Ostermarkt

Gestern haben wir uns einen kleinen Bummel über den Ostermarkt in Nürnberg gegönnt. Immerhin Nürnbergs ältester Markt! Zu kaufen gibt es alles Mögliche von Geschirr über Körbe, Dekoartikel, Gewürze und sonstige Leckereien. Irgendwie haben wir die letzten gut zweieinhalb Jahre allerdings unser Konsumverhalten deutlich geändert, so dass es tatsächlich nur ein Bummeln war. Wir hätten wohl sonst leichter bei der ein oder anderen unnützen Kleinigkeit zugeschlagen 😉 Nicht widerstehen konnten wir ganz am Anfang bei Oxfam – mal sehen, wann wir die Keramikbecher das erste Mal einsetzen!

Freundschaften

Die sind, insbesondere wenn man weit weg von zuhause ist, ein ganz wichtiges Thema. Für uns zumindest. Jetzt entwickeln sich Freundschaften ja mit der Zeit sowieso – die einen werden intensiver, andere verlaufen sich. Dann gibt es aber auch welche, bei denen man auf die Entfernung gar nicht mehr soooo viel Kontakt hat, die aber dennoch nicht „aufhören“. Das äußert sich dann, wenn man sich doch mal wieder sieht oder einfach mal Kontakt hat (auf welche Art auch immer). Mit richtig guten Freunden ist es dann so, als ob es keine Zeit zwischen dem letzten Kontakt gegeben hat. Wir finden, das ist etwas ganz spezielles und sind in der glücklichen Lage, ein paar solcher Freunde zu haben. Und im Moment sind wir in der noch glücklicheren Lage, genau solche Freunde auch mal wieder von Angesicht zu Angesicht zu treffen.

Dazu gekommen sind bei uns in der letzten Zeit ganz andere Freundschaften: einmal zu anderen Seglern, dann aber auch zu Menschen vor Ort. Bei manchen Seglern stimmt auf Anhieb die Chemie und da ist es dann besonders schön, wenn man sich wieder trifft, vielleicht sogar unverhofft. Die Kommunikation, wenn man nicht gerade in derselben Bucht oder Marina liegt, ist dann wie mit den Freunden zuhause – sporadisch, aber sehr schön, wenn man mal gleichzeitig Internet hat!

Über Freundschaften mit Menschen vor Ort freuen wir uns auch sehr. Kommen wir doch als Tourist in ein fremdes Land mit teilweise ganz anderen Kulturen und Lebensweisen, finden wir es schon ganz speziell, dass sich über alle Grenzen und gelegentlich Sprachbarrieren hinweg Freundschaften bilden und auch halten können!

Freundschaften werden aber nicht nur mehr, sondern die ein oder andere löst sich auch auf. Die Frage ist, ob das dann tatsächlich irgendwann mal als Freundschaft bezeichnet werden durfte. Aber manchmal täuscht man sich eben leider auch, wir sehen das als Lernprozess. Eine wie wir finden ganz, ganz wichtige „Eigenart“ langfristiger Freundschaften, besonders über große Entfernungen, ist die Ehrlichkeit und Offenheit miteinander. Das kann nicht jeder und somit trennt sich auch gelegentlich die Spreu vom Weizen, in zwei Fällen mussten wir das leider lernen.

Bleibt uns nur noch ein monstermäßiges DANKE an alle unsere Freunde, die das auch über größere Entfernungen bleiben!!

und schon wieder eine Woche rum

Die Zeit verfliegt ziemlich schnell! Leider nicht nur die Arbeitswoche sondern auch das Wochenende. Nach fünf Tagen mit Überstunden und Aufstehen schon um kurz vor fünf Uhr früh hatten wir es uns jedoch redlich verdient! Aber wir wollen nicht jammern, dafür gibt es nicht den geringsten Grund. Der Frühling naht unaufhaltsam, kalendarisch ist er ja bereits da. In Brasilien hätten wir jetzt Herbst – wer will das schon 😉

Über eine Bilderauswahl werden wir uns machen, da haben wir inzwischen aus unterschiedlichen Richtungen schon den Wunsch danach zu hören bekommen. Das wird nur nicht so ganz kurzfristig möglich sein – ein paar Tausend Bilder müssen wir da durchgehen und die schönsten rausfinden. Und es soll ja auch nicht langweilig werden. Wir werden uns bemühen!

Eine sehr schöne Begegnung hatten wir diese Woche. Eigentlich wollten wir nur mal kurz vorbeischaun in unserem Lieblings-Schokoladen-Laden, aber daraus wurde dann gleich ein leckerer Espresso mit einem sehr angenehmen Plausch mit Sandra, der Inhaberin. Wie es der Zufall so will, hatte sie gerade eh öfter an uns gedacht, vielleicht hat das auch noch als Magnet gewirkt 😉

eingewöhnt

Wir denken mal, wir haben uns inzwischen so halbwegs wieder eingewöhnt. Es ist ja auch nicht so, dass wir hier in einem für uns völlig fremden Kulturkreis sind 😉 Was wir sehr vermissen, sind die Temperaturen, obwohl es so laaaangsam Frühling wird, ist es früh doch noch recht kühl. Und wir sind ja immerhin schon kurz vor sieben Uhr früh (mitten in der Nacht also) unterwegs, kriegen das also live mit.

Worüber wir uns immer noch freuen:

  • man kann hier an einen beliebigen Geldautomaten einer willkürlich gewählten Bank gehen und bekommt mit der Kreditkarte Bargeld ausgezahlt (in Brasilien mit unserer nur bei zwei Banken und da auch nicht immer)
  • die Auswahl im Supermarkt ist unglaublich. Es ist nicht so, dass es woanders in der Welt kein gutes Essen gibt, aber eine solche Auswahl zu den Preisen ist inzwischen ungewohnt für uns.
  • man hat Rechte als Fußgänger und Fahrradfahrer! Ein tolles Gefühl, wenn Autofahrer beim Abbiegen warten. Da werden wir uns wieder umgewöhnen müssen!
  • das Bier schmeckt immer noch 🙂
  • zurück auf Kassiopeia werden wir uns erstmal schmerzhaft wieder an andere Internetgeschwindigkeiten gewöhnen müssen…

Den Blog werden wir wohl, solange wir in Deutschland sind, nicht ganz so oft aktualisieren, wir wollen niemanden mit Neuigkeiten aus dem Arbeitsleben langweilen. Aber da wir das ja nicht nur machen und auch ein wenig Nürnberg und Franken genießen wollen, werden wir da wohl gelegentlich was schreiben und fotografieren. Außerdem sind wir am Überlegen, ob wir mal irgendwo eine Bilderauswahl zeigen. Gibt es da Interesse?

Wochenende!

Und schon ist es wieder vorbei, unser erstes Wochenende seit Längerem als Mitglieder der arbeitenden Bevölkerung. Und wir haben uns nicht nur auf die faule Haut gelegt, sondern es uns richtig gegeben: IKEA am Samstag, zusammen mit vielen, vielen anderen! Wir haben noch ein wenig was an Kleinzeug gebraucht, um unsere aktuelle Bleibe ein wenig auszustatten. Etliches haben wir auch aus den Kartons bei meinen Eltern gefischt, inzwischen sind wir richtig gut ausgestattet. Sogar unsere Fahrräder haben wir wieder aktiviert, auf die haben wir uns sehr gefreut.

Tja, und wie schmeckt das Arbeitsleben? Bassd scho, würden wir als Franken so sagen. Klar wäre es auf Kassiopeia angenehmer, insbesondere, weil wir ja nun doch schon in Suriname angekommen sein müssten, aber manchmal kommt es eben einfach anders. Gelegentlich wurden wir schon gefragt, wie denn das gar so schnell geklappt hat, so kurzfristig und einen begrenzten Zeitraum eine Arbeit zu bekommen. Wir hatten Glück und auch zur richtigen Zeit die richtigen Kontakte genutzt. Somit haben wir beide etwas gefundrotesen, ich warte noch auf eine (hoffentlich) Zusage, dann kann auch der Zweit-Job beginnen.

Aber die Zeit verbringen wir auch durchaus mit Angenehmem: leckeres Bier mit guten Freunden, feines Essen bei Muttern und noch weitere Treffen mit Freunden in den nächsten Tagen. Unser Kalender füllt sich so langsam, und das ist durchaus schön! Außerdem merkt man schon den Frühling kommen, heute waren die Temperaturen bereits äußerst angenehm.