Auftakt zum Musikmarathon

Sommer in Nürnberg ohne Bardentreffen können wir uns beide gar nicht vorstellen. Und nachdem es dieses Jahr sogar auch noch ein Jubiläum feiert, ist es ein Muss! Für alle, die nicht wissen, was das Bardentreffen ist: an mehreren Spielorten in der Altstadt sind Bühnen aufgebaut und von Freitag (ausnahmsweise zum Jubiläum schon heute) bis Sonntag finden dort Konzerte von ganz unterschiedlichen Musikern und Bands statt. Dazu sind in den restlichen Ecken der Altstadt viele, viele Straßenmusiker unterwegs – während des Festivals darf das jeder, der sich dazu berufen fühlt (frei nach wikipedia). All das kostet keinen Eintritt, man kann also das ganze Wochenende durch die Stadt schlendern, Musik hören und neue Stile, Stimmen und Gruppen für sich entdecken. Nachdem das ganz viele machen (geschätzt etwa 200.000 Menschen), ist natürlich auch ein wenig was los, das alles aber bei sehr entspannter Atmosphäre.

Der Auftakt heute abend mit Stoppok und Stephan Eicher und die Automaten war schon mal sehr gut! Bis Sonntag geht es dann damit weiter, das Wetter soll ja auch mitspielen (ein paar Grad mehr am Abend wären nett). Montag schließen wir (nach Plan) den Marathon mit dem Annafest in Forchheim ab, darüber aber wannanders mehr.

und noch ein Wiedersehen

Es geht weiter mit den Wiedersehen. Dieses Wochenende hat uns Bernhard besucht, den wir in Jacaré kennengelernt haben, als er dort mit seiner SY Margna war. Eine ganze Weile lagen unsere Boote gemeinsam am Steg, während wir und auch Bernhard in Südamerika unterwegs oder auch auf Heimaturlaub waren. Wir haben uns sehr gefreut, dass Bernhard die Anreise aus der Schweiz unternommen hat, um sich unter anderem zum ersten Mal auch Nürnberg ein wenig anzusehen. Das Kulinarische durfte natürlich auch nicht zu kurz kommen (Schäufele und verschiedene Biersorten haben wir nicht komplett fotografiert), und ganz wichtig: wir hatten viel Zeit zum Quatschen! Endlich mal wieder jemand, der weiß, dass Leben am Boot nicht nur Urlaub ist 😉

Angrillen

So ganz eigentlich ist es zum Angrillen ja schon etwas spät im Jahr, wir haben es nur einfach nicht auf die Reihe bekommen, unseren bestimmt schon im April gekauften Grill endlich mal einzuweihen. Gestern war es dann soweit! Ich war auf dem Heimweg noch schnell beim Metzger und daheim haben wir dann alles, was man eben so braucht zusammengepackt: Decke, Grill, Kohle, Knoflbutter, Ingwer-Möhren-Bratwürste, Gemüse, Soßen, Besteck, Bier, Fleisch und noch diverse Kleinigkeiten mehr (und nein, die Teller hatten wir nicht nur hier in der Aufzählung vergessen). Gefühlt genug, um für ein paar Tage auf den Grillplatz umzuziehen… Hier gleich um die Ecke am Pegnitzufer sind extra Bereiche ausgeschrieben, in denen Grillen erlaubt ist, es gibt sogar Betonkästen zum Entsorgen der heißen Asche.

Wir waren nicht die einzigen, die das tolle Wetter genutzt haben, haben aber doch noch ein schönes Plätzchen gefunden. Und es war einfach eine klasse Idee! Ganz gemütlich hat Michl angeschürt bis die Hitze perfekt war und wir alles Stück für Stück grillen konnten. Anstelle der vergessenen Teller haben wir zufällig noch ein Stück Pappe dabei gehabt und uns dann fleißig den Bauch vollgeschlagen. Einen kleinen Besucher hatten wir noch, ganz arg vorsichtig hatte sich eine kleine Wanderratte angeschlichen und sich die ihr hingeworfenen Zucchinireste geschnappt. Jetzt sind wir ja eigentlich nicht so die Ratten-Fans, aber die war soooo putzig!

Die Zeit fliegt

Treffen mit Ex-Kolleginnen zum Grillen

Treffen mit Ex-Kolleginnen zum Grillen

So langsam fängt die Zeit zu rennen an. Wir haben zwar noch fast drei Monate hier in Deutschland, aber so langsam häufen sich die Punkte, die wir solange erledigen wollen/müssen. Ein paar Ersatzteile brauchen wir noch, ein Visum muss beantragt werden, wir haben noch nicht alle gesehen, die wir sehen wollen und ein paar Veranstaltungen stehen auch im Kalender. Bevor Panik aufkommt, werden wir uns die nächste Zeit ein wenig zusammenreißen! Allerdings liegen wir auch nicht nur in der Gegend herum und legen die Füße hoch – gearbeitet wird ab sieben, teilweise ab sechs, am Wochenende, der Zweitjob findet dann abends statt und die Freizeitvergnügungen sollen ja auch nicht zu kurz kommen! Aber alles halb so wild, ab 6. Oktober werden erstmal ein paar Tage Urlaub eingelegt 😉 Und wir wissen ja, wofür wir das machen, die beste Motivation, die wir haben können, wartet immer noch geduldig am Steg auf uns!

Zwischendurch konnten wir, wie viele andere hier in Deutschland, uns ja mal wieder an brasilianische Temperaturen erinnern. Ist zwar schon ein paar Tage her mit dem Temperaturrekord von 40,3°C in Kitzingen, also gerade mal 100km entfernt von hier, aber das allgemeine Stöhnen über die Hitze dauert noch an 😉 Der Unterschied zu Jacaré wäre dann, dass diese Temperaturen nicht nur ein paar Tage andauern, und dass es nachts nicht wirklich abkühlt. Man gewöhnt sich jedoch dran!

Filmtipp?

Mit Fragezeichen deswegen, weil wir uns irgendwie nicht ganz sicher sind, wie gut er uns gefallen hat. Donnerstag haben wir uns Atlantic. angesehen, die Geschichte über einen marokkanischen Surfer, der nach Europa will. Der Trailer zum Film war sehr vielversprechend, beeindruckende Aufnahmen vom Meer und der Küste, im Film waren davon natürlich noch mehr zu sehen. Dazu gab es einen schönen Einblick ins Leben einer Fischerfamilie in Essaouira. Sehr gefallen haben uns diese Aufnahmen und wirklich grandios kommen im Film die Weite und die „Macht“ (mir fällt kein passenderes Wort ein…) des Atlantik rüber. Wir hätten uns mehr Aufnahmen von der Küste, mehr Marokko erhofft. Aber das kommt dann wohl davon, wenn man zuviele Erwartungen hat 😉

Der Film hat uns auf jeden Fall gedanklich wieder ein Stück zurück nach Marokko gebracht, und das ist ja nicht das Schlechteste – wir erinnern uns immer noch sehr, sehr gern an die Zeit dort!