Nein, nicht die Insel, sondern die Stadt Trinidad, Beni, Bolivien. Dort wollten wir eigentlich ein wenig Zeit verbringen, bis wir dann von Santa Cruz aus mit dem Zug zur Grenze nach Brasilien fahren. Aber irgendwie war Trinidad dann doch nicht so entspannt und schön, wie wir gehofft hatten, weshalb wir kurzentschlossen wieder früher zurück gefahren sind. Sooo unangenehm ist Santa Cruz nun auch nicht und hier können wir dann noch gemütlich unsere Rucksäcke flugfertig packen. Vielleicht findet sich auch noch das ein oder andere letzte Mitbringsel.
Aber noch ein wenig zu Trinidad! Was wohl den Eindruck nicht wirklich verbessert hat, sind die offenen Abwasserkanäle, in denen sich entsprechender Geruch und Moskitos ansammeln. Es gibt auch nicht so sehr wahnsinnig viele Attraktionen, die man ansehen kann – oder wir haben sie nicht gefunden. Was klasse ist: Mototaxi! Das sind Motorräder, die als Taxi dienen. Unzählige brummen ständig durch die Straßen und für wenig Geld (3bs ~ 34ct) kann man sich innerhalb der Stadt überall hinbringen lassen. Auch mit Gepäck! Für den Weg zurück zum Terminal wollten wir uns eigentlich ein „richtiges“ Taxi gönnen (15bs ~ 1,70€), aber zwei Mototaxen waren schneller – also sind wir eben mit Rucksäcken und Taschen über die Straßen gedüst.
Auf der Hinfahrt hatten wir noch ein typisches Erlebnis für Bolivien: im Bus waren ein paar Plätze doppelt verkauft, umsetzen war nicht möglich, da er voll war. Eine Mitarbeiterin der Busgesellschaft kam und hat in aller Ruhe erklärt, dass eben die, die später gebucht hatten, mit ins Büro kommen sollen (wir vermuten, sie wurden in einen Bus einer anderen Gesellschaft gesetzt). Wir haben bisher in keiner Situation Gebrüll oder Geschrei mitbekommen, Probleme werden angesprochen, gelöst und alle sind zufrieden. Sehr entspannt, gefällt uns gut! Auch im Straßenverkehr geht es zwar recht chaotisch zu (rote Ampeln sind ein Hinweis, Zebrastreifen nur weiße Streifen auf der Straße), es wird auch öfter mal gehupt (mehr als Hinweis: „Hallo, da komm ich!“). Allerdings geht es in keinster Weise hektisch oder aggressiv zu – sehr angenehm und alle haben was davon!
Ach ja, und noch was haben wir in Trinidad gemacht: wir waren auf dem Friedhof. In Südamerika wird der „Día de los Muertos“ – Allerseelen gefeiert und in Vorbereitung dazu werden in Bolivien alle Gräber geschmückt und herausgeputzt. Es war richtig viel los auf dem Friedhof und überall wurde gefegt, gestrichen und neu beschriftet. Den eigentlichen Feiertag sehen wir uns dann vielleicht morgen in Santa Cruz auf dem Friedhof an, heute abend geht nämlich unser Bus zurück.