Für heute war endlich mal wieder segeln angesagt! Der Wind hat auch gepasst. Wir hatten zwar ein wenig Sorge, dass es zuviel werden könnte, aber da kann man ja auch mit weniger Segelfläche reagieren. Linda und Martin mit Toni und Lenni kamen um neun, dann haben wir uns alle noch schnell fertig eingerichtet, Stromkabel abgezogen und abgelegt. Vorher hatten Michl und ich Kassiopeia segelfertig gemacht: alles innen aufgeräumt, das Vorsegel angeschlagen und Schorsch von der Badeplattform nach vorne an den Steg gezogen.
Um 10Uhr waren wir in der Schleuse und hatten sogar von oben Beobachter: Andrea und Peter kamen mit den Kindern zum Zuschauen. Da Niedrigwasser war, war die Schleuse ein besonderes Erlebnis. Durch das Absenken ist etliches an Bewuchs und Getier zum Vorschein gekommen, wie Muscheln, Seesterne, Krebse, usw..
Aus der Schleuse heraus um die grüne Tonne an der Ausfahrt herum und schon konnten wir Segel setzen. Zusätzlich ein gerefftes Großsegel hätte uns wahrscheinlich ein wenig mehr Tempo gegeben, aber mit zwei kleinen Kindern an Bord wollten wir lieber auf Nummer sicher gehen. Wir sind trotzdem ziemlich weit nach Norden gekommen, aber eben gemütlich 🙂 Kurz bevor es dann aus der Jade heraus in die offene Nordsee gegangen wäre, haben wir wieder umgedreht. Blöderweise hatten wir damit dann aber auch den Wind fast genau auf die Nase bekommen. Ein wenig kreuzen ging noch, aber irgendwann mussten wir den Motor zuhilfe nehmen. Inzwischen war auflaufendes Wasser und wir haben ein erstes Gefühl bekommen, wie uns die Strömung zur Seite drücken kann. Wir mussten kräftig gegensteuern um nicht auf die Landungsbrücken vor der Einfahrt in den Außenhafen gedrückt zu werden.
Das Schleusen ging wieder problemlos, es kommt langsam so etwas wie Routine auf 😉
Zurück in der Marina hat sich Martin nochmal den Außenborder angesehen, die Zündkerzenstecker saniert und zusammen mit Michl und den Kindern eine Probefahrt gemacht. Und was sollen wir sagen? John Wayne läuft! Allein kriegt man mit ihm Schorsch jetzt fast zum Gleiten 🙂
Später kam noch der Segelmacher und hat Maß genommen für unsere Kuchenbude. Als die Musterfolie drauf war, konnten wir schon ein erstes Gefühl bekommen, wie unser zusätzlicher Raum aussehen wird. Endlich ist dann unser Cockpit geschützt! In vier Wochen wird sie vermutlich fertig sein, wir sind schon sehr neugierig.
Dann bekamen wir kurz Besuch von Per und Kathleen: schön, euch endlich persönlich kennenzulernen 🙂
Nach einem gemütlichen Spaghetti-Essen in der Ferienwohnung von Linda und Martin sitzen wir inzwischen im Salon und freuen uns auf unser Bett.