Für gestern haben wir einen Mietwagen bekommen und sind ein wenig über die Insel gedüst. Naja, gedüst ist übertrieben bei den Straßen, so wirklich schnell fahren geht da nicht. Wir haben uns auf den Norden konzentriert, da ist weniger Tourismus und mehr Natur. Und die Natur ist wirklich toll! Ganz anders als Lanzarote, die beiden Inseln können gar nicht verglichen werden.
Unser erster Stopp war Teror, schon ein wenig in den Bergen. Laut Reiseführer sollte uns ein schöner Markt mit vielen Produkten aus der Region erwarten. Das können wir mal so nicht ganz bestätigen – wir fanden ihn eher enttäuschend. Die Stadt selbst hat uns gut gefallen! Weiter ging es über Serpentinen die Berge rauf und runter (mehr rauf) zum Cruz de Tejeda. Es liegt auf etwa 1500m Höhe und markiert das imaginäre Zentrum der Insel. Und wie es scheint, muss da jeder Tourist mal hin… Die Aussicht war allerdings grandios! Von dort ging es weiter nach Tejeda, einen Ort der terrassenartig an den Hang gebaut ist und berühmt für seine Mandeln ist. Überall stehen Mandelbäume (leider gerade nicht blühend) und die vor Ort produzierten „Dulce“ (Süßigkeiten) findet man auf der ganzen Insel.
Von dort aus sind wir weiter in Richtung Küste durch die Berge gefahren und über Artenara (den angekündigten traumhaften Ausblick über die Gebirgswelt konnten wir gerade da nicht feststellen, dafür an unzähligen Stellen unterwegs) und La Aldea de San Nicolás, dann an der Küste entlang, bis Puerto de las Nieves im Nordwesten der Insel. Dort haben wir uns schon den ganzen Tag (es war ziemlich heiß, was wir aus Las Palmas so nicht gewohnt sind) auf die Pools gefreut. Alte Meerwasserbecken, die früher zur Salzgewinnung genutzt wurden, sind inzwischen zu Schwimmbecken umfunktioniert. Und da hatte der Reiseführer mal nicht zu viel versprochen – die sind richtig genial! So konnten wir trotz der Brandung gemütlich schwimmen oder auch mit den Wellen spielen. Sehr erfrischend war es auch noch, ein super Abschluß des Tages 🙂 Naja, wäre es gewesen, wenn wir dann nicht noch essen gegangen wären. Denn das Essen war ein wenig ein Reinfall. Sehr leckerer Fisch, leider bis zur völligen Trockenheit gebraten. Das fanden wir dann doch sehr schade.
Zurück zu Kassiopeia ging es richtig schnell über die Autobahn. Nachdem wir noch kurz das Salzwasser abgeduscht haben, lagen wir etwas erschöpft im Cockpit und sind dann auch bald schlafen gegangen.