… und endlich die Bilder! Jetzt im Nachhinein ist uns aufgefallen, dass wir etliches gar nicht so erwähnt haben an den einzelnen Tagen. Ganz vorne dran stehen da für uns die verschiedenen Gerüche. Wir haben verschiedene Wälder (erdig, Kiefern, Zypressen, gemischte Bäume), Shrimp-Fischer, Grillplätze, stehendes Wasser, Zuflüsse zum Atlantik und undefinierbares riechen können. Wobei die Wälder ganz besonders stark geduftet haben. Insgesamt waren wir von der Fülle an Natur überwältigt. Wir sind durch recht wenige Orte gefahren, insbesondere nach Morehead wurde das Grün immer mehr. Wir waren auf einsamen, wunderschönen Ankerplätzen, die wir hier nicht erwartet hätten.
Generell ist es größtenteils relativ einfach, Ankerplätze zu finden. Wir hatten uns abends immer überlegt, wie weit wir am Folgetag fahren wollen und welche Optionen wir da zum Ankern oder Anlegen haben. Dreimal haben wir uns kurz vor dem Ziel nochmal umentschieden. Navigiert haben wir auf dem Tablet mit Navionics, die Karten sind beeindruckend genau und aktuell. Und zu Infos zur Strecke haben wir zusätzlich zum Waterway Guide als Buch auf dem Tablet die App „Active Captain“ verwendet. Damit hatten wir aktuelle und übersichtliche Infos zu allen Orten und für die gesamte gefahrene Strecke. Brückenhöhen, -öffnungszeiten, Schleusenzeiten, Funkkanäle und Telefonnummern sind komplett aufgelistet. Die Brückenöffnungen auf Anfrage haben alle problemlos geklappt, auch bei den beiden Schleusen auf unserer Strecke gab es kein Problem (obwohl ein paar wenige, die da so sitzen, weder kommunikative noch überbordend freundliche Menschen sind…).
Auf den ganzen 545sm hatten wir gesamt gesehen unheimlich viel Glück mit dem Wetter. Immer wieder waren Gewitter mit Blitz und Donner angekündigt, so richtig erwischt hat es uns erst auf den letzten 80sm. Auf den Radarbildern haben wir ganz oft vor oder hinter uns die dicken Wolken gesehen. Und die letzte Nacht haben wir ja auch überstanden. Womit wir auch nur gute Erfahrungen gemacht haben, waren die Menschen, die wir getroffen haben. In Georgetown wurden wir spontan zum Muscheln- und Garnelenessen eingeladen, ein Motorbootfahrer hat uns spontan freigeschleppt, ein anderer hatte sich bereit gehalten, von einem weiteren haben wir schöne Bilder von Kassiopeia bekommen, der nächste hat sich im Gewitter um uns gesorgt und auch sonst hatten wir mit einer ganzen Menge an hilfsbereiten Menschen zu tun!
Bisher eine absolut grandiose Entscheidung, dass wir in den Norden gefahren sind! Begünstigt natürlich auch dadurch, dass Kassiopeia durch Tiefgang (1,40m) und Masthöhe (ca. 14m über Wasserlinie) hier keine Probleme hat. Die bisherigen Artikel zum ICW haben wir in einer eigenen Kategorie zusammengefasst und auch die Koordinaten der einzelnen Ankerplätze noch ergänzt.
Hi!
Bei uns läuft das Projekt Bxy-Visum an!
Sagt, welcher max.-Tiefgang ist auf dem Weg zur Zeit gültig?
Gruß aus Jacaré!
Oh, viel Spaß beim Formulare ausfüllen…
Wir hatten meistens bestimmt einen Meter Wasser unter dem Kiel, eng wird es wohl eher bei den Inlets. Gute und teilweise sehr aktuelle Infos mit hydrografischen Karten gibt es z.B. für den Wilmington District hier http://www.saw.usace.army.mil/Missions/Navigation/Hydrographic-Surveys/ – ich bin sicher, das gibt es für andere Gegenden auch, da haben wir´s aber nicht gebraucht. Freunde sind den Weg von Beaufort bis Florida komplett innen gefahren, sie haben ein wenig über 6 Fuß Tiefgang. Man muss mit mehr Tiefgang vielleicht beim ein oder anderen Inlet das ganze mit der Tide timen, das hatten wir völlig ignoriert. Den einen Aufsetzer im Shallotte Inlet hatten wir dann auch prompt bei Niedrigwasser. Wenn es mit der Tide nicht passt, kann man auch von Inlet zu Inlet außen fahren, logischerweise vorausgesetzt, die Einfahrten sind tief genug. In Wrightsville Beach haben wir eine Jacht mit 2,60m Tiefgang getroffen, die es so gemacht haben.
Ab Beaufort war eigentlich nur der Dismal Swamp Canal kritisch, da hatten wir auch mindestens 60cm unter dem Kiel. Einem Freund mit 1,80m Tiefgang (nicht er, sein Boot) wurde allerdings abgeraten, durch den Dismal Swamp Canal zu fahren – da kommt es immer darauf an, wann der Bagger da war. Aktuelle Infos dazu hat das Info-Center im Canal, die sind am Telefon auch sehr hilfreich. Es gibt aber eine tiefere Ausweichroute, die auch nicht schlecht sein soll und ähnlich lang ist.
War auf jeden Fall eine tolle Strecke!
Schöne Grüße nach Jacaré, wir denken noch oft daran!
Wie hoch ist euer Mast? Die festen Brücken sind 65ft, das wäre noch ein wichtiges Maß!