Das leidige Thema Wetter

So ganz eigentlich war heute früh schon alles bereit zur Weiterfahrt. Auch bei der Policia hatten wir uns bereits abgemeldet. Ein wenig Zweifel hatten wir gestern aber dennoch. Für Anfang nächster Woche kündigen zwei von drei Wetterberichten (merkwürdigerweise basieren alle auf demselben Wettermodell) Südschwell für Boa Vista an und da ist der Ankergrund nicht so prickelnd gut. Für Palmeira stehen die Quoten bei 2:1, dass hier nichts aus Süden ankommt und der Ankergrund ist gut, unser Anker hält wie einbetoniert. Also haben wir uns kurzfristig umentschieden und bleiben das Wochenende noch da, einen wirklich gut geschützten Ankerplatz gibt es auf den Kap Verden nicht. Wahrscheinlich wird dann gar nichts sein und alles löst sich in Luft auf, aber das ist uns lieber als ungeschützt auf schlechtem Ankergrund zu liegen.

Also haben wir das Dinghi wieder ins Wasser (nachdem die Luftpumpe repariert war, die hat gestern vorübergehend gestreikt), aufgepumpt, haben René eingesammelt und sind wieder zur Policia marschiert. Und wir haben den Beamten tatsächlich das erste Mal lächeln sehen 🙂 Anscheinend waren wir nicht die ersten Segler, die sich umentschieden haben. Natürlich haben wir uns noch einen Espresso genehmigt – unser Italiener hat sich richtig gefreut, dass wir doch noch bleiben.

Dann nachmittags beim Scrabble haben wir es nebenbei mal wieder mit Angeln probiert, ums Boot herum schwimmen etliche Fische. Also Angel raus, als Köder hatten wir etwas ganz besonderes: feine Rinde von Käse aus el Hierro. Und den scheinen die Fische zu mögen. Allerdings nur die kleinen. Die zwei, die wir herausgezogen haben, haben ihre Freiheit wieder bekommen, waren nicht mal ein Snack. Aber schön waren sie 🙂