Über Ostern haben wir uns einen kleinen Urlaub gegönnt. Und nachdem wir es bisher in all der Zeit in Südamerika nicht geschafft haben, wurde es auch endlich Zeit, ins Amazonasgebiet zu fahren. Wir waren in der Liana Lodge in der Nähe von Tena, am Río Arajuno, einem Nebenfluss des Río Napo. Von Riobamba aus ist Tena mit dem Bus in etwa fünf Stunden zu erreichen, von dort fährt man mit einem Regionalbus weitere 1,5h und wird dann mit einem Boot abgeholt. Die Lodge liegt mitten im Regenwald, es führt keine Straße direkt hin. Strom gibt es nur an der Rezeption, in der Küche und an der Bar, die einzelnen Cabañas werden mit Kerzen beleuchtet. Die Lodge ist Teil eines Schutzgebietes, das den Erhalt des Regenwaldes fördert, nähere Infos hier.
Wir hatten zwei ganze Tage in der Lodge, somit war auch genug Zeit für ein paar der angebotenen Touren. Wir haben uns für die zum Ceibo (dem größten Baum der Umgebung), auf die gegenüberliegende Insel Anaconda, in den AmaZOOnico und zum Fluss Rodriguez entschieden. Die Touren werden von Indigenen aus der Umgebung geleitet, wir hatten das Vergnügen mit Felix und Angél – zwei sehr gute Guías. Sie haben uns viele Pflanzen gezeigt und erklärt, uns sicher durch den Wald geführt und alles, was wir so an Fragen hatten, beantwortet. Der Regenwald hat seinem Namen alle Ehre gemacht – es hat zwischendurch nur so geduscht, zudem ist die Luftfeuchtigkeit enorm. Unsere T-Shirts vom Samstag waren Montag noch nicht trocken, obwohl wir sie regengeschützt aufgehängt hatten.
Die eigentlich doch recht kurze Zeit haben wir sehr genossen, die Lodge liegt einfach herrlich! Und so ein paar Tage ohne Computer, Strom und Internet sind ziemlich entspannend. Noch dazu: wann hat man schon drei Candle Light Dinner am Stück?