Zuerst stand heute ausschlafen auf dem Programm. Wir wollten uns einen Tag Urlaub gönnen. Es war zwar klar, dass wir nicht ganz „frei“ haben, aber lang schlafen musste sein. Nach dem Frühstück haben wir uns zuerst um unsere Segel gekümmert. Die beiden Vorsegel mussten abgedeckt, das Großsegel mit dem Riss abgeschlagen, unser zweites Großsegel unter dem Bett hervorgeholt und angeschlagen werden. Der Riss ist noch ein Stück größer, als wir geschätzt haben, aber zumindest geht er gerade durch… Sollte somit auch reparabel sein. Wir werden das in La Gomera rausfinden, da wollen wir uns wieder ein wenig mehr Zeit lassen. Blöderweise sind beim zweiten Großsegel die Reffs auf einer anderen Höhe, d.h. wir brauchen längere Reffleinen. Für´s erste Reff reicht´s noch, bei dem angesagten Wind die nächsten Tage werden wir, auch wenn wir auf die Vorhersage noch was draufschlagen, wohl kein zweites brauchen (wenn überhaupt das erste).
Nach einer Lesepause (wir wollten ja Urlaub machen) haben wir einen Spaziergang durch Puerto de Mogán gemacht. Mitte der 80er Jahre erst entstanden (vorher gab es „nur“ ein kleines Fischerdörfchen) wurde hier eine durchaus sehr schöne Anlage gebaut. Man schlendert vorbei an mediterranen Häusern mit bunten Gärten, sieht viele Blüten, kleinen Gassen und Brücken ohne Autos. Ein kleiner, aber feiner Sandstrand ist da, nebendran gleich die gemütlich kleine Marina. Der Ort ist wirklich sehr schön, aber auch sehr touristisch! Und entsprechend gibt es dann natürlich die Bauerfänger – wir hätten beide nicht gedacht, dass heutzutage noch jemand auf Hütchenspiele (hier mit Kartoffeln) reinfällt! Das Wetter hier im Süden ist ein deutliches Stück wärmer als in Las Palmas, wir haben gut gebraten in der Sonne. Jetzt abends um 20Uhr sind es immer noch 26°C im Cockpit. Uns gefällt´s 🙂
Vorhin hatten wir noch Besuch, Mike, den wir schon in Las Palmas kennengelernt haben, kam auf ein Bierchen (oder zwei?) vorbei. Leider hatte es in Las Palmas nie geklappt, aber dafür heute dann – besser spät als nie 🙂