Nach einer angenehmen und diesmal nicht so kalten Nachtfahrt sind wir heute früh mit dem Sonnenaufgang in Cusco angekommen. Cusco ist die am längsten durchgehend besiedelte Stadt Amerikas und hat in Bezug auf Inka-Kultur viel zu bieten – es war rituelles, administratives und kulturelles Zentrum. Heute ist sie auch Ausgangspunkt für Touren nach Machu Picchu. Lang haben wir mit uns gekämpft, ob wir uns das tatsächlich ansehen wollen, und natürlich wollen wir. Das Problem waren eher die Kosten: Peru langt hier richtig zu! Man muss mit dem Touristenzug fahren, den Preis dafür gibt es schonmal in US$ (alles, was teurer ist, wird in Peru in US$ abgerechnet…). Eine andere Option wäre, eine organisierte Tour mit Kleinbus zu machen, da ist man dann aber ziemlich beschränkt in der Aufenthaltsdauer in Machu Picchu, was auch doof ist. Das Ganze aber sausen zu lassen, jetzt wo wir praktisch direkt davor stehen, wäre auch blöde (erst recht, weil es ein Kindheitstraum von Michl ist).
Wir haben ein paar Reisebüros abgeklappert, der Preis für was Organisiertes hat zwischen 130US$ und 345US$ geschwankt, jeweils nur mit 2h in DER Attraktion des Landes. Im letzten Reisebüro wurden wir dann wirklich gut beraten: wir erfuhren, wo wir Zugtickets bekommen (das ist das allerwichtigste, was man besorgen muss), wo wir die Eintrittskarten kaufen können (wenn man ein Zugticket hat, bekommt man quasi immer eine Eintrittskarte), wie wir zum Zug kommen (1,5h Fahrt mit dem Collectivo) und wo wir den passenden Collectivo finden. Sozusagen eine Anleitung zum Selbstzusammenstellen – zwar ein wenig teurer als die günstigste organisierte Option, aber wir können so lange in Machu Picchu bleiben, wie wir wollen. Leider hat die nette Señora im Reisebüro nichts davon, dass sie uns so gut beraten hat, aber das war ihr wohl vorher klar. Jetzt müssen wir noch ein wenig Geduld haben – übermorgen geht es los.