erste Tage in Französisch Guyana

Gestern hat uns Mariella, die mit Boot und Familie seit einer Weile in der Marina liegt, zu einem Hofmarkt mitgenommen, wir haben die Gelegenheit gern genutzt. So konnten wir auch ein wenig Landschaft sehen – und die ist unheimlich grün. Was wohl auch daher kommt, dass es recht viel regnet, seit vorgestern abend fast durchgehend. Für das Hoffest war das natürlich nicht so toll, entsprechend wenig war los. Interessant war es trotzdem für uns! Es hat ein wenig den bisherigen, kurzen Eindruck bestätigt, den wir von Französisch Guyana haben: ein deutliches Stück weit europäisch, klar französisch, afrikanisch (insbesondere die Hautfarben, die man so sieht und die Stoffmuster), aber nicht südamerikanisch (zumindest verglichen mit dem, was wir in den bisherigen Ländern so gesehen haben). Kulinarisch ein deutliches Stück vor Brasilien (abwechslungsreicher), was ja kein Fehler ist 🙂 Und wir haben unsere ersten Steeldrums live gehört und gesehen!

Noch eine „Spezialität“ von Dégrad des Cannes haben wir gestern mitbekommen, wir haben direkt gespürt, wie man sich in einer Waschmaschine am Steg fühlt. So gegen acht abends kam ein mächtiger Squall, der bis hier zur Marina durch nicht viel abgebremst wird. Wir hatten über 30kn Wind und Welle, die sich durch die ganze Einfahrt mit Hafen aufbauen konnte. Einen Wellenbrecher oder ähnliches gibt es hier nicht. Alle Boote am Steg sind regelrecht gesprungen und haben an den Leinen gerissen. Wir waren gerade beim Abspülen, das Wasser ist nur so über das Becken geschwappt. Die Fender wurden durch die Luft geworfen und mussten immer wieder an Ort und Stelle, also zwischen Steg und Boot, gebracht werden. Kaputt ist nichts, unsere Fender und Leinen haben gehalten (die aller anderen auch). Kassiopeia lag sogar etwas „ruhiger“ als andere Boote, trotzdem brauchen wir sowas nicht mehr so schnell. Nach einer guten halben Stunde war der Spuk vorbei und wir hatten den restlichen Abend absolute Ruhe. Zeit für einen Filmabend zum Runterkommen.