Stromausfall

Schon am Dienstag am späten Nachmittag fiel plötzlich in der ganzen Stadt der Strom aus. Von Brasilien her fanden wir das jetzt nichts ungewöhnliches, doch dort war er nach allerspätestens zwei Stunden immer wieder zurück. Hier hat es etwas länger gedauert. Irgendwann später am Abend gab es ein kurzes Aufleuchten der Straßenlaternen, aber nach nicht mal einer Minute war schon wieder alles vorbei. Gestern gab es dann beim Bäcker oder im Supermarkt kein Baguette, obwohl im Stadtzentrum eine Notstromversorgung eingerichtet war. Die Kühltheken, Gefriertruhen, Beleuchtung in den Läden, Kassen, Geldautomaten – eben alles, was Strom braucht, sind ausgefallen. Wir werden definitiv hier nichts tiefgekühltes kaufen, wer weiß, wie lange das schon aufgetaut war…

Das Stromproblem hat sich als etwas gravierender herausgestellt, wie wir gehört haben: angeblich war die Überlandleitung zwischen Kourou und Cayenne betroffen, somit war halb Französisch Guyana ohne Strom. Seit gestern abend läuft wieder alles, anscheinend wurde der Fehler gefunden. Was allerdings sehr schön war, war die unbeleuchtete Silhuette der Stadt vom Boot aus mit einem leichten Lichtschimmer dahinter (die Notstromgeneratoren waren beleuchtet).

Und dann haben wir es heute tatsächlich noch geschafft, essen zu gehen. Marie-Jo und Michel waren wieder dabei und das hat sprachlich ein wenig geholfen. Henri hatte sein Restaurant „Cossou“ geöffnet und hat uns äußerst leckeres Essen mit einem tollen Service geboten. Es hat sich definitiv gelohnt, nochmal bei Mittagshitze den Spaziergang zu machen!

Schreibe einen Kommentar