Kamerafahrt

Grünzeug an der Schraube

Grünzeug an der Schraube

Gestern hat nun endlich das Wasser weniger dreckig ausgesehen und wir haben Hochwasser zur Mittagszeit, also mit fast senkrecht stehender Sonne, genutzt und nochmal einen Versuch mit unserer Kamera unternommen. Das war zwar jetzt immer noch nicht wirklich klar, aber zumindest kam das Sonnenlicht so weit, dass wir alles, was wir wollten, auch erkennen konnten. Der Bewuchs an Ruder und Schraube ist, wie er zu erwarten war: ein wenig Grünzeug, aber nichts, was uns groß bremsen dürfte. Das kleine Stückchen Welle, das rausschaut, hat da am meisten abbekommen. Deswegen ging wohl letzthin beim Test auch der Gang etwas schwer rein. Naja, beim nächsten Stopp in klarerem Wasser lässt sich auch das beheben.

In zwei Etappen haben wir uns inzwischen mit mobilem Internet besorgt. Gestern waren wir schon im vivo-Laden, da haben wir dank der äußerst kundigen Hilfe des „Guru“ herausgefunden, dass wir unseren alten Stick aus Deutschland verwenden können und welche Einstellungen wir brauchen, heute haben wir dann die Karte gekauft. Gestern ist das daran gescheitert, weil wir es einfach nicht mehr gewohnt sind, dass man hier vieles nur mit Pass bekommt und wir ihn somit auch nicht dabei hatten… Und heute hat es unter anderem dank einer anderen Kundin richtig einfach geklappt, da sie beim Übersetzen geholfen hat. Es ist hier immer wieder schön, dass sich, wenn es nötig ist, jemand findet, der sprachlich oder sonst weiter hilft. Wir können´s gar nicht oft genug sagen, wie begeistert wir immer noch von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Brasilianer sind!

Daumen hoch

Das ist in Brasilien ein universell anwendbares Zeichen, ähnlich wie der Ausspruch „Allmächd“ in Franken, nur mit anderer Bedeutung. „Daumen hoch“ bedeutet so viel wie – schön, dass du mich grüßt – ich grüße dich auch – ich halte an und lasse dich über die Strasse gehen – danke, dass du anhältst und mich nicht überfährst – mir geht es gut – ich freue mich, dich zu sehen – Hallo – Guten Tag – ich wünsch dir eine gute Nacht – das Essen schmeckt lecker – schön, dich zu sehen – danke für die Beratung – und noch vieles mehr. Und ja, man kennt den hochgereckten Daumen schon auch sonst in der Welt, aber so alltäglich, ja allgegenwärtig ist er uns noch nirgends untergekommen. Uns gefällt das, werden wir beibehalten!

einkaufDaumen hoch auch zum Thema Einkäufe und Verstauen derselben: Kassiopeia liegt ein Stück tiefer und wir könnten uns eine Weile ohne Einkaufen selbst versorgen. Falls noch jemand Tipps hat, was weiter nördlich besonders teuer ist und wovon wir unbedingt einen Vorrat brauchen – immer her damit! Alles Frische fehlt noch, das machen wir dann kurz vor Abfahrt. Und nein, wir haben noch keinen festen Termin, wann wir ablegen. 😉

Lazy-Bags

lazy_bags_detail

neuer Reißverschluss mit Klettband

lazy_bags_naehenHeute stand ein etwas aufwendigerer Punkt auf unserer Liste: Aufpeppen der Lazy-Bags (das sind die Dinger, in denen das Großsegel eingepackt ist, wenn es nicht gerade zum Segeln benutzt wird). Geplant war ein neuer Reißverschluss (der alte war nicht mehr wirklich intakt und die Nähte haben sich teilweise verflüchtigt) und Klettstreifen, um alles mit einem Schutzstreifen drüber ein wenig wasserdichter zu machen. Und dadurch auch gleich den neuen Reißverschluss vor UV-Strahlung zu schützen. Um die knapp vier Meter langen Teile etwas handlicher in die Nähmaschine schieben zu können, sind wir in die Marina umgezogen. Dort konnten wir einen langen Tisch kapern und somit einfacher arbeiten.

gruenzeugAnschließend haben wir dem Segel noch ein wenig Pflege gegönnt, ein paar Stellen waren schon richtig grün, die mussten behandelt werden. Das Ganze dann noch schön abspritzen und ein wenig in der Sonne trocknen lassen – und schon ist das Segel wieder (fast) weiß. Das Einfädeln der Lazy-Bags war auf einer Seite ein wenig pfriemelig, hat aber geklappt. Inzwischen ist also alles wieder sauber verpackt, am Reißverschluss müssen wir noch ein wenig tüfteln, das war ein endloser, er muss aber einen Anfang und ein Ende bekommen. Den Streifen liefern wir morgen noch nach, heute war´s zu spät.

Tauchkamera

Tauchkamera

Einen kleinen Misserfolg hatten wir auch – das Unterwasser-Filmen der Schraube und des Kiels war nix, nach wenigen Zentimetern Wassertiefe hat die Kamera nicht mehr genug Licht und der Film war schwarz. Anspruchsvoll war das Festkleben am Bootshaken – erst hatten wir irgendwelche falschen Knöpfe festgedrückt, so dass sich das Filmen nicht mehr einschalten ließ, dann war die Linse zugeklebt…. Vielleicht wird´s ja die nächsten Tage mal etwas sauberer, dann versuchen wir es nochmal, ansonsten am nächsten Ankerplatz.

immer weiter

Der Einkaufsmarathon hat begonnen! Erstmal quasi mit einer Ouvertüre beim Litoral in Intermares – wir haben es zum ersten Mal geschafft, die magische Grenze von 240R$ zu überschreiten, da gibt´s eine Zuzahlung zum Taxi (auf die man noch etwa 3R$ (~1€) drauflegen muss, um direkt vor die Haustür gefahren zu werden). Die erste Ladung an Kaffee, Bier, Butter, Klopapier und ähnlichem ist bereits verstaut. Außerdem haben wir noch ein paar Preise verglichen, es gibt hier eine ganze Menge an Supermärkten und das lohnt sich dann doch!

wanderschuhe

alt und neu

Einen Einkauf gab es außerplanmäßig, wir haben uns eigentlich in einem Laden noch kurz abkühlen wollen beim Warten auf den Bus und haben dabei entdeckt, dass die wirklich gute Angebote an Wanderschuhen hatten. Und da unsere in den drei Monaten Landreise doch ziemlich gelitten haben (waren ja auch vorher schon nicht mehr neu….), hab ich mir für 99R$ (etwa 30€) ein paar neue von Timberland gegönnt. Michl haben sie leider an der Achillessehne gedrückt, das war ärgerlich. Hoffentlich finden wir nochmal so ein Schnäppchen, das dann besser passt!

gastlandflaggeDie Gastlandflaggenproduktion lief nochmal auf Hochtouren. Das macht langsam so richtig Spaß, Cuba ist schon fast ein Kunstwerk geworden. Jetzt müssen wir da nur noch überall hin! Bei unserem Tempo sollte der Vorrat allerdings erstmal eine Weile anhalten 😉

Michl hat in den nicht gar so heißen Stunden des Tages Kassiopeias Bauch geschrubbt. Dafür, dass sie hier jetzt seit acht Monaten in ziemlicher Brühe an einer Stelle liegt, war erstaunlich wenig Bewuchs dran – Coppercoat sei Dank! Insgesamt vielleicht sieben oder acht Muscheln, ansonsten nur Grünschleim, der sich abbürsten lassen hat. Wenn das Wasser mal etwas klarer ist, werden wir mit der Kamera noch Schraube, Kiel und Ruder begutachten. Im Moment ist die Sicht einfach zu schlecht.

Vorbereitungen

Alles Mögliche an Kleinzeug ist noch zu erledigen, manches zieht sich, manches auch nicht so sehr. Was auf jeden Fall ziemlich bremst, sind die Temperaturen. Nachts ist es schwierig zu schlafen, da es ohne Wind kaum abkühlt und tagsüber kann man eigentlich auch nur bis mittags was draußen arbeiten, mehr Sonne geht nicht. Ja, und irgendwie hängen wir hier einfach fest – im positiven Sinne. Wir fühlen uns wohl in Jacaré und haben eigentlich keinen so dringenden Termin, dass wir weiterfahren müssten. Ein Wetterfenster abwarten ist nicht unbedingt nötig, da die Bedingungen konstant passabel sind (10-15kn Wind aus passender Richtung und weniger als 2m Welle). Trotzdem – wir freuen uns auf Neues!

Gestern waren wir mit Michèle und Bernhard noch „typisch“ brasilianisch Essen – es gab Sushi. Klingt etwas untypisch, zugegeben. Allerdings sind alle Churrasqueiras ziemlich gleich aufgebaut: es gibt Salat vom Buffet, frisch zubereitete Pasta nach michele-bernhard claudi-michlGusto, Fleisch vom Spieß bis zum Abwinken und eben besagtes Sushi vom Buffet. Man zahlt entweder nach Gewicht (Tellerinhalt, nicht das eigene) – dann ohne Fleisch – oder komplett pauschal. Für Familien ist das ideal: die Kinder können sich an Pasta vollfuttern, Papa bekommt Fleisch satt und Mama genießt Sushi. Optional natürlich auch mit vertauschten Rollen 😉 Aber, langer Rede kurzer Sinn: der Abend war herrlich und das Sushi köstlich, nicht zu vergessen der abschließende Absacker auf Margna – Danke euch beiden!

Und geschafft haben wir trotz aller „widrigen Umstände“ ein paar Punkte unserer Liste. Der Mast mit Wanten ist kontrolliert und für gut befunden, das Dinghy-Cover ist verbessert, der Windgenerator hat seinen Probelauf bestanden und ist neu fixiert, die Ankerkette ist gecheckt und neu markiert, die Ankerwinsch läuft auch noch und weiteres Kleinzeug ist erledigt.

Endlich!

sonderanfertigungDie Ersatzteilbeschaffung lief noch ein wenig anders ab als gedacht, das benötigte Teil war hier nicht zu bekommen. Aber alles kein wirkliches Problem: wir haben jemanden gefunden, der uns eines angefertigt hat. Das hat dann zwar noch einen Tag länger gedauert, aber darauf kam es jetzt auch nicht mehr wirklich an. Kees hat nochmal beim Zusammenbau geholfen und der mit Spannung erwartete Test im Wasser hat ergeben, dass testfahrtnoch nicht alles dicht ist…. Aber das lag nur an zwei nicht richtig angezogenen Schrauben und der nächste Test war von vorn bis hinten erfolgreich! Auf Anhieb angesprungen, Leerlauf, rückwärts, vorwärts, Lenken – alles kein Problem. Noch dazu leichtgängig wie nie zuvor 🙂 Somit konnten wir den dicksten Punkt auf unserer ToDo-Liste streichen. Puh!

Wir sind froh, dass wir das Problem mit Schaft und Schaltung hier in Jacaré hatten, keine Ahnung, wo wir sonst so gute Hilfe von Fischern für den Schaft, Marina mit Arbeitsbock und Platz zum Arbeiten und zu guter Letzt einen Mechaniker, der uns das gebrochene Teil nachbaun konnte, gefunden hätten. Auf jeden Fall kennt Michl jetzt im wahrsten Sinne des Wortes jede Schraube unseres Außenborders!

ein wenig zu früh gefreut

er läuft!

er läuft!

John Wayne hatte sich ja wie geschmiert bewegt, selbst der Schalthebel, der eh immer schwergängiger wurde, ließ sich leicht umlegen. Als der Motor dann lief (wunderbar schnurrend), haben wir bemerkt, warum das mit dem Schalthebel gar so leicht ging: die Getriebestange war ausgehakt. Also gab es nur noch vorwärts oder aus. Auch doof. Also hat Michl die letzten Tage nach Anleitungen gesucht (und auch etliche gefunden), wie man das denn am Besten wieder einhängt. Und das ist auch alles grundsätzlich kein Problem, nur höchst pfriemelig… Er wollte vermeiden, den oberen Teil zu zerlegen, aber nach stundenlangem Probieren fiel der Entschluss, dass eben doch das Puzzle erweitert wird.

getriebeTja, und während Michl zusammen mit Kees alle Einzelteile wieder sortiert an die richtige Stelle bringen wollte, ist aufgefallen, dass ein Stift abgebrochen war. Eigentlich hätte der beweglich sein müssen (um Schalten zu können), aber er hatte sich festgefressen und durch´s Probieren ist er dann wohl irgendwann abgebrochen. Das heißt, wir gehen morgen zum nächsten Kapitel über: Ersatzteilbeschaffung. Und wenn das klappt gleich noch eins weiter: Zusammenbau. Warten wir mal ab.

netbookUnd weil schon die ersten Fragen kommen: ohne funktionierenden Außenborder ist Ankern doof, also hat er absolute Priorität. So nebenbei machen wir Kleinzeug wie Einkaufslisten schreiben, diesmal Vorräte. Hier bekommt man ja nun das Wichtigste zum Leben zu (meist) passablen Preisen, also wird aufgestockt. Außerdem mussten wir eines unserer Netbooks wieder downgraden. In Deutschland haben beide mehr Arbeitsspeicher bekommen und liefen auch richtig flott (nunja, im Vergleich zu vorher zumindest)! Aber der eine war wohl mit der Geschwindigkeit von 2GB RAM überfordert und hat jetzt wieder die Hälfte. Vielleicht ist es ihm einfach zu warm, um schnell zu arbeiten… (die 28°C abends um halb neun fühlen sich schon fast kühl an).

Er tut´s wieder

Gute Werkstätten haben es nicht nötig mit Äußerlichkeiten zu glänzen.

Gute Werkstätten haben es nicht nötig mit Äußerlichkeiten zu glänzen.

Drei Tage in Diesel eingelegt und dann ein großer Schraubstock mit Einsatz von ordentlich Entrostungsspray haben geholfen, um den Schaft wieder in Bewegung zu bringen. Miguel von den Fischern hat auch noch einen neuen Schmiernippel eingesetzt, nachdem der alte nicht mehr zu verwenden war. Nach entsprechender Fettung ist alles beweglicher als je zuvor.

Heute habe ich dann den Außenborder wieder komplett zusammengebaut. Einer der Vorteile eines älteren Models ist, man kommt doch überall relativ gut ran. Und mit ein wenig gefühlvollem Drücken rutscht alles an seinen Platz. 🙂 Wirklich gute Tipps bekam ich zu der ganzen Sache im Schlauchboot-Forum, Danke nochmal!

Eigentlich wollte ich ihn heute noch an „Schorsch“ bauen und eine Runde drehen, doch dann dachte ich mir, wenn schon alles zerlegt ist, mache ich gleich noch einen Getriebeölwechsel, schadet sicher auch nicht. Nur davor steht halt erstmal das Besorgen von Getriebeöl. Morgen geht´s weiter 🙂

Einkaufserfolg

unsere Beute

unsere Beute

Matratzengeschäft

Matratzengeschäft

Wir haben es heute tatsächlich geschafft, nicht zu verschlafen und den Zug um neun zu erwischen. Bewaffnet mit unserer Liste sind wir durch die einzelnen Geschäfte gezogen, gleich beim Bahnhof waren wir schon erfolgreich. In einem unserer Stammgeschäfte (Ösen, Druckknöpfe, Reißverschluss und ähnliches) werden wir inzwischen schon mit Handschlag begrüßt. Die wichtigsten Punkte konnten wir abhaken! Jetzt müssen wir das Zeug „nur“ noch verbauen… Ein paar Kleinigkeiten müssen wir woanders suchen, haben aber schon eine Idee, wo wir das finden könnten – ein wenig schwierig könnte es noch mit Edelstahlschrauben werden, da ist aber auch bisher nicht wirklich der Notstand ausgebrochen.

John Wayne ist seit heute abend bei den Fischern, die haben das Problem sofort erkannt und klangen recht zuversichtlich. Morgen früh sollen wir wieder kommen, da wird´s ernst für ihn!

Heute abend konnte ich mal wieder ein wenig Spanisch plauschen – vor ein paar Tagen ist ein Boot mit belgischer Flagge angekommen, gesegelt von einer Familie aus Barcelona (da wollten wir ja auch schon ewig mal hin…). Der Papierkram ist mit spanischer Flagge ein wenig arg kompliziert und teuer (ein Hoch auf die in dem Fall sehr einfache deutsche Büroratie!), somit fahren sie eben unter anderer Nationale. Sie haben ein anstregendes halbes Jahr hinter sich, jetzt steht erstmal Entspannen auf dem Plan. Da sind sie hier sicherlich gut aufgehoben!

es tröpfelt dahin

frische Camarão mit Knoblauch und Koriander

frische Camarão mit Knoblauch und Koriander

unser heutiges Mittagessen:

unser heutiges Mittagessen:

So wahnsinnig viel tut sich im Moment nicht bei uns. Wir erledigen weiter ToDo-Liste, entwerfen eine Einkaufsliste mit Dingen, die wir für die ToDo-Liste noch brauchen und genießen auch den ein oder anderen Abend mit anderen zusammen. Das Entwerfen der Einkaufsliste ist deswegen ein wenig mehr Aufwand, weil wir einfach nichts vergessen wollen (wir wollen nicht ständig nach João Pessoa fahren) und dann zu allen Teilen vorher entweder Bilder raussuchen oder die passenden Übersetzungen. So Begriffe wie Schleifpapier oder Unterlegscheibe sind uns auf portugiesisch dann doch nicht so ganz geläufig 😉

dieselbadJohn Wayne, unser Außenborder, ist inzwischen in Diesel eingelegt und zuckt zumindest schon ein wenig. Wenn wir irgendwann mal die Fischer in ihrer Werkstatt antreffen, bringen wir den Patienten hin und hoffen auf Besserung! gastlandflaggenNebenbei sind die ersten Gastlandflaggen fertig geworden, auch eine neue Nationale gibt es. Und wir haben einen Test für die etwas „kleiner gemusterten“ Flaggen gemacht: die werden ganz einfach auf weiße mit Wachsmalkreide gemalt. Die Farbe hält nämlich anscheinend selbst bei Regen wunderbar.

Einen Verlust haben wir zu beklagen, unser Ventilator hat leider den Geist aufgegeben. Bei den Temperaturen ist er echt wichtig, die letzte Reinigung hätten wir uns nur lieber sparen sollen. Aber er war wohl auch nicht für´s Bootsleben gemacht. Das hat dann gleich einen neuen Punkt auf unserer Einkaufsliste ergeben…

 

bewegungslos

John Wayne zerlegt

John Wayne zerlegt

da dreht sich nichts mehr

da dreht sich nichts mehr

Das war unser Außenborder seit Mai, und das rächt sich gerade. So langsam denken wir ja doch ans Weiterfahren (wollen wir und müssen wir auch – Anfang Februar läuft Michls Visum aus) und John Wayne (unser Außenborder) gewinnt wieder an Bedeutung, denn dann ist erstmal – endlich wieder – Ankern angesagt. Leider lässt er sich nicht mehr bewegen, d.h. lenken ist gerade eher nicht möglich. Michl hat ihn heute zerlegt und auch schon die Schwachstelle gefunden. Alu-Guss und Stahl sind an einer ungünstigen Stelle eine ziemlich innige Verbindung eingegangen, das müssen wir nächste Woche entweder mithilfe der Fischer hier oder einer Werkstatt wieder trennen. Die Kombination aus Alter (immerhin ist er über 50), Hitze, Feuchtigkeit und einem wohl nicht mehr vorhandenen Trennmittel ist da wohl nicht ganz unschuldig.

Gestern wollten wir eigentlich schon so richtig aktiv werden und an unserer ToDo-Liste arbeiten, aber auch hier gibt es schlechtes Wetter! Es war den ganzen Tag grau in grau und hat immer wieder geregnet. Gar nicht schön! Die schöne Begleiterscheinung des Wetters war dann, dass letzte Nacht richtig angenehm kühl war! Ohne Decke hätte man sogar gefroren, das hatten wir schon länger nicht mehr!

Jahreswechsel am Strand

Nach „Diner for One“ und dem letzten Steak des Jahres auf der Margna haben wir uns auf den Weg nach Intermares gemacht – Konzerte an der Promenade mit Feuerwerk um Mitternacht war angekündigt. Zusammen mit Michele und Bernhard sind wir ein wenig entlang geschlendert, haben den verschiedenen Sounds aus den für Brasilien typischen Mega-Boxen gelauscht und uns einfach umgesehen. Das Publikum war völlig gemischt, alle Alterstufen von noch nicht geboren bis kurz vor der Wiedergeburt waren vertreten, mit Tischen und Stühlen, Getränken, Snacks und viel guter Laune ausgestattet. Wir haben beide noch nie mit so vielen Menschen auf einem Haufen eine so entspannte Atmosphäre genießen dürfen – das war einmalig!

Um Mitternacht waren wir dann am Strand und hatten ideale Sicht auf das Feuerwerk, das von einem Boot aus gezündet wurde. Im Vordergrund die Brandung, darüber das beeindruckende Feuerwerk, um uns herum lauter Menschen mit leuchtenden Handys und am Strand entlang bis João Pessoa etliche Raketen über der nächtlich beleuchteten Skyline. Das ganze bei sommerlichen Temperaturen und einer leichten Brise vom Meer kommend – ein wirkliches Highlight für uns! Einziges Manko: wir haben keine Bilder. Wir wollten es nicht riskieren, im Getümmel die Kamera zu „verlieren“ – im Nachhinein müssen wir sagen: sehr, sehr schade, die Gefahr dafür war praktisch nicht vorhanden.