Neue Segelschuhe

segelschuheAls wir uns im Februar anschickten nach Norden zu kommen, hatte ich schon beim Ablegen gemerkt, dass meine guten Segelschuhe nicht mehr richtig Halt hatten und zu leicht rutschten, das ist mal nicht wirklich gut. Deswegen wollte ich mich dann während unseren Deutschlandaufenthaltes um neue kümmern.

Da kam es geradezu gelegen, dass wir von „12seemeilen“ die Anfrage bekamen, ob wir nicht Segelschuhe testen möchten. Wunderbar, na klar doch! Meine Wahl fiel auf ein Paar Sebago Docksides, die ich dann auch schnell geschickt bekommen habe. Hier der link dazu: http://www.12seemeilen.de/sebago-docksides/ .

Unvoreingenommen gehe ich den Test an, leider zuerst allerdings nur an Land. Doch auch das muss sein. Der erste Eindruck nach auspacken, anschauen und fühlen war dann schon toll. Das Obermaterial besteht aus Wildleder und die Verarbeitung scheint sehr gut zu sein, die Nähte sind sauber und aufwändig vernäht, das Fussbett ist ebenso aus Leder. Die Schnürung besteht die aus einem langen Lederband, das um den Schuh läuft und womit man den Schuh sehr gut anpassen kann. Das Wichtigste eines Segelschuhes ist natürlich die Sohle und die ist zu 100% aus Gummi und sollte wirklich rutschfest sein. Als Farbe habe ich ein neutrales sand-beige gewählt. Insgesamt passt alles zusammen und sieht auch wirklich schick aus!

schuhe_angezogenDer erste Lauftest fand dann auch in der City von Nürnberg statt. Reinschlüpfen und wohlfühlen. Das Schnüren mit den Lederbändeln fällt mir noch ein wenig schwer, doch das wird sicher noch werden.  Ein „Einlaufen“ ist, wie ich finde, nicht notwendig, da drückt nichts, auch nicht als wir nach 3h wieder nachhause kamen. 🙂

Fazit vom Trockentest – ich bin schlicht begeistert. Wobei es natürlich wichtiger ist, wie sie sich an Bord verhalten. Dazu werde ich dann später, wenn wir wieder an Bord und unterwegs sind, mehr erzählen.

so langsam…

… konzentrieren wir uns immer mehr auf Vorbereitungen und Besorgungen. Und nebenbei fliegt die Zeit immer mehr dahin und wir versuchen, noch so viel wie möglich mitzunehmen 🙂

  • am Tag nach dem Klassik Open Air war an gleicher Stelle ein weiteres Konzert: Stars im Luitpoldhain, ein Jazz-Konzert mit sehr gut aufgelegten Sängern und anderen Musikern.
  • letzten Sonntag haben wir dann das Regenwetter „genossen“: The Rocky Horror Picture Show als OpenAir-Kino mit bgleitender Live-Performance in der Katharinenruine (ja, genau die, in der wir auch beim Bardentreffen gelegentlich waren). Eine klasse Kulisse und tolle Stimmung mit Klopapier, Konfetti und allem, was dazugehört, das Wetter war suboptimal…
  • letzten Donnerstag war ich mit Freunden bei Gregor Meyle im Serenadenhof – eine wunderschöne Konzertkulisse mit einem insgesamt tollen Konzert mit hervorragenden Musikern, ein wenig weniger „Publikumsanimation“ und schnatternde Tussen neben uns und es wäre perfekt gewesen
  • Essen und Trinken (wir „üben“ schon Caipis, z.B. letzten Dienstag im Chocolat) bei und mit Freunden – ganz wichtig! (da stehen auch noch ein paar weitere Treffen an 🙂 )

conradUnd so ganz nebenbei haben wir unseren ersten größeren Kleinteileeinkauf gemacht, Conrad stand am Plan. So sehr lang war unsere Liste eigentlich gar nicht, aber wenn man dann mal vor den Regalen steht findet man noch dieses und jenes – am Ende kamen fast 200€ mit Festplattengehäuse, Sicherungen, Wetterstation, Gasbrenner, Halterung mit Lupe zum Löten und diversem Kleinzeug zusammen. Einen neuen, wasserdichten Rucksack gab es noch und wir sind am Zusammenstellen, was wir an Ersatzteilen für JohnWayne mitnehmen wollen – Danke an Matthias für Tipps und Bestelladresse!

Klassik Open Air

sonnenschirme Und noch ein musikalisches Highlight! Vor zwei Wochen war bereits ein Klassik Open Air, irgendwie konnten wir uns da aber nicht aufraffen. Gestern hat das besser geklappt! Seit 2000 findet alljährlich im Luitpoldhain in Nürnberg das Klassik Open Air statt. Ein Abendkonzert bestreiten die Nürnberger Philharmoniker, das andere (das von gestern) die Symphoniker. Es ist jedesmal eine ganz besondere Atmosphäre, wenn wie gestern „nur“ 65.000 Menschen (es waren auch schon bis zu 90.000) gemeinsam auf einer Wiese picknicken und anschließend einem tollen klassischen Konzert lauschen. trockenDie Wiese besteht im Moment eher aus verdorrtem Gestrüpp, bei der langen Trockenheit kombiniert mit der Hitze aktuell hier in der Gegend ist es inzwischen schwer, sowas wie saftiges Grün zu finden… (nichtmal zur Heimfahrt hatte es abgekühlt – die angenehm frischen Sommernächte in Deutschland, auf die wir uns gefreut hatten, gibt es hier im Moment schlicht und ergreifend nicht)

tag_nachtWir hatten uns gut versorgt mit leckeren Häppchen, Wein und natürlich Wasser, was zu lesen hatten wir dabei, so ist die Zeit bis zum Konzert nur so verflogen (wer nicht rechtzeitig da ist, bekommt einfach keinen guten Platz mehr). buehneDas Konzert war herrlich, die Symphoniker waren zum Saisonabschluss gut aufgelegt, tolle Solisten und gleich zwei Chöre mit zusammen über 100 Mann (und Frau) standen auf der Bühne. Wen es interessiert: hier gibt es das Programm und hier ist die komplette Aufzeichnung in der Mediathek des Bayrischen Rundfunks zu finden.

nochmal Musik – Annafest

Fast hätten wir es unterschlagen, soll aber nicht unerwähnt bleiben: zum Abschluss unseres Wochenend-Musik-Marathons waren wir Montag abend auf dem Annafest in Forchheim. Der Ort, an dem das Annafest stattfindet, ist etwas ganz Besonderes – auf dem Kellerberg sind im Wald etliche Bierkeller, in denen die ansässigen Brauereien nicht nur ihr Bier lagern, sondern natürlich auch ausschenken. Geöffnet sind sie das ganze Jahr, zum Annafest gibt es außenrum noch Fahrgeschäfte und in den Biergärten Livemusik. Wir sind hauptsächlich hin, weil wir The Jamily nochmal hören wollten. Und es hat sich gelohnt!

Schee war´s!

Und über das Thema Bierkultur in Franken müssen wir mal extra was schreiben!

letzter Tag Bardentreffen

stoesselHeute hatten wir nochmal volles Programm, los ging es mittags gleich mit einem Lokalpatrioten: Günter Stössel, in der Weltliteratur auch für seine Bücher „Nämberch englisch spoken“ bekannt (hier eine kleine Kostprobe). Da dieses Jahr beim Bardentreffen 40stes Jubiläum ist, waren etliche Sänger und Gruppen eingeladen, die schon da waren. Günter Stössel war beim ersten Mal dabei und hatte heute seinen insgesamt zehnten Auftritt. Entsprechend bekannt ist er und seine Lieder. Ein schöner Auftakt!

strabande

Straßenmusiker

Lorenzkirche im Abendlicht

Lorenzkirche im Abendlicht

Die nächste richtig gute Gruppe war I Liguriani, die sehr flott und mitreißend waren. Italiener aus Ligurien, die zwischendurch doch auch sehr nach Irland geklungen haben (was ja nichts Schlechtes ist!). Nach einem kurzen Snack ein kleiner Abstecher zur polnischen Gruppe Dikanda, die vor 13 Jahren schon da waren. Und die netteste Ansage des Tages gebracht haben: „Damals waren wir jung, jetzt sind wir… mittel.“ 🙂 Sehr lebendig und mit viel Leidenschaft, hat uns sehr gut gefallen.

Marta_gomezAllerdings „mussten“ wir weiter, wir wollten mal wieder in die Katharinenruine. Gestern wollten wir schon Marta Gómez hören (sie ist zweimal aufgetreten), nur leider war auf dem Trödelmarkt so viel Gequatsche, dass man von der Musik nichts the_tres_biensmitbekommen hat. Heute war das besser! Viel lateinamerikanisches Gefühl hat sie rüber gebracht, beim ein oder anderen Lied haben uns nur noch die Lamas gefehlt. Eine schöne Erinnerung an Südamerika! Das Kontrastprogramm dazu haben wir mit The Trés Biens auf dem Lorenzer Platz gefunden. Kneipen-Rock mit einem Einschlag in Richtung Punk – entsprechend fetziger war die Stimmung!

Abendstimmung am Sebalder Platz

Abendstimmung am Sebalder Platz

steve_gibbonsUnser Highlight des Tages kam danach – Steve Gibbons mit Band auf dem Sebalder Platz! Sehr mitreißender Blues-Rock, wirklich grandios! Der ganze Platz hat gebebt und wir denken, niemand konnte seine Füße stillhalten. Für uns ein fantastischer Abschluss des Bardentreffens! Wir haben es sehr genossen, diese vier Tage tolle Musik genießen zu dürfen. Mal sehen, wann wir das nächste Mal wieder da sind 🙂

 

Musikmarathon zum Dritten

Gestern haben wir ein Weilchen gebraucht, um in die Puschen zu kommen. Ein wenig Ausschlafen am Wochenende muss eben einfach sein, so als Mitglied der arbeitenden Bevölkerung 😉 Erst sind wir noch ein wenig ziellos durch die Gegend geschlappt, haben gehofft, dass aus dem grauen Himmel ein Regenduscher kommt (um wenigstens ein paar der vielen, vielen Menschen nach Hause zu treiben) und uns in aller Ruhe erstmal ein Bier im Altstadthof geholt. alice_ruffEin wenig die vorbeiströmenden Menschen beobachten gehört auch dazu, dann haben wir uns so langsam auf den Weg gemacht, Alice Ruff stand auf unserem Plan. Tolle Stimme, auch die Musik fanden wir gut – anscheinend kam sie insgesamt aber nicht so gut kam, der Lorenzer Platz war mitten im Konzert deutlich leerer als zu Beginn.

gisela_joaoNachdem wir unbedingt Gisela João aus Portugal mit Fado hören wollten, mussten auch wir weiter. Die Katharinenruine ist normalerweise recht schnell voll und die einzige Bühne, zu der man dann nicht mehr reingelassen wird. gisela_joao_gitarristenDas Konzert war fantastisch! Es war ihr erstes Konzert in Deutschland überhaupt und man konnte ihr ansehen, wie sehr sie sich über den Applaus gefreut hat! Auch die Gitarrenbegleitung war toll! Erst nach zwei Zugaben „durften“ sie aufhören, Gisela João kam jeweils mit einem vor Freude strahlenden Gesicht wieder auf die Bühne. Uns hat es die Erinnerung an Portugal, besonders an Porto, wieder zurückgerufen. Sehr, sehr schön!

amparo_sanchezgeorg_ringsgwandlZum Abschluss sind wir über den Hauptmarkt (Amparo Sánchez – nicht schlecht!) weiter zum Sebalder Platz, um die letzten Töne von Georg Ringsgwandl zu hören. Da war´s proppenvoll, wir haben aber noch einen richtig schönen Platz gefunden für die letzten zwei Lieder. Danach sind wir zum Ausklang zum „Dürer-Platz“ – ein Glas Wein beim gemütlichen Plausch auf dem Pflaster, herrlich! (Und irgendwie ein wenig wie ganz, ganz früher 🙂 )

Musikmarathon – Tag zwei!

Während Claudi sich den Sieg des Glubbs gegen Heidenheim vor Ort ansah, war ich schon am Bardentreffen unterwegs. Erstes Ziel war die Katharinenruine, wie immer in herrlicher Atmosphäre. Das fand auch die Band Toby aus Australien, die ein tolles Konzert mit herzlich frischem Folkrock ablieferten!

Das Schlendern durch die Strassen gehört da einfach dazu, es ist herrlich, alle paar Meter sind andere „Künstler“ musikalisch aktiv. Jeder, der den Mut hat, darf vor Publikum sein musikalisches Gefühl zum Ausdruck bringen – man kann sagen, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ich hebe für heute diese beiden Musikerinnen hervor, die mit Harfe und Querflöte französische Chansons auf grandiose Art und Weise wiedergaben, eine wunderschöne Stimme.

Später kam Claudi mit dazu und mit gefühlten Millionen (kleiner Nachteil) anderen Menschen schoben wir uns Richtung Insel Schütt, wo wir uns noch mit Sandra und Edith trafen, um uns zusammen noch Mayra Andade von den Kap Verden anzusehen.

Auf dem Nachhauseweg haben wir mal wieder festgestellt, das Nürnberg nachts eine besondere Stimmung hat!