Und bei der Wettervorhersage werden es auch noch ein paar Tage bleiben. Über den Nordatlantik kommt ein Sturm, der recht hohe Wellen (bis über 5-6m sind zumindest vorhergesagt) bringt und bei mehr als 2m-Wellenhöhe ist die marokkanische Küste nicht mehr anzulaufen. Und da wollen wir ja als nächstes hin. Somit warten wir mal, was nächste Woche bringt, ob ein Abflachen in Sicht ist. Zuvor schaut der Sturm hier auch vorbei, für Samstag sind durchgehend über 30kn (55km/h), in Spitzen bis 45kn (über 80km/h) Wind vorhergesagt. Glücklicherweise ist die Marina hier SEHR geschützt, so dass uns das nicht weiter kümmern muss. Allerdings ist so ein Sturm am Meer immer besonders interessant anzusehen 🙂
Damit wir die Zeit hier nicht völlig unnütz herumsitzen, haben wir uns was neues zu tun gesucht. Dank Elke und Bert von der AnjuliNui haben wir genug Material, um uns Taschen und Weinbeutel aus Segeltuch zu gönnen. Sie haben ein Vorsegel aussortiert und wir haben uns gleich erbarmt und es vor dem Mülleimer gerettet. Den Prototypen für unseren Weinbeutel haben wir heute auch noch geschafft. Das ein oder andere kann noch optimiert werden, aber für den ersten Versuch ist er doch nicht schlecht. Wir trinken hier weniger Wein aus Flaschen sondern mehr aus dem Karton, bzw. Weinschlauch. Der Karton für den Weißwein ist im Kühlschrank etwas sperrig, aber ohne Karton besteht doch die Gefahr, dass der Beutel einreißt. Das sollte mit der Hülle aus Segeltuch nicht passieren.
Gestern schon durften wir Julies und Rods neuen Elektro-Backofen für Pizza nutzen (Strom ist im Liegeplatz inklusive, Gas nicht), heute wollten wir dann gleich Manfreds (ein Danke dafür nochmal nach Florida!) Brezen-Rezept ausprobieren. Leider ist das an der erforderlichen Natronlauge gescheitert. In der Apotheke hatten sie keine, und im Drugstore gibt es nur eine zum Reinigen, also nicht für Lebensmittel geeignet. Wir sind dann noch spontan in die ansässige deutsche Bäckerei um da eventuell etwas zu bekommen, wurden aber auf nicht sehr freundliche Art abgewiesen. Naja, sooo toll ist deren Brot auch nicht, dass wir da unbedingt einkaufen müssten (zumindest kommt es nicht im Ansatz an fränkisches Holzofenbrot ran, das wir ernsthaft vermissen!).
Liebe Claudia und lieber Michael,
jetzt will ich euch endlich mal ein paar Zeilen schicken. Jedesmal wenn ich bei euch reingesehen habe wollte ich was schreiben und dann war dies und dann jenes. Bis auf die Erkältung habe ich den Eindruck, es geht euch gut?!! und ihr lauert auf den Sprung nach Marokko. Da will ich vielleicht auch hin. Segelt ihr einfach rüber oder habt ihr vorher ein Visum etc beantragt?
Wir, Eve und ich, fahren vom 1. – 11. 2. nach Porto zur Kairos, paar Handwerkertermine und Porto und Umgebung ansehen und dann Ende März gemütlich in ca zehn Tagen mit dem Auto runter und segeln dann teils allein, teils mit Freunden bis ca Ende Mai bis – wahrscheinlich – Sevilla, so dass wir euch wohl nicht mehr sehen bevor ihr zurückkommt.
Weiterhin alles Gute Winni
Hallo Winfried!
Schön, von dir zu lesen 🙂 Der Eindruck täuscht nicht, uns geht es sehr gut. Die Erkältung kam zur Unzeit, seitdem ist kein passendes Wetter mehr in Sicht. Die marokkanische Küste ist bei Schwell ab 2m nicht mehr anzulaufen, Salé z.B. wird da geschlossen (und da wollen wir hin). Ein Visum braucht man nicht zur Einreise, man darf bis zu 90 Tage bleiben. Hilfreich ist der Ausreisestempel aus der EU, haben wir gehört (den kriegt man z.B. hier in Lagos). Danach wollen wir weiter auf die Kanaren und dann kommenden Winter in die Karibik! Das wird dann wohl mit unterwegs treffen leider tatsächlich nichts mehr.
Porto hat uns sehr gut gefallen, geniest es. Und geht mittags unbedingt mal in Gaia zu dem Restaurant an der Ecke mit dem Grill vor der Tür. Können wir nur empfehlen 🙂
Wir hoffen, dass Kairos den Sturm am Wochenende gut überstanden hat!
Dir auch alles Gute und immer fair winds
Claudi und Michl