neue Einstellung bestätigt. Zurück sind wir mit Autopilot gefahren – Dorie hat völlig problemlos gesteuert, so wie wir es von ihr gewohnt sind. Das könnte es also tatsächlich gewesen sein!
Das traumhafte Wetter haben wir für ein Weihnachtsmenü vom Grill ausgenutzt. Es gab Medregal bzw. Bernsteinmakrele, dazu Mojo Queso und Paprika vom Grill. Sehr lecker! Den Abend haben wir mit einem Spaziergang zur Hafenmauer abgeschlossen – die Luft ist hier so klar, dass man von dort aus einen überwältigenden Sternenhimmel mit Milchstrasse und Sternen bis kurz über´m Horizont sehen kann. Nicht ganz so gut wie auf See, aber dennoch beeindruckend und schön!
¡Feliz Navidad!
Vorweihnachten
Die Tage ziehn ins Land und tatsächlich ist auch inzwischen die Weihnachtsdeko an den Straßen montiert und leuchtet. So einen Weihnachtskonsumrausch wie wir ihn aus Deutschland kennen, konnten wir hier so gar nicht feststellen. Das war letztes Jahr in Lagos schon deutlich reduziert, La Restinga hat noch einen deutlichen Gang zurückgeschaltet. Das macht es allerdings nicht einfacher, in Weihnachtsstimmung zu kommen, nur damit hatten wir zuhause auch schon das ein oder andere Mal so unsere Probleme. Wie wohl die meisten kamen wir eher in Weihnachtsstress, das „fehlt“ uns hier absolut (vermissen wir aber auch nicht wirklich :-)).
Nachdem es auch auf den Kanaren so langsam kühler wird (abends hab ich im Cockpit inzwischen wieder Fliespulli und Socken an – wir weigern uns aber standhaft, den Heizlüfter auszupacken), haben wir uns ein paar kuschelige Abende gemacht. Inzwischen haben wir die perfekte Konstellation zum Film-schaun gefunden: Laptop auf eine unserer Sitzkisten im Gang und wir liegen gemütlich mit Wein und Popcorn im Bett! Mit unseren Lieblings-Weihnachtsfilmen sind wir dann auch fast durch.
Vorletzte Nacht hat es nochmal heftig geweht, knappe 40kn in Böen waren es. Und die Böen hörten wir regelrecht heranpfeifen – zwischendurch ging der Wind sogar bis auf ~10kn runter, und schon kam die nächste Bö. An einem der Fingerstege (der war schonmal geflickt) hing ein Motorboor der Reserva Marina de La Restinga und das war dann wohl zuviel Gewicht. Gestern früh war der Steg abgerissen und wurde mehr oder weniger nur noch von den Festmachern der daran hängenden Boote gehalten. Diese sind jetzt umgeparkt und der Steg wartet auf Reparatur.
Update zu den Instrumenten
Ein weiterer Tag mit dem Support von Gotthardt hat ergeben, dass wir vermutlich nur unseren Kompass neu kalibrieren müssen. Wir hoffen, dass das den Fehler behebt! Das einzige Problem dabei ist nun, dass wir ruhige Bedingungen brauchen, also möglichst wenig Wind und Welle. Hier im Hafen ist zuwenig Platz, dazu müssen wir raus. Passendes Wetter haben wir frühestens Montag oder Dienstag, heute bläst es schon wieder in Böen mit bis zu 35kn. Somit werden wir definitiv Weihnachten in La Restinga verbringen – auch nicht schlecht.
unsere Instrumente zicken ein wenig
Die letzten beiden Tage haben wir auf Kassiopeia weiter gewerkelt. Die Schraube, durch die Feuchtigkeit beim Kühlschrank kam, ist abgedichtet, als Nebeneffekt hat der Kühlschrank mal wieder eine gründliche Reinigung bekommen. Gestern haben wir zudem noch unsere Dieselkanister komplett aufgefüllt. Zwei Anläufe zum Tanken haben wir gebraucht, gelegentlich spinnt die Technik an der Tankstelle 😉
Dann haben wir die Woche über und besonders heute recht viel Zeit mit unseren Instrumenten verbracht. Am Wochenende haben sie Fehlermeldungen ausgegeben, seit Montag sind wir in engem Kontakt mit dem Service bei Gotthardt. Leider ist der Fehler etwas ungewöhnlich (gewöhnlich wäre ja langweilig ;-)) und nicht so wirklich erklärbar, jetzt warten wir alle auf Reaktion vom Hersteller. Auf jeden Fall können wir den Fehler mithilfe der Schnittstelle zum PC reproduzieren, das ist ja auch schonmal was wert. Heute haben wir alle Kabel nachverfolgt, wir wollten ausschließen, dass sich eines irgendwo aufreibt. Und die Kabel sehen einwandfrei aus – selbst im Masttop den Windgeber haben wir kontrolliert. Unser Hauptproblem an der Stelle ist, dass davon auch der Autopilot betroffen ist. Eigentlich wollten wir ja ab jetzt doch endlich mal mit der Windfahne fahren, aber auf den elektrischen Piloten wollen wir nicht verzichten, dazu funktioniert er einfach zu gut!
Da auch hier Weihnachten vor der Tür steht, gab es heute abend eine kleine Theateraufführung auf der Plaza, das war dann aber doch eher für Kinder gedacht. Morgen und übermorgen sind noch weitere Veranstaltungen, mal sehen ob auch für unser Alter was dabei ist 😉
Baustelle Kassiopeia
Ganz so schlimm, wie die Überschrift klingt, ist es nicht, aber ein wenig gebastelt haben wir heute. Zum Einen hat Michl heute die Ankerwinsch wieder eingebaut. Die Spindel war etwas hoch gerutscht und hat somit nicht mehr richtig gegriffen, da half nur der Ausbau. Das Problem lag eher da drin, das Ding wieder montiert zu bekommen. Wie fast überall am Boot hat man für soviele Hände, wie man bräuchte, einfach keinen Platz und muss probieren, sich ärgern und irgendwann klappt´s dann doch. Vielleicht hat sich der Motor (der ein ziemliches Gewicht hat und hängend im Ankerkasten montiert ist), aber auch nur gedacht, dass Michl schon genug mit ihm gekämpft hat und er einfach aufgegeben hat. Vielleicht hatte er auch Respekt vor William von der Chogun, der heute Michls Fluchen nachgegangen ist und geholfen hat. Egal – er hängt und das soll er möglichst lange tun!
Dann schwirrte uns seit San Sebastián eine Idee im Kopf herum. Wir lagen da ja gleich in der Nähe der Maybe aus Dänemark, auch einer HR 35. Und es ist immer wieder interessant, was man so auf anderen Booten für Lösungen entdeckt, wenn´s der gleiche Typ ist, ist das noch viel interessanter. Und sie haben uns auf eine Idee gebracht, wie wir im Flur vor dem Bad mehr Licht bekommen könnten. Eigentlich nichts schwieriges, man muss nur einfach auf die Idee kommen (die in dem Fall sogar ziemlich simpel ist, aber manchmal sieht man ja das Offensichtliche nicht). Auf der Maybe wurden die Schranktüren tiefergelegt und eine Ablage über dem Kleiderschrank geschaffen, wodurch das Licht vom Fenster im Schrank auch in den Flur kommt. Den ganz großen Aufwand wollten wir uns nicht machen (obwohl – so groß wäre der Unterschied nicht gewesen….) und haben beschlossen, ein Fenster in die Schrankwand über den Türen zu sägen. Langer Rede, kurzer Sinn, folgendes war zu tun:
- Loch vorzeichnen
- Schranktüren aushängen
- Klamotten ausräumen
- Schuhe ausräumen
- dabei entdecken, dass eine Befestigungsschraube vom Kühlschrank Feuchtigkeit durchlässt (somit wäre das Programm für morgen klar)
- Türriegel an der Schrankfront abschrauben (dabei über den Erfinder von Schlitzschrauben fluchen)
- zwischendurch Viecher jagen, die wir bei der Untersuchung der Feuchtigkeit vom Kühlschrank an anderer Stelle finden
- Forstner-Bohrer für die Ecken suchen, Bohrmaschine rauskramen und Ecken bohren
- Stichsäge mit Filz bekleben um das Holz nicht zu zerkratzen, sägen
- zwischendurch verzweifelt bemerken, dass ich vergessen hab, die Bugkabine, unser Schlafzimmer, vor Holzstaub zu schützen und das nachholen
- Kanten abrunden und danach Holzstaub aus allen Ritzen entfernen
- Schuhe fein säuberlich in den Schrank schlichten (vielleicht behalten wir diesmal die Übersicht?)
- Klamotten einräumen
- Werkzeug aufräumen
- Türen einhängen – Fertig!
Also eine Kleinigkeit für zwischendurch, so ein Fenster im Schrank 😉 Morgen sehen wir dann den Effekt, als wir fertig waren, war es schon dunkel.
Zum Abendessen mussten wir uns belohnen, es gab frischen Peto (Wahoo) aus der Pfanne mit Mojo Queso – sehr lecker! So langsam essen wir uns durch alle möglichen Fischvarianten durch, die Auswahl und Frische hier sind wirklich genial!
Bewegung im Hafen
Diesmal nicht durch Wellen sondern eher Schiffsbewegungen. Die ersten Boote sind in Richtung Kap Verden aufgebrochen – gestern zwei, heute drei – und zwei Neuzugänge sind zu vermelden. Beide waren eigentlich schon unterwegs über den Atlantik, beim einen wurde durch den heftigen Wind die Genua zerfetzt, die anderen hatten keine Lust, sich schon die ersten Tage bei 2m Kreuzsee zu verderben. Die, die uns verlassen haben, sehen wir vielleicht unterwegs wieder – mal sehen, wie schnell alle so unterwegs sind.
Dann kam heute noch Salsa ins Spiel – die Crew der Libertad, bestehend aus vier Nationalitäten, unter anderem ein Kolumbianer mit Salsa im Blut, hat zu Musik und Tanz in der Bar an der Promenade geladen. Leider sind nicht sehr viele gekommen, wir hatten aber doch unseren Spaß 🙂 Und bis Brasilien müssen wir noch am Austreiben unserer Hüftsteifigkeit arbeiten!
es pustet…
Gestern hat uns das Tief noch Regen beschert, seit heute weht es kräftig – in Böen 34kn. Die Welle vor dem Hafen sieht auch noch, nun, sagen wir, ungemütlich aus. Trotzdem sind gestern schon die ersten in Richtung Süden aufgebrochen, heute der zweite Schwung. Für morgen ist auch noch die ein oder andere Abfahrt geplant, mal sehen, ob die abends wirklich alle weg sind 😉 Wir haben bei den Bedingungen noch nicht wirklich Lust loszufahren – wir müssen ja auch nicht.
Irgendwie haben wir anscheinend mal wieder besonderes „Glück“ mit dem Wetter – von einem Urlauber, der seit zwanzig Jahren auch für Monate nach La Restinga kommt, hörten wir, dass er noch nie so schlechtes Wetter hatte wie diesen Dezember. Kann somit nur besser werden… Ach ja, wir haben übrigens letztes Wochenende schon unsere Kuchenbude wieder aus der Versenkung geholt – eigentlich sollte sie da bis Neuseeland bleiben, bei dem Regen und Wind der letzten Tage sind wir doch froh, im Cockpit geschützter zu sitzen. Das haben wir heute gleich zu einem größeren Meeting mit Kaffee und Kuchen ausgenutzt – Crews von vier Booten (inklusive uns) passen rein, aber da ist noch Luft nach oben!
und durch isses, das Tief
Zumindest hier auf El Hierro sollte es wohl durch sein, die weiter östlich gelegenen Inseln kriegen noch ein wenig was ab. Es war hier weniger schlimm als befürchtet. Wir haben zwei unruhige Nächte hinter uns, die Welle hatte sich allerdings tatsächlich schnell an der Einfahrt vorbei gedreht. Unser Hauptproblem heute Nacht war ein knarzender Knoten einer Festmacherleine am Bug, also direkt neben unserem Schlafzimmer. Somit nichts wirklich ernsthaftes, eher lästig. Belohnt wurden wir heute früh mit einem traumhaften Regenbogen.
Insgesamt hat das Unwetter auf den Kanaren jedoch seine Spuren hinterlassen. Während wir hier gestern abend fast keinen Wind hatten (bis es dann heute Nacht mit Blitz und Donner losgelegt hat), wurden im El Golfo-Tal Böen mit 120km/h gemessen. Innerhalb von 6 Stunden wurden mehr als 1500 Blitze gezählt (nein, nicht von uns, vom Wetteramt Aemet). In La Palma fiel teilweise der Strom aus, auf Teneriffa wurden wohl speziell im Süden etliche Straßen überflutet und auf Lanzarote hat sich über Nacht mit Wind aus Süd bis 47kn (knapp 90km/h) die Sandmenge erhöht – auf Fuerteventura gibt es dafür jetzt etwas weniger.
und schon isses da, das Tief
Seit heute haben wir deutlich mehr Wind, zwischendurch mit knapp 30kn, insgesamt aber eigentlich eher weniger als angekündigt (ja, sowas gibt´s auch). Was uns im Moment eher bewegt, ist der Schwell. Obwohl die Wellen eine eigentlich günstige Richtung haben, also an der Einfahrt vorbei, kommt da doch die ein oder andere hier innen an. Direkt aus Südwest wird wohl nur eine kurze Zeit zu ertragen sein, allerdings zur Steigerung der Dramatik mitten in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch und laut Vorhersage begleitet durch Regen. Es bleibt spannend – hoffen wir mal, dass sich die Welle schnell dreht!
Es gibt auch angenehmes! Nana hatte vorgestern schon die Idee, dass sich doch alle hier in der Marina zu einem gemütlichen Abend an der Promenade treffen könnten. Also so ähnlich wie letzthin schon mit der französisch-bretonischen „Übermacht“. Die Hafenbesatzung ist ja inzwischen ein wenig durchgemischt, es war somit gestern ein französisch-italienisch-östereichisch-russisch-deutsch-holländisch-schweizer-portugiesischer Abend mit sehr leckerem Essen, Glühwein, einem Lebkuchenhaus und vielen schönen Gesprächen.