Fahrt nach und erster Eindruck von Buenos Aires

Empanadas

Empanadas

unsere Aussicht im Bus

unsere Aussicht im Bus

Vom Drei-Länder-Eck (Brasilien, Paraguay und Argentinien) bei den Wasserfällen sind wir gestern nachmittag mit dem Bus in Richtung Süden aufgebrochen. Nachdem wir beide offensichtlich nicht mehr gründlich genug in unsere Tickets geschaut haben, saßen wir eine gute Stunde zu früh am Busbahnhof… besser zu früh als zu spät… Wir haben uns die Zeit aber gut mit unseren kurz zuvor gekauften Empanadas vertrieben – sehr leckere Exemplare haben wir da erwischt! Dann irgendwann kam der Bus und ab da konnten wir die Aussicht genießen, wir hatten im ersten Stock zwei Plätze ganz vorne am Panorama-Fenster.

Tiertransport

Tiertransport

Die Fahrt war, naja, wie so eine 19-stündige Busfahrt eben ist. Eher ereignislos, was aber ja auch nicht verkehrt ist. Bis zum Sonnenuntergang konnten wir noch etwas Landschaft genießen, zum herrlichen Sonnenaufgang heute früh hat dann alles gleich ganz anders ausgesehen, weniger Wald, dafür Sumpflandschaft neben der Autobahn. Was wir da auch gesehen haben, was wir schon sehr lange nicht mehr hatten: Bodennebel! Das heißt gleichzeitig: mit der Wärme ist´s erstmal vorbei. Ohne Socken und Jacke ist ab sofort frieren angesagt.

choripan

Choripán

yachthafen

endlich wieder mal Segelboote

Nach dem Einchecken ins Hostel haben wir gleich einen Spaziergang unternommen um einen ersten Eindruck zu bekommen. Und Wahnsinn – ist die Stadt groß! Und viel Verkehr! Gefällt uns aber trotzdem so spontan richtig gut. Nicht weit vom Hostel sind ein paar nette Läden, die wir noch genauer erkunden müssen, eine bunte Markthalle mit extrem leckerem Kaffee, ein schönes Hafengebiet (mussten natürlich gleich Segelboote gucken) mit anschließendem Parque Natural, wo man leckere Choripán bekommt und noch vieles mehr!

Cataratas Iguazú

Noch ein Tag mit viel Wasser – heute haben wir den Parque Nacional Iguazú von der argentinischen Seite aus besucht. Und es ist zwar derselbe Park wie vorgestern doch auch völlig anders! Die Trails gingen wesentlich mehr durch Waldstücke, man bekommt also mehr von der Natur außenrum mit. Und an manchen Stellen kommt man doch ein Stück näher ran an die Wasserfälle. Insbesondere sieht man viel mehr von den kleineren! Für die Gesamtübersicht ist die brasilianische Seite besser, für´s Detail die argentinische – finden wir zumindest!

Nach dem Besuch im guten Info-Center (sowas haben wir vorgestern völlig vermisst) sind wir weiter in Richtung der Trails. Leider ist ein Teil des Parks gerade nicht begehbar, wir haben uns mit vielen anderen zusammen dann eben den Rest vorgenommen. Es gibt einen Trail, der am unteren Ende einiger Fälle entlang geht, den haben wir uns zuerst vorgenommen, anschließend dann den oberen. Wir haben wunderschöne Ausblicke genossen, wieder ein wenig Sprühnebel abbekommen und fasziniert beobachtet, wie viel Wind am unteren Ende eines größeren Wasserfalls durch das auftreffende Wasser entsteht.

Beide Tage haben uns richtig gut gefallen und wir sind froh, dass wir hier mit unserer Tour angefangen haben! Mal sehen, was da noch auf uns zukommt die nächsten Wochen 🙂

Estamos en Argentina

bepackt

bepackt

Ausreise aus Brasilien

Ausreise aus Brasilien

Heute sind wir mal ganz gemütlich nach Argentinien gelaufen. Von Iguaçu aus hätten wir mit dem Bus direkt zur Grenze fahren können, wir wollten aber das letzte Stück zu Fuß gehen. Argentinien ist immerhin auf unserer Reise das erste Land, das wir auf dem Landweg betreten! Die Aus- und Einreise waren jetzt nicht so wahnsinnig spektakulär, immerhin haben wir jetzt aber zwei Stempel mehr im Pass – raus aus Brasilien (zwei Tage, bevor das Visum ausgelaufen ist) und rein nach Argentinien. So auf den ersten Blick war nicht sehr viel anders, das hat sich dann später beim ersten Supermarktbesuch geändert. Vorher haben wir noch im Hostel eingecheckt, einen kleinen Spaziergang durch Puerto Iguazu gemacht und unsere Bustickets bis Buenos Aires gekauft.

Hostel in Puerto Iguazu, Argentinien

Hostel in Puerto Iguazu, Argentinien

Im Supermarkt haben wir Marken entdeckt, die wir schon seit Monaten nicht mehr gesehen haben – in Brasilien ist die Einfuhrsteuer ziemlich hoch, deswegen gibt es fast nur brasilianische Produkte zu kaufen. Dadurch leidet unserer Meinung nach ein wenig die Produktvielfalt. Deswegen gibt es heute zum Abendessen leckeren Käse, geräucherte Wurst, guten und bezahlbaren Wein mit Baguette, das eine Konsistenz hat. Heute nachmittag gab es sehr leckere Mini-Croissants! Kurz gesagt – wir schlemmen 🙂

Hier in Puerto Iguazu sind wir im zweiten von wir-wissen-noch-nicht-wie-vielen Hostels in der nächsten Zeit, hier heben wir den Altersschnitt allerdings nicht ganz so sehr. Vorgestern abend hatte ich ein besonderes Erlebnis zum Thema „Woran merke ich, dass ich alt werde?“: ich saß mitten in einer Unterhaltung von vier englischen Mädels über Interrail. Die eine meinte dazu, dass das bei ihr ja schon JAHRE her wäre – also schon 2009! Da fiel mit ein, dass das bei mir 1990 war. Da lagen die Mädels wohl maximal schon in den Windeln…

Cataratas do Iguaçu

Zum Abschluss unseres letzten Tages in Brasilien (erster Teil) durften wir ein echtes Highlight genießen! Noch kurz zu gestern: die beiden Flüge waren gut, da wir aber um drei Uhr nachts gestartet sind, waren wir gestern doch etwas müde und lagen früh im Bett, da ist also nicht so wirklich viel passiert außer der Anreise. Heute früh ging es dann mit vielen anderen Touristen zusammen zu den Wasserfällen. Und wir sind wirklich begeistert! Der größere Teil des Gebiets liegt in Argentinien, etwa 20% in Brasilien. Die Aussicht von der brasilianischen Seite ist schonmal grandios!

Es sind insgesamt 20 größere und über 200 kleinere Fälle mit Höhen bis zu 82m, größtenteils 64m. Das ganze auf einer Ausdehnung von 2,7km. Die Wassermenge ist immens: durchschnittlich über 1400 m³/s – und das dröhnt ganz schön! Nach dem Eingang in den Nationalpark wird man mit Bussen zu den Fällen gefahren. Wir sind dann entlang eines Trails gelaufen und haben damit den Eindruck Stück für Stück gesteigert! Man kommt immer näher ran und am Ende beim Garganta do Diabo („Teufelsschlund“) führt sogar ein Steg auf eine Ebene, so dass man senkrecht mit dem Wasser nach unten schaun kann. Obwohl wir dort noch ein Stück von dem einen Fall entfernt standen, wurden wir rein durch den Sprühnebel auch schon ganz gut nass. Teilweise sind auch regelrechte Gischtwolken zu sehen.

Ein Stück weiter sahen wir noch den Fluß Iguaçu, wie er in die Fälle übergeht. Das sieht richtig harmlos aus von oben. Zum Rückweg haben wir uns nocheinmal den Trail gegönnt. Es war inzwischen weniger los, vormittag war jedoch die Luft schöner. Aber wir konnten mit mehr Ruhe die Aussicht genießen.