Hooksmeersegler

Für heute hatten wir mit Kerstin und Christoph Segeln ausgemacht. Ursprünglich wollten wir mit zwei Booten raus, hatten dann aber beschlossen, dass zu viert auf einem deutlich kommunikativer ist. Und somit haben wir dann für 11Uhr die Schleuse mit Kassiopeia geplant. Aber wie schon üblich kam wieder alles anders…

Zuerst haben wir im Dieselschlauch Luft entdeckt. Also Motor wieder aus und die erstmal rausgepumpt. Wo sie herkam, wissen wir bis jetzt noch nicht, auf jeden Fall ist auch keine neue da. Ach ja, und vorher haben Michl und Christoph noch die Reffleinen ins Großsegel eingebunden, das war noch nicht erledigt. Jetzt sind sie zwar auch noch nicht perfekt (eine Öse ist noch vertauscht), aber immerhin könnten wir reffen. Dann haben wir nochmal angesetzt zum Losfahren (jetzt hätten wir die Schleuse noch geschafft), dann fiel uns ein Schlauch in den Motorraum auf, aus dem Flüssigkeit getropft ist. Das wollten wir natürlich auch nicht ununtersucht lassen. Eine kurze Geschmacksprobe hat ergeben, dass es Salzwasser ist und weiteres Nachforschen hat dann weiter ergeben, dass es die Entlüftung der Wasserkühlung sein muss. Also auch kein Problem.

Tja, dann war es für die Schleuse aber leider zu spät… Nach kurzem Beraten haben wir beschlossen, zu Hooksmeerseglern zu werden. Bisher sind wir da ja nur motort. Also abgelegt, Fock und Großsegel hochgezogen und aufgrund fehlendem Wind erstmal weiter motort… Irgendwann, ein wenig außerhalb des Windschattens vom Wald am Ufer, kam dann tatsächlich auch Wind und wir konnten segeln. Erst sehr langsam, aber immerhin! Später wurde es dann noch richtig sportlich. Aus den anfangs zwei Beaufort wurden später in Böen sogar sechs. Dabei hat es uns dann auch richtig zur Seite gelegt (wir waren immer noch mit voller Besegelung unterwegs). Und daraus gelernt haben wir schon mal mindestens: auch wenn man nur am Hooksmeer segelt, sollte alles im Boot sicher und fest verstaut sein! Es ist zwar nicht kaputt gegangen, aber das ein oder andere ist doch durch den Salon geflogen 😉

Insgesamt können wir nur sagen: es war richtig schön! Zwar nicht so lang, wie wenn wir in der Jade gesegelt wären, aber doch ereignisreich, lehrreich und ein richtig schöner Törn mit abschließendem, wohlverdientem Anlegerbier bzw. -cidre.

Das Chaos im Boot ist inzwischen beseitigt, jetzt geht es noch auf ein Glas Wein auf den Steg, da wird mal wieder gegrillt.

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