Eindrücke von den Bahamas

Ein paar Tage sind wir ja jetzt schon auf den Bahamas, wir sind ja auch bereits im dritten Hafen vor Anker. Nur haben wir irgendwie noch nicht so wirklich viel von unseren Eindrücken geschrieben. Zuerst fällt auf, wenn man eine der Inseln anläuft: es ist absolut flach! Und das Wasser ist sowas von klar, absolut traumhaft! Die Bahamas haben keine Flüsse, die Sedimente ins Meer spülen könnten, somit wird dadurch schonmal nichts verunreinigt. Hier in Marsh Harbour ist das Wasser trotzdem nicht sauber – es ist einer der aktivsten Häfen der Inseln. Was man jetzt aber auch nicht mit einem aktiven Hafen in z.B. Europa vergleichen darf, es ist hier dann doch etwas kleiner.

Die Bahamas haben insgesamt etwa 350.000 Einwohner, das ist schonmal weniger als alleine Nürnberg hat. Marsh Harbour hat als viertgrößte Stadt des Landes irgendwas um die 4.000 Einwohner, George Town, unser letzter Halt, hat so in etwa 1.400 und Matthew Town auf Great Inagua noch nicht mal 500 Einwohner. Das ist also alles ein wenig kleiner, als man das von deutschen Städten her so kennt. Dadurch aber wohl auch persönlicher. In Matthew Town wurden wir am ersten Tag direkt auf der Straße vom Zollbeamten angesprochen, dass doch Feiertag ist und wir erst einen Tag später kommen sollen. Eine andere Frau hat extra angehalten, um uns Hallo zu sagen und einen schönen Tag zu wünschen. Bei der Einwohnerzahl (Matthew Town ist der einzige Ort auf Great Inagua) kennt man sich eben und begrüßt Fremde (die Zahlen haben wir bei Wikipedia gefunden).

In George Town hat uns praktisch jeder, der uns auf der Straße begegnet ist, gegrüßt. Alle waren äußerst hilfsbereit, wir haben viel Unterstützung bekommen bei unserer Pumpensuche. In verschiedenen Geschäften haben die Leute andere Läden angerufen und nachgefragt, ob uns jemand weiterhelfen kann. Und das aber alles einfach nur aus Hilfsbereitschaft. Das gefällt uns!

Was uns nicht gefällt, sind die Preise. Aber auf die waren wir vorbereitet, deswegen hatten wir ja in Puerto Rico noch so fleißig eingekauft. Heute haben wir hier einen in Relation zur Einwohnerzahl völlig überdimensionierten Supermarkt gefunden und uns mal ein wenig genauer umgesehen. Glücklicherweise haben wir gerade keinen gesteigerten Bedarf an Küchenpapier ($30 für acht Rollen – nein, kein Tippfehler), Ziegenfrischkäse ($10 die kleine Rolle) oder Nudeln (das knappe Pfund zu $3). Kürbis und Weißkohl sind jedoch bezahlbar, das muss dann erstmal neben unserer regelmäßigen Sprossenproduktion an frischem Gemüse reichen.

Menschen und Wasser und Inseln und Strände – alles zusammengenommen gefällt es uns bisher richtig gut hier! Auch wenn wir eigentlich gerne bald ein Wetterfenster hätten, finden wir es doch sehr schön hier. Mal sehen, wie lange wir noch bleiben „müssen“.