Heute war ein Tag, an dem wir irgendwie nicht das gefunden haben, was wir gesucht haben. Dafür haben wir anderes entdeckt! Zuerst einmal ein Dankeschön an Andrea und unbekannterweise ihre Schwester – das Rätsel von Freitag konnte gelöst werden. Es war eine regionale Meisterschaft im Bodybuilding. Wäre vielleicht ganz interessant gewesen, leider haben wir heute die Halle dazu nicht gefunden… Was wir noch nicht gefunden haben, war ein Markt mit vielen Handwerksprodukten, wie Töpferwaren oder Webereien. Wir sind einmal falsch abgebogen und dann wo ganz anders gelandet. Zumindest wissen wir jetzt, wo wir hin müssen 😉
Ansonsten sind wir die letzten Tage sehr viel gelaufen. Durch die Medina, durch den Souk (Markt), an der Stadtmauer entlang, am Friedhof vorbei und heute ein wenig durch Außenbezirke und Parkanlagen und durch andere Gassen in der Medina. Und immer wieder begegnen uns Menschen, die uns anlächeln oder freundlich begrüßen. Ein Erlebnis gestern am Souk: Wir werden in gebrochenem deutsch angesprochen, wo wir her kommen. Als wir „Deutschland“ sagen, strahlt er über das ganze Gesicht und sagt: „Willkommen in Marokko“. Ganz besonders freuen sich alle, wenn man zurücklächelt, insbesondere bei Kindern. Und natürlich fallen wir überall auf, wir sind ganz eindeutig Ausländer, d.h. alle bemerken uns auch. Bei Sprachproblemen wie etwa bei Preisen am Markt wird notfalls jemand angehalten, der ins Französische übersetzt. Und auch das funktioniert mit einem Lächeln. Schön! 🙂
Freitag wollten wir ein wenig bummeln und nach einem Stoff suchen, hatten nicht an das Freitagsgebet gedacht. Wir hören zwar regelmäßig den Muezzin, aber für den interessiert sich irgendwie keiner so offensichtlich. Das Freitagsgebet ist etwas ganz anderes: Ströme von Männern sind in Richtung Moschee und haben sich zum Beten versammelt. Von den Betenden haben wir keine Bilder gemacht, aber von den leeren Gassen im Markt. So einsam hatten wir ihn die ganze Woche nicht erlebt!
Heute sind wir durch einen Park gelaufen, der hat uns sehr an Luitpoldhain bzw. Wöhrder Wiese in Nürnberg erinnert. Dort sind am Wochenende, wenn das Wetter schön ist, immer Scharen von Menschen unterwegs, ganz viele Familien, und verbringen den Tag. Überhaupt waren heute sehr viele unterwegs, auch entlang der Festungsmauern. Man sieht Frauen gemütlich im Gras sitzen, Kinder beim Fußball, Männer mit den Kindern unterwegs oder in Grüppchen stehend, Kartel-Runden und zwischendurch sind Stände, die Süßigkeiten und Knabbereien verkaufen, wie z.B. einen Monster-Bonbon am Stock, von dem immer wieder abgeschnitten wird (das fehlt im Luitpoldhain!). Leider hatten wir da unseren Foto nicht dabei.