Über das hiesige Wetter haben wir bisher noch gar nicht viel geschrieben. Jetzt aber!
Einerseits sind wir ziemlich nah am Äquator, nicht mal zwei Grad südlich davon – das klingt eigentlich nach tropischen Temperaturen. Andererseits liegt Yaruquíes auf 2800m Höhe, das ist in etwa die Schneefallgrenze in den Alpen – und klingt damit schon etwas kühler. Es trifft beides irgendwie zu. Wenn die Sonne raus kommt, wird es ziemlich schnell ziemlich warm. Uns kam die Sonne bisher noch nirgends so intensiv vor wie hier, waren wir doch auch noch nirgends so nah dran (da die Erde am Äquator dicker ist – der Chimborazo gleich hier in der Nähe ist 2km weiter vom Erdmittelpunkt entfernt als der Mount Everest).
Das heißt, wenn wir tagsüber viel Sonne haben, wärmt sich alles inkl. unserem Apartamento angenehm auf, so dass es nachts nicht zu sehr auskühlt. Ein leichter Pulli reicht dann abends. Wenn wir wenig Sonne haben, so wie die letzten Wochen, ist das anders. Der ein oder andere hat vielleicht gelesen, dass es in Perú und Kolumbien durch übermäßigen Regen fürchterliche Überschwemmungen gegeben hat. Hier regnet es zwar auch überdurchschnittlich viel (es kann sich keiner überhaupt an so viel Regen erinnern), glücklicherweise blieben die Katastrophen bisher aus. Temperaturtechnisch sieht das dann so aus, dass es ziemlich kühl wird – in einem Klassenzimmer waren heute 17°C, unser Apartamento ist kühler.
Ach ja, und Heizungen gibt es nicht. Nur viele Schichten Kleidung… Wir hoffen auf mehr Sonne für unsere letzten vier Wochen!