die Geschichte vom Segelmacher

Die Geschichte zieht sich schon ein wenig, wir fanden aber immer die einzelnen Punkte zu unwichtig, um sie extra zu erwähnen. Aber zumindest hatten wir ja vor einer ganzen Zeit schonmal was vom Segelmacher erwähnt. Jetzt hat sich genug zum Erzählen angesammelt 🙂

Unsere Baustelle ist das Großsegel. Es ist nichts dramatisches, muss aber doch gemacht werden. Schon seit längerem fragen wir uns, wie bisher das mit den Reffs so funktioniert hat… Irgendwie passen die Höhe vom Baum und die Lage der Öse im Großsegel zum Einhängen in den Reffhaken am Baum nicht so ganz zusammen. Das heißt, wir reffen nicht in gerader Linie sondern schräg, was einen ziemlichen Bauch im Segel zur Folge hat (ich hoff, die Erklärung hat jetzt nicht völlig zur Verwirrung beigetragen, insbesondere bei den Nicht-Seglern. Wenn´s gelöst ist, gibt´s Bilder dazu!). Tja, und da dachten wir: gehen wir zum Segelmacher und lassen unsere beiden Großsegel umarbeiten, dann stehen sie auch gerefft gut.

Relativ kurz nach unserem Heimaturlaub waren wir zum ersten Mal dort. Das war noch sehr verheißungsvoll, wir haben aber einen fatalen Fehler begangen: wir haben gesagt, dass wir noch eine Weile hier sind und es nicht eilig ist. Ganz großer Fehler – so kommt man nie dran, weil immer irgend jemand was Dringendes hat. Ein paar Besuche später haben wir den Chef angetroffen und mit ihm direkt einen konkreten Termin für letzten Montag vormittag ausgemacht. Endlich! dachten wir da noch.

Es kam nur leider niemand zum vereinbarten Zeitraum… Nachmittags bin ich dann doch mal vormarschiert und hab nachgefragt, ob er uns denn vergessen hätte. Und ja, er hatte uns vergessen. War aber auch klar: zum Einen kam früh seine Frau zu spät, seine Mitarbeiterinnen haben alle Urlaub, es ist heiß, stressig mit vielen Terminen und außerdem fühlt er sich, als ob eine Erkältung kommt. Wenn das keine Gründe sind 😉

Aber es kam doch was ins Rollen, sein Mitarbeiter ist direkt mit zu Kassiopeia gekommen und hat sich das Problem angeschaut. Und er meinte, am Segel ist alles so, wie es sein soll, nur müssen die Mastrutscher tiefer rutschen. Also muss die Führungsnut verlängert werden und das Segel bleibt (worüber wir sehr froh sind!). Und er weiß auch jemanden, der das macht, wir sollen doch unter der Woche nochmal vorbei kommen, dann stellt er den Kontakt her. Euphorisch sind wir Mitte der Woche wieder hin – leider hatte der Mitarbeiter inzwischen eine Zahn-OP, war somit krank und konnte nicht sprechen…

Aber – heute haben wir nochmal nachgefragt, dabei wurde uns erzählt, dass alles organisiert ist und am frühen Nachmittag Mitarbeiter und Metallspezialist bei uns anklopfen. Und was soll ich sagen – sie waren da! Wenn jetzt alles hinhaut, kriegen wir Mittwoch nochmal Besuch und eine Lösung präsentiert. Falls uns die nicht passt, müssen wir nichtmal dafür bezahlen 🙂 Wir hoffen aber doch, dass sie uns gefällt, wir hätten den Punkt nämlich doch ganz gern abgehakt!!

– Fortsetzung folgt –

2 Gedanken zu „die Geschichte vom Segelmacher

  1. Hallo Ihr Beiden, habe die Geschichte vom Sgelmacher gerade mit viel Interesse gelesen. Aus Eurem Bericht vermute ich. dass Ihr am Mast mit der Schiene für die Mastrutscher nichts umbauen müßt. Wenn Ihr refft müßt Ihr die Mastrutscher die unterhalb der Refföse sind aus der Schiene mit herauslassen. Habt Ihr vielleicht schon ein Teil (da gibt es die verschiedensten Ausführungen, mit denen Ihr die Schiene „verschließen“ könnt wenn die Mastrutscher drin sind? Dieses Teil wird dann wieder eingesetzt, dass die Mastrutscher ab der Refföse aufwärts auch beim Segelbergen nicht herausrutschen können. Diese Teil habt Ihr sicherlich, denn sonst würden Euch heute beim Segelbergen auch schon die Mastrutscher mit aus der Schiene herauslaufen.
    Ich hoffe, ich hab mich für Euch verständlich ausgedrückt. Falls Ihr noch Fragen habt, so meldet Euch doch einfach!
    Mit den besten Grüßen aus dem herbstlichen Nürnberg
    Bernhard

    • Hallo Bernhard,

      doch, das war schon verständlich für uns. Finden wir aber trotzdem nicht so wirklich ideal. Einmal müssten wir dann immer wieder den Stopper rein- und rausschrauben, was heißt, dass man das Teil in der Hand hat, während man doch eigentlich alle Hände für´s Segel braucht. Verlieren des Teils wäre auch ganz blöde. Und wenn einem das Segel aus irgendeinem dämlichen Grund auskommt, kann es passieren, dass alle Mastrutscher rauslaufen (möglichst noch bei blödem Wetter). Und wenn wir ein Reff rausnehmen, müssten wir alles wieder einfädeln, das wieder mit dem Stopper in der Hand. Noch dazu bei Seegang auf dem Vorschiff rumturnend.

      Außerdem sind´s auch nicht nur die Mastrutscher bis zur Öse, sondern noch ein paar drüber, die dann frei hängen würden. Wir schaun, dass wir das noch ausführlich fotografieren! Morgen finden wir raus, ob die beiden, die da waren, sich was Sinnvolles einfallen lassen haben 🙂

      Grüße aus Las Palmas (heute sogar mit Regen – zwar nur 10min, aber immerhin ;-))

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