Spaziergang in Puno

Eigentlich wollten wir früh ins hiesige Coca-Museum, aber das hat sich irgendwie vor uns versteckt. Wir waren zwar an der richtigen Adresse, haben aber nichts gefunden. Morgen wollen wir nochmal suchen, wir haben nämlich inzwischen eine Internetseite des Museums gefunden, nach der es tatsächlich auch noch existieren sollte.

Nach dem Mittagessen (na, wo wohl?) wollten wir ein wenig Sightseeing anfangen, wurden aber durch ein kurzes Gewitter gestört. „Leider“ mussten wir eine Pause in einem Café mit extrem leckeren Kuchen einlegen – Ricos Pan. Vielleicht regnet´s ja morgen nochmal 🙂 Anschließend sind wir zur Plaza mit Kathedrale, in der gerade ein Gottesdienst stattgefunden hat, da wollten wir nicht stören.

Also sind wir zum Busbahnhof, wir wollten uns nach der Weiterfahrt erkunden. Das haben wir so erfolgreich getan, dass wir gleich ein Ticket bis Cuzco gekauft haben, Montag abend geht es dorthin. Auf dem Weg zum Terminal sind wir über einen Markt gestolpert, der riesig groß war. Anscheinend der samstägliche Markt, nachdem er unter anderem auf der Hauptstrasse war, kann das nicht täglich sein. Selbstverständlich sind wir auf dem Rückweg nochmal gemütlich durch die Stände geschlendert. Ein wahres Paradies für uns 🙂 Wir hatten sehr viel Freude beim Bummeln, Schaun, Kaufen und Plauschen mit den Verkäufern.

am Titicacasee

Selbstverständlich wollten wir heute zuerst einmal in Richtung See. Wir waren ja nun schon länger nicht mehr am Wasser, da war das natürlich Pflicht. Und wir haben auch gleich die Gelegenheit zu einer Bootsfahrt genutzt – mit dem Tretboot 🙂 So wirklich appetitlich war die Brühe nicht, durch die wir geschippert sind, aber das Vergnügen mussten wir uns einfach gönnen. Und wir wollten ja nicht schwimmen.

Zum Mittagessen haben wir den Markt erkundet. Hin sind wir mit einem Moto gefahren, das sind umgebaute Motorräder oder Roller mit Rücksitzbank. Die Dinger erinnern uns stark an Trycycles auf den Philippinen, also mussten wir das einfach ausprobieren. Und die Dinger sind günstig und schnell! Gestern abend haben wir im Einkaufszentrum nebenan in einem Schnellimbiss was gegessen und das war wirklich ein Reinfall. Das heute am Markt war wie zu erwarten deutlich besser: endlich mal wieder Fisch und davor eine feine Suppe. Deutlich günstiger war es noch dazu!

Mit der für uns neuen Währung „Sol“ müssen wir uns ein Stück umstellen, der Umrechnungskurs ist ganz anders, die Preise auch. Wie sind wir doch verwöhnt vom günstigen Bolivien! Aber wenn wir so von anderen Preise aus der Karibik lesen, ist das immer noch Jammern auf hohem Niveau, also beherrschen wir uns 😉

Fast vergessen: gestern auf der Fahrt mussten wir eine ganze Weile warten, weil die Straße von vielen, vielen, Demonstrierenden verstopft war. Da war einfach kein Durchkommen. Etliche Hundert haben mit verschiedenen Fahnen und auch Musik ihre politische Überzeugung dargestellt. Übermorgen sind in Peru Wahlen – Bürgermeister und Präsident – und die Menschen engagieren sich ganz offensichtlich. Die Wahlbeteiligung wird hoch sein, in Peru herrscht Wahlpflicht! Für den, der nicht hingeht, wird es teuer. Laut unserem Taxifahrer gestern, funktioniert nur so die Demokratie. Wir finden da spontan keine Argumente dagegen.

Puno in Peru

Da sind wir seit heute abend. Gestern waren wir nochmal in La Paz unterwegs. Eine nette Stadt, aber irgendwie ist La Paz nicht unser Favorit in Bolivien. Vielleicht, weil es einfach zu voll ist, zuviele Touristen und die Verkäufer schon deutlich zu gut darauf eingestellt.

Heute früh mussten wir bald raus, um acht ging der Bus zuerst in Richtung Copacabana am Titicacasee, dort hatten wir ein wenig Aufenthalt, bis es dann erst über die Grenze nach Peru und dann weiter nach Puno ging. Die Aussichten unterwegs – herrlich! Gletscher, Berge, Hügel und selbstverständlich der Titicacasee (immerhin mehr als 15mal so groß wie der Bodensee)! Ein Stück mussten wir mit dem Boot übersetzen – der Bus getrennt von den Pasagieren – endlich mal wieder Wasser unter uns 🙂

Bilder gibt es morgen, heute sind wir einfach schon zu müde.