Salta

Bei herrlichem Sonnenschein haben wir uns heute ein wenig mehr von Salta gegönnt. Erstmal einen gemütlichen Bummel durch die Straßen, vorbei an der sehr reich ausgestatteten Kathedrale über den Plaza 9 de Julio ins MAC – Museo Arte Contemporáneo mit gerade zwei Gratis-Ausstellungen (Malerei und Fotografie, beides sehr interessant!). Wieder über den Platz wollten wir eigentlich ins MAAM – Museo Archeológico Alta Montaña. Das war aber leider gerade wegen einer Konferenz geschlossen und so konnten wir „nur“ die erste Etage des grandiosen Gebäudes ansehen – auch hier gab es eine kleine aber schöne Ausstellung, ebenso mit freiem Eintritt (wir sollten unser Eintrittsgeld noch loswerden…).

Nachdem dann so langsam Hunger aufkam, haben wir uns in Richtung Markt bewegt. Angeblich sollte man da gut und günstig essen können, in der Kombination genau unser Fall. Zuerst einmal waren wir aber vom Markt begeistert – er ist bunt, eng, vielfältig, lebendig und es duftet nach Gewürzen. Ganz nach unserem Geschmack 🙂 Etliche Stände haben schon die für die Anden typischen Webwaren, das wird noch hart zu widerstehen werden in Bolivien… Gegessen haben wir auch was: Humitas und Tamales, beides sehr lecker! Dazu gab es Live-Panflöten-Musik, die dort deutlich besser hingepasst hat als in die Füßgängerzone in Nürnberg! An einem Stand haben wir dann noch einen Teil des Abendessens mitgenommen: drei verschiedene Sorten Andenkartoffeln (die gab´s als intensiv und lecker schmeckende Ofenkartoffeln).

Nach einer kurzen Siesta haben wir uns auf den Weg zum Bahnhof gemacht, unterwegs aber noch einen Zwischenstopp eingelegt. Bei der Fundación Pajcha im Museo de Arte Étnico Americano wurden wir unser Eintrittsgeld los, haben dafür aber eine sehr interessante, informative und private Führung von Diego genossen. Es ist wohl (wenn man Diego glauben darf und er klang durchaus glaubwürdig) die größte Sammlung indigener Kunst- und Handwerksarbeiten Süd- und Zentralamerikas. Wir haben sehr viel erklärt bekommen, hatten aber auch genug Zeit, uns in aller Ruhe die wundervollen ausgestellten Stücke anzusehen. Prädikat: äußerst sehenswert!

Am Bahnhof wurden wir dann ausgebremst. Wir wollten uns über Preise und Fahrtzeiten vom „Tren a las Nubes – Zug in die Wolken“ informieren, haben aber leider erfahren, dass er wegen Reparaturarbeiten erst im Dezember wieder fährt. Da sind wir dann aber doch schon wieder weiter. Schade, die Fahrt damit stellen wir uns sehr beeindruckend vor!