Forchheim

01_the_jamily Freitag waren wir in Forchheim. Anlass war ein Konzert im Rahmen des Altstadtfestes nach dem Motto „Altstadtfetzt“, bei dem Wolfgang, der uns mit ein paar Freunden intensiv verfolgt, einen Auftritt hatte. Wir haben den Abend sehr genossen! Der Auftritt von „The Jamily“ war klasse (deutlich besser als der eige02_wolfgangntliche TopAct des Abends, wie wir finden), das Wetter grandios und die Altstadt von Forchheim kann sich auch durchaus sehen lassen. Vielleicht schaffen wir noch einen Ausflug zu einer Stadtbesichtigung. The Jamily hat sich bei verschiedenen, regelmäßigen Jam-Sessions zusammengefunden und so besteht die Band aus richtig vielen Musikern, die sich auch auf der Bühne nahtlos abwechseln (mehrere Sänger/in, Schlagzeuger, Gitarristen, …). Allen konnte man deutlich ansehen, dass sie Spaß miteinander haben und die Musik war auch unser Stil. Rundum gelungen also! Die nächsten Termine haben wir uns schon notiert 🙂

03_stapel_anna 04_schwarze_annaBevor wir wieder zurück nach Nürnberg sind, mussten wir natürlich noch eine Schwarze Anna trinken! Unser Lieblingsbier direkt vor Ort zu bekommen konnten wir uns nicht entgehen lassen. Zum Abschluss gab es einen kleinen Schwatz bei Wolfgang und Christl im Garten (inklusive Wiedersehen inzwischen altbekannter und gerne gesehener Gesichter) und so haben wir auch das Elfmeterschießen der Damen nicht verpasst.

noch ein Wiedersehen

Während unserer Vorbereitungen vor der Abfahrt haben wir ganz unterschiedliche Menschen kennengelernt, die auch auf ganz unterschiedliche Weise dazugeholfen haben, dass wir vor knapp drei Jahren ablegen konnten. Günter hatte dabei eine ganz wichtige Aufgabe: ertreffen hat Kassiopeia aus dem für einen Kran und einen Tieflader recht engen Hof vom Segler-Service in Feucht rausmanövriert (nachdem er sie erstmal sicher aufgeladen hatte) und nach Hooksiel gebracht. Wir kamen beim Aufladen und Pizzaessen schon ausführlicher ins Gespräch (Günter hatte freundlicherweise so lange gewartet, dass wir die abgestützten Stellen vom Rumpf noch grundieren und mit Coppercoat versehen konnten) und hatten uns einfach gut verstanden.

Nachdem Günter auch noch unseren Blog verfolgt (Grüße 🙂 ), hat er direkt die Gelegenheit genutzt, um bei einem Kurzurlaub einen Schlenker über Nürnberg zu machen und so haben wir uns letzten Freitag zu viert getroffen und einen sehr schönen Abend miteinander verbracht. Wir freuen uns immer wieder, „altbekannte“ zu treffen und über Pläne, Ideen und Träume zu sprechen – schön! Danke euch beiden nochmal!

Halbzeit

Wir haben ja seit einer Weile ein Maßband in der Küche hängen, von dem wir auch mehr oder weniger regelmäßig abschneiden. Jetzt sind wir drauf gekommen, dass es vielleicht auch mal interessant wäre, wie lange wir denn schon von Kassiopeia weg sind. Und siehe da: gestern hatten wir Halbzeit! Genau 112 Tage haben uns von Kassiopeia getrennt, in beide Richtungen. Das heißt aber auch, dass wir jetzt rückwärts zählen – in 111 Tagen sind wir wieder an Bord.

Was jetzt aber auch nicht heißen soll, dass wir hier nur noch weg wollen. Nur steht da so ein einsames Boot in Brasilien am Steg, dem wir fehlen – und das uns fehlt!

Bauernmarkt

Afrika-Festival von oben

Afrika-Festival von oben

Das herrliche Sommerwetter haben wir ausgenutzt, um uns die heutige Bauernmarktmeile auf dem Hauptmarkt anzusehen. Eigentlich wollten wir ja nochmal auf das Afrika-Festival, das seit Donnerstag gleich hier um die Ecke war, aber ein kurzer Abstecher am Freitag hat uns da doch eher enttäuscht (wir hätten weniger indisches Essen, Caipirinha und Samba in Afrika vermutet…). Da waren hauptsächlich teure Essens- und untereinander sehr ähnliche Verkaufsstände mit Schmuck und Klamotten. Aber es gab ja eine Alternative 🙂

Auf dem Hauptmarkt war ein ganz bunt gewürfeltes Angebot aus verschiedensten Produkten aus der Region, von Wein über viel Auswahl an Wurst, Käse, Brot, sonstigen Backwaren, Schnäpse, Meerrettich und Aufstrichen. Am liebsten hätten wir uns von einem Stand zum nächsten durchgefuttert, uns dann aber doch auf zwei Glas Fransecco (Prosecco-Variante) und Nussecke bzw. Mohnkuchen für´s Frühstück beschränkt.

Was auch herrlich war, war der Spaziergang in die Stadt. Wir laufen von unserer Wohnung aus fast die gesamte Strecke entweder in einer Spielstrasse oder dann an der Pegnitz entlang und wir freuen uns immer wieder, wie schön es hier doch ist (naja, vielleicht sind wir da auch nicht ganz objektiv 😉 ). Wir finden es toll, dass sich endlich bei dem Wetter das Leben ganz allgemein draußen abspielt, die Wiesen und Biergärten belegt sind und viele das Grün in der Stadt genießen!

unser Neuer

rennmaschineLetzte Woche ist er gekommen, unser neuer Kleiner, das hier ist der erste Artikel, der auf ihm geschrieben wird. Ein wenig ein Act war es noch, bis er einsatzfähig war, wir hatten ihn nämlich ohne Betriebssystem gekauft. Wichtig bei der Auswahl war uns ein mattes Display und möglichst viele USB-Anschlüsse. Mehr als drei sind nicht zu bekommen, zwei wären eher Standard. Also wurde es ein Acer TravelMate, allein die Bezeichnung Travel (Reisen) spricht ja schon für ihn. Wir hoffen mal, er bewährt sich so gut wie sein Vorgänger!

Das Betriebssystem war deswegen etwas anspruchsvoller, weil sich das vorinstallierte Linux ziemlich stur verhalten und nichts weiter neben sich geduldet hat. Aber wir sind ja glücklicherweise grad in Deutschland und somit konnte sich mein Bruder austoben 🙂 Danke nochmal!! Jetzt haben wir Windows7 mit 32-Bit, ganz wie auch beim Alten schon. Da wissen wir dann zumindest schon, dass grundsätzlich alle Software, die wir brauchen, auch läuft.

Die meisten Programme sind inzwischen installiert und eingerichtet, spannend wird es im Oktober auf Kassiopeia, wenn wir AIS und Airmail anschließen und dann erst auch testen können. Wir wüssten aber gerade auch keinen Grund, warum das nicht funktionieren sollte. Es macht auf jeden Fall schonmal Spaß, mit ihm zu arbeiten, mit 4GB Arbeitsspeicher ist er eine absolute Rennmaschine im Gegensatz zum Alten 🙂

Wiedersehen

Gestern und vorgestern konnten wir gleich zweimal Wiedersehen feiern. Am Donnerstag haben Barbara und Manfred von der Balimara den Weg von Bad Godesberg nach Nürnberg auf sich genommen. Das letzte Mal haben wir uns gesehen, bevor wir abgefahren sind, ist also schon ein Weilchen her. Und wir hatten zwar „digitalen“ Kontakt, persönlich kann man aber doch deutlich besser quatschen! Der Termin hat auch deswegen hervorragend gepasst, weil gerade Bierfest im Nürnberger Burggraben ist und wir uns bei strahlendem Sonnenschein den ein oder anderen lokalen Hopfenblütenteee einverleiben konnten 😉 Alle gut 40 Brauereien haben wir nicht geschafft, das wäre dann wohl ein wenig zuviel des Guten gewesen! Wir haben den Tag von Anfang bis Ende sehr genossen, es war schön, euch mal wieder persönlich zu treffen! Und vielen Dank für die nautischen Bücher! Wir sind übrigens bezüglich unserer bisherigen Routenplanung ein wenig ins Grübeln gekommen und werden uns wohl das Visum besorgen 🙂

Allerdings haben wir dann gestern nochmal ein wenig nachgelegt, Michael, bei dem wir in Buenos Aires zum Grillen eingeladen waren, ist gerade in Nürnberg und wir haben die Gelegenheit für ein Wiedersehen genutzt. Thema war unter anderem, wie klein die Welt doch ist. Wir waren ja in Buenos Aires schon alle miteinander begeistert, dass wir gerade da über drei Ecken zu einem Nürnberger zum Asado kamen. Im Nachhinein haben wir noch herausgefunden, dass ich mit Michaels Bruder in der Schule war und seine Tante und meine Mutter ebenfalls. Die Welt ist ein Dorf 🙂 Zwei Freunde von Michael waren noch dabei – es war ein sehr schöner Abend! Und zumindest ich bleibe heute mal alkoholfrei…. 😉

was uns fehlt

Etliches unserer Sachen ist bei meinen Eltern am Dachboden untergestellt. Einen Teil davon haben wir inzwischen wieder rausgezogen und nutzen ihn in der Wohnung, in der wir sind. Alles haben wir da selbstverständlich nicht gebraucht, wir sind nur zur „Zwischenmiete“, aber ein paar bestimmte Dinge verwendet man eben doch gerne immer wieder. Und unser eigentlicher, eingerichteter Haushalt ist ja gerade in Brasilien am Steg, das haben wir natürlich nicht alles mit hierher genommen. Und so sind wir inzwischen schon öfter gefragt worden, was wir denn nun aus unseren Sachen geholt haben, was wir auf Kassiopeia vermisst haben. Bei der Frage tun wir uns mit Antworten richtig schwer – uns fällt nämlich nichts ein. Klar haben wir jetzt u.a. ein paar schönere, noch nicht ausgeblichene Klamotten hier, auch einen elektrischen Mixer oder einen Schuhschrank (gibt es alles nicht (mehr) auf Kassiopeia), aber so wirklich gefehlt hat uns das ehrlicherweise auch nicht.

Wir haben zwar auf unserer alten Dame deutlich weniger Wohnraum als selbst in einer kleinen Wohnung, dafür sind wir wesentlich mehr an der Luft, halten uns ganz viel im Cockpit auf und genießen das Draußen-Sein. Das geht uns hier schon ein wenig ab, so viele dicke Wände um uns herum sind wir nicht mehr gewohnt. Den Füßen fehlt auch die Freiheit, sie genießen es sehr, dass sie inzwischen zumindest nach Feierabend mal wieder in FlipFlops stecken. Der Sommer naht, und das ist gut!

Es ist aber jetzt nicht so, dass wir nur etwas vermissen. Wir genießen es noch immer, nah an Familie und Freunden zu sein. Die Termine häufen sich weiter – grandios 🙂 Anfang Oktober gönnen wir uns dann im beginnenden Sommer in Brasilien ein paar entspannte Tage, bis dahin geben wir noch Gas 😉