Gestern sind wir direkt weiter nach Potosí gefahren, Uyuni selbst bietet nicht soooo sehr viel und ist mehr Zwischenstation für alle, die eine Tour wie wir gemacht haben oder in die andere Richtung vorhaben. Die Busfahrt war eher ereignislos, bis auf die wieder mal abwechslungsreiche Landschaft, an der wir vorbeigedüst sind. Halt, doch, eines: endlich mal wieder geteerte Straßen 🙂
Potosí ist mit knapp 4100m eine der am höchsten gelegenen Städte und war früher durch Silbervorkommen sehr reich. Silber wird immer noch abgebaut, ebenso wie Kupfer und Zinn, der Reichtum ist aber nicht mehr so sehr vorhanden. Viele Mineros sterben immer noch recht früh aufgrund der Arbeitsbedingungen in den Minen. Uns ist heute bei einem Spaziergang durch die Stadt erstmal sehr deutlich bewußt geworden, dass das mit der puren Natur wohl erstmal vorbei ist. Hier ist viel Verkehr, Abgase, viele Menschen auf den Straßen – mit ruhig und beschaulich hat das wenig zu tun. Nun ja, ist aber eben die achtgrößte Stadt in Bolivien, da ist das kein Wunder.
Heute haben wir es noch langsam angehen lassen, wir haben zwar keine Kopfschmerzen oder ähnliches, die dünne Luft merken wir aber doch bei den Straßen hier, es geht ständig bergauf und bergab. Was wir immer wieder sehen, da gab es allerdings auch schon in Tupiza welche, sind kleine Anwaltsbüros. Ein Schild an der Tür und dahinter ist ein Schreibtisch mit zwei, drei Stühlen davor, dort kann man sich dann beraten lassen. Die Tische sind jeweils gut mit Papieren, also Arbeit, gefüllt, es sind in den meisten Büros aber auch Klienten. Unterwegs haben wir sogar ein mobiles Schreibbüro gesehen: Schreibmaschine, ein Packen Papier und schon kann´s losgehen.