So gelegentlich haben wir die letzten Tage schon überlegt, ob das eine gute Idee war, unsere Rückkehr am Freitag Nacht legal zu machen. Wir haben den ein oder anderen Tipp bekommen, doch einfach illegal hier zu bleiben, bis wieder alles läuft. Da wir nicht wissen, wie lange das ist und wir von so illegalen Aufenthalten auch nicht viel halten, kämpfen wir uns eben durch die Ämter. Und dabei haben wir mit durchaus wohlwollenden und hilfreichen Beamten zu tun! Beim Zoll gibt es nur ein kleines Problem: Kassiopeia darf so lange bleiben, wie das Visum vom Captain läuft. Und das endet heute. Die Verlängerung, die wir für unsere Südamerika-Reise bekommen haben, gibt es nur, wenn man vorübergehend ohne Boot das Land verlässt. Tja, somit muss nun Kassiopeia von der Capitania für nicht auslauffähig erklärt werden, dann kann alles andere weiter gehen.
Und alles andere läuft tatsächlich so nebenbei weiter: das Thema Verkabelung sollte erledigt sein (ein besonderes Vergnügen: bei 38°C Kabel durch die Backskiste zu ziehen), nur um die Instrumente zu vervollständigen, warten wir noch auf eine Antwort vom Händler in Deutschland. Der Windgeber hat, soweit wir testen konnten, seine Kündigung eingereicht. Einen Ersatz können wir nur aus Deutschland bekommen. Außerdem sind noch ein paar Fragen und Unklarheiten zum Autopiloten offen.
Moinsen aus dem gaaanz langsam wärmer werdenden hohen Norden.
Euer Windgeber hat wahrscheinlich nur eine Kleinigkeit, bei uns war es einmal der Hallgeber, das ist ein Cent Artikel und ein pfiffiger Elektroniker, den es sicher in Brasilien gibt, lötet euch das Ding ein. Ein kompletter Arm kostet schnell mal 300 bis 500 Euro! Ausnahme ist NASA aber die Serie habt ihr ja nicht.
Was ich mal las, in Venezuela soll es solches Zeug (Navigationsinstrumente) recht günstig geben. So lebenswichtig ist der Windmesser ja nicht.
Keine Ahnung, was am Windgeber kaputt ist. Nachdem aber noch nicht geklärt ist, ob da nicht noch Garantie drauf ist, werden wir ihn sicher nicht zerlegen. Und wenn keine Garantie mehr drauf ist, schaun wir, was der Hersteller für Tipps für uns hat.
Das mag sein, dass die Dinger in Venezuela günstig zu bekommen sind, nur sollte man um Venezuela zur Zeit generell einen großen Bogen machen, da es alles andere als sicher ist. Und stimmt schon, lebenswichtig ist er sicher nicht (wir sind ja auch letzte Woche losgefahren, obwohl er nicht ging), nur wissen wir nicht, wann wir das nächste Mal ein Adresse haben, wo wir etwas hinschicken lassen können. Unsere Hoffnung, dass nur das Kabel defekt ist, hat sich eben leider nicht erfüllt.