So langsam rüsten sich hier in der Marina alle zum Aufbruch. Nachdem die letzten drei Tage das Wetter wirklich nicht schön war (kühl, bewölkt und immer wieder Regen) und alle entsprechend wenig Lust hatten, produktiv zu sein, war heute viel Aktion angesagt. Bei uns war es dasselbe. Wenn sich der Wetterbericht bis morgen nicht noch völlig ändert, brechen fast alle auf. Leider mit teilweise unterschiedlichen Zielen, aber das Abschiednehmen gehört ja nunmal auch zu einer solchen Reise.
Heute stand somit etliches auf dem Plan, angefangen haben wir mit Wäsche waschen. Nachdem wir davon ausgegangen sind, dass das mehrere vorhaben, sind wir gleich früh los, um eine Maschine zu besetzen und es hat geklappt! Danach ging es an unseren Gasvorrat. Wir haben zwar zwei Flaschen, aber die eine fahren wir seit Deutschland leer durch die Gegend, die andere neigt sich so langsam dem Ende. Da wir nicht wissen, wann wir die nächste Gelegenheit zum Füllen bekommen, haben wir uns eine Taxifahrt gegönnt. Und das war ein Erlebnis 🙂 Der Fahrer hatte offensichtlich ein schlechtes Gewissen, dass wir in der Stadt soviel Verkehr hatten und nicht sooooo gut vorwärts gekommen sind, also hat er auf der Schnellstraße entsprechend Gas gegeben. Beim Füllen haben wir ihn warten lassen (wir mussten ja irgendwie wieder zurückkommen) und der Rückweg verlief genauso rasant (mit einer Unterbrechung, wir hatten etwas vergessen und mussten nochmal umdrehen). Zurück hier in der Marina hat er dann den Rechnungsbetrag abgerundet und wollte sich partout kein Trinkgeld geben lassen! Hat uns sehr positiv überrascht!
Dann ging es weiter mit den üblichen Kleinigkeiten: die Wäsche war trocken und konnte abgenommen werden, Einkaufszettel für den Supermarkt schreiben und dann natürlich auch die Sachen besorgen, zum Boot bringen und einräumen, die beiden Vorsegel wieder an ihren Platz bringen und so langsam auch wieder alles segelfertig verstauen. Nebenbei haben wir noch die Leinen für Susi, unsere Windfahnensteuerung angebracht, wir wollen ja auch endlich unseren Autopilot ohne Stromverbrauch benutzen. Zumindest hoffen wir, dass wir dazu die Gelegenheit bekommen, Voraussetzung dafür ist, dass wir endlich mehr segeln als motoren… Allerdings ist der Wetterbericht für morgen vielversprechend!
Den Abend haben wir alle miteinander bei Becky und Greg ausklingen lassen, es war nochmal schön, so gemütlich zusammen zu sitzen.